Vitamin d 3 mangel und symptome

Wer fürchtet, an einem Vitamin-D-Mangel zu leiden, sollte sich von einer Ärztin oder einem Arzt auf Mangelerscheinungen untersuchen lassen, gegebenenfalls bringt ein Test Klarheit. Doch woran erkennt man, dass der Gang zum Arzt notwendig ist?

Da Vitamin D wichtig für die Muskeln ist, kann man sich bei einem Mangel kraftlos fühlen: So deuten Symptome wie verringerte Muskelkraft, eine geringere Muskelspannung und Muskel- und Gliederschmerzen auf einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel hin.

Ein langfristiger Vitamin-D-Mangel schadet der Muskulatur, den Knochen und dem Immunsystem. Knochenschmerzen, Muskelschwäche und Kraftminderung deuten auf eine Osteomalazie hin – eine Knochenerweichung. Auch Osteoporose, also eine geringere Bruchfestigkeit der Knochen, kann sich besonders im höheren Alter entwickeln.

Bei Neugeborenen und jungen Kindern kann der Mangel zu einer Rachitis führen. Dabei ist der Wachstumsprozess der Knochen gestört, das kann zu dauerhaften Verformungen des Skeletts führen. Diese Krankheit kommt in Deutschland allerdings enorm selten vor, denn die Kinderärztin oder der Kinderarzt verschreiben im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen Vitamin-D-Präparate. Diese Arzneimittel sind auf den besonderen Bedarf der Säuglinge abgestimmt, es handelt sich nicht um Nahrungsergänzungsmittel, die den jungen Menschen keinesfalls ohne Rücksprache mit Ärztin oder Arzt verabreicht werden dürfen.

Es besteht für bestimmte Personengruppen ein höheres Risiko, einen Vitamin-D-Mangel zu erleiden. Das gilt vor allem für Menschen, die sich nicht genügend im Freien aufhalten oder aufhalten können. Auch wer zu den Risikogruppen gehört, sollte nicht ohne Absprache mit einem Arzt zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen. Diese bergen gesundheitliche Risiken, eine Überdosierung kann zu einer Vitamin-D-Vergiftung mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfung führen, auch Nierenschäden wie Nierensteine oder -verkalkungen können die Folge sein.

Zu wenig Sonnenlicht führt am häufigsten zu einem Vitamin-D-Mangel. Manche Erkrankungen können auch diesen Mangel verursachen.

  • Die häufigste Ursache ist ein Mangel an Sonnenlicht. Doch auch bestimmte Krankheiten können einen Mangel an Vitamin D verursachen.

  • Bei unzureichender Versorgung mit Vitamin D kommt es zu Muskel- und Knochenschwäche mit Schmerzen.

  • Bei Säuglingen entwickelt sich Rachitis: Der Schädel ist weich, die Knochen wachsen nicht normal, die Säuglinge beginnen mit Verzögerungen zu sitzen und zu krabbeln.

  • Zur Bestätigung der Diagnose werden Bluttests, manchmal auch Röntgenaufnahmen durchgeführt.

  • Stillkinder sollten von Geburt an Vitamin-D-Präparate erhalten, da Muttermilch nur wenig davon enthält.

  • Oral eingenommene oder injizierte Vitamin-D-Präparate ermöglichen normalerweise eine vollständige Erholung.

Vitamin D existiert in zwei für die Ernährung wichtigen Formen:

  • Vitamin D2 (Ergocalciferol): Diese Form wird aus Pflanzen und Hefevorstufen synthetisiert. Sie wird in der Regel auch in hochdosierten Ergänzungspräparaten verwendet.

  • Vitamin D3 (Cholecalciferol): Diese Form ist Vitamin D in seiner aktivsten Form. Es wird in der Haut gebildet, wenn sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Die häufigste Lebensmittelquelle sind angereicherte Nahrungsmittel, hauptsächlich Getreide- und Milchprodukte. Vitamin D kommt auch in Lebertran, fettem Fisch, Eigelb und Leber vor.

(Siehe hierzu auch Vitamine im Überblick Vitamine im Überblick Vitamine bilden einen ausschlaggebenden Bestandteil der gesunden Ernährung. Welche Menge davon gesunde Menschen jeweils im Durchschnitt pro Tag aufnehmen sollten, um gesund zu bleiben, ist in... Erfahren Sie mehr .)

Menschliche Muttermilch enthält nur geringfügige Mengen Vitamin D.

Vitamin D wird hauptsächlich in der Leber gespeichert. Vitamin D2 und D3 sind im Körper nicht aktiv. Beide Formen müssen von der Leber und den Nieren in eine aktive Form umgewandelt (verstoffwechselt) werden, das aktive Vitamin D oder Calcitriol. Diese aktive Form fördert die Resorption von Kalzium und Phosphor aus dem Darm. Die Mineralstoffe Kalzium und Phosphor werden in die Knochen eingebaut, um sie zu stärken und zu verdichten. Dieser Prozess wird als „Mineralisierung“ bezeichnet. Calcitriol ist somit notwendig für Bildung, Wachstum und Reparatur von Knochen.

Vitamin D kann zur Behandlung von Schuppenflechte Schuppenflechte Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, rezidivierende Krankheit, die einen oder mehrere Flecken (Plaques) mit silbrigen Schuppen und einer deutlichen Abgrenzung zwischen den Herden... Erfahren Sie mehr

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(Psoriasis), Schilddrüsenunterfunktion (Hypoparathyreoidismus) und renaler Osteodystrophie Chronische Nierenerkrankung Bei einer chronischen Nierenerkrankung schreitet die Abnahme der Nierenfunktion über Monate bis Jahre langsam fort, und die Fähigkeit der Niere, Stoffwechselabbauprodukte aus dem Blut zu filtern... Erfahren Sie mehr eingesetzt werden. Vitamin D hat keine Wirksamkeit bei der Vorbeugung von Leukämie und Brust-, Prostata-, Darm- oder anderen Krebsarten gezeigt. Eine Vitamin-D-Nahrungsergänzung kann eine Depression oder Herz-Kreislauf-Erkrankung weder wirksam behandeln noch verhindern. Ebenso wenig verhindert sie Brüche oder Stürze. Es gibt jedoch einige Hinweise darauf, dass die Einnahme kombinierter Tagesmengen von Vitamin D und Kalzium das Risiko von Hüftfrakturen bei Menschen mit erhöhtem Risiko reduziert.

Der Bedarf für Vitamin D steigt mit zunehmendem Alter.

Vitamin D ist wie die Vitamine A, E und K ein fettlösliches Vitamin Fettlösliche Vitamine Vitamine bilden einen ausschlaggebenden Bestandteil der gesunden Ernährung. Welche Menge davon gesunde Menschen jeweils im Durchschnitt pro Tag aufnehmen sollten, um gesund zu bleiben, ist in... Erfahren Sie mehr , das sich in Fett auflöst und am besten aufgenommen (resorbiert) wird, wenn es mit etwas Fett verzehrt wird.

Ein Vitamin-D-Mangel ist weltweit verbreitet. Meist tritt er auf, wenn die Haut nicht in ausreichendem Maß Sonnenlicht ausgesetzt wird. Natürliche, nicht angereicherte Lebensmittel liefern allein selten ausreichend Vitamin D, um einem Mangel vorzubeugen. Mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel und Ergänzungspräparate können bei unzureichendem Sonnenlicht einen Mangel verhindern.

Bei vorliegendem Vitamin-D-Mangel resorbiert der Körper weniger Kalzium und Phosphat. Da dann nicht ausreichend Kalzium und Phosphat zur Verfügung stehen, um gesunde Knochen aufrechtzuerhalten, kann sich der Vitamin-D-Mangel in einer Knochenkrankheit namens Rachitis bei Kindern, Osteomalazie bei Erwachsenen äußern. Bei Osteomalazie nimmt der Körper nicht ausreichend Kalzium und andere Mineralstoffe in den Knochen auf, was zu brüchigen Knochen führt.

Bei einer schwangeren Frau überträgt sich ein Vitamin-D-Mangel auf den Fötus, beim Neugeborenen besteht dann ein hohes Risiko, an Rachitis zu erkranken. Gelegentlich ist der Mangel so schwerwiegend, dass bei der Frau eine Osteomalazie entsteht. Ein Vitamin-D-Mangel verstärkt eine vorliegende Osteoporose Osteoporose Bei der Erkrankung Osteoporose werden die Knochen durch eine sich verringerte Dichte schwächer, sodass sie leichter brechen. Die Bestandteile, die für die Dichte und Stärke der Knochen zuständig... Erfahren Sie mehr

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Ein Vitamin-D-Mangel führt zu einem niedrigen Kalziumgehalt im Blut. Der Körper kann versuchen, den niedrigen Blutkalziumspiegel durch die verstärkte Bildung von Parathormon zu erhöhen. Steigt jedoch der Parathormonspiegel zu hoch an (ein Zustand, der als Hyperparathyreoidismus Hyperparathyreoidismus Bei der Hyperkalzämie ist der Kalziumspiegel im Blut zu hoch. Ein hoher Kalziumspiegel kann durch ein Problem der Nebenschilddrüsen oder durch die Ernährung, Krebs oder Erkrankungen mit Knochenbeteiligung... Erfahren Sie mehr

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bezeichnet wird), dann entzieht das Hormon den Knochen Kalzium, um den Kalziumspiegel im Blut ansteigen zu lassen. Das Parathormon führt außerdem dazu, dass mehr Phosphat über den Urin ausgeschieden wird. Kalzium und Phosphat sind beide notwendig, um die Knochen gesund zu halten. Deshalb werden dadurch die Knochen geschwächt.

Wussten Sie ...

  • Zu wenig Sonnenlicht kann zu einem Vitamin-D-Mangel führen.

Ursachen für Vitamin-D-Mangel

zu wenig Sonnenlicht

Die häufigste Ursache für einen Vitamin-D-Mangel ist:

  • zu wenig Sonnenlicht

Daher tritt ein Vitamin-D-Mangel meist bei Personen auf, die nicht viel Zeit im Freien verbringen: ältere Menschen und Menschen, die in Einrichtungen wie Pflegeheimen leben. Der Mangel kann auch in Wintern nördlicher und südlicher Breitengrade oder bei Personen wie muslimischen Frauen auftreten, die ihren Körper ständig bedeckt halten.

Da Muttermilch nur kleine Mengen von Vitamin D enthält, besteht für Stillkinder, die nicht ausreichend in Kontakt mit Sonnenlicht kommen, das Risiko eines Mangels und letztlich einer Erkrankung an Rachitis.

Experten empfehlen, Arme und Beine oder das Gesicht, die Arme und die Hände mindestens 3 Mal pro Woche 5 bis 15 Minuten lang direktem Sonnenlicht auszusetzen. Jedoch brauchen Menschen, die beispielsweise eine dunklere Haut haben oder älter sind, mehr Sonnenlicht. Allerdings sprechen sich viele Dermatologen gegen mehr Sonnenbestrahlung aus, da hierdurch das Risiko für Hautkrebs steigt.

Ein Vitamin-D-Mangel tritt in der Regel bei Personen auf, die selten in die Sonne kommen und nicht ausreichend Vitamin D über die Nahrung aufnehmen.

Andere Ursachen

Wenn die Haut lange genug Sonnenlicht ausgesetzt ist, bildet der Körper ausreichend Vitamin D. Bestimmte Umstände erhöhen jedoch trotz Kontakt mit Sonnenlicht das Risiko für einen Vitamin-D-Mangel:

  • Die Haut bildet bei einer bestimmten Gruppe von Menschen als Reaktion auf Sonnenlicht weniger Vitamin D. Zu dieser Gruppe gehören dunkel- oder insbesondere schwarzhäutige Menschen, ältere Menschen und Anwender von Sonnencremes.

  • Der Körper kann nicht ausreichend Vitamin D aus der Nahrung aufnehmen. Bei Malabsorption Übersicht über Malabsorption Das Malabsorptionssyndrom bezieht sich auf eine Reihe von Erkrankungen, bei denen die Nährstoffe aus der Nahrung im Dünndarm nicht richtig aufgenommen werden. Bestimmte Erkrankungen, Infektionen... Erfahren Sie mehr kann Fett nicht normal aufgenommen werden. Da Vitamin D ein fettlösliches Vitamin ist, das mit Fetten im Dünndarm resorbiert wird, wird es bei einer Malabsorption nicht resorbiert. In höherem Alter wird immer weniger Vitamin D aufgenommen.

  • Der Körper kann Vitamin D nicht mehr in eine aktive Form umwandeln. Bestimmte Nieren- und Leberkrankheiten sowie einige seltene Erbkrankheiten (wie etwa die Phosphatdiabetes Hypophosphatämische Rachitis (Phosphatdiabetes) Bei der hypophosphatämischen Rachitis werden die Knochen weich und biegsam, da das Blut zu wenig des Elektrolyts Phosphat enthält. (Siehe auch Angeborene tubuläre Nierenerkrankungen: Eine Einführung... Erfahren Sie mehr ) als auch manche Medikamente wie Antiepileptika und Rifampin greifen in diese Umwandlung ein.

Symptome von Vitamin-D-Mangel

Ein Vitamin-D-Mangel kann bei Menschen jeden Alters Muskel- und Knochenschmerzen sowie Schwäche verursachen.

Bei Säuglingen sind oft Muskelkrämpfe (Tetanie) das erste Anzeichen von Rachitis. Diese Krämpfe entstehen durch einen niedrigen Kalziumspiegel im Blut, der bei Menschen mit schwerem Vitamin-D-Mangel vorliegt. Bei Schwangeren mit einem Vitamin-D-Mangel können deren Neugeborene an Krämpfen leiden. Die Krämpfe können im Gesicht, an Händen und Füßen auftreten. Sind die Krämpfe sehr stark, können sie zu Anfällen führen.

Bei sehr kleinen Säuglingen, die unter Rachitis leiden, kann der gesamte Schädelknochen sehr weich sein.

Ältere Säuglinge brauchen unter Umständen sehr lange, bis sie sitzen und krabbeln; die Fugen zwischen den Schädelknochen (Fontanellen) schließen sich nur langsam.

Bei Kindern zwischen 1 und 4 Jahren kann es zur Verwachsung der Knochen kommen, sodass die Wirbelsäule verkrümmt ist (Skoliose Skoliose Bei einer Skoliose ist die Wirbelsäule ungewöhnlich gekrümmt. Skoliose kann angeboren sein oder sich im Jugendalter entwickeln. Leichte Formen verursachen möglicherweise nur leichte Beschwerden... Erfahren Sie mehr

Vitamin d 3 mangel und symptome
) und sich O- und X-Beine O- und X-Beine Bei O-Beinen, welche Ärzte „Genu varum“ nennen, krümmen sich die Beine an den Knien, sodass diese weiter auseinander stehen als normal. Die Fehlstellung entsteht in der Regel durch die Stellung... Erfahren Sie mehr
Vitamin d 3 mangel und symptome
ausbilden. Diese Kinder lernen nur schwer Gehen.

Älteren Kindern und Jugendlichen bereitet das Gehen Schmerzen. Ein schwerer Vitamin-D-Mangel kann O-Beine oder X-Beine verursachen. Die Beckenknochen können abflachen und bei Mädchen den Geburtskanal verengen.

Bei Erwachsenen werden die Knochen, vor allem die Wirbelsäule, das Becken und die Beine, schwach. Die betroffenen Bereiche sind manchmal berührungsempfindlich, und es kann zu Knochenbrüchen (Frakturen) kommen.

Bei älteren Menschen können Knochenbrüche Überblick über Knochenbrüche Ein Bruch (Fraktur) ist ein Anriss oder Bruch eines Knochens. Die meisten Brüche (Frakturen) werden durch Gewaltanwendung an einem Knochen verursacht. Frakturen sind in der Regel auf Verletzungen... Erfahren Sie mehr

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, besonders Hüftfrakturen Hüftfrakturen Hüftfrakturen können am gerundeten oberen Ende (Kopf) des Oberschenkelknochens, im schmalen Teil des Oberschenkelknochens direkt unterhalb des Kopfes (Hals) oder in den Ausbuchtungen im breiteren... Erfahren Sie mehr , bereits bei leichten Erschütterungen oder einem unbedeutenden Sturz auftreten.

Diagnose eines Vitamin-D-Mangels

  • Bluttests

  • Manchmal Röntgenaufnahmen

Ärzte hegen bei folgenden Personen einen Verdacht auf Vitamin-D-Mangel:

  • Patienten, die sich nach eigenen Angaben schlecht ernähren oder zu wenig in die Sonne gehen

  • Neugeborene mit Tetanie (eine Art von Muskelspasmen)

  • Kinder mit Anzeichen für eine Rachitis

  • Ältere Erwachsene, besonders mit geringerer Knochendichte (z. B. bei Osteoporose) oder Knochenbrüchen

Vitamin-D-Bluttests können den Mangel bestätigen. Die Kalzium- und Phosphatspiegel werden gemessen. Die Spiegel anderer Substanzen können gemessen werden, um andere Ursachen für eine niedrigere Knochendichte auszuschließen.

Es können Röntgenaufnahmen gemacht werden. Die charakteristischen Veränderungen im Knochen sind auf den Röntgenbildern zu erkennen, bevor Symptome auftreten.

Die Diagnose einer Rachitis oder Osteomalazie aufgrund von Vitamin-D-Mangel stützt sich auf die Symptome, auf das charakteristische Bild der Knochen in den Röntgenaufnahmen und den Nachweis zu geringer Mengen an Vitamin D im Blut.

Vorbeugung gegen Vitamin-D-Mangel

Viele Menschen müssen Vitamin-D-Ergänzungspräparate einnehmen. Es ist teilweise schwierig, sich in ausreichendem Maß Sonnenlicht auszusetzen, da die Haut ja auch vor UV-Strahlung geschützt werden muss. Natürliche Lebensmittel enthalten selten genügend Vitamin D, um einen Mangel an Sonnenlicht zu kompensieren.

Vitamin-D-Ergänzungspräparate sind besonders wichtig für Menschen mit einem Risiko für einen Mangel, zum Beispiel ältere, ans Haus gefesselte oder in Pflegeeinrichtungen lebende Menschen. Um einen Mangel auszugleichen, sollten ältere Menschen gewöhnlich täglich 20 Mikrogramm (800 Einheiten) Vitamin D aus Ergänzungspräparaten einnehmen. Selten werden höhere Dosen benötigt.

Im Handel erhältliche Milch, nicht jedoch Käse oder Joghurt, ist in den USA und in Kanada mit Vitamin D angereichert. Zahlreiche andere Länder reichern Milch nicht mit Vitamin D an. Auch Frühstückszerealien sind teilweise angereichert.

Für Stillkinder ist der Beginn der Verabreichung von Vitamin-D-Präparaten ab dem Zeitpunkt der Geburt besonders wichtig, da Muttermilch wenig Vitamin D enthält. Ergänzungspräparate werden bis zum 6. Lebensmonat der Säuglinge verabreicht, bis sie beginnen, eine abwechslungsreichere Kost zu verzehren. Säuglinge, die mit handelsüblicher Flaschenmilch ernährt werden, erhalten ausreichend Vitamin D.

Behandlung eines Vitamin-D-Mangels

  • Vitamin-D-Nahrungsergänzungspräparate

  • Manchmal Kalzium- und Phosphatpräparate

Die Behandlung mit Vitamin D besteht in der täglichen oralen Einnahme von hochdosiertem Vitamin D über etwa 1 Monat. Nach 1 Monat wird die Dosis in der Regel langsam auf die übliche empfohlene Dosis reduziert.

Im Falle von auftretenden Muskelkrämpfen oder bei Verdacht auf Kalziummangel werden auch Kalziumpräparate verabreicht. Falls ein Phosphatmangel vorliegt, werden Phosphatpräparate verabreicht. Normalerweise führt diese Behandlung zu einer vollständigen Genesung.

Menschen mit einer chronischen Leber- oder Nierenerkrankung brauchen möglicherweise spezielle Aufbereitungen von Vitamin-D-Präparaten.

Der Alterungsprozess im Visier: Vitamin-D-Mangel

Ältere Menschen können aus mehreren Gründen eher einen Vitamin-D-Mangel entwickeln:

  • Ihr Bedarf ist höher als derjenige jüngerer Menschen.

  • Sie verbringen oft weniger Zeit draußen, sind daher zu wenig Sonnenlicht ausgesetzt.

  • Das kann daran liegen, dass sie an das Haus gefesselt sind, in Pflegeeinrichtungen leben oder lange Zeit im Krankenhaus bleiben müssen.

  • Wenn sie sich im Sonnenlicht aufhalten, bildet die Haut älterer Menschen nicht mehr so viel Vitamin D.

  • Es ist möglich, dass sie so wenig Vitamin D in der Nahrung verzehren, dass auch beispielsweise mit 10 Mikrogramm (400 Einheiten) pro Tag niedrig dosierte Vitamin-D-Ergänzungen den Mangel nicht verhindern können.

  • Sie leiden unter Krankheiten oder nehmen Medikamente ein, die den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinflussen.

Ältere Menschen sollten täglich 20 Mikrogramm (800 Einheiten) Vitamin D einnehmen, um ihre Knochen gesund zu halten.

Es konnte nicht nachgewiesen werden, dass Vitamin D Krebs oder anderen Krankheiten vorbeugt oder Stürze bei älteren Menschen verhindert. Es wird laufend nach weiteren Vorteilen durch Vitamin D geforscht.

Ältere Menschen, die große Mengen Vitamin D über Ergänzungspräparate einnehmen, müssen regelmäßig ihre Blutwerte auf Kalzium, Vitamin D und das Parathormon überprüfen lassen.

Was passiert wenn man zu wenig Vitamin D3 hat?

Ein Vitamin-D-Mangel kann bei Menschen jeden Alters Muskel- und Knochenschmerzen sowie Schwäche verursachen. Bei Säuglingen sind oft Muskelkrämpfe (Tetanie) das erste Anzeichen von Rachitis. Diese Krämpfe entstehen durch einen niedrigen Kalziumspiegel im Blut, der bei Menschen mit schwerem Vitamin-D-Mangel vorliegt.

Welche Krankheiten kann man durch Vitamin

25(OH)D ist ein Vorläufer des aktiven Vitamin D, es kann in den Einheiten nmol/l oder ng/ml angegeben werden (für die Umrechnung von nmol/l in ng/ml teilt man den Wert durch 2,5). Mangelhafte Versorgung mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Rachitis, Osteomalazie und Osteoporose.