Wie viel Fett muss man haben um eine Brustvergrößerung mit Eigenfett zu machen?

  • Vorteile
  • Voraussetzungen
  • Kosten
  • Behandlung
  • Risiken
  • Vor- und Nachsorge
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Das Verfahren und seine Vorteile

Ein Volumenaufbau mit körpereigenen Fettzellen wird seit den 1990er Jahren bereits zur Brustvergrößerung eingesetzt. Obwohl eine Brustvergrößerung mit Eigenfett durchaus eine Alternative zu Brustimplantaten darstellt, ist diese Methode zur Brustvergrößerung jedoch limitiert: Da sich die Hälfte der injizierten Fettzellen nach jeder Sitzung wieder abbaut und das Fettgewebe erst einmal anwachsen muss, ist das Endergebnis erst nach ca. 3 Monaten ersichtlich. Da die Brustvergrößerung auf maximal eine Körbchengröße begrenzt ist, ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett vor allem bei dem Wunsch nach einem gemäßigten Volumenzuwachs sinnvoll. Zudem muss die Patientin relativ jung sein und sich an einer anderen Körperstelle Fett absaugen lassen wollen. Dies ist aber oftmals auch bei schlanken Frauen möglich und kann ein klarer Vorteil sein, da gleich zwei Problemzonen angegangen werden können.

Brustvergrößerung mit Eigenfett: Die Operation im Überblick

DAUER DER BRUSTVERGRÖSSERUNG

ca. 1-2 Stunden

ART DER BETÄUBUNG

Vollnarkose

KLINIKAUFENTHALT

stationär, 1-2 Tage

GESELLSCHAFTSFÄHIGKEIT

nach ca. 2-3 Tagen

ENDGÜLTIGES ERGEBNIS

nach ca. 3 Monaten sichtbar

KOSTEN BRUSTVERGRÖSSERUNG

ab 3.500 - ca. 7.500 Euro

Brustvergrößerung mit Eigenfett: Vorteile

  • Vermeidung implantat-spezifischer Komplikationen und Risiken
  • geringe Narbenbildung und Schmerzen
  • kurze Genesungszeit
  • natürliche Formgebung
  • Verwendung körpereigener Stoffe
  • Fettzellen, die einmal angewachsen sind, bleiben – bei relativ konstantem Gewicht - ein Leben lang

Brustvergrößerung mit Eigenfett: Voraussetzungen

Dieses Verfahren eignet sich besonders für Frauen mit einer asymmetrischen, sehr kleinen bis kleinen (AA bis B) oder erschlafften Brust. Ideal ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett für Frauen mit einer typischen Fettverteilungsstörung. Diese liegt dann vor, wenn sich bei einer Person an den Oberschenkeln und am Po vermehrt Fett ansammelt, der Oberkörper aber dennoch schlank bleibt. Diese Form der Brustvergrößerung ermöglicht jedoch nur einen Volumenzuwachs von maximal einer Körbchengröße. Ist eine Volumensteigerung von mehr als einer Körbchengröße gewünscht – oder zu wenig Eigenfett vorhanden, ist stattdessen eine Brustvergrößerung mit Brustimplantaten empfehlenswert.

Der Patient sollte bestimmte Kriterien erfüllen:

  • über genügend Fettdepots verfügen
  • Sport treiben
  • eine elastische Haut haben (nimmt mit zunehmendem Alter ab)
  • das Gewicht auf einem relativ konstanten Niveau halten
  • sich noch keiner Liposuktion (Fettabsaugung) unterzogen haben
  • in guter körperlicher Verfassung sein
  • nicht schwanger sein oder planen schwanger zu werden
  • nicht stark übergewichtig sein
  • keine schweren Vorerkrankungen aufweisen (keine Herzkreislauf-, Lungen–oder Stoffwechselerkrankungen)

Brustvergrößerung mit Eigenfett: Kosten

Behandlung

Preise

Ersteingriff Brustvergrößerung mit Eigenfett:ab 3.500 € bis ca. 7.500 €Folgeeingriff Brustvergrößerung mit Eigenfett:ab 3.000 € bis ca. 4.000 €Beratungsgespräch Kostenab 30 € bis ca. 80 €

Hinweis: Dies sind keine Festpreise. Die tatsächlichen Kosten können aufgrund von individuellen Voraussetzungen des Patienten, OP-Aufwand und weiteren Faktoren variieren. Der behandelnde Arzt kann Ihnen im Beratungsgespräch die Kosten für Ihre individuelle Behandlung aufzeigen.

Die Behandlung im Überblick

Die Brustvergrößerung mit Eigenfett dauert ca. 1-2 Stunden und kann mit lokaler Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Dabei wird zunächst das Fettgewebe mithilfe einer Liposuktion aus den gewünschten Körperregionen entnommen. Die entsprechenden Körperpartien werden zuvor mit Ihrem plastischen Chirurgen in einem ausführlichen Beratungsgespräch festgelegt. Erfahrungsgemäß entscheiden sich die Patienten für den Bauch, die Hüfte oder Oberschenkel, den Po oder den Kniebereich. Unmittelbar nach der Entnahme wird das abgesaugte Fett mehrfach gereinigt und gefiltert, bis reines Körperfett zurückbleibt. Dieses Eigenfett wird über zwei kleine Schnitte an der Brustaußen- und Innenseite injiziert. Anschließend modelliert der plastische Chirurg die Brust und stellt damit sicher, dass sich das Fett optimal verteilt. Das Ergebnis ist nicht direkt nach der Operation sichtbar, da nur 50-80% der injizierten Fettzellen erhalten bleiben und festwachsen. Dabei gilt: Je mehr Fettzellen dabei in die Nähe eines kleinen Blutgefäßes injiziert werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese die ersten wichtigen 3-5 Tage überleben.

Wächst nur eine geringe Anzahl an Fettzellen fest, kann es notwendig sein die Brustvergrößerung mit Eigenfett zu wiederholen, um das anfängliche Brustvolumen zu erhalten. Nach 3-5 Monaten sollte sich das erreichte Volumen jedoch nicht mehr verändern und für Patienten zu diesem Zeitpunkt das Endergebnis sichtbar sein.

Risiken einer Brustvergrößerung mit Eigenfett

Zum einen bestehen allgemeine Operationsrisiken wie Nachblutungen, Schwellungen, Beeinträchtigungen der Wundheilung, Blutergüsse oder –Gerinnsel (Thrombose) sowie Infektionen. Weiterhin ergeben sich allgemeine Risiken, welche mit der Durchführung einer Vollnarkose einhergehen. Hingegen sind ein Spannungsgefühl in der Brust, Schwellungen und leichte Blutergüsse in den ersten zwei Folgemonaten nach dem Eingriff als normal einzustufen.

Komplikationen während der Brustkorrektur

Zu den intraoperative Komplikationen, welche sich während der Operation oder unmittelbar infolge des chirurgischen Eingriffs ergeben können, zählen die Über- oder Unterkorrektur, das Entstehen von Asymmetrien, das Absterben von Fettgewebe, die Verletzung der Milchgänge, des Brustmuskels oder der Nerven in der Brust.

Komplikationen nach der Brustkorrektur

Postoperative Komplikationen treten zumeist nach Abschluss der Operation oder während der Wundheilungsphase auf. Hierzu zählen Komplikationen wie Schwellungen, Schmerzen, Rötungen, Spannungsgefühle, Nachblutungen, Wundinfektionen, Heilungsstörungen, Fettembolien, Taubheitsgefühle, Fettverkalkungen, Ölzystenbildungen, Verhärtungen, Gewebenekrosen, unzureichendes Einheilen der Fettübertragung oder oberflächliche Venen-Entzündungen in der Brust (Morbus Mondor).

Ästhetische Misserfolge

Weiterhin können Asymmetrien der Brust, Narben, Dellen in der Haut, Dehnungsstreifen oder die Dehnung des Brustwarzenhofes auftreten. Auch oberflächlich verlaufende Venen können sichtbarer hervortreten. Dies muss, wie andere postoperative Komplikationen, kein dauerhafter Zustand sein. Allerdings können Komplikationen dieser Art nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Stillbeschwerden

In der Regel bleibt die Stillfähigkeit nach einer Brustvergrößerung im vollen Umfang erhalten. In Ausnahmefällen kann sich eine Veränderung der Empfindlichkeit der Brust und vor allem der Brustwarze negativ auf das Stillen nach einer Brustkorrektur auswirken und diesen Vorgang zum Teil erschweren. Bei einem Zugang zur Brust über den Warzenvorhof ist das Risiko dabei am größten. In den seltensten Fällen können infolge der Operation kleine Entzündungen auftreten, die im schlimmsten Fall die Milchgänge verkleben und ein Stillen unmöglich machen.

Vor- und Nachsorge bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett

Vorsorge:

Bei einer sehr kleinen Brust, die einen geringen Hautüberschuss aufweist, ist das Tragen eines Spezial-BHs 4 Wochen vor der Operation unabdingbar. Dieser spezielle BH erzeugt einen Unterdruck auf der Haut und dehnt das Operationsgebiet leicht. Auf diese Weise wird der Stress für die Haut und die betroffenen Gewebeareale reduziert und damit mögliche Spannungsschmerzen minimiert.

Nachsorge:

In den ersten 4-6 Wochen nach dem Eingriff ist das Tragen stützender Wäsche (Kompressions-BH) für den Heilungsverlauf und das ästhetische Endergebnis der Fettabsaugung notwendig. Während für etwa 3 Wochen nach der OP kein gewöhnlicher BH getragen werden darf, ist das Tragen spezieller Miederwäsche im Bereich der Fettentnahme für mindestens 8 Wochen unabdingbar. 2-4 Wochen nach der Operation sollten Patientinnen auf Sport und übermäßige körperliche Anstrengungen verzichten. Normale Aktivitäten wie tägliches Spazierengehen in der Kompressionskleidung sind jedoch förderlich. Sauna- und Solarienbesuche sollten ca. 8-10 Wochen vermieden werden.

Wann ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett nicht möglich?

Bei besonders schlanken Frauen können die natürlichen Fettdepots nicht ausreichend sein, so dass eine Brustvergrößerung mit Eigenfett nicht möglich ist.

Wann Brustvergrößerung mit Eigenfett?

Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett ist nur dann möglich, wenn der plastische Chirurg während des Eingriffs genügend Fett an anderer Stelle absaugen kann und nicht zu viel Brustvolumen gewünscht wird.

Wie viel kostet eine Brust OP mit Eigenfett?

Was kostet eine Brustvergrößerung mit Eigenfett? Die Brustvergrößerung mit Eigenfett kostet in Deutschland zwischen 3.500 und 7.500 Euro. Aufgrund des zweiteiligen Verfahrens mit Fettabsaugung und Transplantation ist die Methode meist teurer als eine Brustvergrößerung mit Implantaten.

Ist eine Brust OP mit Eigenfett gefährlich?

Die von einem Facharzt für ästhetische und plastische Chirurgie durchgeführte Brustvergrößerung mit Eigenfett gilt als komplikationsarm. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff treten Schwellungen und leichte Blutergüsse auf, die jedoch nach etwa einem Monat wieder zurückgehen.