Wie viele biblische Namen gibt es?

Bücher und Internetportale haben Zehntausende Vornamen für Jungen und Mädchen parat. Werden zukünftige, glückliche Eltern mit der Fülle möglicher Varianten konfrontiert, macht sich zuweilen Ratlosigkeit breit.

Sollen wir einen ausgefallenen, traditionellen, klassischen oder doch einen ganz modernen Vornamen auswählen? Besonders leicht ist die Entscheidung nicht - zumal unsere Kinder ihre Vornamen ein ganzes Leben lang tragen werden.

Hier sind die biblischen Vornamen eine ebenso schöne wie stets aktuelle Lösung. Namen aus der Bibel sind reich an Traditionen und trotzdem modern.

Die schönsten biblischen Vornamen für Jungen und Mädchen

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Sarah

Sarah ist eine Frau aus dem ersten Buch der Bibel, dem 1. Buch Mose (ab 1. Mos 12). Mit ihr und ihrem Mann Abraham beginnt eine lange Familiengeschichte. Dabei kann Sarah zunächst überhaupt keine Kinder bekommen. Als sie bereits eine alte Frau ist, bekommen sie und ihr Mann Besuch von drei Männern. Während sie ihren Gästen ein Essen bereitet, hört sie, dass sie Abraham versprechen, Sarah würde im nächsten Jahr noch einen Sohn zur Welt bringen. Darüber lacht sie so laut, dass die Männer vor ihrem Zelt das Lachen deutlich hören (1. Mos 18,9-15). Als der Sohn dann tatsächlich geboren wird, nennt sie ihn Isaak, was ungefähr bedeutet: Gott hat mich zum Lachen gebracht (1. Mos 21). Überhaupt scheint ihr das Alter nichts anhaben zu können. Als sie mit über siebzig nach Ägypten fliehen muss, weil in ihrem eigenen Land eine Hungersnot ausbricht, preisen alle Leute ihre Schönheit, und der Pharao persönlich verliebt sich in sie (1. Mos 12,14-15). Sarah wurde sozusagen die Mutter von gleich drei Religionen: Judentum, Christentum und Islam, denn diese Religionen berufen sich alle auf sie und ihren Mann Abraham.

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Lea

Lea ist eine der wichtigsten Mütter in der Bibel, genauer gesagt im Alten Testament. Gleich sechs Söhne und eine Tochter bekommt sie. Aus den Söhnen werden sechs der zwölf Stämme Israels. Der Mann, mit dem sie diese Söhne bekommt, Jakob, verliebte sich allerdings ursprünglich in Leas jüngere Schwester Rahel (1. Mos 29). Damit er sie heiraten durfte, diente er ihrem Bruder Laben sieben Jahre lang (1. Mos 29,19-22). In der Hochzeitsnacht war es allerdings nicht Rahel, sondern Lea, die zu Jakob ging. Als Jakob das am nächsten Tag bemerkte, war er natürlich sehr ärgerlich. Allerdings sagte ihm sein Schwager, er könne gern beide Schwestern zur Frau bekommen, wenn er noch einmal sieben Jahre für ihn arbeiten würde. Darauf einigten sich die Männer (1. Mos 29,23-30).

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Lena (Magdalena)

Der Name Lena geht auf Maria von Magdala zurück, die auch Maria Magdalena genannt wird. Maria Magdalena ist eine Frau aus dem Umkreis von Jesus. Das heißt, sie wird in der Bibel genannt als eine von mehreren Frauen, die Jesus unterstützten (Lk 8,2-3). Vor allem aber wird Maria Magdalena in allen vier Evangelien (also bei Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) als eine der Frauen genannt, die die Ersten sind, denen am Ostermorgen verkündigt wird, dass Jesus auferstanden ist. Sie gehen am dritten Tag zum Grab und sehen, dass das Grab leer ist. Im Johannesevangelium begegnet der auferstandene Jesus Maria Magdalena und spricht sie an. Diese Szene ist sehr schön beschrieben, so dass man sich später immer wieder fragte, ob Jesus und Maria von Magdala vielleicht sogar ein Paar waren (Joh 20,11-18). Dafür gibt es allerdings keine Beweise.

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Levi (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});

In der Bibel ist Levi der dritte Sohn von Lea und Jakob (1. Mos 29,34). Insgesamt bekommen die beiden sechs Söhne, aus denen später sechs der zwölf Stämme Israels werden. Über Levi selbst erzählt die Bibel kaum etwas. Man erfährt allerdings, dass er seine einzige Schwester Dina rächt, als ihr Gewalt angetan wird (1. Mos 34). Seine Nachfahren spielen im Volk Israel eine besondere Rolle: Zum Beispiel ist Mose, der das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten führt, ein Nachfahre Levis (2. Mos 2,1-10). Die "Leviten" werden außerdem diejenigen, die Gott im Tempel dienen dürfen. Sie allein kamen Gott also ganz nah. So ist es kein Wunder, dass man das Buch mit den meisten göttlichen Vorschriften (das dritte Buch Mose) auch "Leviticus" nennt. Und die Redewendung "jemandem die Leviten lesen" stammt ebenfalls aus diesem Zusammenhang. Levis Kinder wissen eben genau, wo es langgehen soll.

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David

David ist der wohl berühmteste König der Bibel. Dabei stammt er eigentlich aus einer Familie von einfachen Leuten. Eines Tages kommt der Prophet Samuel zu Davids Vater und sagt ihm, er solle alle seine Söhne holen, denn einen von ihnen solle er in Gottes Auftrag zum König von Israel machen (1. Sam 16,1-13). Bei jedem der Söhne schüttelt der Prophet mit dem Kopf. Erst als der kleinste und jüngste Sohn vor ihm steht, weiß er, dass dieser der richtige ist: "Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an" (1. Sam 16,7). Auch später zeigt sich, dass der kleine David ein Großer ist. Er besiegt den riesenhaften Soldaten Goliat (1. Sam 17). David wird ein großer Feldherr und ist ein leidenschaftlicher Liebhaber. Auch als König ist er ungestüm und tanzt ausgelassen, als er die Bundeslade nach Jerusalem holt, in der die Zehn Gebote Gottes aufbewahrt sind (2. Sam 6). Er regiert sein Reich Israel viele Jahre lang. Nach seinem Tod wird sein Sohn Salomo König.

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Samuel

Samuel ist ein biblischer Prophet. Das bedeutet nicht, dass er Dinge vorhersagt, sondern dass er ein Mensch ist, dem Gott die Vollmacht gibt, in seinem Namen zu sprechen. Wie bei Mose, so sind auch nach Samuel Bücher innerhalb der Bibel benannt. In ihnen geht es vor allem um die Geschichte des Königs David. Samuels Mutter ist Hanna. Weil sie lange Zeit kein Kind bekommen konnte, betete sie zu Gott und bat ihn, ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Als sie schließlich tatsächlich einen Jungen bekam, nannte sie ihn Samuel, denn das hieß: "Ich habe ihn von Gott erbeten" (1. Sam 1). Als Samuel erwachsen ist, wird er von Gott beauftragt, den kleinen Hirtenjungen David zum König über Israel zu salben. Samuel wundert sich darüber, dass nicht der stattliche Eliab König werden soll. Da sagt Gott zu ihm: "Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; Gott aber sieht das Herz an." (1. Sam 16,7) So macht Samuel David zum König.

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Lukas

Lukas heißt in der Bibel ein Begleiter des Apostels Paulus. Er war Arzt und wird von Paulus am Schluss eines Briefes erwähnt (Kol 4,14). Und es gibt ein Buch in der Bibel, in dem der Autor sich selbst als Begleiter von Paulus nennt. Deswegen hat man bald angenommen, dass dieses Buch und auch das Evangelium, das dazugehört, von diesem Lukas geschrieben wurden. Bis heute spricht man vom "Lukasevangelium". In diesem Evangelium steht zum Beispiel die wunderschöne Weihnachtsgeschichte, die immer zu Heiligabend gelesen wird (Lk 2,1-20). Lukas ist auch derjenige, der die bekannten Gleichnisse vom "verlorenen Sohn" (Lk 15,11-32) und vom "barmherzigen Samariter" erzählt (Lk 10,25-37). Lukas setzte sich in seinem Evangelium besonders für arme Menschen ein. Wer es mit dem Christentum ernst meint, so schrieb er, gibt vom eigenen Reichtum etwas ab.

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Simon

Der Name Simon kommt in der Bibel mehrfach vor. Er war auch schon zur Zeit Jesu sehr beliebt. Der berühmteste Simon der Bibel ist sicher der Jünger, den Jesus später Petrus nennt. Das bedeutet "Fels", und Jesus will auf diesem Felsen seine Gemeinde gründen (Mt 16,18). Dieser Simon war einer der ersten Nachfolger Jesu. Eine seiner Haupteigenschaften war, dass er mutig voranging, wenn andere noch zögerten. So war es Simon Petrus, der mitten auf dem See aus dem Boot stieg, um zu Jesus zu gehen, der selbst über das Wasser ging. Dabei begann Simon zu sinken, aber er war immerhin der Einzige, der es versucht hat (Mt 14,22-33). Simon Petrus ist auch der Erste, der Jesus den Christus nennt, also den von Gott geschickten Heilsbringer (Mt 16,13-20). Und als er davon hört, dass Jesus wieder auferstanden ist, rennt er, so schnell ihn sein Beine tragen, zum leeren Grab (Joh 20,1-10). Simon blieb auch später einer der wichtigsten Vertreter des beginnenden Christentums. Seine Tatkraft verlor er bis zu seinem Lebensende nicht.

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Johanna

Johanna ist die weibliche Form von Johannes, und der Name Johannes kommt in der Bibel sehr häufig vor. Aber auch eine Johanna kommt an zwei Stellen im Lukasevangelium vor. Gemeint ist eine der Frauen im Umfeld von Jesus, die namentlich erwähnt werden: Johanna war die Frau des Chuza, und es heißt, dass sie Jesus und seine Jünger unterstützte, auch finanziell (Lk 8,3). Diese kleine Notiz ist spannend, denn anscheinend war Chuza ein Beamter des Königs Herodes, also eines Gegners Jesu. Es scheint, als habe Johanna – ob nun mit oder ohne Einwilligung ihres Mannes – gegen Herodes gearbeitet, indem sie Jesus unterstützte. Das ist in jedem Fall ein mutiger Schritt. Johanna meinte es mit ihrer Unterstützung und ihrem Glauben an Jesus wohl sehr ernst, denn sie gehörte zu den Frauen, die dafür sorgten, dass Jesus nach der Kreuzigung angemessen beerdigt wurde. Am Ostermorgen wollten sie seinen Leichnam salben und wurden so die ersten Zeuginnen der Auferstehung (Lk 24,1-12). Johanna war also anscheinend eine mutige und sehr hingebungsvolle Frau.

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Daniel

Nach dem Propheten Daniel ist in der Bibel ein ganzes Buch benannt. Daniel lebte in Jerusalem vor ungefähr 2600 Jahren. Zusammen mit drei Freunden musste er erleben, wie die Babylonier Judäa und dessen Hauptstadt Jerusalem eroberten. Wie viele andere wurden Daniel und seine Freunde daraufhin nach Babylon deportiert (Dan 1). Um seinen Glauben weiterhin leben zu können, musste sich Daniel einigen Regeln widersetzen. So konnte er als frommer Jude nicht einfach essen, was man ihm vorsetzte (Dan 1,8-16). Vor allem der Befehl, ein goldenes Standbild anzubeten, war für Daniel und seine Freunde unter keinen Umständen akzeptabel. Als man die Freunde dafür zur Strafe in einen glühenden Feuerofen warf, geschah ihnen allerdings wundersamerweise nichts (Dan 3). Außerdem hatte Daniel die Gabe, hellseherische Träume zu haben oder sie zu interpretieren. So wird ihm immer wieder deutlich, dass die Welt, wie sie um ihn herum existiert, nicht mehr lange bestehen bleibt. Alle Reiche der Welt stehen auf tönernen Füßen, darum verlässt sich Daniel ausschließlich auf Gott (Dan 2).

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Maria/Marie/Mia/Miriam

Maria ist ein sehr häufiger Name in der Bibel. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass zur Zeit Jesu viele Eltern ihre Töchter nach der berühmten Miriam nannten. Miriam war die Schwester von Mose, der das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten führte. Sie rettete ihrem kleinen Bruder das Leben, als der erst drei Monate alt war (2. Mo 2,1-10). Die Mutter Jesu hieß vermutlich auch Miriam. Die biblischen Bücher, die von ihr erzählen, wurden allerdings auf Griechisch geschrieben und so wurde auch ihr Name ins Griechische übertragen: Aus Miriam wurde Maria. Berühmt ist natürlich vor allem die Szene, in der der Erzengel Gabriel Maria besucht und ihr ankündigt, dass sie vom Heiligen Geist schwanger werden wird (Lk 1,26-56). Eine weitere, sehr bekannte Maria ist Maria Magdalena. Von ihr wird erzählt, dass sie zu den Frauen gehörten, die Jesus begleiteten und unterstützten (Lk 8,2). Die Vermutung, dass Maria Magdalena auch eine Geliebte Jesu war, ist biblisch nicht belegt und gehört ins Reich der Legenden.

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Sophia/Sophie

Der Name Sophia oder Sophie kommt in der Bibel nicht als Frauenname vor. Allerdings bedeutet dieser griechische Name auf Deutsch Weisheit, und die Weisheit spielt eine große Rolle in der Bibel. Sie tritt sogar als Person, als Frau, auf. Der sprichwörtlich weise König Salomo soll es gewesen sein, der eine große Sammlung von weisen Sprüchen gesammelt und zusammengestellt hat. Sie stehen im Buch der Sprüche (Spr 1). Dort wird mehrmals beschrieben, wie die Weisheit die Menschen öffentlich und laut dazu aufruft, ihr doch zuzuhören: "Die Weisheit ruft laut auf der Straße und lässt ihre Stimme hören auf den Plätzen ... Siehe, ich will über euch strömen lassen meinen Geist und euch meine Worte kundtun." (Spr 1,20-23 in Auszügen) "Sophia" hat sogar eine kluge Mitbewohnerin. So heißt es in Kapitel 8: "Ich, die Weisheit, wohne bei der Klugheit und finde Einsicht und guten Rat." (Spr 8,12) In der Bibel ist Sophia die vernünftige Stimme, die dazu aufruft, sich an gute Regeln zu halten.

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Hanna

Der Name Hanna kommt in der Bibel an zwei wichtigen Stellen vor. Einmal ist es der Name der Mutter des Propheten Samuel, der den Hirtenjungen David zum König über Israel salbte (1. Sam 16,1-13). Hanna konnte zunächst keine Kinder bekommen und war darüber unendlich traurig. Sie betete zu Gott und versprach ihm, wenn sie ein Kind bekommen könnte, wollte sie das Kind ganz Gott weihen (1. Sam 1). Als ihr Sohn Samuel geboren wurde, sorgte sie tatsächlich dafür, dass er ein Prophet wurde, also jemand, der ganz zu Gott gehört und durch den Gott zu den Menschen spricht. Im Neuen Testament kommt ebenfalls eine Hanna vor, und die ist selbst eine Prophetin. Sie ist sehr alt und lebt im Tempel in Jerusalem. Als Maria und Josef mit ihrem Neugeborenen in den Tempel kommen, sieht Hanna Jesus und weiß sofort: Das ist der versprochene Messias ( Lk 2,36-38). Hanna freut sich und preist Gott, denn sie weiß, dass mit diesem Kind die Erlösung in die Welt gekommen ist.

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Anna

Der Name Anna kommt in der Bibel nicht vor. Allerdings gibt es Legenden, die ab dem zweiten Jahrhundert nach Christus entstanden, in denen erzählt wird, Anna sei die Mutter Marias, also die Großmutter Jesu gewesen. Interessant ist, dass die Legenden sehr der biblischen Geschichte von Hanna, der Mutter des Propheten Samuel, ähneln. Hier wie dort wird erzählt, dass die Frauen jahrelang keine Kinder bekommen konnten und deswegen Gott um Hilfe baten. Als sie schließlich doch schwanger wurden, versprachen Hanna und – der Legende nach – Anna, ihr Kind Gott zu weihen und in den Tempel zu bringen.

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Paul

Paul ist die Kurzform von Paulus. Paulus war der wohl wichtigste Theologe und Missionar des frühen Christentums. Dabei war er zunächst ein Verfolger der Christen. Erst durch sein berühmtes "Damaskuserlebnis", bei dem ihm Jesus erschien, wurde er vom Saulus zum Paulus (Apg 9). Von da an reiste er im Namen Gottes durch das ganze Mittelmeergebiet, predigte und gründete Gemeinden. Um mit ihnen Kontakt zu halten, schrieb er viele lange Briefe. Sein Brief an die Gemeinde in Rom (Röm) enthält eine ausführliche Beschreibung dessen, was Paulus glaubte, und ist bis heute die Grundlage für Theologie und Predigt überall auf der Welt. Paulus wurde wegen seines Glaubens verfolgt, blieb ihm aber bis zu seinem Tod treu. Paulus’ wichtigste Erkenntnis war, dass sich kein Mensch durch seine guten Werke vor Gott gerecht machen kann. Dafür braucht es den Glauben an Jesus Christus. Das genügt (Röm 3,21-31).

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Elias

Elias ist die griechische Version des biblischen Namens Elia. Elia war ein Prophet in Israel zur Zeit des Alten Testaments. Er lebte also vor ungefähr 2600 Jahren. Als Prophet war Elia sozusagen ein Sprachrohr Gottes. So kommt es, dass Elia sich bereits bei seinem allerersten Auftritt in der Bibel seinen König Ahab zum Feind macht. Dem muss er nämlich verkünden, dass eine große Dürre über das Land kommen wird (1. Kön 17,1). Elia vollbringt viele Wunder: Während Dürre und Hungersnot lässt er Öl und Mehl einer Witwe nicht versiegen (1. Kön 17,10-16). Er erweckt sogar ihren toten Sohn wieder zum Leben (1. Kön 17,17-22). Was Elia aber in der Bibel auszeichnet, ist die Tatsache, dass er Gott selbst begegnen darf. Am Berg Horeb darf Elia Gott vorübergehen sehen, was eigentlich kein Sterblicher überleben kann (1. Kön 19,9-13). Anschließend macht sich Elia wieder an sein Werk als Prophet. Wieder legt er sich in Gottes Namen mit seinem König an. Als es für Elia schließlich Zeit wird, die Erde zu verlassen, stirbt er allerdings nicht: Sein Schüler und Nachfolger Elisa darf ihn stattdessen in den Himmel fahren sehen (2. Kön 2,1-18).

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Benjamin/Ben

Ben heißt eigentlich nur "Sohn" auf Hebräisch, aber es ist auch die Kurzform des biblischen Namens Benjamin. Benjamin war der jüngste von zwölf Söhnen des Stammvaters Jakob. Jakob hatte Kinder mit insgesamt vier Frauen, und Benjamin war – zusammen mit seinem Bruder Josef – ein Kind seiner liebsten Frau, Rahel. Tragischerweise starb Rahel bei seiner Geburt. Trotzdem nannte sein Vater ihn Benjamin, was wörtlich "Sohn meiner Freude" heißt (1. Mos 35,16-19). Jakob liebte seinen Sohn Benjamin sehr und tat, was er konnte, um ihn zu beschützen. Die Geschichte der zwölf Brüder verläuft recht dramatisch. Weil Jakob seinen Sohn Josef so bevorzugt, verkaufen ihn die anderen Brüder als Sklaven nach Ägypten. Dort aber wird Josef mächtig, und als die Brüder wegen einer Hungersnot nach Ägypten reisen müssen, lässt er seinen Bruder Benjamin verhaften (1. Mos 44). Das geht alles aber doch gut aus, denn Josef besinnt sich schließlich und offenbart sich seinen Brüdern. Alle verzeihen einander, und die Familie ist gerettet (1. Mos 45). Aus Benjamins Nachkommen wird der gleichnamige Stamm Israels.

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Noah

Noahs Geschichte ist sehr bekannt. Er ist der Erbauer der Arche, die seine Familie und die Tiere vor der Sintflut rettet (1. Mos 6,5-9,17). Warum Gott ausgerechnet Noah aussucht, erzählt der biblische Text nicht. Wir erfahren lediglich, dass er "Gnade vor Gott fand" (1. Mos 6,8). Interessant ist auch, dass das Wort Arche eigentlich nicht Schiff bedeutet, sondern einfach Kasten. Dieser Kasten sollte die Länge von 300 mal 50 mal 30 Ellen haben. Von einem Rumpf, einem Kiel, von Bug und Heck ist nicht die Rede in der Bibel (1. Mos 6,14-15). Dennoch schien der Kasten seetüchtig zu sein, und als Noah mit seiner Familie und allen Tieren die Arche wieder verließ, versprach Gott, dass er niemals wieder die Erde derartig überschwemmen würde. Als Zeichen dafür setzte er den Regenbogen an den Himmel (1. Mos 9,11-17). Übrigens ist Noah nach biblischer Tradition auch der erste Mensch, der Wein anbaute (1. Mos 9,20).

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Jonas/Jona

Jonas ist die griechische Form des hebräischen Namens Jona. Woher der biblische Jona kam, wird nicht erzählt. Man erfährt lediglich, dass Gott eines Tages zu ihm spricht – und ihm eine wirklich unglaubliche Aufgabe gibt: Er soll in die zu seiner Zeit mächtigste Stadt der Welt, nach Ninive, gehen und dort öffentlich gegen die Bewohner und ihre Bosheit predigen (Jon 1,2). Es ist verständlich, dass Jona sich stattdessen lieber aus dem Staub machen will. Er besteigt ein Schiff, das ihn möglichst weit von Ninive wegbringen soll (Jon 1,3). Doch ein Sturm kommt auf, man macht Jona als den Schuldigen dafür aus, wirft ihn über Bord, und ein riesiger Fisch verschluckt ihn. Als Jona nach drei Tagen von dem Fisch wieder an Land gespuckt wird, macht er sich nun doch auf, seinen Auftrag in Ninive zu erfüllen (Jon 2,11-3,4). In Ninive kündigt Jona an, Gott würde die Stadt in wenigen Tagen vernichten. Doch als die Bewohner tatsächlich bereuen, was sie getan haben, kommt es zu keinem Untergang der Stadt. Jona reagiert darauf ärgerlich, aber Gott erklärt ihm, dass ihm die Einwohner der Stadt am Herzen liegen (Jon 4). Und so abrupt, wie die Geschichte angefangen hat, so endet sie auch.

Quelle: Evangelisch.de

Ob Benjamin und Lea oder Sara und David – auch in mehr als 50 Jahren werden diese Vornamen immer noch einen tieferen Sinn haben.

Weitere schöne Babynamen aus der Bibel


Namen aus der Bibel - die Variationen

Einerseits gibt es die reinen, biblischen Vornamen. Dabei haben die meisten einen hebräischen Ursprung. Schon im 12. und 13. Jahrhundert hatten sie Einzug in die deutsche Namensgebung gehalten. Damals waren es in erster Linie Namen aus dem Umfeld der Familie Jesu, beispielsweise die Vornamen Johannes oder Elisabeth - hier z.B. auch als Lilli, Bettina, Lisa und Betty.

Oft haben die hebräischen Vornamen die Silbe Jo- am Anfang, oder -ja am Ende. Hier entsteht die Assoziation zu Gott - "Jahwe". Diese Namen nennt man übrigens Satznamen.

Beispiel gefällig? Jonathan heißt in der Übersetzung: "Jahwe hat gegeben." Tobias bedeutet: "Jahwe ist gütig." Dagegen stehen andere biblische Namen ganz simpel für bestimmte Wortbedeutungen: So heißt Sara "Fürstin". Adina bedeutet beispielsweise "die Feine, die Zarte, die Edle".

In die Sammlung biblischer Vornamen gehören durchaus auch Vornamen aus dem weiteren Umkreis der Heiligen Schrift, beispielsweise von Heiligen, Päpsten und Märtyrern – wie Sebastian oder Katharina, die konstant im Trend liegen. Auch typisch katholische Vornamen sind immer wieder ein Trend.

Lange Zeit war unsere Geschichte eine Geschichte der Männer. So gibt es bei den biblischen Vornamen einen Überschuss männlicher Namen. Deshalb passen auch weibliche Variationen bekannter biblischer Namen, beispielsweise Simone oder Gabriele, gut in die Kompilation. 

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Ist Lina ein biblischer Name?

Der Name Lina taucht in mehreren Zusammenhängen auf. Zum einen ist er die weibliche Form des lateinischen Namen Linus. Der zweite Bischof Roms, Papst Linus, trug diesen Namen. Außerdem ergibt sich der Name aus der Abkürzung verschiedener Namen mit der Endung -lina, wie beispielsweise Angelina, Paulina oder Karolina.

Welche Namen sind heilig?

Liste der Seligen und Heiligen/M.

Was gibt es für alte Namen?

Alte Vornamen für Jungs.
Kaspar..
Artur..
Johann..
Fritz..
Fridolin..
Lenard..

Welche biblische Namen gibt es?

Biblische Namen: Bekannte Paare aus dem Alten Testament.
Adam und Eva..
Kain und Abel..
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Isaak und Rebekka..
Jakob und Esau..
Lea und Rachel..
Moses und Aaron..
Samson und Delila..