Wie lange halten die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall an?

Umgekehrt kann ein Bandscheibenvorfall auch ohne Schmerzen verlaufen. Grundsätzlich heilt er bei vielen Betroffenen innerhalb von einigen Wochen ohne weitere Komplikationen von alleine wieder ab. Es ist jedoch auch möglich, dass der Vorfall im Anschluss Druck auf einen Nerv ausübt und dann für weitere Schmerzen sorgt.

Zu einem Bandscheibenvorfall kommt es dann, wenn eine der Bandscheiben, die zwischen den einzelnen Wirbelkörpern liegen, sich verschiebt und dabei, wie die Bezeichnung vermuten lässt, nach vorne fällt.

Das Risiko für einen Bandscheibenvorfall steigt zwar mit zunehmendem Alter, doch auch bei jüngeren Menschen kann er auftreten. Risikofaktoren sind zum Beispiel ständiges Sitzen und ein Bewegungsmangel, Übergewicht, aber auch schweres Heben, vor allem, wenn das Heben falsch ausgeführt wird.

Zwar können Bandscheibenvorfälle jeden Bereich der Wirbelsäule betreffen, die häufigste Variante ist jedoch ein Vorfall in der Lendenwirbelsäule, also im unteren Drittel der Wirbelsäule. Dementsprechend drückt die Mehrheit der Bandscheibenvorfälle, wenn es überhaupt zu Druck auf einen Nerv kommt, auf den Ischiasnerv. Die Folge sind Schmerzen in den Beinen, die bis in den Fuß strahlen können.

Halten solche Schmerzen zu lange an, können sie schließlich chronisch werden. Deswegen ist es wichtig, die Nervenschmerzen zu stoppen. Im Zuge eines Bandscheibenvorfalls sollte man sich grundsätzlich weiterhin bewegen und nicht zu viel Ruhe halten, damit die Muskulatur nicht zu sehr abbaut und in der Folge andere Beschwerden auftreten. Kurzfristig kann aber die sogenannte Stufenlagerung oder auch Entlastungshaltung helfen. Dabei liegt man auf dem Rücken und legt die Beine so hoch, dass sich zwischen Ober- und Unterschenkel ein Winkel von 90 Grad bildet. Diese Lagerung kann den betroffenen Nerv für den ersten Moment entlasten.

Bei Nervenschmerzen nach einem Bandscheibenvorfall gibt es auch die Möglichkeit, eine Therapie mit Schmerzmitteln zu starten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die mit dem behandelnden Arzt individuell abgeklärt werden. Auch bei frei verkäuflichen Schmerzmitteln ist es wichtig, dass sie nicht in zu hoher Dosierung oder über längere Zeit eingenommen werden.

Um Ischiasbeschwerden zu lindern, die als Folge eines Bandscheibenvorfalls auftreten, gibt es neben Schmerzmitteln noch weitere Formen der Behandlung. Dazu zählen beispielsweise Massage und Akupunktur. Auch die Anwendung von Wärme und Kälte in Form von heißen Bädern, Infrarot-Bestrahlung oder kalten Umschlägen kann unter Umständen zielführend sein. Wärme gilt in erster Linie als hilfreich, wenn Muskeln verspannt sind, Kälte wird gegen die Reizungen der Nerven eingesetzt.

Eine weitere Form der Behandlung ist die Ultraschalltherapie, die dazu dienen soll, das Gewebe zu lockern.

Häufig werden Bandscheibenvorfälle auch mithilfe von Ergotherapie behandelt. Die Rückenmuskeln zu stärken und die Wirbelsäule damit zu schützen, heilt nicht nur den Bandscheibenvorfall als solchen. Ist die Bandscheibe wieder an Ort und Stelle und nicht mehr verschoben, entlastet auch das die schmerzenden Nerven, da der Druck dann wieder wegfällt.

Eine besonders gefährliche Form des Bandscheibenvorfalls ist das Kauda-Syndrom, das schnellstmöglich operiert werden muss. Dazu kommt es, wenn eine Bandscheibe im unteren Rückenbereich so weit verschoben ist, dass die Nerven im unteren Teil des Rückenmarks gequetscht werden. Neben einem Taubheitsgefühl der Haut kommt hier dazu, dass der Betroffene die Entleerung von Blase und Darm nicht mehr richtig oder auch gar nicht mehr kontrollieren kann. Ohne eine Operation drohen hier dauerhafte Schäden der betroffenen Nerven.

Wichtig ist, dass man den Arzt bei einem vorhandenen Bandscheibenvorfall immer informieren sollte, wenn Nervenschmerzen zunehmen oder wenn es zu weiteren Symptomen kommt, vor allem zu einem Kribbeln im betroffenen Bereich oder auch zu Taubheitsgefühlen.

Rückenschmerzen im unteren Lendenbereich kann viele Ursachen haben. Bei akut auftretenden Schmerzen ist in etwa nur bei ca. drei bis fünf Prozent der Fälle mit einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule (LWS) zu rechnen. Eine Operation ist nicht immer nötig, da in ca. 90 % der Bandscheibenvorfälle das hervorgetretene Material mit der Zeit resorbiert wird. Eine deutliche Besserung der Beschwerden ist nach circa vier bis sechs Wochen zu erwarten. Tritt diese nicht ein und kommen weitere Symptome (z. B. Sensibilitätsstörungen) hinzu, sollte eine Überprüfung erfolgen und eine Bandscheiben-Operation kann indiziert sein.

Folgende Symptome deuten auf einen Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule hin:

  • Heftige Schmerzen im unteren Rückenbereich
  • Ausweitung der Schmerzen in Gesäß, Beine und/oder Füßen
  • Niesen, Husten oder Pressen verschlimmert die Schmerzen
  • Beim Bücken, Sitzen oder Liegen nehmen die Schmerzen zu
  • Sensibilitätsstörungen oder Lähmungserscheinungen können hinzukommen
  • Taubheitsgefühl in den Beinen oder am Gesäß
  • Verlust der Blasen- Mastdarmkontrolle

Nicht immer sind alle Symptome beteiligt. Auch die Schmerzen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Die Letztgenannten sind ein Zeichen dafür, dass eine Nervenbeteiligung vorliegt. Hier bestimmt das Ausmaß der Nervenquetschung oder -schädigung den Ausprägungsgrad der Beschwerden.

Sehr selten tritt das so genannte Cauda-Equina-Syndrom auf. Dabei handelt es sich um einen Notfall, der unverzögert chirurgisch versorgt werden muss um bleibende Schäden zu vermeiden. Bei diesem Symptom komprimiert Bandscheibenmaterial die Spinalnervenwurzeln der "Cauda equina" und führt zu komplexen neurologischen Ausfallerscheinungen. Lähmungen der Beine, Sensibilitätsstörungen, Miktions- und Defäkationsstörungen sowie eine Störung der Sexualfunktion treten auf. Die Operation muss innerhalb weniger Stunden nach dem Auftreten der Symptome erfolgen, da sonst Nervenschädigungen zurückbleiben können. Das Ziel jeder Bandscheiben-OP ist die Dekompression der Nerven. Je schneller das passiert, desto günstiger ist die Prognose.

Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule?

Die Bandscheibe wird auch Zwischenwirbelscheibe genannt oder Discus intervertebralis. Der Mensch besitzt 23 Stück, die zwischen 5 und 20 mm dick sein können. Von der Halswirbelsäule, über die Brustwirbelsäule bis hin zur Lendenwirbelsäule werden sie dicker. Die Bandscheiben wirken als Stoßdämpfer und schützen die Wirbel, indem sie Erschütterungen abfangen und dämpfen. Zudem machen sie die Wirbelsäule beweglich und schaffen Platz für die Nervenabgänge aus den Nervenaustrittslöchern den sogenannten Foramen. Die Foramen werden zu beiden Seiten durch durch zwei Wirbelkörper und der dazwischenliegenden Bandscheibe gebildet, das sogenannte Segment.

Der Aufbau der Bandscheibe besteht aus einem äußeren Faserring (Anulus fibrosus) und dem inneren Gallertkern (Nucleus pulposus). Ist dieser äußere Faserring geschwächt (z. B. durch Degeneration und Kollagenabbau) kann er bei einer ungünstigen Bewegung oder einer hohen Belastung Risse bekommen, vergleichbar einem porösen Gummireifen. Diese Risse können größer werden und im Extremfall kann dann Bandscheibenmaterial des gallertigen Kerns hervortreten oder sich komplett lösen und dann auf die Spinalnerven drücken. Dies verursacht einerseits die akuten Rückenschmerzen und / oder Beinschmerzen und andererseits können auch die neurologischen Ausfallerscheinungen auftreten.

Der Bandscheibenvorfall im Bereich der LWS ist mit weit über 90 % der am häufigsten auftretende Bandscheibenvorfall. Er tritt üblicherweise im LWS Bereich zwischen Lendenwirbel vier und fünf (L4/L5) oder zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem ersten Kreuzbeinwirbel (L5/S1) auf. Bandscheibenvorfälle im Bereich der Halswirbelsäule sind selten. Im Bereich der oder Brustwirbelsäule extrem selten (weniger als 1/1000).

Was kann einen Bandscheibenvorfall im LWS Bereich auslösen?

Wie lange halten die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall an?

Die Ursache für einen Bandscheibenvorfall ist grundsätzlich sehr vielfältig. Es gibt nicht nur den einen Grund! In vielen Fällen ist eine vorausgegangene Schwächung des Faserrings durch eine Fehl- und/oder Überbelastung die Hauptursache. Aber auch die Degeneration des Materials im Zuge des Alterungsprozesses kann ein Risikofaktor für das Reißen des Bandscheibenringes (Anulus fibrosus) sein. Manchmal geht dem Heraustreten des Bandscheibenmaterials die Vorwölbung des Gallertkerns in den Faserring voraus.

Diese Gründe können zu einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule führen:

  • Schwächung des Faserrings durch altersbedingte Degeneration
  • Schwächung des Faserrings durch Fehl- und Überbelastungen (z. B. langes Sitzen und zu wenig Bewegung)
  • Angeborene Bandscheibenschwäche
  • Schlecht ausgebildete Rückenmuskulatur im Bereich der LWS
  • Ruckartige Bewegung oder Drehbewegung des Oberkörpers
  • Heben oder Schieben von schweren Gegenständen
  • Genetische Faktoren wie familiär gehäuft auftretende Rückenbeschwerden oder Bandscheibenvorfälle
  • Einseitige Ernährung

Ein Bandscheibenvorfall kann aber auch ohne erkennbaren Auslöser vorkommen.

Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls

Bei vielen Bandscheibenvorfällen muss keine Operation erfolgen. In ca. 80% aller bekannten Fälle von Rückenschmerzen für die ein Bandscheibenvorfall ursächlich ist, sind konservative Therapiemassnahmen erfolgreich. Durch einen individuell erstellten Therapieplan und zusätzlicher Schmerzmedikation können die Rückenschmerzen im Bereich der LWS gut bekämpft werden. Sobald eine Besserung der Beschwerden auftritt kann mit einem Trainingsprogramm begonnen werden, das schonend die Bauch- und Rückenmuskulatur kräftigt.

Die konservative Therapie bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule

Bei einem Bandscheibenvorfall erfolgt zunächst in der Akutphase die Ruhigstellung und Schonung des Rückens für zwei bis vier Tage. Begleitend werden Schmerzmittel eingenommen, um die akuten Schmerzen zurückzudrängen.

Nach der akuten Phase heißt es: Bewegung – Bewegung – Bewegung! Danach wird bei uns im apex spine Zentrum unter Anleitung eines Arztes oder unter physiotherapeutischer Beratung ein individueller Trainingsplan erstellt, der langsam und unter Schonung der Lendenwirbelsäule die Rücken- und Bauchmuskulatur stärken soll. Elektrotherapie, Wärmebehandlungen oder Massagen können den Muskelaufbau fördern und die Genesung beschleunigen. Empfohlen wird, sobald wie möglich, die normalen Aktivitäten wieder aufzunehmen, da Bewegung die Rückenschmerzen schneller lindert. Zu lange Schonzeiten können kontraproduktiv sein. In einer Studie von Keel et.al.[1] wurde gezeigt, dass von 100 untersuchten Patienten mit akuten Rückenschmerzen im Bereich der LWS über 40 % wieder schneller (nach 10 Tagen) arbeitsfähig waren, wenn sie rasch zu normalen Alltagsaktivitäten zurückgekehrt sind. Bei Patienten, die sich länger geschont haben, hat auch die Genesung länger gedauert.

Bei sehr starken Schmerzen können diese auch mithilfe von Injektionen in den Bereich des Bandscheibenvorfalles bzw. betroffene Lendenregion gelindert werden. Hierbei werden betäubende Substanzen in der Regel in Kombination mit Kortisonpräparaten neben die eingequetschte Nervenfaser bzw. neben das Rückenmark gespritzt. Das Kortison sorgt für den Rückgang der Schwellung und damit zur Schmerzreduktion. Bei starken neurologischen Symptomen kann auch die Behandlung in einer Klinik notwendig werden. Dort kann bei schweren Fällen die Schmerz- und Kortisonmedikation mittels Infusion verabreicht werden.

Zuviel Schonung und Ruhe kann Schaden  1)Von 100 Patienten mit
akuten Rückenschmerzen
sind:Patienten, die möglichst
früh wieder ihre Alltagsaktivitäten
aufnehmenPatienten, die sich stärker
und länger schontennach 10 Tagen wieder
arbeitsfähig5736nach einem Monat
noch krank1731

Die chirurgische Therapie bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule

Bei schwerwiegenden Bandscheibenvorfällen oder wenn sich die Symptome verschlimmern, ist ein chirurgisches Eingreifen indiziert. In über 98 % der Wirbelsäulenzentren in Europa wird die Operation am offenen Rücken in Vollnarkose durchgeführt. Der Chirurg räumt das hervorgetretene Bandscheibenmaterial aus, um die gequetschten Nerven zu dekomprimieren. Gelegentlich erfolgt gleichzeitig eine Implantation einer Bandscheibenprothese, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule erhält. Danach schließt sich eine lange Rehabilitationsphase an.

Mittlerweile existiert auch die Möglichkeit, den Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule minimal-invasiv zu operieren. Bei minimal-invasiven Techniken wird das Operationsfeld klein gehalten. Während bei der konventionellen Methode ein meist ca. zehn bis fünfzehn Zentimeter langer Schnitt nötig ist, reicht bei den endoskopischen Verfahren ein kleiner Schnitt nur außen an der Haut von ca. 5-6 Millimetern aus. Die weitee Präparation in die Tiefe erfolgt nicht durch Ablösen oder Durchschneiden der Muskulatur, sondern nur durch Aufdillatieren also Aufweiten des Gewebes. So wird weniger Gewebe traumatisiert und die Wunde heilt schneller. Mit den endoskopischen Techniken kann jeder Bandscheibenvorfall operiert werden, sowohl im Bereich der Lendenwirbelsäule wie aber auch im Hals- und Brustbereich. Bei minimal-invasiven und endoskopischen Eingriffen gibt es verschiedene Verfahren. Bei dem Verfahren im apex spine Zentrum wird zum Beispiel durch die Foramina (seitliche Löcher der Wirbelkörper, aus denen die Nerven austreten) hindurch operiert. Dies hat den Vorteil, dass von der Seite aus operiert werden kann und nicht vom Rücken aus, was ein höheres Risiko für Verletzungen mit sich bringen würde.

Dieses Verfahren wird insbesondere von Dr. Schubert kontinuierlich weiterentwickelt. Bisher wird es in dieser hohen Frequenz nur im apex spine Zentrum in Deutschland angeboten. Etwa 9.000 Patienten wurden bisher auf diese Weise erfolgreich operiert. Während die Kenntnisse über diese Technik und die Erfahrungen auf nationalen und internationalen Kongressen präsentiert und weitergegeben werden, hat sich das Wirbelsäulenzentrum zu einem renommierten Ausbildungszentrum etabliert. Ärzte aus der ganzen Welt hospitieren bei Dr. Schubert und besuchen die Lehrveranstaltungen des Wirbelsäulenspezialisten und lernen unter anderem während Live-Operationen die neue Technik kennen.

Zusammenfassung

Ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule kann mit akuten Schmerzen verbunden sein. Doch nur in 3-5 % der Fälle, bei denen Kreuzschmerzen im LWS Bereich auftreten, liegt ein Bandscheibenvorfall vor. Über 90 % dieser Vorfälle können konservativ, das heißt, mit Schmerzmitteln und Physiotherapie gemanagt werden. Pateinten, die nach einer kurzen Schonzeit eine normale Aktivität wieder aufnehmen genesen schneller. Sollte eine Operation notwendig sein, kann diese konventionell oder minimal-invasiv endoskopisch durchgeführt werden. Mittlerweile existieren auch für die endoskopische Technik verschiedene Verfahren. Nach der Bandscheiben-Operation folgt die Rehabilitation. Die Heilungschancen für Bandscheibenvorfälle sind gut, solange die Nerven schnell genug entlastet werden.

[1] Keel P, Weber M, Roux E, Gauchat MH, et al. Kreuzschmerzen: Hintergründe, Prävention, Behandlung (Back inTime. FMH 1998)


Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule (HWS)

Bei einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule quillt der Gallertkern meist durch das hintere Längsband hindurch in den Spinalkanal oder Nervenkanal heraus. Dies führt dazu, dass die durch die seitlichen Wirbellöcher austretenden Nerven bedrängt werden, wodurch es zu erheblichen Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in den Arm, die Schulter oder auch zwischen den Schulterblättern kommen kann; ebenso sind Lähmungen mit Taubheitsgefühlen möglich. Ein sehr großer Bandscheibenvorfall kann sogar das Rückenmark schädigen, sodass umgehend eine Notfalloperation erforderlich ist.

Sorgfältige Diagnosestellung – Grundvoraussetzung für den Behandlungserfolg

Um Sie Erfolg versprechend behandeln zu können, müssen Ihre Schmerzen genau auf das zu operierende Segment zurückzuführen sein. Eine sorgfältige klinische Untersuchung in Kombination mit bildgebenden Verfahren wie Computer- oder Kernspintomographie ist deshalb das A und O für eine erfolgreiche Therapie Ihrer Bandscheibenerkrankung.

 

Häufig auftretende Beschwerden

  • Nackenschmerzen, die bis in den Kopf und/oder die Schulterregion reichen
  • Schmerzen, Gefühlsstörungen oder einem Schwächegefühl, die vom Nacken in Arme, Handrücken und/oder Finger ziehen
  • Schulterschmerzen mit Gefühlsstörungen im Bereich des Deltamuskels und/oder einer Schwäche oder Lähmung beim seitlichen Heben des Arms.

Das individuelle Beschwerdebild richtet sich vor allem danach, welcher Abschnitt der Halswirbelsäule betroffen ist bzw. ob und in welchem Maße durch den Bandscheibenvorfall benachbarte Nerven eingequetscht werden.

 

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheiben sind elastische, etwa 5 mm dicke Knorpelscheiben und liegen zwischen den Wirbelkörpern des Rückgrats. Ihre Hauptfunktion besteht darin, wie ein „Stoßdämpfer“ Stöße und Erschütterungen abzufangen. Im Zentrum der Bandscheibe befindet sich ein gallertiger Kern, der von einem festen Ring aus Faserknorpel und Bindegewebe (Faserring) umgeben ist.

Bei einem Bandscheibenvorfall treten Anteile des Gallertkerns durch Risse im Faserring in die Zwischenwirbelkörper oder den Wirbelkanal aus. Infolgedessen kann es zu einer Quetschung und Einengung (Kompression) des Rückenmarks oder der aus dem Rückenmark austretenden Nerven (Spinalnerven) kommen; in diesem Fall gesellen sich zu den akuten Rückenschmerzen neurologische Symptome im Versorgungsgebiet der betroffenen Nervenwurzel dazu.

 

Wodurch wird ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule hervorgerufen?

Wie lange halten die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall an?

Ausgangspunkt sind in der Regel degenerative Veränderungen, wodurch das betroffene Bandscheibengewebe seine Elastizität und Festigkeit einbüßt. Chronische Fehlhaltungen oder Überlastungen durch berufliche oder sportliche Beanspruchungen können dazu führen, dass auch schon bei Jüngeren die natürlichen Kompensationsmechanismen überschritten werden und die belastete Bandscheibe dem hohen Druck nicht mehr standhalten kann. Die Folgen reichen dann von einer Vorwölbung des Gallertkerns in den Faserring bis hin zum regelrechten Bandscheibenvorfall. In der Folge können dann lokale Rückenschmerzen oder auch Nackenschmerzen, seltener auch ausstrahlende Schmerzen in den Arm oder in die Hand, auftreten.

In seltenen Fällen kann auch eine Unfallverletzung einen Bandscheibenvorfall im Halswirbelsäulenbereich Vorschub leisten.

Ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule macht etwa acht Prozent der Bandscheibenvorfälle aus und ist damit im Vergleich zu einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule (in ca. 90 Prozent der Fälle) eher selten.

 

Wie wird behandelt ?

 

  • Konservative Behandlung

Ein Bandscheibenvorfall der HWS ohne Lähmungen wird in der Regel zunächst konservativ mit schmerzlindernden Medikamenten und Schonung behandelt; begleitend können Maßnahmen wie Wärme- oder Elektrotherapie sowie eine Krankengymnastik unter physiotherapeutischer Anleitung Linderung verschaffen.

In hartnäckigen Fällen helfen kurzfristig auch Injektionen von örtlichen Betäubungsmitteln und Kortisonpräparaten neben die eingeengte Nervenwurzel (periradikuläre Infiltration) oder neben das Rückenmark (peridurale Infiltration). Bei schweren neurologischen Ausfallerscheinungen kann auch eine stationäre Behandlung mit Infusionen notwendig sein, die Kortison zur Abschwellung und Entzündungshemmung sowie Schmerzmittel enthalten.

Sollten die Beschwerden nicht innerhalb von 6 - 8 Wochen deutlich bessern, ist eine operative Therapie zu überlegen!

 

  • Operative Behandlung

Einen weiteren besonderen Schwerpunkt im APEX Spine Center stellt die perkutane Nukleotomie (Bandscheiben OP) im Bereich der Halswirbelsäule dar. Diese revolutionäre Operationstechnik wird fast ausschließlich nur von Dr. Schubert durchgeführt. Im Vergleich zu anderen OP-Methoden wird hier nicht wie sonst üblich die komplette Bandscheibe entfernt und durch einen Platzhalter (Cage, Knochenblock oder Prothese) ersetzt, sondern lediglich in örtlicher Betäubung nur der Bandscheibenvorfall entfernt. Die natürliche Mobilität und Stabilität der Halswirbelsäule bleibt somit erhalten.

Letztlich erfolgt diese Operationsmethode analog zur Bandscheiben OP im Lendenwirbelsäulenbereich wo ebenfalls nur der Bandscheibenvorfall entfernt wird und nicht die ganze Bandscheibe durch einen künstlichen Platzhalter ersetzt wird.

 

 

 

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Wie lange dauert die akute Phase bei einem Bandscheibenvorfall?

Bei einem Bandscheibenvorfall erfolgt zunächst in der Akutphase die Ruhigstellung und Schonung des Rückens für zwei bis vier Tage. Begleitend werden Schmerzmittel eingenommen, um die akuten Schmerzen zurückzudrängen. Nach der akuten Phase heißt es: Bewegung – Bewegung – Bewegung!

Wann verschwinden Schmerzen nach Bandscheibenvorfall?

Nicht jeder Bandscheibenvorfall erzeugt Schmerzen. Das passiert nur, wenn das ausgetretene Gewebe auf einen Nerv drückt. Ist das der Fall, nehmen die Beschwerden üblicherweise nach sechs bis acht Wochen von selbst wieder ab.

Wie lange Schmerzen bei Bandscheibenvorfall LWS?

Die meisten Bandscheibenvorfälle bessern sich innerhalb von 6–12 Wochen von alleine oder unter klassischer Therapie (Schmerzmittel und vorsichtige Physiotherapie). Bei ausbleibender Besserung, Lähmungen oder starken Schmerzen sollte jedoch eine mikrochirurgische Entfernung des vorgefallenen Gewebestücks erfolgen.

Kann sich ein Bandscheibenvorfall wieder verschlimmern?

Die vom Vorfall der Bandscheibe ausgelöste Reizung der Nerven geht allmählich wieder zurück. Wird die Belastung dann langsam wieder gesteigert, können die meisten Patienten nach einiger Zeit wieder ein ganz normales Leben führen.