Die Extras umfassen u.a. einen dt. untertitelbaren Audiokommentar des Regisseurs, des Drehbuchautors und des Cutters. Neben dem Originalschluss, gibt es noch vier weitere Alternativenden zu sehen (6 Min.) sowie ein Feature mit 14 im Film nicht verwendeten Szenen (19 Min); beide Features sind kommentiert. Des Weiteren enthält die umfangreiche Edition noch drei Storyboard-Sequenzen (3 Min.). Show Eine Filmkritik von Frank Mehring Diskussion Kommentieren Teilen Das Motiv des Versteckens und Suchens eignet sich wie kaum ein anderes für das Medium Film. In „Hide and Seek“ geben Bilder und Klänge Rätsel auf, die nicht nur die Protagonisten, sondern auch den Zuschauer aktiv am Entschlüsseln beteiligt. Regisseur John Polson versteht es vortrefflich, den Spürsinn zu aktivieren. Denn die Köder sind dramaturgisch geschickt ausgelegt. Schon in der ersten Szene, die sich auf die Interaktion von Mutter und Kind der Callaway-Familie in New York konzentriert, schwingt in dem zärtlichen Austausch Befremdliches mit. Eine tiefe Traurigkeit liegt wie ein Schleier über den Augen der Mutter, als sie ihrer elfjährigen Tochter Emily einschärft, dass sie immer auf ihre Liebe vertrauen könne. Kurze Zeit später wird Emily Zeuge einer Begebenheit mit traumatischen Konsequenzen: Die Mutter liegt mit aufgeschlitzten Pulsadern in der Badewanne, das Wasser gleicht einer riesigen Blutlache. Bevor danke für die zustimmung es freut mich, dass die kritik so eine starke resonanz hervorruft. meinen frühen eindruck, es handelt sich um keinen imaginierten freund,verdankte ich weniger telepathischen oder wahrsagerischen fähigkeiten als einer dramaturgischen handlungslogik: im film muss sich eine reale gefahr etablieren, es werden tatsächliche schmerzen, schäden, etc. folgen müssen. die tochter wurde von anfang an als zu suspekt, verstört, verstörend und "andersartig" gezeichnet, als dass sie die gefahr sein konnte. es ist -bei einem klassischen hollywoodgenrefilm- naheliegend, dass am ende das schwächste glied selbst - die tochter - in gefahr gerät. die nachbarn waren eine zu offensichtlich gelegte fehlspur. aufgrund der guten besetzung des sheriffs ging von ihm eine gewisse verunsicherung aus. wie gesagt, für mich vollzog sich die logische kette a)-der freund ist nicht imaginiert und b)-es kann nur der zunächst am unverdächtigsten scheinende - der vater, sein, recht schnell. die auflösung fand ich nicht nur konventionell, sondern abgekupfert. ganz konkret: es wird ein bild gezeigt, das wir kennen (vater im büro) und dann die wahrheit: er schreibt gar nicht. (wir haben uns also geirrt, weil wir uns irren mussten, man hat uns zunächst ein falsches, irreführendes bild gezeigt) das ist formal filmen wie angel heart, auch fight club oder eben secret window entlehnt. inhaltlich ist die parallele zu shining evident: der mann am schreibtisch gibt vor, zu tippen und am ende sehen wir, es war ganz anders. |