Bedeutung ll m

LL.M. ist die Abkürzung für die englische Bezeichnung des akademischen Grades eines Master of Laws (Magister der Rechte).

Dieser Postgraduierten-Abschluss kann von Juristen, aber auch von anderen Hochschulabsolventen an vielen Hochschulen erlangt werden. Am häufigsten wird der LL.M. an Hochschulen in den englischsprachigen Ländern erworben.

Dauer und Schwerpunkte

Ein LL.M.-Studium dauert in der Regel zwei bis vier Semester. Der Inhalt bestimmt sich nach dem Hochschulangebot und den Neigungen des Studenten.

An Hochschulen außerhalb des deutschen Sprachraums liegt der Schwerpunkt meist auf dem jeweiligen Landesrecht, Rechtsvergleichung oder internationalem Recht. An Hochschulen im deutschen Sprachraum wird meistens eine Spezialisierung auf einem bestimmten Rechtsgebiet angeboten.

Der Master of Laws ist ein Postgraduierten-Abschluss im Rahmen eines Postgradualen Studium, der im Regelfall von Juristen erworben wird, dessen Erwerb aber auch anderen Hochschulabsolventen offensteht.

Master of Law in Deutschland

In der Bundesrepublik Deutschland geht üblicherweise mit dem Erreichen der ersten juristischen Prüfung (ehemals erstes juristisches Staatsexamen) das Ende des Studiums einher. Eine Spezialisierung erfolgt hier lediglich im universitären Teil der Prüfung oder in Aufbaustudiengängen.

Nach dem Abschluss des 1. und/oder 2. juristischen Staatsexamens besteht auch in Deutschland die Möglichkeit, im Rahmen eines postgradualen Aufbaustudiengangs eine tiefergehende fachliche Spezialisierung vorzunehmen und den akademischen Grad eines "Legum Magister" bzw. "Master of Laws" (LL.M.) zu erwerben.

Einige Postgraduiertenstudiengänge gibt es in Deutschland auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts und des Europarechts (LL.M.Eur.) und deren jeweiligen entsprechenden Spezialisierungsmöglichkeiten.

Im angloamerikanischen Bereich wird meist der Name der Universität, an dem der LL.M. erworben wurde, an den Titel angefügt.

In Deutschland ist es üblich, die spezifische Fachrichtung durch einen Zusatz anzuzeigen: LL.M. oec. steht beispielsweise für einen Magister des Wirtschaftsrechts.

Während in Deutschland der Schwerpunkt der LL.M.-Studiengänge auf der Spezialisierung innerhalb eines Rechtsgebietes liegt, finden sich an ausländischen Hochschulen eher Kurse, die das internationale Recht behandeln, sich auf das Landesrecht konzentrieren oder bei denen Rechtsvergleichung im Mittelpunkt steht.

Anbieter und Hochschulen

Tipp der Redaktion

Angesichts der schwer zu überblickenden Vielfalt an Kursangeboten, ist jedem Interessenten frühzeitige Informationssuche zu empfehlen.

Allgemeine Informationen über den Legum Magister oder LL.M.

Der LL.M. (Master of Laws) ist ein international anerkannter rechtswissenschaftlicher Postgraduierten-Abschluss. Im Grundsatz ist ein LL.M.-Studium ein einjähriges Vollzeitstudium. Der LL.M. bietet Studierenden und Praktikern die Gelegenheit sich in diversen Rechtsgebieten wie beispielsweise dem Wirtschaftsrecht, dem Steuerrecht oder dem Völkerrecht zu spezialisieren. Insbesondere international ausgerichtete Kanzleien hegen großes Interesse an Bewerbern, die einen LL.M.-Abschluss vorweisen können, steht dieser für eine fortgeschrittene und spezialisierte Rechtsausbildung sowie eine ausgezeichnete Qualifikation für die Arbeit in einer international orientierten Umgebung.

In den meisten Ländern ist der LL.M.-Abschluss lediglich eine Zusatzqualifikation; viele entscheiden sich vor diesem Hintergrund gegen ein LL.M. Studium. Ein LL.M.-Abschluss ist grundsätzlich keine Praxiszulassung. Meist bedarf es dazu zunächst einen anderen Rechtsabschluss, wie zum Beispiel einen Bachelor of Laws (LL.B.) in Großbritannien oder einen Juris Doctor (J.D.) in den USA. Darauf folgt eine Zulassungsprüfung, wie beispielsweise das Zweite Staatsexamen in Deutschland oder das Bar Exam in den USA. Der allgemeine Lehrplan in einem LL.B.- oder J.D.-Studium ist darauf ausgerichtet allgemeine und grundlegende juristische Fähigkeiten zu vermitteln. Das LL.M.-Studium ist dagegen im Grundsatz ein Aufbaustudium, das vor allem die Spezialisierung in einem bestimmten Rechtsgebiet ermöglicht. Einige Universitäten nehmen sogar Studenten ohne rechtswissenschaftlichen Hintergrund in ihr LL.M. Programm auf – auch wenn meist aber verlangt wird, dass ein Grundstudium in einem der Rechtswissenschaft verwandten Gebiet, oder einem rechtswissenschaftlichen Teilgebiet abgeschlossen wurde.

Die Voraussetzungen für die Verleihung des LL.M.-Abschlusses variieren meist je nach Universität. Forschungsorientierte LL.M.-Programme setzen das erfolgreiche Verfassen einer Abschlussarbeit voraus. Andere LL.M.-Programme sind kursbasiert. Die meisten LL.M. Programme verbinden dagegen Kurse mit der Forschung. Vielfach werden auch Teilzeit-Programme angeboten, die insbesondere für Berufstätige von Interesse sein können.

Interessierte Studenten sollten sich darüber im Klaren sein, dass es keine allgemeingültige Definition für „den“ LL.M. gibt. Unterschiedlichen Institutionen in den unterschiedlichen Regionen der Welt legen ein unterschiedliches Verständnis von dem LL.M. zugrunde. Insbesondere in den USA und Deutschland, ist ein LL.M.-Programm darauf ausgelegt ausländischen Juristen allgemeine Rechtsprinzipien des jeweiligen Landes zu vermitteln. Solche Programme können also insbesondere hilfreich für diejenigen Juristen sein, die mit dem Gedanken spielen die Rechtsordnung zu wechseln, in einem anderen Land zu praktizieren, oder nur den eigenen Rechtshorizont um eine multinationale Dimension zu erweitern. Zu beachten gilt es allerdings, dass der LL.M.-Abschluss nicht automatisch mit der Zulassung zur Anwaltsprüfung verbunden ist. Beispielsweise lassen in den USA einige Bundesstaten Kandidaten zum Bar Exam nur dann zu, wenn sie einen J.D.-Abschluss vorweisen können; andere US-amerikanische Bundestaaten dagegen lassen ausländische Juristen auch mit einem LL.M.-Abschluss zu.

LL.M. ist ein Akronym für das lateinische Legum Magister, das als Master der Rechte zu übersetzen ist. Auf Latein wird die Pluralform eines Wortes durch die Wiederholung des Buchstabens abgekürzt. Das „LL“ steht also für „Rechte“. Legum ist die Pluralform des lateinischen Wortes lex, das „spezielles Recht“ bedeutet – im Gegensatz zu dem allgemeineren Konzept, das das Wort jus verkörpert, aus dem sich das Wort juris und das moderne Englische Wort justice ableitet. 

Im Folgenden finden sich weitere allgemeine Informationen über LL.M.-Programme.

Auf LLM GUIDE ist ebenfalls zu finden:

  • LL.M. Programme sortiert nach Land
  • LL.M. Programme sortiert nach Spezialisierung
  • Artikel über LL.M. Programme
  • LL.M. Stipendien
  • LL.M. Diskussionsforum
     

LLM FAQs

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Finanzierung des LL.M.s

Ein LL.M. kann eine kostspielige Investition sein – doch es gibt zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten wie Stipendien, Zuschüsse oder Darlehen

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LL.M. Glossar

Von ABA bis TOEFL – eine Übersicht über häufigsten Abkürzungen im Zusammenhang mit dem LL.M.

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FAQ

Häufig gestellte Fragen über LL.M. Programme und LLM GUIDE

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Was ist TOEFL und IELTS?

Als internationaler Studierender, der sich für ein LL.M.-Programm in einem englisch-sprachigen Land bewirbt, kommt man an einem Englisch-Sprachtest kaum vorbei. Hier sind einige grundlegende Informationen zu TOEFL und IELTS.

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Warum sollte man einen LL.M. machen?

Außerhalb der juristischen Welt ist der LL.M. nicht sehr bekannt. Trotzdem gibt es zahlreiche Gründe warum Juristen oder Studierende der Rechtswissenschaften sich für einen LL.M. entscheiden sollten.


Was LL M?

Die Abkürzung LL. M. steht für die lateinische Langform „Legum Magister“ sowie die englische Form „Master of Laws“ und ist ein juristischer Postgraduierten-Abschluss, der sowohl nach einem Jurastudium als auch nach Absolvieren eines nicht-juristischen Studiengangs erlangt werden kann.

Was ist ein ll?

Die Abkürzung geht auf den lateinischen Begriff „legum baccalaureus“ („Bakkalaureus der Rechte“) zurück, auch hier steht das doppelte „L“ für den Plural. Der „LL. B. “ ist ein erster akademischer Abschluss, der ursprünglich aus England stammt und vor allem im angelsächsischen Raum verbreitet ist.

Wie viel kostet ein LLM in Amerika?

Dennoch sind die Kosten für einen LL. M. in den USA am Höchsten und liegen Durchschnittlich bei 35.000 bis 70.000 Dollar.

Für was steht MLaw?

Die Abkürzung MLaw steht für den Master Studiengang der Rechtswissenschaften, also den sogenannten Master of Law.