Motoröle erfüllen grundsätzlich alle denselben Zweck. Sie schmieren die beweglichen Teile im Motorraum, verhindern Verschleiß und Korrosion und sorgen für die Wärmeabfuhr. Allerdings ist jeder Motor anders zusammengesetzt und erfordert wiederum spezielle Öleigenschaften, damit eine optimale Schmierung garantiert werden kann. Das beinhaltet z.B. spezielle Fließeigenschaften des Öls (Viskosität), ein bestimmtes Temperaturverhalten oder die Verträglichkeit mit bestimmten Dichtungsmaterialien. Hierbei spielt die Additivierung des Öls eine große Rolle. Damit die Nutzer den Überblick behalten und auch Fahrzeughersteller die Möglichkeit erhalten, bestimmte Öle für die Verwendung in ihren Fabrikaten freizugeben, wurden von mehreren Institutionen verschiedene Klassifikationen und Spezifikationen herausgegeben. Diese gelten für herkömmliche Verbrennungsmotoren sowie auch für Hybride. Sie sind nicht mit den Spezifikationen für Getriebeöle vergleichbar. Show Die Viskosität als Maß der inneren Reibung einer Flüssigkeit ist eine der wichtigsten Öleigenschaften. Sie bestimmt wie dünn- oder dickflüssig ein Öl ist und wie es sich in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur verhält. Daher hat die SAE (Society of Automotive Engineers) ein System herausgegeben, welches Bezugstemperaturen, Viskositätsgrenzen und Klassenzuordnungen für Motoröle definiert. Es gibt Einbereichsöle, die einer bestimmten kinematischen Viskosität bei 100 °C entsprechen wie SAE 30. Diese wurden vor vielen Jahren genutzt, als Öl bei Autos noch im Winter und Sommer gewechselt wurde. Viele Oldtimer sind noch auf die Einbereichsöle angewiesen. Moderne Pkws fahren mit Mehrbereichsölen wie SAE 5W30. Mehrbereichsöle haben im Winter und Sommer gute Fließeigenschaften und können ganzjährig betrieben werden. Die Zahl vor dem „W“ definiert das Fließverhalten von Öl bei Kälte. Je kleiner die Zahl ist, desto flüssiger bleibt das Öl bei tiefen Temperaturen. Damit kann das Motoröl auch im Winter bei Kaltstart schnell alle wichtigen Teile im Motor schmieren. Die Zahl nach dem „W“ definiert die kinematische Viskosität des Öls bei 100 °C. Je höher die Zahl ist, desto widerstandsfähiger ist das Öl bei extremen Belastungen. ACEA bedeutet Vereinigung der europäischen Motorenhersteller (Association des Constructeurs Europeens de l’Automobile). Sie erstellt die Spezifikationen für Motorenöle, die auf strengsten europäischen Testverfahren basieren. Damit bilden die ACEA-Spezifikationen den größten gemeinsamen Nenner der Anforderungen europäischer Fahrzeughersteller an Motorenöle ab. Diese Spezifikationen werden unterteilt in die Sequenzen A, B und C. Sequenz E existiert ausschließlich für LKWs. Sie werden mit Ziffern ergänzt und so weiter differenziert.
Die Motoröle für Pkws werden immer als Kombination aus Otto- und Dieselmotoren spezifiziert (z.B. ACEA A3/B4). Die Zahl nach dem Buchstaben beschreibt den Leistungsunterschied der Motorenöle. In der anschließenden Tabelle haben wir alle noch gültigen ACEA-Spezifikationen für Sie zusammengefasst.
Moderne Motoren benötigen Öle mit abgesenkter Hochtemperaturviskosität. Diese Eigenschaft wird mit dem Begriff High-Temperature-High-Shear-Viskosität (HTHS) zusammengefasst. Dabei wird die scheinbare Viskosität eines Motoröls bei einer hohen Temperatur (150 °C entspricht HT) und einem hohen Geschwindigkeitsgefälle (106 s-1 entspricht HS) in einem Messgefäß bestimmt. Liegt der Messwert über 3,5 mPas, wird das Öl unter hoher oder normaler HTHS-Viskosität geführt. Ein Wert unter 3,5 mPas beschreibt eine abgesenkte HTHS-Viskosität. API steht für American Petroleum Institute. Die API-Klassen beschreiben die amerikanischen Anforderungen und Qualitätskriterien für Motoröle. Die Spezifikation für Motorenöle unterteilt sich in API-S, API-C und API-F. Der Buchstabe „S“ (Service) steht für Ottomotoren bei PKWs. Der Kennbuchstabe „C“ (Commercial) definiert Anforderungen für Dieselmotoren bei Nutzfahrzeugen und LKWs. Ende 2016 wurde für Nutzfahrzeuge zusätzlich der Standard API-F eingeführt. Die aktuelle Spezifikation API CK-4 wurde für die Rückwärtskompatibilität und für Öle, deren HTHS-Wert > 3,5 mPas liegt, entwickelt. Die Öle mit API FA-4 Freigabe werden in moderneren Motoren eingesetzt. Der HTHS-Wert liegt zwischen 2,9 und 3,2 mPas. Der Fokus liegt klar auf einer weiteren Emissionsreduzierung. PKW-Dieselmotoren werden nicht über API klassifiziert, da diese in den USA kaum gefahren werden. Zu den Buchstaben S und C werden fortlaufend weitere Buchstaben oder Zahlen addiert, um die Standards zu aktualisieren. Momentan sind API SP und API CK-4 wegweisend. Sie schließen weitgehend frühere Standards mit ein. Auch im asiatischen Raum gibt es mit JASO (Japanese Automotive Standards Organization) eine Organisation, die eigene Ölspezifikationen definiert. Der Fokus liegt ihrerseits auf Ölen für Zweitaktmotoren sowie Otto-Viertakt- und Motorradmotoren. So werden zum Beispiel spezielle Anforderungen beschrieben, die Motorradöle für Motoren mit integriertem Getriebe (Ölbadkupplungen) benötigen. Es gibt die Klasse JASO MA für Öle, die für Ölbadkupplungen empfohlen und die Klasse JASO MB für Öle, die nicht für Ölbadkupplungen empfohlen wird. ILSAC steht für International Lubricants Standardization and Approval Committee, ist also das internationale Komitee für Standardisierung und Zulassung von Schmierstoffen. Die Behörde wurde von Vertretern des amerikanischen und japanischen Fahrzeugherstellerverbands gegründet und gibt Ölspezifikationen vornehmlich für asiatische und amerikanische Fabrikate heraus. Die Ölnormen sind eng an die API angelehnt, wobei der Fokus auf Ottomotoren liegt. Aktuell gebräuchlich sind die Normen ILSAC GF-5 sowie ILSAC GF-6, welche sich in 6A und 6B unterteilt. Gewisse Automobilhersteller geben zu den internationalen Klassifikationen und Spezifikationen zusätzlich eigene Anforderungen aus. Diese Normen wie z. B. BMW Longlife-04, MB-Freigabe oder Porsche A40 tragen häufig den Namen oder Kürzel des Herstellers in sich. Die VW-Normen gelten auch für Tochtergesellschaften wie Audi, Skoda und Seat. Alle ADDINOL Motoröle mit Porsche-Freigabe finden Sie hier.
Zu den freigegebenen ADDINOL-Produkten mit MB-Spezifikation geht es hier. Eine ähnliche Übersicht bieten wir Ihnen auch zu der Marke Smart. Die Übersicht der ADDINOL-Produkte mit BMW-Freigabe finden Sie hier. Die passenden ADDINOL Öle zu den Ford-Freigaben finden Sie hier. Die Übersicht aller ADDINOL-Produkte mit Opel-Norm finden Sie hier. Die ADDINOL Öle mit Peugeot Freigaben finden Sie hier. Die passenden ADDINOL Motoröle mit Renault-Freigaben gibt es hier. Zum Tochterunternehmen Nissan haben wir eine ähnliche Auflistung angefertigt. Die Übersicht aller ADDINOL Motoröle mit Fiat-Freigabe finden Sie hier. Was bedeutet ACEA A5 oder höher?Im Motor treten hohe Scherbelastung auf, z.B zwischen Kolben und Zylinderwand. Desto höher dieser Wert ist , feste stabiler kann das Öl diese beiden Bauteile von einander trennen. In modernen Motoren, fordern die Hersteller ein Öl nach der Spezifikation A1/ A5,B5.
Was bedeutet A3 B4?Die Motoröle für Pkws werden immer als Kombination aus Otto- und Dieselmotoren spezifiziert (z.B. ACEA A3/B4). Die Zahl nach dem Buchstaben beschreibt den Leistungsunterschied der Motorenöle.
Was bedeutet 5w30 C2?in Diesel-Partikel-Filtern (DPF) minimiert und die Gesamtabgas- Emissionen herabgesetzt. MOTORENÖL 5W-30 C2 basiert auf Zusätzen niedrigen Aschegehaltes (mid SAPS) und ist für den Einsatz in PKW Otto- und Dieselmotoren konzipiert.
In welche Klassen wird Motoröl eingeteilt?Grundsätzlich wird dabei unterschieden zwischen Motorölen der Klasse "S" für Ottomotoren sowie Ölen der Klasse "C" für Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen. Eine Norm für Diesel-Pkw gibt es nicht. Darüber hinaus gibt es die Klasse "GL" für Getriebeöl. Weitere Buchstaben kennzeichnen die Leistungsfähigkeit des Öls.
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