Wieviel schutz nach 1. impfung biontech

Der Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer wurde im Jahr 2020 von der deutschen Pharmafirma BioNTech in Kooperation mit dem US-amerikanischen Pharmaunternehmen Pfizer entwickelt. Am 21. Dezember 2020 hat die Europäische Kommission den Impfstoff für die Europäische Union – und damit auch für Deutschland – bedingt zugelassen. Hier lesen Sie mehr über den Impfstoff, seine Wirksamkeit und mögliche Impfreaktionen.

Der BioNTech-Impfstoff auf einen Blick

  • Name: Comirnaty® von BioNTech/Pfizer
  • Zulassungsinhaber: das deutsche Biotechnologieunternehmen BioNTech und der US-amerikanische Pharmakonzern Pfizer
  • Impfstofftyp + Wirkweise: mRNA-Impfstoff, der einen Bauplan für ein Merkmal des SARS-CoV-2-Virus (das Spike-Protein) in die Zelle einschleust, damit der Körper das Antigen selbst produzieren und das Immunsystem eine entsprechende Immunantwort auslösen kann.
  • Wirksamkeit: bietet nach zwei Impfungen etwa 90 Prozent Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.
  • Impfempfehlung: für alle Personen ab 12 Jahren (30 µg) sowie für Kinder ab 5 Jahren (10 µg) mit Vorerkrankungen oder als Kontaktpersonen von Risikopatientinnen und -patienten. Mehr dazu lesen Sie hier.
  • Typische Impfreaktionen: Kopfschmerzen, Glieder- und Gelenkschmerzen, Schmerzen und/oder Rötung an der Einstichstelle, Müdigkeit oder grippeähnliche Symptome, Übelkeit
  • Verabreichung: per Spritze in den Oberarmmuskel (intramuskulär)
  • Empfohlenes Impfschema: zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen
  • Booster-Impfung: wird für alle Personen ab 12 Jahren ab sechs Monaten nach der letzten Impfdosis der Grundimmunisierung empfohlen. Mehr dazu hier.

Grünes Licht für angepasste Omikron-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna

Die Entwicklung der COVID-19-Pandemie und auch die Entwicklung neuer Virusvarianten des Coronavirus SARS-CoV-2 sind dynamische Prozesse. Die Corona-Impfstoffe werden daher kontinuierlich weiterentwickelt, um einen hohen Immunschutz gewährleisten zu können, auch z. B. gegen die aktuell dominierenden Omikron-Subvarianten des Coronavirus.

Die Europäische Kommission hat im September 2022 die an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna zugelassen (BA.1-angepasster Impfstoff von Moderna, von BioNTech/Pfizer zusätzlich ein BA.4/5-adaptierter Impfstoff). Alle angepassten Impfstoffe sind für die Booster-Impfung vorgesehen und können bei Personen ab 12 Jahren eingesetzt werden, die mindestens eine Grundimmunisierung gegen COVID-19 erhalten haben. Seitens der STIKO wird der BioNTech/Pfizer-Impfstoff ab 12 Jahren, der Impfstoff von Moderna ab 30 Jahren empfohlen.

So wirkt der Impfstoff

Bei Comirnaty® von BioNTech/Pfizer handelt es sich, wie bei dem Corona-Impfstoff Spikevax® von Moderna, um einen sogenannten mRNA-Impfstoff. Das „m“ in der Bezeichnung dieser neuen Impfstoff-Technologie steht für „messenger“ (Deutsch: Bote), RNA für Ribonucleic acid (Deutsch: Ribonukleinsäure, eine chemische Verbindung in Körperzellen). Die mRNA stellt den Bauplan für einen kleinen Teil des Coronavirus bereit, und zwar dessen Spike-Protein. Mit diesem markanten Protein – man kennt es von bildlichen Darstellungen als Zacken auf der Oberfläche des Virus –dringt das Coronavirus in menschliche Zellen ein. Das Protein selbst ist völlig ungefährlich.  

Bei der Corona-Schutzimpfung mit Comirnaty® von BioNTech/Pfizer gelangt die Bauanleitung des Spike-Proteins in einer Schutzhülle aus winzigen Fetttröpfchen, den sogenannten Lipiden, in die menschliche Muskulatur. Die Körperzellen dort stellen mithilfe des Bauplans das Protein selbst her und präsentieren es dem Immunsystem. Dieses erkennt es als Fremdkörper und entwickelt Antikörper und Abwehrzellen dagegen – so entsteht die schützende Immunantwort.

Gelangt nach einer späteren SARS-CoV-2-Infektion ein „echtes“ Coronavirus in den Körper, erkennt das Immunsystem es anhand dessen Spike-Protein sofort wieder und kann es umgehend auf breiter Fläche wirksam bekämpfen. Die im Impfstoff enthaltene mRNA hingegen wird im Körper schon nach wenigen Tagen abgebaut. Damit endet auch die körpereigene Herstellung des Spike-Proteins.

Wie funktionieren die neuen COVID-19-Impfstoffe?

Wie funktionieren die neuen COVID-19-Impfstoffe?

So wirksam ist der Impfstoff

Der Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer ist ein hochwirksamer Impfstoff gegen das Coronavirus: Studien, die den Schutz gegenüber der Delta-Variante untersuchten, zeigen eine Wirksamkeit von etwa 90 Prozent bezüglich der Verhinderung einer schweren Erkrankung. Auch das Übertragungsrisiko ist bei geimpften Menschen nach bisherigen Daten geringer als bei ungeimpften Personen. Daten zur Schutzwirkung vor der Omikron-Variante zeigen zwar insgesamt eine geringere Wirksamkeit im Vergleich zur Delta-Variante. Eine Auffrischungsimpfung verbessert die Schutzwirkung gegenüber einer symptomatischen Infektion und schweren Erkrankung mit der Omikron-Variante allerdings deutlich.

Aufgrund des Restrisikos gelten Abstands- und Hygieneregeln, wie das Tragen einer Maske, allerdings auch für Geimpfte unverändert weiter. Weitere Studien werden noch zeigen, wie lange der Impfschutz anhält. Menschen, die trotz Impfung erkranken, können mit einem weniger schweren Verlauf der Krankheit rechnen. 

mRNA-Impfstoffe erlauben eine einfachere Produktion und gewährleisten über die genutzte Plattformtechnologie das Herstellen von vielen Millionen Impfdosen in nur wenigen Wochen. Auch Anpassungen des Impfstoffs an veränderte Virusmutationen sind bei dieser Technologie in kurzer Zeit möglich.

STIKO-Empfehlung für Kinder und Jugendliche

Seit Juni 2021 ist der Corona-Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) für Personen ab 12 Jahren zugelassen. Die Impfempfehlung galt aufgrund mangelnder Datenverfügbarkeit zunächst nur für Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen. Mittlerweile liegen aber ausreichend Daten zur Sicherheit des Impfstoffes in dieser Altersgruppe vor, sodass die STIKO nach Prüfung der Daten und einer gründlichen Risiko-Nutzen-Abwägung die Corona-Schutzimpfung generell allen Kindern und Jugendlichen ab 5 Jahren empfiehlt.

Seit dem 26. November 2021 ist zudem der Kinderimpfstoff von BioNTech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren EU-weit zugelassen. Dabei handelt es sich um eine niedriger dosierte Kinderformulierung, die nur ein Drittel der Wirkstoffmenge pro Impfdosis enthält (10 statt 30 Mikrogramm mRNA). Weitere Informationen rund um die Corona- Schutzimpfung bei Kindern und Jugendlichen finden Sie auf dieser Themenseite.

Empfehlung der STIKO zur Impfung von Schwangeren und Stillenden

Seit dem 17. September 2021 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Corona-Schutzimpfung generell auch für Schwangere und Stillende. Für die Empfehlung wurden neu verfügbare Daten zum Risiko von schweren COVID-19-Verläufen in der Schwangerschaft sowie zur Effektivität und Sicherheit der Impfung bei Schwangeren und Stillenden systemisch aufgearbeitet. Nach eingehender Beratung und Bewertung der vorhandenen Daten und Studienergebnisse spricht sich die STIKO damit für die COVID-19-Impfung von bisher nicht oder unvollständig geimpften Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel mit Comirnaty® aus. 

Dies gilt auch für nicht oder unvollständig geimpfte Stillende. Für Stillende über 30 Jahren kommt laut STIKO-Empfehlung die Impfung mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs (Comirnaty® von BioNTech/Pfizer oder Spikevax® von Moderna) in Frage. Stillenden unter 30 Jahren wird von der STIKO nur die Corona-Schutzimpfung mit dem BioNTech/Pfizer-Impfstoff empfohlen. Weitere Informationen zu der Corona-Schutzimpfung für Schwangere und Stillende finden Sie hier.

Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff

Ab sechs Monaten nach der Grundimmunisierung (drei Monate bei Personen mit Immunschwäche) wird eine Booster-Impfung empfohlen. Diese Auffrischungsimpfungen erfolgen mit einem der beiden mRNA-Impfstoffe und können von den bekannten Impfstellen vorgenommen werden.

Mehr Informationen zu den Auffrischungsimpfungen finden Sie hier und in diesem Artikel.

Bundesministerium für Gesundheit

Impfreaktionen und Nebenwirkungen

Impfreaktionen und Nebenwirkungen können grundsätzlich bei allen Impfungen unabhängig vom Krankheitserreger oder Impfstoff auftreten. Zu den häufigsten Beschwerden nach einer Impfung gehören Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit, Kopf- und Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost. Die Beschwerden sind meist milde und treten eher bei jüngeren Menschen auf. Wichtige Informationen zur Corona-Impfung mit mRNA-basierten Impfstoffen und möglichen Nebenwirkungen finden Sie im Aufklärungsmerkblatt, das Sie sich hier herunterladen und ausdrucken können:

Aufklärungsmerkblatt zur Corona-Schutzimpfung (mRNA-Impfstoff)

Impfungen können mit Beschwerden verbunden sein

Bild: Bundesministerium für Gesundheit

Sicherheit fortlaufend geprüft

Bei bekannten Allergien gegen Inhaltsstoffe des Impfstoffes oder einer schweren allergischen Reaktion auf die erste Impfung sollte auf eine zweite Impfung verzichtet werden. Die entsprechenden Produktinformationen mit den Inhaltsstoffen aller zugelassenen COVID-19-Impfstoffe finden Sie hier. Die Sicherheit der Impfstoffe wird kontinuierlich beobachtet. Hinweise auf bislang unbekannte, sehr seltene mögliche Nebenwirkungen werden fortlaufend geprüft und ausgewertet, um im Bedarfsfall sofort reagieren zu können. Die entsprechenden Sicherheitsberichte des Paul-Ehrlich-Instituts können Sie hier einsehen. Weitere Informationen zur  Corona-Schutzimpfung finden Sie auch in diesem Artikel.

Wie viel Schutz hat man nach der ersten Impfung?

Der volle Impfschutz gegen COVID-19 tritt etwa 14 Tage nach einer vollständigen Impfserie ein – das heißt bei den Impfstoffen Comirnaty® von BioNTech/Pfizer, Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna und Jcovden® (COVID-19 Vaccine Janssen) von Johnson & Johnson nach der zweiten Impfdosis (bei Jcovden® mit 2.

Wie hoch ist der Impfschutz von BioNTech?

Die COVID-19- mRNA -Impfstoffe Comirnaty (BioNTech/Pfizer) und Spikevax (Moderna) sowie der Vektor-Impfstoff Vaxzevria (AstraZeneca) boten bei Infektion mit der Delta-Variante (2021) eine sehr hohe Wirksamkeit von etwa 90% gegen eine schwere COVID-19-Erkrankung (z.B. Behandlung im Krankenhaus) und eine gute Wirksamkeit ...

Was ist nach der ersten Impfung?

Bei einer Impfstudie über mRNA-Impfstoffe wurde gezeigt, dass nach 8 Tagen der Impfung Reaktionen, wie Schwellungen am Arm und Rötungen auftreten können. Es waren zwar nach der ersten Impfung unter 0,8 Prozent und bei der zweiten 0,2 Prozent der Personen davon betroffen.

Welcher Impfstoff ist der beste gegen Omikron?

Die Hersteller Biontech und Moderna haben ihre mRNA-Impfstoffe in den letzten Monaten angepasst, um die Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante zu erhöhen. Anfang September erteilte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) den Omikron-Impfstoffen von Biontech und Moderna die Zulassung als Booster.