Wie lange Rasen nach Aussaat wässern?

Sobald das Saatgut in den Boden eingearbeitet ist, muss für ein erfolgreiches Auflaufen des Rasens der Boden durchgehend feucht gehalten werden. Meist fallen dafür nicht in ausreichender Menge natürliche Niederschläge, weshalb durch regelmäßiges Wässern der Fläche nachgeholfen werden muss. Der erste Schnitt kann dann nach 4 Wochen erfolgen, wenn das Gras ca. 7 bis 8 cm hoch gewachsen ist. Eine Schnitthöhe von 5 bis 6 cm ist empfehlenswert.

Wässern nach Einsaat der Rasensamen

Die Keimdauer der verschiedenen Rasensamen in einer Rasenmischung fällt unterschiedlich lang aus. Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) keimt zum Beispiel in gut einer Woche. Rotschwingel (Festuca rubra) benötigt dagegen schon fast 2 Wochen, während für Wiesenrispe (Poa pratensis) und Lägerrispe (Poa supina) sogar rund 3 Wochen Keimzeit veranschlagt werden müssen.

Die Keimlinge können ihren Bedarf an Wasser noch nicht über die Wurzeln decken. In den ersten 3 bis 4 Wochen nach der Einsaat ist deshalb eine kontinuierliche Wasserversorgung das A und O. Vor allem die obere Bodenschicht, in der die Keimlinge liegen, muss stets ausreichend feucht sein. Trocknet der Boden aus, gerät der Keimprozess ins Stocken und die Keimlinge können empfindlich Schaden nehmen.

Gerade wenn die natürlichen Niederschläge ausbleiben, sollte der Boden immer wieder kurz bewässert werden, sodass die oberen 3 cm des Bodens permanent feucht sind. Nach 4 bis 7 Tagen zeigen sich erste zarte, grüne Halme. Damit aber auch die Gräser mit längerer Keimzeit aufkommen, muss die Fläche unbedingt weiter mit Wasser versorgt werden.

Der erste Schnitt des jungen Rasens

Nach 4 Wochen kann der Rasen erstmals gemäht werden. Im Normalfall ist er dann etwa 7 bis 8 cm hoch und kann auf 5 bis 6 cm eingekürzt werden. Da diese Angaben nur Näherungswerte sind, ist es generell ratsam, sich an die sogenannte Drittel-Regel zu halten. Diese besagt, dass der Rasen immer nur um ein Drittel der aktuellen Aufwuchshöhe zurückgeschnitten werden sollte.

Der erste Schnitt eines Rasens wird als Schröpfschnitt bezeichnet. Er fördert die Bestockung, das heißt Horst- oder Ausläuferbildung der Pflanzen, und trägt so zur Entstehung einer geschlossenen Grasnarbe bei. Folgende Punkte sind bei der Mahd zu beachten:

  • Die Messer des Mähers müssen scharf sein, damit die feinen Blätter sauber geschnitten werden können. Bei stumpfen Messern kann es dazu kommen, dass die noch nicht fest verwurzelten Gräser herausgerissen werden oder ausgefranste Wundränder an den Blättern entstehen, die wiederum Einfallstore für Krankheitserreger sind.
  • Der erste Schnitt darf nicht zu tief ausfallen, weshalb die Drittel-Regel unbedingt zu beachten ist. Ebenso sollte der junge Rasen nicht mit schwerem Gerät gemäht werden, da sonst schnell Spuren bleiben.
  • Das Schnittgut sollte nach der Mahd sorgfältig vom Rasen entfernt werden. Am besten und schonendsten lässt sich dies mit einem Rechen mit Gummizinken bewerkstelligen. Eisen-, Kunststoff- oder Holzrechen sind für das Abharken eher ungeeignet.

Sonderfälle Kräuterrasen und Blumenwiese

Bei Kräuterrasen oder Blumenwiesen kann nach ca. 6 Wochen nach der Einsaat der erste Schnitt durchgeführt werden. Es genügt dabei, die Pflanzen auf rund 10 cm einzukürzen. Um eventuell mit aufgelaufene Kräuter, so zum Beispiel Weißen Gänsefuß (Chenopodium album), zu reduzieren, hilft ein zweiter Schnitt nach weiteren 3 bis 4 Wochen.

Rasensprenger oder Gießkanne? Rasen bewässern: Wann und wie viel soll es sein?


Aktualisiert am 16.08.2022Lesedauer: 3 Min.

Ratgebervideo zur Rasenpflege: So wässern, vertikutieren, säen, düngen und kalken Sie das Grün richtig. (Quelle: t-online)
Wie lange Rasen nach Aussaat wässern?

Viele Hobbygärtner wässern ihren Rasen sogar gar nicht, andere wiederum zu viel. Doch die richtige Dosis ist für die Rasenpflege unerlässlich.

Wie viel Wasser braucht der Rasen?

Die Menge und Dauer des Bewässerns hängt davon ab, ob in der Nähe Bäume, Sträucher oder große Büsche wachsen. Denn sie entziehen dem Boden auch in tiefen Lagen das Wasser. Diese Flächen benötigen mehr Wasser als Freiflächen. Freiflächen benötigen nicht ganz so intensive Bewässerungen.

Hier reicht es nicht aus, den Rasensprenger für etwa 15 Minuten laufen zu lassen. Damit der Boden bis in die Tiefen befeuchtet wird, braucht es schon ein bis zwei Stunden. Dann wird auch bei der Bewässerung eine optimale Rasenpflege betrieben.

Ein Tipp zur richtigen Menge: Stellen Sie leeres Trinkglas auf den Rasen, bevor Sie Ihren Rasensprenger einschalten. Steht das Wasser in dem Glas rund 1,5 Zentimeter hoch, haben die Halme ausreichend abbekommen. Selbst nach einem Gewitterregen wird am besten nachgegossen. Denn der Schauer befeuchtet oftmals nur die Erdoberfläche. Außerdem absorbieren die Pflanzen Wasser bei hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie nach Gewittern herrscht, besser. Wenn der Rasen frisch gesät wurde, gelten spezielle Regeln zur Wässerung.

Eine andere Faustregel hilft ebenfalls beim Wässern: Dem Boden sollte so viel Wasser gegeben werden, dass dieser 15 bis 20 Zentimeter tief durchfeuchtet ist. Das ist natürlich schwer zu messen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rät, spätestens dann mit dem Gießen aufzuhören, wenn sich Pfützen auf dem Boden bilden. Auch ein Spatenstich hilft bei der Kontrolle, wie tief das Wasser gelangt ist.

Gießen oder Rasensprenger – was ist zu beachten?

Rasen wässern mit Rasensprenger

Nicht jeder Sommer ist gleich feucht, denn nicht immer regnet es in regelmäßigen Abständen. Die Hitze und die pralle Sonne können dem Rasen aber ganz schön zusetzen, Daher ist es besonders in ausgedehnten Trockenzeiten wichtig, das Gras gründlich zu bewässern. Am einfachsten gelingt dies mit einem Rasensprenger, der möglichst die gesamte Rasenfläche erreicht. Mit einem "Tritttest" kann geprüft werden, ob die Bewässerung nötig ist: Stellt sich das Gras nicht mehr von alleine auf, nachdem man darauf getreten ist, dann wird es Zeit zu gießen.

Wie lange Rasen nach Aussaat wässern?

Bewässerung: Mit einem Rasensprenger erreicht man eine große Fläche. (Quelle: Gottfried Czepluch/imago-images-bilder)

Wässern wird in der Regel aber immer dann nötig, wenn es länger als eine Woche nicht mehr geregnet hat, sommerliche Temperaturen vorausgesetzt.

Rasen wässern ohne Rasensprenger

Rasensprenger sind aus Umweltgründen nicht unumstritten. Denn ein Teil des fein durch die Luft gesprühten Wassers verdunstet an heißen Tagen direkt, und nur wenig erreicht die Halme. Besser ist es laut BUND, einmal pro Woche den Rasen intensiv zu gießen.

Das durchdringende Gießen hat für die Pflanzen einen speziellen Vorteil: Es verhindert, dass die Wurzeln des Rasens flach wachsen. Denn gibt der Hobbygärtner dem Gras nur oberflächlich Wasser, suchen die Halme in oberen Erdschichten danach und verändern den Lauf ihrer Wurzeln. Hier trocknen diese aber schneller aus.

Wie lange Rasen nach Aussaat wässern?

Rasen mit Gießkanne: Der beste Zeitpunkt zum Wässern ist morgens zwischen drei und vier Uhr. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

Rasen morgens oder abends gießen?

In der Mittagszeit verdunsten 90 Prozent der Feuchtigkeit nach dem Beregnen einer Rasenfläche wieder. Am Morgen werden dem Boden laut Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) nur 25 bis 30 Prozent entzogen.

Die beste Zeit zum Gießen ist laut dem Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE) zwischen drei und vier Uhr morgens. Dann hat der Boden seine maximale Abkühlung erreicht. Aber natürlich geht es auch noch gut ein paar Stunden später. Abends ist der Boden noch aufgeheizt, es verdunstet ebenfalls viel Nässe. Schlimmer ist aber, dass unter Umständen die Feuchtigkeit lange nicht abtrocknet kann. Das begünstigt Pilzkrankheiten, und die Nässe lockt Schnecken an.

Wie oft muss man frisch gesäten Rasen wässern?

Doch wie oft solltest du frisch gesäten Rasen wässern? Schon bei der Aussaat solltest du die Rasensamen wässern und in gut durchfeuchteten Boden pflanzen. Anschließend muss die Erde gleichmäßig feucht bleiben – und zwar bis die Halme etwa zehn Zentimeter hoch sind und das erste Mal gemäht werden.

Wie lange Rasen wässern nach nachsaat?

Bewässerung während der Neuanlage von Rasenflächen Damit Rasensamen nach der Aussaat quellen und keimen können, müssen diese über einen Zeitraum von bis zu vier Wochen konstant feucht gehalten werden.

Wie schnell trocknen rasensamen aus?

Keimdauer und Keimverlauf der Rasengräser.

Wie viel Wasser braucht ein neuer Rasen?

Auch in den nächsten zwei Wochen sollte der neue Rasen gewässert werden, damit er sich möglichst schnell im Untergrund verwurzeln kann. Empfohlen wird tägliches Sprengen mit etwa 10 bis 15 Litern Wasser pro Quadratmeter.