Wie benutzt man einen Kompass ohne Karte

Interessantes über den Kompass

Das Benutzen eines Magnetkompasses ist eine klassische Methode zur Ermittlung der Himmelsrichtungen. Er ist, wie der Name sagt, magnetisch. Das Erdmagnetfeld wird zur Nordausrichtung der Kompassnadel eingesetzt. Dafür ist der eine Teil der frei schwebenden Magnetnadel farblich markiert.

Nach dem exakten Justieren lesen Sie von der Kreisskala alle Himmelsrichtungen ab. Es kommt auf eine genaue, waagerechte Lage an. Dabei ist Geduld wichtig.

Beim Wandern oder Radfahren in einer unbekannten Gegend hilft Ihnen der Magnetkompass bei der Orientierung. Mithilfe der Wanderkarte lässt sich überall der exakte Standort bestimmen. Dafür benutzen Sie keine Stromquelle. Das Handy lässt einen eher im Stich, wenn der Akku leer ist.

Der Wanderkompass wird in Karten- und Peilkompass unterschieden. Der Kartenkompass ist für die Navigation auf der Karte wichtig. Ideal ist das Vorhandensein einer Anlegekante. Eine transparente Grundfläche und die durchsichtige Kompassdose erleichtern detaillierte Bestimmungen.

Mit dem Peilkompass stellen Sie in der Natur über einem Spiegel oder der Prismenoptik die Richtung fest. Vielfach sind Hilfsmittel für die Kartenarbeit nicht vorhanden.

Wie benutzt man einen Kompass ohne Karte
© Brigitte Aehnelt

Kompassnadel richtig benutzen

Probieren Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang mit einer Karte den Kompass zur Bestimmung eines Standortes aus.

  1. Kompassnadel beruhigen. Nehmen Sie die Landkarte Ihrer Umgebung und einen Kompass mit. An einem Standort Ihrer Wahl richten Sie die Magnetnadel aus. Legen Sie den Kompass auf einen ebenen Untergrund oder halten Sie ihn waagerecht in der Hand. Die Magnetnadel erreicht so die Ruheposition.
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  2. Nadelspitze nach Norden ausrichten. Jetzt drehen Sie den Kompass. Die farbige Nadelspitze zeigt bei der Kompassrose auf N. Alle Himmelsrichtungen sind nun bestimmbar. N steht für Norden, S für Süden, O oder E für Osten (East) sowie W für Westen.
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  3. Markanten Punkt bestimmen. Suchen Sie sich als Nächstes einen markanten Punkt in der weiteren Umgebung. Das Dorf, eine Sehenswürdigkeit, die Bergspitze oder etwas Vergleichbares sind einige Beispiele. Dann ermitteln Sie diesen Punkt auf der Landkarte. Beim Kartenmaterial ist Norden immer oben.
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  4. Entfernung ermitteln. Von Ihrem Standort ausgehend bestimmen Sie entsprechend dem Maßstab der Landkarte die Richtung und Entfernung zu diesem markanten Punkt. Ist dieser ein Kilometer östlich entfernt, stehen Sie westlich davon. So erfahren Sie, wie weit der Weg dorthin ist.
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Bereits bei einer einfachen Kompassausführung können Sie mit Kindern spannende Spaziergänge und Radtouren gestalten. Dabei lernen sie die Zuordnung der verschiedenen Himmelsrichtungen.

In einem Kompass ist vom Prinzip her ein nadelförmiger Stabmagnet, auf einer Spitze sehr leicht drehbar gelagert. Dadurch, dass diese Magnetnadel frei beweglich aufgehängt ist, richtet sie sich parallel zu den Feldlinien des Erdmagnetfeldes in Richtung der Erdpole aus. Um zu wissen, wie Sie ein Kompass richtig lesen, müssen Sie einige physikalische Gegebenheiten kennen.

Wie benutzt man einen Kompass ohne Karte

Einen Kompass richtig verstehen

  • Der Pol, der nach Norden zeigt, heißt Nordpol, der nach Süden zeigt, Südpol. Den Nordpol markiert man zur Kennzeichnung oft rot, den Südpol grün.
  • Die beiden magnetischen Pole verändern ihre Lage laufend, wenn auch sehr langsam. Sie wandern in ungefähr 960 Jahren einmal um die geografischen Pole herum. Anfang des letzten Jahrhunderts lag der magnetische Nordpol noch auf der kanadischen Halbinsel Boothia Felix und ist inzwischen fast um mehr als 600 km weiter gewandert.
  • Von den beiden Polen des Erdmagneten hat der magnetische Nordpol in Nordkanada eigentlich den Charakter eines magnetischen Südpols, weil er ja den Nordpol der Magnetnadel im Kompass anzieht.
  • Der magnetische Nordpol ist also mit dem geografischen Nordpol nicht identisch. Diese Abweichung nennt man Missweisung oder Deklination. Sie können diese in unseren Breitengraden allerdings vernachlässigen, da sie zwischen null und 2° Abweichung liegt. Columbus musste diese Missweisung hingegen noch berücksichtigen, da sie im Atlantik auf -30° ansteigt. Allerdings verlagert sie sich beständig jedes Jahr um ungefähr 6 km Richtung Westen.
  • Wie benutzt man einen Kompass ohne Karte

    So lesen Sie die Kompass-Angaben ab

    • Auf einem Kompass sind zunächst die vier Haupthimmelsrichtungen markiert. Je nach Hersteller gibt es unterschiedliche Darstellungen. N steht für Norden, E (east) für Osten, S für Süden und W für Westen.
    • Zur weiteren Unterteilung befinden sich dann entweder Ziffern oder Buchstaben oder beides auf dem Kompass. Zwischen Norden und Osten liegt dann genau Nordosten (NO) und zwischen Süden und Westen liegt Südwesten (SW).
    • Auch diese Bereiche sind wieder unterteilt. Zwischen Norden und Nordosten liegt Nord-Nord-Ost (NNO) und zwischen Süden und Südwesten liegt Süd-Süd-West (SSW).
    • Einem guten Kompass sind diesen Buchstabenkombinationen noch Ziffern zugeordnet, die die jeweilige Gradzahl anzeigen. Richtung Norden ist dabei mit 0° unter 360° gleichzusetzen, Osten mit 90°, Süden mit 180° und West mit 170°. Nord Ost hat 45°, Nordwest 315°.
    • Wenn Sie den Kompass in Richtung Norden ausrichten wollen, nehmen Sie den Kompass in die Hand und drehen sich oder den Kompass so lange, bis die eine Nadelspitze genau nach Norden und die andere in die entgegengesetzte Richtung nach Süden zeigt. Jetzt wissen Sie, wo sich der magnetische Nordpol befindet. Lassen Sie die Magnetnadel geduldig auspendeln.
    • Bringen Sie jetzt die Kompassrose mit N oder 0 ° mit der Magnetnadelspitze in Deckung.
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    Visieren Sie mit dem Kompass ein Ziel an

    1. Möchten Sie ein bestimmtes Ziel erreichen, visieren Sie es mit der Visiereinrichtung des Kompasses an, drehen die Kompassrose bis N und Magnetnadelspitze sich decken. Jetzt können Sie die Gradzahl richtig ablesen, in die Sie Richtung Ziel laufen müssen.
    2. Kennen Sie die Gradzahl, in der Ihr Ziel liegt, drehen Sie die Kompassrose so lange, bis sich die Gradzielzahl mit der Visiereinrichtung deckt. Dann drehen Sie den Kompass oder sich selbst, bis N auf der Kompassrose mit der Magnetnadelspitze übereinstimmt. Gehen Sie in Visierrichtung zum Ziel.
    3. Haben Sie eine Karte, müssen Sie diese einnorden. Die Nordrichtung einer Karte ist immer nach oben ausgerichtet. Legen Sie den Kompass auf die Karte und drehen die Karte mit dem aufliegenden Kompass, bis er auf N zeigt. Wollen Sie ein Ziel erreichen, lesen Sie am Kompass die Gradzielrichtung ab. Jetzt marschieren Sie unter Berücksichtigung der vorstehenden Hinweise zum Ziel.
    4. Da Sie Ihr Ziel hindernisbedingt voraussichtlich nicht auf geradem Weg erreichen können, müssen Sie regelmäßig navigieren und die Zielrichtung immer wieder überprüfen. 

    Bevor Sie starten, üben Sie den Vorgang, wie Sie einen Kompass richtig lesen, einige Male, am besten auch im Freien.

    Wie peilt man mit einem Kompass?

    Suchen Sie einen markanten Punkt im Gelände, der auch in der Karte existiert. Peilen Sie ihn mit dem Kompass an. Drehen Sie dabei den Skalenring, bis sich seine Nordmarkierung mit dem Nordpfeil deckt. Jetzt den Kompass mit der Anlegekante am angepeilten Punkt auf der Karte anlegen.

    Wie verstehe ich einen Kompass?

    Einen Kompass richtig verstehen Der Pol, der nach Norden zeigt, heißt Nordpol, der nach Süden zeigt, Südpol. Den Nordpol markiert man zur Kennzeichnung oft rot, den Südpol grün. Die beiden magnetischen Pole verändern ihre Lage laufend, wenn auch sehr langsam.

    Wie funktioniert ein Kompass einfach erklärt?

    Was zunächst verwirrend klingt, hat eine einfache Erklärung: Nord- und Südpol ziehen sich an. Darum zeigt der Nordpol der Kompassnadel zum magnetischen Südpol der Erde, der Südpol auf der Nadel zum magnetischen Nordpol. Das Erdmagnetfeld dient aber nicht nur der Orientierung auf diesem Planeten.

    Wie benutze ich einen Kompass Grundschule?

    Wie liest man nun einen Kompass? Die Funktion eines Kompasses, sich nach Norden auszurichten, kannst du bei der Orientierung im Gelände nutzen. Richte die Kompassnadel nach Norden aus und du kannst alle vier Himmelsrichtungen auf dem Kompass ablesen. Außerdem kannst du die Karte einnorden.