Eine leichte Verbrennung wird mit einem Hausmittel schnell und einfach behandelt. Handelt sich aber um Verbrennungen höheren Grades, dürfen diese Mittel nicht angewendet werden. Sie könnten dem Patienten sonst mehr schaden als nutzen. Auch muss dann umgehend der Rettungsdienst informiert werden. Show
Hausmittel bei Verbrennungen: Helfen sie wirklich?Das wichtigste Gebot bei Verbrennungen und Verbrühungen ist die Kühlung. Unmittelbar nach einer Verbrennung muss die betroffene Stelle mit kaltem Wasser gekühlt werden. Dabei sollten Sie das Wasser ruhig auf die Kleidung laufen lassen und diese erst nach einer Weile Kühlung vom Körper entfernen. Klebt die Kleidung an der Wunde, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Verwenden Sie niemals Eiswasser oder Eiswürfel, um die Wunde zu kühlen. Besser ist klares und kaltes Leitungswasser, da die Hautzellen durch zu starke Kälte absterben können und die Wundheilung beeinträchtigt wird, so der "Focus". Brandblasen, die noch nicht offen sind, können mit Naturjoghurt oder Quark bestrichen werden. Das kühlt und lindert die Schmerzen. Auf keinen Fall sollten Sie die Brandblasen öffnen! Erste Hilfe bei Verbrühungen und Verbrennungen0-6 Jahre cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. Löschen, kühlen, Notruf … Wenn sich ein Kind verbrannt oder verbrüht hat, kommt es auf schnelle Hilfe an. Hier die wichtigsten Sofortmaßnahmen. Verbrennungen und Verbrühungen sind immer sehr schmerzhaft und erfordern rasches Handeln. Insbesondere gilt es, durch Kühlung ein Fortdauern der Hitzewirkung im Gewebe – das sogenannte „Nachbrennen“ – zu verhindern. Deshalb ist die Reihenfolge der beschriebenen Maßnahmen wichtig. Bei allem, was notwendig ist: Versuchen Sie Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen. Sofortmaßnahmen bei Brandverletzungen
Was Sie nicht tun sollten
Ob spritzendes Fett, umgeschütteter Tee oder die Stichflamme aus dem Gartengrill — Verbrennungen sind häufige Alltagsverletzungen. Lesen Sie im aktuellen Ratgeber, wann und wie Sie kleine Verbrennungen und Verbrühungen selbst behandeln können, warum Kühlen nicht immer erlaubt ist und welche Brandwunden unbedingt in der Arztpraxis versorgt werden müssen. Brandgefährliches Zuhause Fast zwei Drittel der Brandverletzungen geschehen im häuslichen Umfeld. Ist feuchte Hitze die Ursache, spricht man von Verbrühungen, bei trockener Hitze von Verbrennungen. Typische Verbrühungen entstehen beispielsweise durch
Verbrennungen mit trockener Hitze werden dagegen verursacht durch
Schaden beurteilen Je nach Höhe der Temperatur und Dauer der Einwirkung reichen die Schäden bei einer Brandverletzung von einer harmlosen kleinen Rötung bis zur Verkohlung der Haut. Zum Einschätzen der Schwere von gibt es zwei Kriterien: Die Tiefe der Brandwunde und das Ausmaß der betroffenen Körperoberfläche. Die Tiefenausdehnung der Brandwunde trägt entscheidend dazu bei, wie gut die Haut nach der Verletzung wieder heilen kann. Sie wird in 5 Schweregrade eingeteilt:
Bei Erwachsenen hat sich zum Abschätzen der betroffenen Körperoberfläche die Neunerregel bewährt. Kopf und Hals nehmen 9% der Körperoberfläche ein, die Arme jeweils 9%, der komplette Rumpf 36%, die Beine jeweils 18% und das Genital 1 %. Kinder haben hingegen andere Körperproportionen. Kopf oder Bein entsprechen bei 5-Jährigen 14 bzw. 16% der Körperoberfläche, bei Einjährigen 18 bzw. 14%. Je mehr Haut von der Verbrennung betroffen ist, desto gefährlicher ist sie. Bei Erwachsenen besteht ab 15% verbrannter Körperoberfläche Lebensgefahr, bei Kindern ab 8%. Bei großflächiger Zerstörung der Haut hat der ganze Organismus zu kämpfen. Durch die Verletzung der Blutgefäße treten Flüssigkeit und Eiweiße aus, es drohen Kreislaufstörungen bis hin zum Schock. Weil dann auch die Durchblutung der Nieren stark abnimmt, ist sogar ein Nierenversagen möglich. Hinweis: Tiefe Brandschäden führen oft zur Zerstörung von Nerven, Talg- und Schweißdrüsen. In den betroffenen Bereichen sind deswegen häufig die Rückfettung der Haut, die Wundheilung und die Regulierung der Temperatur beeinträchtigt. Außerdem erhöht sich das Risiko für eine bösartige Entartung der Hautzellen. Gleich in die Arztpraxis? Ob eine Verbrennung oder Verbrühung selbst behandelt werden kann, hängt von ihrem Ausmaß ab. Und davon, wer betroffen ist. Bei kleinen, oberflächlichen Verbrennungen vom Schweregrad 1 ist bei älteren Kindern und Erwachsenen die Selbstmedikation erlaubt. Eine ärztliche Behandlung ist erforderlich
Hinweis: Bei Verbrennungen oder Verbrühungen von Kleinkindern oder Säuglingen ist immer eine Ärzt*in aufzusuchen. Verbrannt — und nun? Im Falle eines Falles gilt es, schnell mit den geeigneten Sofortmaßnahmen zu beginnen. Dazu gehören
Hinweis: Bei Kindern dürfen allenfalls Arm oder Bein gekühlt werden, da der kleine Körper sonst zu leicht auskühlt. Bei Neugeborenen und Säuglingen ist das Kühlen aus dem gleichen Grund absolut tabu! So geht´s weiter nach den Sofortmaßnahmen Zum Glück sind viele Brandverletzungen so harmlos (also nur Schweregrad 1), dass sie zu Hause in Eigenregie behandelt werden können. Nach dem Kühlen wirken spezielle Brandgele schmerzlindernd und unterstützen die Wundheilung. Beispiele sind Brand- und Wundgel Medice®, Antiseptische Wund + Brand Creme oder Combudoron® Gel. Wie dick das Gel aufzutragen ist, unterscheidet sich je nach Präparat und ist dem jeweiligen Beipackzettel zu entnehmen. Im Zweifel gibt es Rat in der Apotheke. Sind die Schmerzen stark, spricht nichts gegen orale Schmerzmedikamente, zum Beispiel Acetylsalicylsäure (zum Beispiel Aspirin® Tabletten oder ASS-ratiopharm Tabletten) oder Ibuprofen (zum Beispiel Nurofen® oder Ibuprofen Heumann). Brandwunden ab dem Schweregrad 2 müssen in der Arztpraxis versorgt werden. Für Wundreinigung und -desinfektion steht eine Vielzahl von Verbandsmaterialien und Wundmanagementsystemen zur Auswahl.
Hinweis: Tragen Sie keinesfalls Puder, Öle oder andere Hausmittel auf die Brandwunde auf. Denn dadurch drohen nicht nur Infektionen, auch die Wundheilung wird gestört. Brandblasen — auch kleine — gehören in ärztliche Behandlung und dürfen nicht von Ihnen aufgestochen werden. Nach dem Abheilen heißt es: Pflegen Ist die Wunde komplett verschlossen, profitiert die Haut von einer Extra-Pflege – das gilt besonders, weil die Haut bei und nach Brandwunden oft sehr stark juckt. Zum Beispiel Dexpanthenol-haltige Produkte steigern den Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Sie sorgen dafür, dass die Haut nicht spannt und juckt. Besonders einfach auftragen lässt sich der Wirkstoff mit feuchtigkeitsspendenden Sprays (zum Beispiel Bepanthen® kühlendes Schaumspray oder Panthenol® Spray). In manchen Fällen leiden Betroffene trotz guter Pflege noch jahrelang unter Juckreiz. Lokal aufzutragende Präparate wie Salben oder Gele zeigen dann meist wenig Wirkung. Häufig helfen dann oral einzunehmende Medikamente Antihistaminika wie etwa Cetirizin (zum Beispiel Zyrtec® oder Cetirizin Vividrin) oder antiepileptische Wirkstoffe wie Gabapentin (zum Beispiel Neurontin® oder Gabapentin AbZ). Vorbeugen ist besser als heilen Brandverletzungen lassen sich im Alltag nicht 100%ig vermeiden. Einige Vorsichtsmaßnahmen helfen aber, das Risiko klein zu halten:
Quellen: Ines Winterhagen, DAZ 2020, Nr. 23; www.drk.de Autor*innenDr. med. Sonja Kempinski | zuletzt geändert am 14.12.2020 um 14:36 UhrWas hilft gegen Verbrennungen an der Hand Hausmittel?Kühlen, aber richtig: Verbrannte Stellen zu kühlen, lindert den Schmerz. Bei kleinflächigen Verletzungen sollte mit Leitungswasser von etwa 20 Grad gekühlt werden. Fünf bis zehn Minuten sind ausreichend.
Was kann man machen wenn man sich an der Hand verbrannt hat?Notruf 112 tätigen. Schutzhandschuhe anziehen. Kleinflächige Verbrennungen (nicht größer als die Handfläche des Betroffenen) können zur „gefühlten“ Schmerzlinderung sofort mit möglichst fließendem (Leitungs-)Wasser gekühlt werden. Das Kühlen ist in jedem Fall auf die verbrannte Körperstelle zu begrenzen.
Was für Salbe bei Verbrennung?Auf eine frische Verbrennung sollten Sie keine okklusiven, nicht atmungsaktiven Salben auftragen, da sie die Wärmeabgabe der Haut behindern und die Entzündungsreaktion verstärken können. Besser geeignet sind kühlende wasserhaltige Gele oder Lotionen, um die Schmerzen nach einer Verbrennung zu lindern.
Was tun bei Brandblasen an der Hand?Unabhängig davon, ob eine Blase abgetragen wurde oder nicht, ist jetzt vor allem eine Desinfektion und dauerhafte Kühlung der Wunde gefragt. Als Hausmittel eignen sich dafür ganz einfache Umschläge mit kaltem Wasser. Durch die Kühlung lindern Sie die Schmerzen und den oft quälenden Juckreiz.
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