Wer den aufhält ist schlimmer als der dieb

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Die Faszination des Diebstahls begründen Gehrlach und Kimmich über ein »spezifisches Element, das ihn aus den allermeisten anderen Verbreche...

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TitelTitleDiebstahl und Raub in den IsländersagassubtitleEinfallstore in die norröne Erzähl- und VorstellungsweltReiheSeriesReallexikon der Germanischen Altertumskunde - ErgänzungsbändeBandVolume120VonByDaniela HahnVerlagPublisherDe Gruyter | 2020ISBNISBN9783110697742

Wer den aufhält ist schlimmer als der dieb

Stephan Gstraunthaler

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  • 22. November 2012, 15:11 Uhr

Wer den aufhält ist schlimmer als der dieb

Kabarettist und Notärztin starten eine gemeinsame Initiative zum Schutz von Einsatzkräften.

Weltanschaulich sind Markus Koschuh und Uschi Waibel beileibe keine "Zwillinge". Der eine ist Kabarettist, für sein Programm "Agrargemein" gleichermaßen berühmt und verhasst und immer wieder im Umkreis der Grünen engagiert. Die andere ist ehemalige ÖVP-Gemeinderätin, Notärztin und stellvertretende Chefärztin des Roten Kreuzes. Was die beiden nun allerdings eint, ist ein gemeinsames Anliegen, das sich aufgrund eines traurigen und erschreckenden Anlassfalles herauskristallisiert hat.
Die Begebenheit, die Markus Koschuh Anfang des Monats veranlasst hatte, einen bewegenden und – ob seiner detailreichen Schilderung – schockierenden Artikel auf www.provinnsbruck.at zu veröffentlichen, war ein Autounfall. Der Unfall hatte sich spät nachts am Südring nahe dem Cineplexx ereignet – es gab mehrere Schwerverletzte. Doch dieses Ereignis an sich war es nicht, was Koschuh so tief erschüttert hatte. Vielmehr war es das Verhalten mancher Passanten, die aus einer nahe gelegenen Disco herbeieilten. "Mit lautem 'Schalalalaaaa' singen sie Schmählieder gegen die Polizei, wollen zur Unfallstelle vordringen. Längst denke ich mir, dass ich mich in einem Hollywood-C-Film wiederfinde. Einige der Randalierer müssen schließlich tatsächlich in Handschellen gelegt werden, die anwesenden PolizistInnen fordern Verstärkung an und rasch brausen drei weitere Polizeiautos heran, um die Randalierer zu bändigen, manche zu verhaften, was auch immer. Auf einmal sind gut 20 PolizistInnen da - damit die NotärztInnen und SanitäterInnen ihre Arbeit tun können", schildert Koschuh in seinem Artikel.

"Das war kein Einzelfall"

Notärztin Uschi Waibel, die via Facebook auf die Schilderungen von Koschuh aufmerksam wurde, reagierte prompt und suchte das Gespräch mit dem Kabarettisten. "Wir haben uns lange unterhalten. Vor allem darüber, dass Vorfälle wie dieser beileibe kein Einzel- oder Extremfall sind, sondern eher die traurige Routine von Einsatzkräften", schildert Waibel. "Sanitäter und Notärzte werden vom Gesetz kaum geschützt, müssen sich aber bei ihren Einsätzen beschimpfen, bespucken oder körperlich attackieren lassen. Mir ist es unverständlich, wie Menschen so wenig Einfühlungsvermögen haben können", so Waibel. "Die Einsatzkräfte wollen nur helfen – viele freiwillig und unbezahlt. Stattdessen müssen sie sich mit derartigen Schikanen von irgendwelchen Idioten herumschlagen", ärgert sich Koschuh, dem die tragische Szenerie noch lebhaft in Erinnerung ist.

Initiative gestartet

Um dem nicht mehr untätig zusehen zu müssen, haben die beiden beschlossen, eine Initiative zu starten, um derartiges Verhalten offensiv zu bekämpfen: "Wir werden noch heuer dazu eine Podiumsdiskussion initiieren, alles weitere ist noch in Planung", kündigen Waibel und Koschuh an.

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