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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – Geschichte und Bedeutung vom AdventskranzDie Geschichte des AdventskranzesDer Wichernsche Adventskranz – oder: wie alles begann…Doch woher kommt dieses Gebinde? Der wohl erste Weihnachtskranz wurde 1839 von dem evangelisch-lutherischen Theologen und Erzieher Johann Heinrich Wichern eingeführt. Er nahm sich 1833 einiger Kinder aus ärmlichen Verhältnissen an und zog mit ihnen in ein altes Bauernhaus, das „Rauhe Haus“ in Hamburg. Die Entwicklung des Adventskranzes mit vier KerzenErst knapp hundert Jahre nachdem Wichern diesen Kranz erfand, der teilweise auch als Ursprung des Adventskalenders gewertet wird, fand man die ersten Adventskränze auch in katholischen Gegenden. Mit der Zeit entwickelte sich der traditionelle Wicher nsche Adventskranz zu einem Gebinde mit vier Kerzen. Ergänzt wurde bereits 1860, dass das Adventsgesteck mit Tannengrün gefertigt wird. Lange Zeit fand man ihn vorwiegend in evangelisch-lutherischen Familien und Gemeinden. Erst 1925 hängte man zum ersten Mal in einer katholischen Kirche in Köln einen Adventskranz auf. 1930 folgte München.Der Adventskranz wird zum LichterkranzWährend des Nationalsozialismus sollten christliche Symboliken aus dem öffentlichen Raum verschwinden. So wurde der Adventskranz durch den „Sonnenwendkranz“ oder den
„Lichterkranz“ ersetzt. Die Kerzen sollten unter dem neuen Namen „Wünschelichter“ nun die vier Jahreszeiten symbolisieren, der Schmuck bestand meist aus Sonnenrad- und Wikingermotiven. Zur Entzündung der „Wünschelichter an den Adventssonntagen trugen Kinder sogenannte Lichtersprüche vor. Diese standen in entsprechenden Weihnachtsbüchern oder im Adventskalender-Ersatz „Vorweihnachten“. Die größten Adventskränze der WeltMariazell wirbt in der Adventszeit mit dem weltweit größten hängenden Adventskranz. Er befindet sich über dem Brunnen des Mariazeller Hauptplatzes, hat einen Durchmesser von 12 Metern und wiegt sechs Tonnen. Dieser orientiert sich an dem ursprünglichen wichernschen
Adventskranz und ist mit 24 Lichtern bestückt – vier für die Adventssonntage, 20 für die Werktage. Die Bedeutung des WeihnachtskranzesDie Symbolik des Adventskranzes ist nicht eindeutig zu erklären. Ursprünglich ist die Zunahme des Lichts ein Sinnbild für die steigende Erwartung der Geburt von Jesus Christus. Er wird im christlichen Glauben als „Licht der Welt“ bezeichnet. Im Laufe der Zeit folgten weitere Deutungen. Sie beziehen sich dabei auf die Kreisform, die Bedeutung des Kranzes, die verwendeten Farben der Kerzen oder der Schleifen sowie auf die Nutzung des Tannengrüns. Dadurch wird der Adventskranz gern auch in Bezug auf den Erdkreis und die vier Himmelsrichtungen gedeutet. Die Kreisform symbolisiert häufig die Ewigkeit des Lebens, welche Jesus Christus mit seiner Auferstehung zeigte. Grün ist die Farbe der Hoffnung und des Lebens. Die Kerzen stehen für das zunehmende Licht, welches in der Weihnachtszeit die Welt erleuchtet.Das Erzgebirge schmückt seine Adventskränze traditionell ausschließlich mit roten Kerzen. Diese Farbe steht in diesem Zusammenhang für Liebe und das Licht, mit dem Jesus Christus zu den Menschen kam. Im Erzgebirge werden in der Woche nach Totensonntag Kränze aus Fichten- und Tannenreisig gebunden und mit vergoldeten Tannenzapfen und Glocken, Glaspilzen oder seit wenigen Jahren mit Glaskugeln und auch Bändern geschmückt. In manchen Gegenden in Sachsen hängen die Menschen 24 Nüsse an den Adventskranz, wovon vier silberne für die Adventssonntage und eine goldene für Weihnachten sind. Im katholischen Teil Irlands sind Adventskränze nur in Kirchen üblich. Auf dem Kranz stecken drei violette und eine rosa Kerze, die auch teilweise in deutschsprachigen katholischen Kirchen Verwendung finden, sowie zusätzlich noch eine weitere weiße Kerze. Diese steht in der Mitte des Adventskranzes und wird am Heiligabend angezündet. Im protestantischen Norwegen werden die Kerzen traditionell nach der liturgischen Farbe gewählt, also vier violette. In Schweden hingegen ist die erste Kerze weiß, die anderen drei violett. Wir sagen euch an, den lieben Advent…Auch das Kerzenanzünden am
Adventskranz wird häufig thematisiert. Besonders im Adventslied von Maria Ferschl „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Dabei gibt es für jeden der vier Adventssonntage eine eigene Strophe, in welcher seine Bedeutung im Advent besungen wird. So können Kinder jeden Sonntag eine Strophe singen und merken das Nahen von Heiligabend. Bilder © Smileus – Fotolia.com Quellen Bausinger, Hermann: Der Adventskranz – ein uralter Brauch? In: Martin Blümcke (Hrsg.): Abschied von der
Dorfidylle? Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1982 Was passierte am Totensonntag?Den Abschluss bildet traditionell der Totensonntag. Die Kirche selbst spricht lieber vom Ewigkeitssonntag und nimmt damit Bezug auf den Glauben an Auferstehung und ein ewiges Leben. Viele evangelische Christen gedenken an diesem Tag den Menschen, die im Jahr zuvor gestorben sind.
Was wird am 34 Sonntag begangen?Totensonntag ist ein Gedenktag im Kirchenjahr der evangelischen Kirche. Das katholische Äquivalent für den evangelischen Totensonntag ist Allerseelen.
Welchem Anlass dient das Begehen des Volkstrauertages?Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den sogenannten stillen Tagen. Der Gedenktag wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen. Eine Zeremonie im Deutschen Bundestag erinnert an die Opfer von Gewalt und Krieg aller Nationen.
Wann ist totengedenktag?Welche Totengedenktage im November gibt es? Folgende Tage im November sind in Deutschland dem Totengedenken gewidmet: Allerseelen – 2. November.
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