Warum macht essen nicht gleich schwimmen

Gesund lebenFamilie und Kinder

„Mindestens eine Stunde warten, bevor’s nach dem Essen ins Wasser geht“, so lautete in meiner Kindheit eine Grundregel beim Baden. Habe ich etwa jahrelang umsonst am Ufer gewartet? Ich habe nachgeforscht.

Inhalt

  • Nach dem Essen: "Eine Stunde nicht ins Wasser" - wirklich?
  • Verursacht Sport nach dem Essen Bauchkrämpfe?
  • Aber, Vorsicht: Essen macht träge
  • Fazit: Darf ich nach dem Essen schwimmen?
  • Lesetipps der Redaktion

Nach dem Essen: "Eine Stunde nicht ins Wasser" - wirklich?

Essen im Schwimmbad oder am Baggersee war für mich als Kind ein zweifelhaftes Vergnügen. Zum einen ungeheuer reizvoll. Denn am Kiosk gab es Leckereien, die man zuhause seltener bekam: wie Pommes, Pizza oder Hamburger. Zum anderen wurde das Badevergnügen dadurch stark eingeschränkt. Denn anschließend hieß es: „Eine Stunde warten, bevor du ins Wasser gehst.“ Eine Stunde in Kinderzeit – das muss man kaum sagen – ist nahe der Unendlichkeit.

Das Wasserverbot wurde mit schlagkräftigen Argumenten untermauert: Schwimmen mit vollem Magen sei gefährlich. Man könnte Krämpfe kriegen und untergehen. Diese Warnung hat sich so tief in mein Gedächtnis gebrannt, dass ich bis vor einigen Jahren immer noch darauf verzichtete, nach dem Essen schwimmen zu gehen.

Aber was ist tatsächlich dran, an dieser „Bauernregel“? Ich habe ein wenig nachgeforscht.

Verursacht Sport nach dem Essen Bauchkrämpfe?

Die Angst: Wer gleich nach dem Essen schwimmt, riskiert Magenkrämpfe, die im schlimmsten Fall zum Ertrinken führen.

Die Wahrheit: Zwischen Magenkrämpfen und Schwimmen gibt es keine Zusammenhänge, weder bei Hobby- noch bei Profi-Sportlern, weder bei Kindern noch Erwachsenen. Dazu wurde bereits vor über 50 Jahren eine Studie veröffentlicht. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2011 sieht keine Notwendigkeit, das Essen vor dem Schwimmen bestimmten Regeln zu unterstellen.

Aber, Vorsicht: Essen macht träge

Warum du trotzdem aufpassen solltest: Nach einem ausgiebigen Mahl ist man träger. Das Blut wird in den Verdauungsorganen benötigt und fehlt somit im restlichen Körper – übrigens auch im Gehirn. Kein optimaler Zeitpunkt für Sport.

Wer besonders aufpassen sollte: Bei geschwächten und älteren Menschen kann die Doppelbelastung durch Verdauung und Sport tatsächlich zu einem Kreislaufkollaps führen, was im Wasser besonders gefährlich ist.

Fazit: Darf ich nach dem Essen schwimmen?

Auch wenn Bauchkrämpfe nach dem Essen und Schwimmen in keiner Beziehung zueinander stehen, sollte man sich gut überlegen, ob man nach einem ausgiebigen Mahl Sport treiben will. Der Körper befindet sich einfach nicht in der besten Verfassung dafür.

Wer dennoch gleich nach dem Essen ins Wasser will, der sollte vielleicht einfach zu etwas leichteren Gerichten greifen. Zum Beispiel leckeren Salaten. Denn natürlich muss man nicht das Fast Food vom Kiosk kaufen, sondern kann was Schönes von zuhause mitbringen.

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Titelbild: Tahir3 (getty images)

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Jedes Kind kennt die Regel: Nach dem Essen muss man zwei Stunden Pause machen, bevor man ins Wasser darf. Sonst drohen Magenkrämpfe und der Ertrinkungstod. Wahrheit oder Mythos?

Erst einmal kann ich eine Entwarnung geben: Zwischen plötzlichen Magenkrämpfen und dem Essen vor dem Baden gibt es keinen nachgewiesenen Zusammenhang. Fakt ist aber: Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, übernehmen Enzyme die Spaltung der Nährstoffe, damit sie von der Magenwand aufgenommen werden können. Der ganze Magenbereich wird dafür stärker durchblutet und es wird Magensäure produziert. All das führt dazu, dass der restliche Körper weniger leistungsfähig ist. Denken Sie nur daran, wie Sie nach dem letzten Raclette mit vollgeschlagenem Bauch auf dem Sofa lagen. Sport schien da unmöglich, oder?

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Wie viel Pause bei welchem Snack?

Warum macht essen nicht gleich schwimmen

Nach der Pommes ab ins Wasser – eine gute Idee?

© Tub-AM / Getty Images

Eine Stunde oder eine halbe Stunde muss man warten, bis man ins Wasser geht – diese Regel kennt jeder. Wir erklären, ob diese Badepause wirklich nötig ist.

Sommerzeit ist Badezeit. Doch vor allem bei Kindern ist die Freude schnell getrübt, wenn sie nach der obligatorischen Freibadpommes nicht wieder zurück ins kühle Nass dürfen. Die Eltern verbieten es. Denn: "Mit vollem Magen darf man nicht Schwimmen gehen." Diesen Satz hat wahrscheinlich jede und jeder schon einmal gehört. Doch stimmt diese Baderegel wirklich?

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät vom Schwimmen mit vollem Magen ab. Der Grund: Haben wir viel gegessen, benötigt der Körper viel Energie, um die Speisen zu verdauen. "Das Blut wird vermehrt in den Verdauungstrakt geleitet, zulasten von Muskulatur und Gehirn. Oft spüren wir das durch eine gewisse Trägheit", schildert Martin Holzhause, Sprecher der DLRG. Eine körperliche Anstrengung in dieser Phase könne zu Übelkeit oder auch Erbrechen führen.

Warum macht essen nicht gleich schwimmen

Voller Magen – keine echte Gefahr beim Schwimmen

Doch eine echte Gefahr stellt das direkte Essen vor dem Schwimmen nicht dar. Eine Überblicksanalyse des US-amerikanischen Roten Kreuzes kommt zu dem Ergebnis: Ein voller Magen hat keinen lebensgefährlichen Einfluss auf Schwimmer:innen. Die Analyse geht auch auf Tests aus den 1960er-Jahren ein, bei denen kein Einfluss auf die Kraft oder Schwimmleistung durch einen vollen Magen bei Schwimmer:innen festgestellt wurde.

Kurz vor dem Sprung ins Wasser eine fettige Speise zu essen, ist trotzdem nicht die beste Idee. Es würde wahrscheinlich auch niemand auf die Idee kommen, direkt nach dem Weihnachtsessen einen Marathon zu laufen. Wer etwas nach mit dem Sprung ins kühle Nass wartet, wird mehr Freude am Schwimmen haben: Unter Umständen fühlt sich der volle Magen im Wasser noch voller an – oder das Wasser drückt etwas auf den Bauch.

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Avocados

Ja, Avocados werden auch zu den Früchten gezählt. Auf 100 Gramm kommen nur 1,4 Gramm Zucker. Zwar enthalten sie relativ viel Fett, doch dabei handelt es sich um ungesättigte Fettsäuren. Vitamin A, E und B6 stecken ebenso in Avocados.

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Der Experte von der DLRG rät, niemals mit leerem Magen Schwimmen zu gehen. "Dem Körper fehlt unter Umständen die Energie für die Bewegung", sagt  Martin Holzhause. Wer im hohen Tempo krault, verbraucht ganze 640 Kalorien in der Stunde – das entspricht etwa einem Döner mit Lamm und viel Soße.

Quellen: Studie Rotes Kreuz, Techniker Krankenkasse, Fit for Fun

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Warum sollte man nach dem Essen nicht gleich Schwimmen?

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rät vom Schwimmen mit vollem Magen ab. Der Grund: Haben wir viel gegessen, benötigt der Körper viel Energie, um die Speisen zu verdauen. "Das Blut wird vermehrt in den Verdauungstrakt geleitet, zulasten von Muskulatur und Gehirn.

Kann man nach dem Essen gleich Schwimmen?

Die Baderegeln der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sagen es ganz deutlich: „Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser. “ Das heißt, nach dem Essen dürfte man frühestens nach einer halben bis ganzen Stunde Wartezeit wieder Schwimmen.

Warum sollte man nicht mit vollem Magen Schwimmen gehen?

Fakt: Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) rät in ihren Baderegeln, nicht mit vollem Magen baden zu gehen. Grund dafür ist, dass der Körper Energie zum Verdauen benötigt. Notfälle, die durch Baden mit vollem Magen entstanden sind, lassen sich jedoch nicht nachweisen.

Sollte man vor oder nach dem Schwimmen Essen?

Fazit: Untergehen wird man beim Schwimmen nach dem Essen nicht, das Wasser drückt aber auf den Bauch und man fühlt sich noch voller. Deshalb ist es gut, am besten nur Lebensmittel zu essen, die schnell durch den Magen rutschen - zum Beispiel Eis. Unterzuckert sollte man hingegen nie ins Wasser gehen.