Sexualverhalten Show
12. Februar 2021 Mit etwas Spezialwissen über das typische Sexualverhalten von Katzen können Katzenhalter viele ihrer Verhaltensmuster besser verstehen – auch bei kastrierten Katzen und Katern. Erfahren Sie hier alles über die Fortpflanzung und das Paarungsverhalten von Katze und Kater. Die Geschlechtsreife von Katzen setzt oftmals viel früher ein, als so mancher Katzenbesitzer ahnt. Kein Wunder, dass es dadurch immer wieder zu ungewolltem Katzennachwuchs kommt. Um das Verhalten seiner Katze besser verstehen zu können, sollte man das Wichtigste über den natürlichen Fortpflanzungstrieb von Katze und Kater wissen. Denn auch wenn die eigene Katze bereits kastriert ist, haben viele typische Verhaltensmuster im katzentypischen Sexualverhalten ihren Ursprung. Geschlechtsreife von Katze und KaterKatzen und Kater werden in der Regel innerhalb ihres ersten Lebensjahres geschlechtsreif. Typisch Katze:Hauskatzen werden in der Regel in einem Alter von sechs bis acht Monaten geschlechtsreif. Orientalische Rassen, wie die Siam oder Abessinier, sind mit vier Monaten häufig aber schon etwas frühreif. Langhaarrassen wie die Perser, aber auch die Britisch Kurzhaar gehören mit bis zu zwölf Monaten dagegen eher zu den Spätzünderinnen. Typisch Kater:Kater erreichen die Pubertät etwas später als Katzen, nämlich in einem Alter von acht bis zehn Monaten. Ab diesem Zeitpunkt machen die Kater sich schließlich aktiv auf die Suche nach paarungsbereiten Kätzinnen. So entwickeln sich die Kater bis dahin:
Verhalten von paarungsbereiten Katzen und KaternEs gibt geschlechterspezifische Unterschiede im Verhalten von paarungsbereiten Katzen und Katern. Eine Kastration vermindert diese Verhaltensweisen in der Regel deutlich. Typisch Katze:Paarungsbereite Katzen werden auch rollig genannt. Wenn eine Katze rollig ist, merken Katzenbesitzer das an ihrem veränderten Verhalten. Die Rolligkeit der Katze besteht aus einer Vorbrunst sowie einer Brunstphase:
Die Brunststellung ist leicht zu erkennen: Die Katze hockt auf ihren Vorderbeinen, streckt die Hinterbeine und scharrt, während sie gleichzeitig ihren Rücken durchdrückt. Ihren Schwanz biegt sie zur Seite und vollführt dabei mit den Hinterbeinen tänzelnde Bewegungen. So präsentiert sie sich den werbenden Katern – oder auch ihren Menschen, sofern kein geeigneter Kandidat in Aussicht ist. Jede rollige Katze verhält sich aber natürlich ein bisschen anders. Es kann sein, dass eine eher ruhige, ausgeglichene oder erfahrenere Katze ihre Rolligkeit weniger demonstrativ zeigt als eine von Natur aus temperamentvolle Katze. Aber das muss nicht sein. Typisch Kater:Für unkastrierte Kater sind rollige Weibchen unwiderstehlich. Sie zeigen oft folgende Verhaltensweisen:
Oft kommt es dazu, dass mehrere Männchen um ein Weibchen werben. In spannungsgeladenen Gruppen versammeln sich dann die potenten Kater um ihre Herzensdame, locken sie mit singenden Tönen und schleichen sich immer wieder an sie heran. Doch einzig das Weibchen entscheidet, welchem Kater sie nachgibt. Die Flirtversuche des Katers können manchmal tagelang andauern, bis seine Angebetete endlich eine Entscheidung zu seinen Gunsten trifft. Eine paarungsbereite Katze wird "rollig" genannt.© Stphanie-stock.adobe.comDer Zyklus von Katzen und KaternDas typische Verhalten von paarungsbereiten Katzen und Katern ist nicht immer zu beobachten, sondern ist an äußere Bedingungen geknüpft. Typisch Katze:Der Sexualzyklus von Katzen ist abhängig von der Jahreszeit beziehungsweise der Tageslichtdauer. Sobald die Lichteinwirkung länger als zwölf Stunden anhält, wird bei frei lebenden Katzendamen die Sexualität angekurbelt. Eine Hitzeperiode hält etwa acht bis zehn Tage an, von der die Katze aber nur vier Tage paarungsbereit ist. Wird sie in dieser Zeit nicht von einem Kater gedeckt, kann die nächste Rolligkeit drei Wochen später wieder auftreten. Während dieser Zeit – also meistens in den lichtintensiven Frühjahrs- und Sommermonaten – können Katzen, die keinen Kontakt zu Katern haben, daher alle zwei bis drei Wochen rollig werden. Eine künstliche Lichteinwirkung kann bei Wohnungskatzen zu Dauerrolligkeit führen. Wechseljahre kennen weibliche Katzen übrigens nicht. Sie behalten ihre Fortpflanzungsfähigkeit bis ins hohe Alter. Es kommt gar nicht so selten vor, dass eine fünfzehnjährige Katze noch zweimal jährlich Junge zur Welt bringt. Typisch Kater:Kater sind mit Eintritt der Geschlechtsreife jederzeit paarungsbereit. Das paarungsbereite Verhalten, ihre langen Streifzüge auf der Suche nach einem Weibchen und die Kämpfe zwischen Katern zeigen sich besonders intensiv im Frühling. Der Deckakt von Katze und KaterHat die Katzendame sich für einen Kater entschieden, so ermuntert sie ihn meist unauffällig dazu, sich ihr zu nähern. Das kann von Katze zu Katze ganz unterschiedlich ausfallen. Jedenfalls macht sich der Angesprochene auf, um sie zu erobern. Jeder Kater geht ein bisschen anders vor, um bei einer Katze Erfolg zu haben. Und auch die Weibchen haben ihre Strategien: Oft machen sie sich erst noch einmal rar, bevor sie den Kater durch beispielsweise Herumwälzen zum Näherkommen animieren. Für die Katzendame ist der Deckakt alles andere als angenehm, aber zumindest schnell vorüber: Der Kater fixiert die Katze im Nacken und tretelt so lange, bis er die richtige Position gefunden hat. Nach ein paar hastigen Stößen ist der Akt bereits vollzogen und der Kater sucht schleunigst das Weite. An seinem Penis befinden sich nämlich winzige Widerhaken, die zwar die Ovulation auslösen, aber auch sehr schmerzhaft für die Katzendame sind. Es kommt vor, dass - wenn der Schmerz nach einigen Minuten vorüber ist - das ganze Spiel von vorne beginnt. Der Deckakt ist schnell vorüber.© shutterstock.com/Ansis KlucisStress Ihrer Katze verringernDamit Sie Ihre Samtpfote auch in stressigen Situationen unterstützen können, finden Sie hier die beliebtesten Mittel gegen Stress bei Katzen: Darum ist Kastration so wichtigKatzen sind überaus fruchtbare Tiere. Eine Hauskatze kann es pro Jahr auf bis zu drei Würfe mit durchschnittlich vier bis fünf Kätzchen bringen. Deshalb ist eine Kastration so wichtig:
Wie verhält sich die Katze nach dem Decken?Falls Sie sich die Frage stellen, ob Ihre Katze denn nun nach der Rolligkeit wirklich trächtig ist, ist leider etwas Geduld gefragt. Denn zum einen verhält es sich bei Katzen so: Selbst nach einem Deckakt sind die Miezen noch u.U. bis zu 4 Tage lang rollig.
Was passiert mit einer Katze wenn man sie schlägt?Das Fixieren, Treten, Schubsen, Schlagen, Schütteln oder gar das gezielte Zufügen von Schmerzen zählen zum strafrechtlich verfolgten Tatbestand der Tierquälerei. Außerdem wird das Vertrauen des Tieres in dich zerstört und Auffälligkeiten wie das Urinieren an ungeeigneten Stellen werden sich dadurch noch verstärken.
Wie verhält sich ein Kater wenn er rollig ist?Die Tiere verspritzen Urin und setzen auch Kot ab, um die Grenzen ihres Revieres abzustecken. Nicht nur draußen, sondern auch im Haus wird markiert, was zu einer enormen Geruchsbelästigung führt. Durch den Geruch der weiblichen Katze werden Kater aus großer Umgebung angelockt.
Wie hört es sich an wenn Katzen sich paaren?Paarungsverhalten bei Katzen - wenn die Hormone Achterbahn fahren. Das Paarungsverhalten bei Katzen kann Dich als Halter mächtig auf die Probe stellen. Heftiges Miauen, Jammern und herzzerreißendes Klagen sind nur einige Signale, die weibliche Katzen an die Kater in der Nachbarschaft aussenden.
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