Wie erfahre ich welche corona variante ich habe

Die Omikron-Variante ist weitaus übertragbarer als alle bisher bekannten Varianten von Covid-19. Auch Zweifach- und Booster-Geimpfte können sich mit dem Erreger anstecken. Was sind die Symptome bei einer Omikron-Infektion?

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Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin werden bei den in Deutschland gemeldeten Omikron-Fällen überwiegend milde oder gar keine Symptome beobachtet.

Zwei Anzeichen, die für die Delta-Mutante des Coronavirus typisch sind, treten nach bisherigen medizinischen Erkenntnissen bei Omikron seltener oder kaum noch auf: Geruchs- und Geschmacksstörungen.

Infizierte klagen am häufigsten über Husten (56 Prozent), Schnupfen (55 Prozent) und Halsschmerzen (38 Prozent). Die Zahl der Einweisungen in ein Krankenhaus ist deutlich geringer als etwa bei der Delta-Mutante, was auch für die Zahl der Todesfälle gilt.

Symptome ähneln der einer Grippe

In Südafrika, wo Omikron wohl seinen Anfang genommen hat, berichten Patienten von extremer Müdigkeit, Körper-, Kopf- und Gliederschmerzen, Kratzen im Hals und trockener Husten. Das alles erinnert an grippeähnliche Symptome.

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Geimpften geht es deutlich besser als Ungeimpften. Den größten Schutz bietet offensichtlich eine dritte Impfung. Aber: Auch Boostern schützt nicht vollständig vor einer Erkrankung mit Omikron und anderen Mutanten. Derzeit sieht es aber so aus, als ob Omikron ein weniger schweres klinisches Erscheinungsbild hervorruft als andere Corona-Virus-Varianten.

Omikron trifft früher oder später fast alle Menschen

Die extrem ansteckende Omikron-Variante wird nach Ansicht des US-Experten Anthony Fauci früher oder später fast alle Menschen treffen. „Mit der außergewöhnlichen und beispiellosen Effektivität der Übertragung wird Omikron letztlich fast Jeden finden“, sagt der Immunologe und Präsidentenberater.

Auch Geimpfte würden infiziert werden, aber die meisten von ihnen würde es nicht so schwer erwischen, sie müssten also nicht in Krankenhaus oder würden nicht sterben,

Übersicht: Symptome Omikron-Infektion

Eine Infektion mit der Omikron-Variante äußert sich ähnlich wie jene mit früheren Sars-CoV-2-Varianten, wie die folgende Übersicht mit den Anzeichen einer Infektion noch einmal zeigt:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • trockener Husten
  • Atembeschwerden
  • Schnupfen
  • Müdigkeit
  • Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen
  • Halsweh
  • Übelkeit
  • Durchfall und/oder Erbrechen
  • Hautausschläge

Was man nach einer Infizierung tun sollte

Die Schwere der einzelnen Symptome ist individuell sehr unterschiedlich. Um eine Infektion sicher festzustellen, ist ein Antigen- oder besser noch ein PCR-Test notwendig, da die Symptome oft nur vereinzelt auftreten oder schwach ausgeprägt sind.

Auch bei einer Omikron-Infektion ist das Wichtigste – für Geimpfte wie Ungeimpfte: Kontakt zu anderen Menschen meiden, zu Hause bleiben und sich testen lassen. Das geht in Arztpraxen, Testzentren, Apotheken und Krankenhäusern.

Wie lange eine Infektion dauern kann

Weder eine Genesung noch Impfungen schützen demnach zu 100 Prozent vor Omikron. Je länger Impfung oder Genesung zurückliegt, desto geringer ist der körpereigene Schutz.

Wie bei den anderen Corona-Varianten gilt auch bei Omikron: Bei den meisten Infizierten mit mildem Verlauf klingen die Symptome im Laufe von sieben bis zehn Tagen ab. Bei manchen können Symptome über Wochen oder gar Monate anhalten. Auch symptomfreie Infektionen sind beobachtet worden.

Der PCR-Test (auch Labortest genannt) gilt als das zuverlässigste Verfahren, um das Coronavirus nachzuweisen. Die Trefferquote liegt bei 98 Prozent, damit sind PCR-Tests verlässlicher als Antigen-Schnelltests oder Selbsttests. PCR-Tests sind zudem ein wichtiger Bestandteil der Nationalen Teststrategie. Seit Beginn der Pandemie wurden weltweit mehrere Milliarden PCR-Tests ausgewertet. Mit ihnen lassen sich auch Virusvarianten wie Delta oder Omikron zuverlässig nachweisen.

Die Abkürzung PCR steht für „Polymerase Chain Reaction“ (auf Deutsch Polymerase-Kettenreaktion) und ist ein Standardverfahren, durch das man etwa Virusinfektionen oder Erbkrankheiten nachweisen kann. Die Methode wird beispielsweise schon lange dazu genutzt, um Blutspenden auf Viren wie HIV oder Hepatitis zu untersuchen.
Das Prinzip: Mithilfe der PCR werden DNA-Sequenzen durch wiederholtes Erhitzen und Abkühlen mit jedem Vorgang vervielfältigt – schnell und in großen Mengen. So gewinnt man auch aus kleinsten Erbgutmengen genug Material für genetische Analysen.

Wann sollte ich einen PCR-Test machen?

Liegt ein positives Testergebnis eines Antigen-Schnelltests oder -Selbsttests vor, hat die betroffene Person Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test. Mit einem PCR-Test kann insbesondere ein Genesenennachweis ausgestellt werden. 

Im Rahmen der Krankenbehandlung können Ärztinnen und Ärzte nach Symptomen, relevanten Kontakten und Risikoindikationen fragen und dann entscheiden, ob ein PCR-Test durchgeführt werden sollte. 

Gut zu wissen: PCR-Tests von Risikopatientinnen und -patienten, Personen in der Pflege, Eingliederungshilfe oder häuslichen Pflege sowie von Menschen in medizinischen Bereichen (Praxen, Krankenhaus, Pflege, Rettungsdienste) werden bei der Diagnose und Auswertung im Falle hoher Infektionszahlen und begrenzter Testkapazitäten bevorzugt.

Sollten Sie sich zu einem beliebigen Zeitpunkt in den letzten 10 Tagen in einem sogenannten Virusvariantengebiet aufgehalten haben, sind Sie verpflichtet bei der Einreise nach Deutschland einen Testnachweis mitzuführen, der auf einer Testung mittels Nukleinsäurenachweis (PCR, PoC-NAT oder weitere Methoden der Nukleinsäureamplifikationstechnik) beruht. Dieser darf maximal 48 Stunden bei eigenständiger Einreise zurückliegen. Bei Einreise mit Flugzeug, Fähre, Busunternehmen oder Bahn darf der Test nicht älter als 48 Stunden ab Beginn der Beförderung sein. Ein negatives Testergebnis ist für alle Personen ab einem Alter von 12 Jahren verpflichtend – auch für vollständig Geimpfte und Genesene.

Kosten für einen PCR-Test

Die Kosten für einen PCR-Test werden vom Bund getragen, sofern ein Anspruch nach  der Coronavirus-Testverordnung besteht. In Betracht kommt auch eine Kostenübernahme durch die jeweilige Krankenversicherung des Patienten, wenn die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt entscheidet, eine Testung im Rahmen der Krankenbehandlung durchzuführen. Sollten Sie auf eigenen Wunsch – zum Beispiel für eine Auslandsreise – einen PCR-Test durchführen, müssen Sie die Kosten grundsätzlich selbst tragen. Die Preise für einen PCR-Test in Deutschland variieren stark, je nachdem, ob das Ergebnis sofort oder innerhalb von 48 Stunden benötigt wird. Express-Varianten sind deutlich teurer. Der Vorteil: Das Ergebnis liegt schon nach etwa einer halben Stunde vor. Es gibt darüber hinaus Tests, deren Ergebnis innerhalb eines Tages vorliegt.

Hier kann man einen PCR-Test machen

Ein PCR-Test kann bundesweit an vielen Orten durchgeführt werden: in Krankenhäusern, Corona-Testzentren, in Hausarztpraxen, Apotheken, Drive-in-Testungen etc. Auch Gesundheitsämter und bestimmte Labore führen Tests durch. Hier finden Sie Infos zu Testmöglichkeiten in Ihrer Nähe. 

Was muss ich zum Termin mitbringen?

  • Versichertenkarte bei der GKV
  • Nachweis über ein positives Testergebnis eines offiziellen Antigen-Schnelltests oder -Selbsttests
  • Ausweisdokument (zum Beispiel ein Personalausweis)
  • Kinder und Jugendliche benötigen zusätzlich eine Einwilligungserklärung der Erziehungsberechtigten

Musterformulare für Pflegeheim- oder Krankenhausbesuche

Wie ein PCR-Test abläuft

Ein PCR-Test ist schnell gemacht und bedarf keiner besonderen Vorkehrungen. Zuerst entnimmt geschultes Personal einen Abstrich aus dem oberen Rachenraum. Dazu werden spezielle Tupfer weit in den Mund und beide Nasenlöcher eingeführt. Die Probe wird anschließend in einem Röhrchen mit einer Trägerflüssigkeit verrührt und verschlossen. Danach geht es in das Labor zur finalen Analyse. Alternativ bietet sich der Gurgeltest an: Dafür gurgelt man für etwa eine Minute mit einer speziellen Lösung, die anschließend in ein Röhrchen gespuckt wird. Möglich sind auch Probenentnahmen durch Hustenauswurf oder die Entnahme von Sekret aus der Luftröhre, meist dann, wenn sich Symptome der tiefen Atemwege zeigen. Auch als Lolli-Tests können PCR-Tests durchgeführt werden. Das schafft vor allem bei Kindern höhere Akzeptanz, da der unangenehme Abstrich damit entfällt.

Im Labor kommt die Polymerase-Kettenreaktion zum Einsatz. Dabei wird die Erbinformation des Virus in sogenannten Zyklen vermehrt und anschließend untersucht. Dieser Vorgang ist zeitintensiv, das Testresultat liegt frühestens nach 24 Stunden vor. Über das Ergebnis werden Sie in der Regel per E-Mail oder SMS informiert. Es ist aber vielerorts auch möglich, das Ergebnis direkt über die Corona-Warn-App zu erhalten. 

Bei kostenpflichtigen Express-Varianten kann das Ergebnis dagegen schon nach wenigen Stunden übermittelt werden.

Positiver PCR-Test – was muss ich jetzt tun? 

Fällt der PCR-Test positiv aus, liegt mit 98-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Infektion mit dem Coronavirus vor. In diesem Fall müssen sie sich in eine sofortige häusliche Isolation begeben. Weitere Infos zum Thema Isolierung bzw. Quarantäne finden Sie hier. Bitte beachten Sie, dass die Länder eigenständig entscheiden können, welche Quarantäne- und Isolierungsregeln vor Ort gelten. Mehr zu den aktuellen Corona-Regelungen in Ihrem Bundesland erfahren Sie hier. 

Ct-Wert beim PCR-Test – wie ansteckend bin ich?

Ein positiver PCR-Test weist auf eine Infektion hin und zeigt, dass man das Virus in sich trägt. Das kann allerdings vor, während oder nach einer Corona-Infektion sein. Wie ansteckend eine Person ist, hängt vor allem davon ab, wie viel Viren im Körper sind. Das lässt sich über den Ct-Wert (cycle-threshold-Wert) abschätzen. Wer einen PCR-Test durchführen lässt, erhält neben der Mitteilung „positiv“ oder „negativ“ auch einen sogenannten Ct-Wert bzw. einen Ct-Wertebereich. Dieser ist ein Maß für die Menge an SARS-CoV-2 in einer Probe. Genauer gesagt gibt der Ct-Wert die Zahl der Messzyklen an, die das PCR-Verfahren im Labor durchlaufen muss, bevor das Coronavirus nachgewiesen wird. Fällt der Ct-Wert einer getesteten Person niedrig aus, enthält die Probe viel Virusmaterial. Ein hoher Ct-Wert dagegen steht für wenig Virus in der Probe. Dennoch muss bei der Bewertung des Ct-Werts folgendes beachtet werden: Ein hoher Wert kann auch eine Indikation sein, dass die Infektion abklingt oder gerade erst anfängt. 

PCR-Testergebnis und der Genesenennachweis

Einen Genesenennachweis bekommt man nur dann, wenn die Corona-Infektion mittels eines positiven PCR-Tests, PoC-NAAT oder einer weiteren Methode der Nukleinsäureamplifikationstechnik nachgewiesen wurde. Ein positiver Antigen-Schnelltest oder ein Antikörpernachweis reichen hierfür nicht aus. Die PCR-Testung muss dabei mindestens 28 Tage und darf höchstens 90 Tage zurückliegen. Als Nachweis gilt der Befund, den die Arztpraxis oder das Labor zusendet. Auch eine ärztliche Bescheinigung, die das Datum des positiven PCR-Tests bescheinigt, wird anerkannt. Den digitalen Genesenennachweis zum Einscannen in der Corona-Warn-App stellen Apotheken zur Verfügung. Die genauen Vorgaben für einen Genesenennachweis finden Sie in § 22a Infektionsschutzgesetz (IfSG).

Wer ihr oder sein positives PCR-Testergebnis verloren oder weggeworfen hat, muss für Ersatz sorgen, um einen Genesenennachweis zu erhalten. Wurde der Test bei der Hausärztin oder beim Hausarzt gemacht, kann man um eine Kopie des Laborbefunds bitten. Wer im Testzentrum positiv getestet wurde, kann sich an das zuständige Gesundheitsamt wenden. Hier werden alle Infektionsfälle dokumentiert. 

Woher weiß ich welche Variante?

Eine Untersuchung auf eine Virusvariante kann mit dem „normalen“ PCR-Test beim Labor beauftragt werden oder im Nachgang, wenn ein positives Ergebnis vorliegt. Informationen über die Form der Beauftragung sind über das beauftragte Labor zu erhalten.

Was ist der CT Wert Omikron?

Dieser ist ein Maß für die Menge an SARS-CoV-2 in einer Probe. Genauer gesagt gibt der Ct-Wert die Zahl der Messzyklen an, die das PCR-Verfahren im Labor durchlaufen muss, bevor das Coronavirus nachgewiesen wird. Fällt der Ct-Wert einer getesteten Person niedrig aus, enthält die Probe viel Virusmaterial.