This movie borrows its plot from a lot of fantasy movies, like "Groundhog day" and others... It could have been a nice little dark comedy, but it only works like one for the first 15 minutes. Unfortunately, the script takes the characters way too serious and we follow Lohmann exploring every corner of his sad life until it falls nearly into a "tearjerker" atmosphere. Besides Mädel with an usually good performance it has a mediocre cast, especially Friederike Kemptner who plays a guardian angel character with a little sadistic streak is pretty annoying. After all, its just a made-for-TV movie, but the basic idea is not bad and it could have been handled better. Schon l�nger hat Paul Lohmann (Bjarne M�del) keinen Grund mehr zu l�cheln. Er macht's trotzdem und schickt noch einen bl�den Witz hinterher. Eine arme Sau. „Mein Name ist Paul Lohmann. Ich bin 47 Jahre alt, und ich bin tot. So gut wie. In knapp vier Stunden habe ich einen Autounfall. Nat�rlich wei� ich das noch nicht.“ Mit diesen Worten stellt sich in dem ARD-Freitagsfilm „Wer aufgibt ist tot“ die Hauptfigur vor. Dieser Paul Lohmann (Bjarne M�del) ist ein typischer Mittelklassemann, bisheriger Wohnort Heilbronn, das gediegene Eigenheim in wenigen Jahren abbezahlt, ein durchschnittlicher Angeber, ein Schw�tzer, ein Sch�nredner, einer, der Eindruck schinden will und das sogar noch sagt, womit man ihn als ehrlich, aber ebenso auch als naiv und ungeschickt bezeichnen k�nnte. Beruflich hat dieser Vertreter von Spiegeln schon bessere Zeiten gesehen. Er war mal der beste Verk�ufer seiner Firma. Bis vor zehn Jahren. Seither geht es bergab – auch privat. Seine Frau Edith (Katharina Marie Schubert) will sich scheiden lassen und Tochter Sonja (Amber Bongard) macht keinen Hehl daraus, dass sie ihren Vater, jedenfalls den der letzten neun Jahre, verachtet. „Ich krieg die Kurve“, ist er sich sicher, im Leben wie an jenem 9. Oktober bei der Fahrt zu einem wichtigen Gesch�ftstermin. Das war nun aber etwas zu optimistisch gedacht. Lohmann kriegt die Kurve nicht, donnert mit seiner potenzprotzigen PS-Schleuder in einen Autobahntunnel, der Wagen �berschl�gt sich – und die Folge ist: er befindet sich fortan in einer Zwischenwelt. Das Halbwesen hat Gl�ck, dass es seinen blonden Engel Angie (Friederike Kempter) am�siert, wie er nicht locker l�sst und wie leidenschaftlich er mit ihr verhandelt. So gibt sie ihm die Chance, in seinem Leben noch etwas zu ver�ndern. Am Geschehenen kann er noch herumdoktern, ob ihn die �rzte zur�ckholen k�nnen, ist allerdings mehr als fraglich. Die Organe funktionieren zwar noch, aber sobald sein Hirn tot ist, war’s das f�r den passionierten Taubenz�chter mit dem Dasein auf Erden.
Die Zeitschleifen-Tragikom�die „Wer aufgibt ist tot“ spielt mit der allseits bekannten Sehnsucht, eine Lebensentscheidung zu korrigieren. Auch jener Paul Lohmann, alles andere als eine gro�e Leuchte, m�chte nun im Angesicht des Todes kleine Nachbesserungen an seinem Leben vornehmen. Er will nicht gehen als das kleine Licht, das er in den letzten Jahren war, das wird ihm mit jedem weiteren Versuch, sich und sein Leben zu �ndern, deutlicher. Doch seine ersten Versuche sind nichts weiter als Sch�nheitskorrekturen, kleine Straffungen des Tagesablaufs, um vor 11.43 Uhr in diesen verdammten Tunnel einzufahren. Doch alle diese Variationen enden immer wieder am Unfallort bzw. in der Notaufnahme, wo man noch immer mit Reanimationsversuchen um Lohmanns Leben ringt. Schlie�lich sieht er ein, dass es ihm vom Schicksal nicht verg�nnt ist, den Wettlauf mit der Zeit zu gewinnen. Und so bittet er um einen weiteren Versuch mit der Begr�ndung: „Ich will, dass Edith mich anders in Erinnerung beh�lt“. Das klingt schon besser, als nur um das eigene Leben zu betteln. Aber so richtig gut stellt sich Lohmann in der Folge auch nicht an – und so bleibt es nicht bei dem einen Versuch. „Man kann es jedes Mal ein bisschen besser machen, bis es perfekt ist – irgendwann“, ist nun seine Maxime. Klingt irgendwie vern�nftig, m�nnlich, technisch – und geht prompt ein ums andere Mal daneben. Drehbuchautor Christian Jeltsch f�hrt damit eine fein herausgearbeitete Breitseite gegen jenen omnipr�senten sozialen Zwang zur st�ndigen Selbstoptimierung. Solche �u�eren Eingriffe in sein altes Leben bewirken nichts, im Gegenteil, daraus ergeben sich nur wieder neue Schwierigkeiten oder sie machen einfach nur deutlich, wie sehr sich Lohmann und seine Frau doch auseinandergelebt haben. F�r Blumenstr�u�e, Liebes-Nostalgie, f�r herzerweichende Knief�lle oder Einladungen zum Miteinanderreden ist es – nachdem die Frau die Scheidung eingereicht hat – l�ngst zu sp�t, R�ckf�lle in Alkohol-Exzesse sind die Folge. Ob Lohmann wohl noch jenseits seiner Maschen zu einer Haltung, zu �berzeugungen finden wird, die ihm seine Frau und auch seine Tochter abnehmen?
„Es kommt auf die Details an. Kleine Unterschiede haben gro�e Wirkung“, bringt Regisseur Stephan Wagner den logischen Kern von Jeltschs Geschichte auf den Punkt. Das Gleiche gilt f�r die dramaturgische Umsetzung dieser wilden „Versuchsreihe“. Die Handlung verl�sst die konventionellen Bahnen einer linearen Film-Erz�hlung, sie springt und sie springt unvorhersehbar, je nachdem an welcher seiner vielen Baustellen der Held gerade den gr��ten Handlungsbedarf sieht. Verlass ist allein auf das Prinzip der Zeitschleife – und auf Paul Lohmann und seinen unbedingten Willen, etwas zu �ndern. Man darf sich von ihm �berraschen lassen. Durch die Form der Zeitschleifen-Dramaturgie wird jedes �berfl�ssige narrative Beiwerk regelrecht abgeschnitten, Nebenhandlungen im herk�mmlichen Sinne gibt es nicht. Kaum ein Moment ohne den Hauptdarsteller – und so besitzt jede Szene auch einen direkten Bezug zur Hauptfigur. Geschickt werden auch die Details der Vorgeschichte dem Zuschauer im Laufe der Handlung zugespielt. Das alles fordert ein waches, aktives Publikum, das sich gern auch mal �berraschen l�sst. Apropos �berraschung: eine so intelligent gebaute Kom�die ist ohnehin schon eine Seltenheit im deutschen Fernsehen; sie auf dem ARD-Freitagssendeplatz zu finden ist bei allem Aufw�rtstrend der Degeto-Unterhaltung dann eine weitere deftige �berraschung, die man sich gern gefallen l�sst. Und die „�berraschung“, die das Ende des Films bietet (deutet sich zwar fr�h an), ist die bestm�gliche aller denkbaren L�sungen. Aus der ungew�hnlichen Erz�hlhaltung resultiert im �brigen auch, dass es am Ende durchaus komplexere L�sungen als das klassische Happy Ende geben kann, L�sungen, die der tragikomischen Tonlage des Films entsprechen. Auch die Moral von der Geschicht’, die augenzwinkernde Anleitung, ein besserer Menschen zu werden, kommt durch all die dramaturgischen Besonderheiten ohne Selbstfindungsgestus und falsche R�hrseligkeit aus.
Neben dem anspruchsvollen, originellen Drehbuch von Christian Jeltsch und dem trotz der vermeintlichen Wildheit der Handlung klaren und pr�zisen Inszenierung von Stephan Wagner, bei der vor allem der gut getimte Erz�hlfluss ins Auge sticht (vieles fliegt wunderbar leicht am Auge vorbei: so hat gute Kom�die zu sein), muss bei „Wer aufgibt ist tot“ ganz besonders der Hauptdarsteller hervorgehoben werden. Bjarne M�del – er war der „Ernie“ in „Stromberg“, der Dietmar in „Mord mit Aussicht“ und ist immer noch „Schotty“ im „Tatortreiniger“ – ist die perfekte Besetzung als Stehaufm�nnchen von nebenan, ein Mann, der es zwar zu etwas gebracht hat, aber im Geiste doch ein „kleiner Mann“ geblieben ist – mit seinen Puff-Ge-schichten, mit seiner jahrelangen Aff�re, seinen Tauben, seinen L�gen und vor allem dem Wunsch, ein gutes Bild abzugeben, was ihn nach seinem Niedergang zur Witzfigur werden lie�. M�del, der im �brigen auch Drama sehr gut kann, wie er in „Die Toten von Hameln“ (2014) und besonders eindrucksvoll in „24 Wochen“ (2016) zeigen durfte, schafft es, diesen Durchschnittsspie�er, von dessen Wertvorstellungen man sich eigentlich distanzieren m�sste, problemlos lieb zu gewinnen. Mit dem Unfall zieht er den Zuschauer gleich auf seine Seite: Dieser Paul Lohmann wirkt wie ein Opfer, ist irgendwie eine ehrliche Haut – und Fehler, die haben wir doch alle, und diese Eheprobleme dito. Bjarne M�del ist l�ngst nicht mehr nur der „Ernie“, der Dietmar oder der „Schotty“ (auch wenn Fans der Serien die alten Rollen immer auch auf die neuen projizieren). F�r den Kritiker jedenfalls ist er von der ersten Minute an Paul Lohmann, eine arme Socke, die im Leben gro�e T�ne spuckt und jetzt, wo’s ans Sterben geht sein (Vertreter-)Herz, seine Menschlichkeit & einen Blick f�rs Wesentliche wiederentdeckt. Das hat mit seinen Serienrollen wenig zu tun. Es ist wohl eher M�dels Physis, die m�nnlichen Problemzonen in den Vierzigern, sein „normales“ Aussehen, alles das, was ihn als Gem�tsmensch ausweist, was der Zuschauer wiedererkennt und was mit entscheidend ist f�r die Identifikation mit seinen Rollen. Auch f�r Stephan Wagner ist Bjarne M�del, der auf eine sehr unmittelbare und ber�hrende Weise unterhalte, der Schl�ssel zu seinem ersten ARD-Freitagsfilm. Der dreifache Grimme-Preistr�ger formuliert M�dels Verdienste folgenderma�en: Dieser „macht die Tragik der Figur mit all seinen Schw�chen so erlebbar, dass wir uns k�stlich �ber ihn am�sieren k�nnen. Er interpretiert diesen Paul Lohmann auf eine Weise, die es unm�glich macht, der Figur b�se zu sein. Vielleicht, weil wir uns in ihm auf eine sehr ber�hrende und direkte Weise wiedererkennen?“ (Text-Stand: 19.10.2016)
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