Was pflanzt man noch im Juli?

Ihr wollt jetzt noch etwas in eurem Garten pflanzen? Im Juli? Kein Problem. Dieses Gemüse könnt ihr problemlos im Juli noch setzen.

Für viele Gemüsesorten ist das Frühjahr von März bis April die richtige Zeit der Aussaat. Aber auch jetzt im Juli gibt es noch Pflanzen, die ihr setzen und noch dieses Jahr ernten könnt. Damit seid ihr für die zweite Jahreshälfte mit frischem Gemüse versorgt. In erster Linie sind Salate und Kohl angesagt.

Pflanzen im Juli – ein Überblick

Im Juli können folgende Gemüse und Kräuter noch ausgesät werden:

  • Buschbohnen
  • Salate (Endivien, Eissalat, Pflücksalat, Batavia, Romana, Zuckerhut, Radicchio)
  • Lauch
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Rote Beete
  • Radieschen, Rettich
  • Chinakohl
  • Kohlrabi
  • Rauke
  • Grünkohl
  • Steckrübe
  • Möhre

Dabei solltet ihr Folgendes beachten

Endivien, Zuckerhut, Radicchio werden Anfang des Monats gesetzt. Bis Mitte des Monats sollten Buschbohnen, Rettich und Kohlrabi ihren Weg in die Erde gefunden haben. Etwas mehr Zeit hat man bei den Kohlarten, wie Grünkohl, Chinakohl oder Brokkoli. Diese können bis Ende des Monats gepflanzt werden. Die anderen Gemüse und Kräuter können den ganzen Juli über ausgesät werden.

In unserem Artikel „Gemüse – Ausgesät im Monat Mai“ findet ihr wichtige Hinweise, was ihr beim Bepflanzen eurer Beete beachten müsst. Außerdem gilt es natürlich, die Ansprüche der Pflanzen zu beachten, die ihr einpflanzen wollt. Wie viel Licht brauchen sie? Welche Temperaturen bevorzugen sie? Welche Bodenbeschaffenheit ist gefordert und wie tief kommen die Samen in den Boden? Die Saattiefe der hieraufgeführten Gemüse und Kräuter variiert zwischen 0,5 und 4 cm.

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Erstellt: 27.06.2018Aktualisiert: 27.06.2018, 14:06 Uhr

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Was pflanzt man noch im Juli?

© Pixabay/CC0 Creative Commons

Halbzeit im Garten: Ein guter Zeitpunkt, um Unkraut zu entfernen, kranke Pflanzen zu entsorgen und den Küchengarten noch einmal neu zu bestücken.

In diesen Tagen lichten sich im Gemüsebeet schon manche Reihen und nach den ersten Aussaaten im Frühjahr ist wieder Platz, damit bis zum Herbst und in den Winter hinein durchgehend frisches Gemüse geerntet werden kann.

Bei den Folgekulturen sollte man unbedingt darauf achten, ob sich die gewünschten Sorten für den mittelfrühen bzw. späten Anbau eignen. Sind doch zum Beispiel bei Salat, Spinat, Radieschen oder Erbsen frühe und spätere Sorten im Angebot. In jedem Fall können Porree und Winterkohl jetzt für die Herbsternte gepflanzt werden, dagegen kann man sich mit dem Säen von winterhartem Feldsalat noch bis September Zeit lassen.

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Höchste Zeit für Hülsenfrüchte

„Für Busch- und Stangenbohnen wird es aber im Juli höchste Zeit“, sagt Dieter Levin-Schröder, Gartenberater an der Gartenakademie Kassel beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen. Die wärmeliebenden Hülsenfrüchte (Leguminosen) sind nicht nur gesund, sondern haben auch die wunderbare Eigenschaft, Luftstickstoff im Boden zu binden, was dessen Fruchtbarkeit und Humusbildung sehr verbessert. 

Problemlos aussäen lassen sich jetzt noch mittelfrühe Bohnen, Erbsen, Radieschen, Rucola sowie Rettich, Rote Beete und Salat, etwa Endivie, Pflücksalat oder Radicchio. Auch Spinat für die Herbsternte ist noch möglich. Bei den Kräutern ist es für Petersilie zwar im Juli schon recht spät, aber Dill, Koriander und Rucola treiben noch gut aus. Wer lieber auf vorgezogene Jungpflanzen aus der Gärtnerei zurückgreift, hat noch mehr Möglichkeit, die Lücken in den Beeten neu zu bestücken: Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Lauch und Kohlrabi sowie Steckrüben, Wirsing und Rosenkohl können im Juli gepflanzt werden.

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Mischkultur statt Monokultur

Empfehlenswert ist jetzt ein Fruchtwechsel (siehe unten) im Gemüsebeet. Dabei achtet man darauf, keine Gewächse aus der gleichen Pflanzenfamilie nacheinander zu säen oder zu pflanzen. Im Idealfall werden Pflanzen nur alle drei bis vier Jahre an derselben Stelle angebaut, um ein Auslaugen des Bodens zu vermeiden und das Erdreich nicht einseitig zu belasten. Bei Monokultur drohen im schlimmsten Fall laut Schröder-Levin nicht nur Mindererträge, sondern Wuchsdepression und hartnäckige Bodenkrankheiten wie Pilze, Kohlhernie und Braunfäule.

Eine gute Alternative ist laut Levin-Schröder die Mischkultur im Beet, also das gleichzeitige, reihenweise Nebeneinander verschiedener (stark- und schwachzehrender) verträglicher Gemüsearten. Die Vorteile: Unterschiedliche Bodentiefen werden von den Wurzeln erschlossen und Nährstoffe besser genutzt, die flächige Bodenbedeckung verhindert ein Austrocknen.

Zudem können Nachbarn sogar voneinander profitieren: So hilft Basilikum neben Tomaten, Gurken und Kohl gegen Mehltau und weiße Fliege, schützen Zwiebeln die Erdbeeren und Möhren gegen Pilzkrankheiten und Spinnmilben und vergrault Rosmarin den Kohlweißling und die Möhrenfliege.

LLH-Gartentelefon: Garten: Telefon 05 61 / 72 99-37 7, montags bis freitags 9 bis 11 Uhr, mittwochs 14 bis 16 Uhr.

Hintergrund: Fruchtwechsel

Starkzehrer haben einen hohen Nährstoffbedarf: Dazu gehören viele Kohlsorten wie Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Rosenkohl, Blumenkohl, Brokkoli, aber auch Kürbis, Tomaten und Paprika. 

Zu den Mittelstarkzehrern gehören Grünkohl und Chinakohl, Kohlrabi, Sellerie, Fenchel, Möhren, Endiviensalat, Eissalat, Kartoffeln, Gurken, Mangold, Spinat, Stangenbohnen und Porree. 

Als Schwachzehrer gelten Buschbohnen, Erbsen, Kopfsalat, Feldsalat, Rettich, Radieschen, Zwiebeln und Spargel. Sinnvoll ist es, den Gemüsegarten in vier Bereiche einzuteilen, auf denen Stark- und Schwachzehrer abwechseln. Nur Dauerkulturen wie Erdbeeren werden gesondert gepflanzt. Die „Vierfelderwirtschaft hat sich schon im Mittelalter bewährt. Auch Mischkultur ist eine erprobte Methode, Schädlinge ohne Gift fernzuhalten, empfiehlt Nabu-Gartenexpertin Marja Rottleb: „So gedeihen Erdbeeren gut neben Knoblauch, Kartoffeln neben dicken Bohnen und Möhren mögen Lauch.“

Was pflanzt man noch im Juli?

Platz für Folgekulturen: Mancher Salat ist schon abgeerntet, die frei gewordenen Stellen im Gemüsebeet kann man neu bepflanzen oder noch mal aussäen. © Foto: Panthermedia.net/SigbertGeorgi

Buchtipp: Einmal Gemüse pflanzen und dauernd ernten

In jedem Jahr der gleiche Aufwand: Beet vorbereiten, Gemüsepflänzchen aussäen, pikieren, umpflanzen und mit etwas Glück irgendwann ernten. Warum nicht mal mehrjähriges Gemüse ausprobieren? Einmal pflanzen, dauernd ernten. Wie und vor allem in welcher Lage man ein Dauernutzgartenbeet anlegt und welche vergessenen oder kaum (mehr) bekannten Gemüsesorten es sich für die Naturküche zu entdecken lohnt, beschreiben die Franzosen Philippe Collignon und Bernard Bureau sehr anschaulich und mit vielen Praxistipps. 

Vor allem Gärtner mit Lust auf Experimente dürften an den vorgestellten Exoten ihre helle Freude haben. Da gibt es märchenhafte Schätze zu entdecken wie etwa die in allen Teilen essbare Rapunzel-Glockenblume: Ihre knackigen weißen Wurzeln ähneln dem Rettich, die Blätter mischt man unter den Salat. Suppenliebhaber werden ihr Glück mit Ackerlauch, Staudenkohl, Pastinaken und Estragon sowie Oka-Knollen, Berg-Lauch, Berg-Sauerampfer und Etagen-Zwiebeln probieren. Gemüsefans dürften an Knollenziest, Amerikanischer Erdbirne, Zucker-Merk (Süßwurzel) und Knolliger Kapuzinerkresse ihre Freude haben. 

Zu jeder Pflanze gibt es eine kurze Historie sowie eine Anleitung für Anbau, Verwendung (welche Teile geerntet werden) und Zubereitung. 

Philippe Collignon, Bernard Bureau: Mehrjähriges Gemüse – Einmal pflanzen, dauernd ernten, Ulmer 2018, 160 Seiten, 120 Farbfotos, ISBN 978-3-8001-0297-6, Preis 19,90 Euro.

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Zu den Mittelstarkzehrern gehören Grünkohl und Chinakohl, Kohlrabi, Sellerie, Fenchel, Möhren, Endiviensalat, Eissalat, Kartoffeln, Gurken, Mangold, Spinat, Stangenbohnen und Porree. Als Schwachzehrer gelten Buschbohnen, Erbsen, Kopfsalat, Feldsalat, Rettich, Radieschen, Zwiebeln und Spargel.

Was kommt im Juli ins Hochbeet?

Nicht wenige Gärtner stellen sich deshalb die Frage, was man im Juli ins Hochbeet pflanzen kann. Tatsächlich eignen sich auch für das Hochbeet Jungpflanzen von Brokkoli, Kohlrabi und Co. Zusätzlich lassen sich im Juli mehrfach tragende Erdbeeren (Fragaria) einpflanzen – Früchte bilden sich aber erst im nächsten Jahr.

Was kann ich im August noch säen?

Diese Gemüsearten kannst du im August direkt im Garten aussäen:.
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Hirschhornwegerich..
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