Was wirklich wichtig ist: Paartherapeutin verrät: Das ist der 5-Punkte-Plan für eine glückliche Beziehung Show
Teilen Getty Images/iStockphoto/Ivanko_Brnjakovic Eine glückliche Beziehung zu führen ist nicht schwer - wenn Sie sich an einige Grundregeln halten.
Aktualisiert am Sonntag, 25.07.2021, 19:55 Langeweile, Streit und Unzufriedenheit halten früher oder später in vielen Beziehungen Einzug. Vor allem dann, wenn Paare unbewusst Fehler begehen. Paartherapeutin Sigrid Sonnenholzer erklärt, was eine glückliche Partnerschaft ausmacht - und wie sie leicht einzuhalten ist. Alle Paare streiten sich, viele langweilen sich und manche haben sich bereits gar nichts mehr zu sagen. Um diesen Punkt zu überwinden oder, besser noch, gar nicht erst an ihn zu kommen, gibt es aber ein paar einfache Regeln, die jedes Paar befolgen kann. FOCUS Online hat Paartherapeutin Sigrid Sonnenholzer nach ihren Tipps für eine glückliche Beziehung befragt. Das ist ihr 5-Punkte-Plan: 1. Schaffen Sie eine Basis anhand Ihrer Gemeinsamkeiten„Wer frisch zusammen ist, hat keine gemeinsame Vergangenheit, nur eine gemeinsame Zukunft“, erklärt Sigrid Sonnenholzer im Gespräch mit FOCUS Online. Erinnern Sie sich noch an die ersten gemeinsamen Monate? Wie oft haben Sie sich in dieser Zeit über Ihre Interessen und Werte unterhalten, sich eine gemeinsame Zukunft ausgemalt und bis ins kleinste Detail geplant? Damit sollten Sie nicht aufhören. Für eine glückliche gemeinsame Zukunft bilden die geteilten Werte das Fundament. Machen Sie sich klar, was Ihnen wichtig ist im Leben, erinnern Sie sich regelmäßig an gemeinsame Werte, Weltbilder und Planungen für die Lebensgestaltung. „Viele Paare verlieren diese anfänglich viel besprochenen Gemeinsamkeiten im Laufe der Jahre aus den Augen. Stattdessen fokussieren sie sich dann auf die Unterschiede, also die Dinge, die ihnen aneinander eben nicht gefallen. Das führt zu Stress und Streitigkeiten“, erklärt die Beziehungsexpertin. 2. Zelebrieren Sie Ihre Unterschiedlichkeiten – und handeln Sie sie ausWichtiger noch als die Gemeinsamkeiten sind laut der Paartherapeutin die Unterschiede. Was sich liebt, das neckt sich. Manchmal zumindest. Und das ist vielleicht auch gut so – solange Sie am Ende zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Denn nur ein Paar, das es schafft, Unstimmigkeiten gemeinsam und für beide Parteien akzeptabel auszuhandeln, kann wirklich dauerhaft glücklich sein. „Kein Paar passt per se zusammen“, erklärt Sigrid Sonnenholzer dazu. Alle Menschen haben verschiedene Ansichten zu unterschiedlichen Dingen. Die Frage lautet hier: „Wie gehen Sie damit um?“ Zur PersonSigrid Sonnenholzer führt gemeinsam mit ihrem Mann seit 20 Jahren eine Beratungspraxis in Ottobrunn/München. Sie ist der Überzeugung, dass jede Beziehung zu retten ist, sofern beide Partner das wollen. Die Philosophie ihrer Beratung: Nicht, welche Unterschiede trennen uns, sondern welche Gemeinsamkeiten verbinden uns? Sonnenholzer ist Autorin verschiedener Bücher und CDs, vom Buch “Leben, Liebe, Glück...“ und der CD „Yes, we can“. Ganz wichtig sei dabei, den eigenen Partner stets mit Respekt zu behandeln. Das bedeutet auch, die emotionale Bindung niemals abreißen zu lassen. Wer beispielsweise in einem Streit dazu neigt, den Partner mit Schweigen zu bestrafen, sollte dieses Verhalten unbedingt hinterfragen und überdenken: „Den Partner zu ignorieren ist genauso schlimm, wie ihm eine Ohrfeige zu geben“, meint Sigrid Sonnenholzer. Wem es sehr schwer fällt, dieses Muster zu durchbrechen, für den hat sie zwei Tipps:
Die Therapeutin empfiehlt, unterschiedliche Ansichten oder gar Probleme stets gemeinsam anzugehen und sich eine gemeinsame Lösung als Ziel zu setzen – vorher sollten Sie das Gespräch nicht beenden. „Dabei ist es wichtig, nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern stets eine aktuelle Lösung vor Augen zu haben, die für beide Partner gleichermaßen vertretbar ist“. Dazu gehören ganz oft auch Kompromisse. Lesen Sie auch: Gleich und gleich oder Gegensätze ziehen sich an - Wissenschaftler erklären, wie wahr Liebes-Floskeln sind 3. Toleranz, Akzeptanz, Respekt bei Unvereinbarkeiten: Wenn ein Kompromiss nicht möglich istIn vielen Beziehungen gibt es aber auch Punkte, an denen für einen Partner einfach kein Kompromiss möglich ist. Das trifft beispielsweise auf Partner zu, die Kinder aus ehemaligen Beziehungen mitbringen – und mit ihnen vielleicht auch (für den neuen Partner) unangenehme Ex-Frauen oder -Männer, die zwangsläufig weiterhin Teil des neuen Lebens bleiben. „In einem solchen Fall muss sich der unzufriedene Partner bewusst machen, wie sehr er seine Frau oder seinen Mann liebt und ob er bereit ist, dafür Opfer zu bringen“. Opfer würde im Fall der Patchwork-Familie bedeuten, Kinder oder Ex-Partner zu akzeptieren und ihnen in jedem Fall mit Respekt zu begegnen – auch, wenn sie selbst es vielleicht nicht tun. „Sie sollten sich nun auf keinen Fall täglich über die Person ärgern. Damit machen Sie sich selbst und Ihrem Partner das Leben unnötig schwer“. Stattdessen helfe es laut der Paartherapeutin, die Situation so hinzunehmen, wie sie nun einmal ist und das Beste daraus zu machen. 4. Erstellen Sie eine DankbarkeitslisteWer eine glückliche Beziehung führen will, muss zunächst einmal selbst glücklich sein. Sigrid Sonnenholzer empfiehlt deshalb allen Partnern, eine „Dankbarkeitsliste“ zu erstellen. Auf diese Liste, die jeder für sich selbst erstellt, setzen Sie alles, wofür Sie im Leben dankbar sind - sowohl außerhalb als auch innerhalb der Partnerschaft. Und das sollten Sie sich jeden Tag bewusst machen. Deshalb empfiehlt die Expertin, die Liste an einem Ort aufzuhängen, den Sie gut sehen können - zum Beispiel am Kühlschrank. 5. Glücklich und zufrieden zu sein, ist eine bewusste EntscheidungWährend die Liste bereits einen ersten Teil zu einem glücklichen und zufriedenen Leben beitragen kann, gibt es laut Sonnenholzer einen weiteren Punkt, den Sie beachten sollten - vor allem, wenn Sie derzeit nicht zufrieden sind. Denn egal, ob Sie in einer Beziehung sind oder nicht: „Glücklich sein ist eine bewusste Entscheidung“, erklärt sie. „Jeder muss für sich selbst gut sorgen, nur so kann er oder sie auch in der Partnerschaft glücklich sein.“ Konkret heißt das: Wenn Sie mit etwas unzufrieden sind, ändern Sie es. Wenn Sie sich etwas wünschen, um glücklicher sein zu können, arbeiten Sie daran. Und wenn es etwas gibt, was Sie mit Ihrem Partner gemeinsam ändern können, nehmen Sie auch das in Angriff. Raus aus der Eifersuchtsfalle: Paartherapeutin verrät, wie das gelingtFOCUS online Raus aus der Eifersuchtsfalle: Paartherapeutin verrät, wie das gelingt
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Sonntag, 04.08.2019 | 22:06 | Stefan Rumpel Das ist ja äVerwaltungswahn pur. Der beste Weg eine Beziehung in Argonie zu fahren. mehr nicht. Aber irgendwie muss man sein Geld wohl verdienen? Sonntag, 04.08.2019 | 20:03 | Verena Rosenberg desto schneller wird das Feuer zur Asche! Und ich denke sie hat damit Recht gehabt. Wenn der Himmel der Verliebten voller jubelnder Geigen hängt, desto enttäuschender wird dann wohl die zunehmende Stille im Alltag empfunden. Das kann dann auch der beste Therapeut nicht mehr kitten. Und wenn ich mich so im Bekanntenkreis umschaue, dann scheinen wirklich die "Vernunftehen" am besten zu halten. Vielleicht weil man weniger enttäuscht ist wenn die Erwartungen von Anfang an nicht so hoch waren? Antwort schreibenSonntag, 04.08.2019 | 19:07 | Dirk Reufer und kein einziger Tag war langweilig oder von Zweifeln geprägt ob wir überhaupt zusammen passen würden.. Basis bildet die Toleranz gegenüber dem Anderen ihm seine Meinung zu lassen und Differenzen offen auszutragen.. Das führt zwangsläufig zu regen Auseinandersetzungen die unsere Ehe lebendig halten! Ich freue mich auf die nächsten 31 Jahre.. Antwort schreibenSonntag, 04.08.2019 | 18:40 | Michael Muller ... sie sich eine groessere Wohnung oder freuen sie sich, das die Kids raus sind, und goennen sie sich getrennte Schlafzimmer. Das hilft erstmal wieder! Das naechste waere dann ein zweites Bad! Antwort schreibenDonnerstag, 03.01.2019 | 15:47 | Helmut Lehr | 1 Antwort Froh dass ich über fünfzig Jahr mit der gleichen Frau verheiratet bin! Und dies ohne Ratschläge von „ Spezialisten“. Wahrscheinlich gehören Ehepaare wie meine Frau und ich ins Museum! Der Wohlstand mit seiner sozialen Gesetzgebung ermöglicht doch erst die jetztige Art und Weise was zur Zeit läuft. Verantwortung für den Partner ist ja nicht mehr von Nöten. Natürlich gab es bei mir in diesem halben Jahrhundert dauerten Ehe auch Schwierigkeiten und Probleme, aber einfach weglaufen? Nun gut, ich denke es ist ein Problem der Generationen, meine Frau und ich stammen eben aus einer Zeit in der Verantwortung noch kein Modewort war. Antwort schreiben
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