Letzte Aktualisierung: 24.8.2022 Show
AbstractDie Hemmung der plasmatischen Blutgerinnung kann sowohl prophylaktisch als auch therapeutisch, z.B. zur Vermeidung und Behandlung von Thrombosen, erfolgen. Heparine spielen dabei im Rahmen der nicht-oralen Antikoagulantien die größte Rolle, andere Medikamente kommen i.d.R. erst bei Unverträglichkeiten zum Einsatz. Neben vermehrten Blutungskomplikationen ist die gefürchtetste Nebenwirkung die seltene Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT II), bei der es Autoantikörper-vermittelt zur Aggregation von Thrombozyten mit bedrohlichen Thromboembolien kommt. Da diese Komplikation an einem starken Abfall der Thrombozyten erkannt werden kann, muss bei der sehr häufigen Verwendung von Heparin im klinischen Alltag eine Überwachung des Blutbildes erfolgen. Du möchtest diesen Artikel lieber hören als lesen? Wir haben ihn für dich im Rahmen unserer AMBOSS-Audio-Reihe im Podcastformat vertont. Den Link findest du am Kapitelende in der Sektion “Tipps & Links". Wirkstoffe und DosierungshinweiseUnfraktioniertes Heparin
Niedermolekulare Heparine
Fondaparinux
Keine Gewähr für Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität der bereitgestellten Inhalte. Die Angaben erfolgen nach sorgfältigster redaktioneller Recherche. Insbesondere aktuelle Warnhinweise und veränderte Empfehlungen müssen beachtet werden. Soweit nicht anders genannt, beziehen sich die genannten Empfehlungen auf Erwachsene. ÜbersichtWirkungNebenwirkungDie deutliche Zunahme des Blutungsrisikos ist die zentrale gemeinsame Nebenwirkung aller Antikoagulantien! Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT)Eine Heparintherapie kann insb. bei der Therapie mit unfraktioniertem Heparin (UFH) eine Thrombozytopenie zur Folge haben. Dabei werden zwei Typen unterschieden: Der relativ harmlose Typ I (HIT I), der auf einer direkten Interaktion zwischen Heparin und den Thrombozyten beruht, und der prognostisch ungünstige Typ II (HIT II), bei dem es zu einer Thrombozytenaggregation im Rahmen einer Antikörperbildung kommt. Bei einer Therapie mit Heparinen sollte die Thrombozytenzahl regelmäßig sowie einmalig vor Therapiebeginn (Ausgangswert) bestimmt werden!
Siehe auch: Antikoagulation bei HIT Typ II Bei einer HIT II muss die bisherige Heparintherapie sofort abgesetzt und durch eine Antikoagulation mit Danaparoid, Argatroban oder Fondaparinux (Off-Label) ersetzt werden! Bei Patienten, die schon zuvor Heparin erhalten haben, kann die HIT II auch direkt nach erneuter Applikation (aufgrund von vorbestehenden Antikörpern) auftreten! Es werden die wichtigsten Nebenwirkungen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit. IndikationUnterschiedliche Dosierungen nach IndikationProphylaxe (Low-Dose)
Therapie (High-Dose, „Vollheparinisierung“)
TherapieempfehlungenÜbersicht Vor- & Nachteile
Besondere PatientengruppenSchwangerschaft
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Studientelegramme zum ThemaMeditricksIn Kooperation mit Meditricks bieten wir dir durchdachte Merkhilfen zum Einprägen relevanter Fakten, dies sind animierte Videos und Erkundungsbilder. Die Inhalte sind vielfach auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend. Viele Meditricks gibt es in Lang- und Kurzfassung, oder mit Basis- und Expertenwissen, Quiz und Kurzwiederholung. Eine Übersicht über alle Inhalte findest du in dem Kapitel Meditricks. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – welche, siehst du im Shop. HeparinInhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks). Quellen
Was ist besser Heparin oder Clexane?Enoxaparin-Natrium zur Prophylaxe wirksamer als unfraktioniertes Heparin. Bei Patienten mit akutem ischämischem Insult und Parese im Bein bzw. Immobilität ist Enoxaparin-Natrium besser wirksam als unfraktioniertes Heparin, um venöse Thromboembolien zu verhindern.
Was kann man statt Clexane nehmen?Eine neue Alternative zu Clopidrogel ist der Wirkstoff Ticagrelor. Er erwies sich als wirkungsvoll bei leichterem Herzinfarkt ohne typische EKG-Veränderungen oder bei einer instabilen Angina pectoris.
Für was nimmt man Clexane?Was ist Clexane 40 mg und wofür wird es angewendet? Clexane ist ein Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung. Clexane 40 mg wird angewendet zur: a) Vorbeugung von Blutgerinnseln in den tiefen Venen während und nach Opera- tionen bei Patienten mit hohem Thromboserisiko (z.
Wann darf Heparin nicht gespritzt werden?Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie kein Heparin spritzen oder gespritzt bekommen: Sie haben ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür. Ihr Blutdruck ist sehr hoch. Ihr Blut enthält Antikörper gegen Heparin.
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