Was darf man zwischen Weihnachten und Neujahr nicht machen?

Kennen Sie diesen Aberglauben?

Uralter Brauch: Warum wir unsere Wäsche zwischen den Jahren nicht waschen sollten

Was darf man zwischen Weihnachten und Neujahr nicht machen?

Zwischen den Jahren vermeiden viele Menschen das Wäschewaschen - aber warum eigentlich?

Ivan Babydov / Shutterstock.com, SpotOn

30. Dezember 2021 um 09:08 Uhr

Was halten Sie von diesem Aberglauben?

Viele Familien waschen zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche und das geht auf eine uralte Tradition zurück. Wir erklären, was hinter dem Brauch steckt und ab wann Sie wieder sicher Wäsche waschen und aufhängen können.

Laken dürfen nicht flattern - dann droht etwas Schlimmes

In vielen Familien wird zwischen den Jahren keine Wäsche gewaschen aus Angst vor schlimmen Konsequenzen. Denn ein alter heidnischer Brauch besagt, dass etwas Schlimmes passiert, sollten die Laken in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr flattern. Dann könnte etwa der Tod eines Angehörigen drohen. Über die Jahre hat es dieser Brauch auch in die christliche Tradition geschafft.

Der betroffene Zeitraum sind die besonders langen Nächte vom 25. Dezember bis zum 6. Januar, die traditionell als Rauhnächte bezeichnet werden.

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Geister sollen sich in den Bettlaken verfangen können

In diesen Nächten sollen die Seelen der Verstorbenen unterwegs sein und sich in großen Laken und Tüchern, die zum Trocknen aufgehängt werden, verfangen können. Dadurch soll Unheil angezogen werden.

Eine andere Übermittlung besagt, dass die Leinentücher von den Geistern gestohlen werden könnten, um als Leichentücher gebraucht zu werden. Über die Jahre hat sich dieser Glaube dann so weiterentwickelt, dass viele Familien ganz auf das Waschen verzichten.

Wer auf Nummer sicher gehen will, verzichtet auf das Waschen – oder nutzt den Trockner statt der Wäscheleine. (lra)

Was darf man zwischen Weihnachten und Neujahr nicht machen?

Während der Rauhnächte soll man laut einem Volksglauben keine Wäsche waschen. Warum ist das so? Foto: Peggy_Marco/pixabay (Symbolbild)

  • Rauhnächte sind die 12 Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag 
  • Mythos besagt: Gefahr durch "Wilde Jagd" droht
  • Junge Frauen sollten das Wäscheaufhängen unterlassen

Bei der Unglückszahl 13, dem vierblättrigen Kleeblatt oder dem Aufhängen eines Mistelzweiges handelt es sich um Aberglauben in Deutschland, die sich über Jahrhunderte in den Köpfen der Bevölkerung festgesetzt haben und bis heute praktiziert werden. Auch das Waschen und Aufhängen von Wäsche zwischen Weihnachten und Neujahr soll Unglück bringen. Doch was steckt hinter diesem Volksglauben?

Rauhnächte: Deshalb soll man zwischen Weihnachten und Neujahr keine Wäsche aufhängen

Der Ursprung dieses Aberglaubens liegt im Brauchtum der Rauhnächte. Dabei handelt es sich um die zwölf Nächte von dem ersten Weihnachtsfeiertag (25.12) bis zum Dreikönigstag (06.01). Bereits seit frühester Zeit gilt dieser Zeitraum dem Volksglauben nach als besonders geeignet, um Geister auszutreiben. Auch deshalb wurde in diesen Tagen traditionell die Häuser und Ställe mit Weihrauch ausgeräuchert, um sich vor besagten bösen Geistern zu schützen. Zu den Rauhnächten wird derzeit in Nürnberg ein Themenabend aufgeführt.

Der Mythos besagt, dass sich in den Rauhnächten das Geisterreich öffnet. Deshalb haben Dämonen, Seelen der Verstorben sowie Geister Ausgang und können sich auf die sogenannte Wilde Jagd begeben. Sie galoppieren als wilde Reiter stöhnende, heulend und johlend in der Nacht durch die Lüfte.

Dem Brauchtum nach ist nicht das Wäschewaschen das Problem, sondern das Aufhängen der frischen Wäsche. Auf ihrer Jagd würden nämlich die wilden Reiter die aufgehängten Bettlaken und die Bettwäsche stehlen. Im Folgejahr würden die Reiter dann die geklaute Wäsche als Leichentuch für ein Familienmitglied verwenden.

Weitere Mythen zum Jahreswechsel

Zudem sollte auch keine Wäscheleine aufgespannt werden. In dieser könnten sich die wilden Reiter verfangen und infolgedessen wütend werden. Ihr Zorn könnte sich dann gegen die ganze Familie richten. Dem Mythos zur Folge sollen vor allem junge Frauen auf keinem Fall zwischen Weihnachten und Neujahr weiße Wäsche aufhängen. Die wilden Reiter würden davon angelockt werden und über die Frauen herfallen. Neben dem Waschverbot sollte früher zur Jahreswende auch das Nähen, Spinnen oder Stall ausmisten unterlassen werden.

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Es gibt jedoch auch noch sehr viel mehr zwischen den Jahren. Dem Volksglauben zufolge sollen zum Beispiel alle Träume in den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag in Erfüllung gehen. Die Zeit "zwischen den Jahren" eignet sich laut Brauchtum besonders zum Wahrsagen, daher stammt auch die Tradition des Bleigießens, um das Schicksal für das kommende Jahr vorherzusagen. Ein weiterer Mythos besagt, dass Stalltiere in den Nächten des Jahreswechsels um Mitternacht die menschliche Sprache sprechen und über die Zukunft erzählen würden. Menschen, die die sprechenden Tiere sehen würden, hätten jedoch wenig von diesem Ereignis. Sie würden nämlich unmittelbar danach sterben.

Auch für Personen, die den Rauhnächten keinen Glauben schenken wollen, könnte das Ruhen beim Wäschewaschen zum Jahresende entspannend und befreiend sein. Ausgeruht durch die Feiertage können diese dann mit viel Kraft ins neue Jahr starten und dann auch wieder unbeschwert Wäschewaschen. Zumal es überhaupt keine schlechte Idee ist, die Wäsche im Winter draußen trocken zu lassen - deshalb sollte die nasse Wäsche auch bei Minus-Graden raus.

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Was sollte man zwischen Weihnachten und Neujahr nicht tun?

Der Mythos besagt, dass zwischen Weihnachten und Neujahr keine weiße Wäsche, insbesondere keine Bettwäsche und Bettlaken, aufgehängt werden dürfe, da wilde Reiter die Wäsche stehlen würden. Die gestohlenen Leintücher würden die Reiter im Folgejahr als Leichentuch für ein Mitglied des Hauses verwenden.

Was sollte man in den 12 Nächten nicht tun?

Man darf keine Wäsche waschen. Man darf in der Frühe nicht pfeifen, sonst beschwört man Unglück herauf. Man darf Türen nicht laut zuschlagen, sondern gibt es ein Gewitter. Man darf nicht arbeiten, sonst kommt Unglück über Heim und Hof.

Was darf man zwischen Weihnachten und Neujahr Wäsche waschen?

Vor allem weiße Wäsche wie Bettücher oder Laken könnten die Geister dann im folgenden Jahr als Leichentuch verwenden, so der Aberglaube. Weil die zum Trocknen aufgehängte Wäsche als Sinnbild für großes Unglück und Tod fungiert, kann nur ein striktes Waschverbot in den Rauhnächten die bösen Geister fernhalten.

Was soll man zwischen den Jahren nicht tun?

Aberglaube: Deshalb soll man zwischen den Jahren keine Wäsche waschen. Wäsche zwischen den Jahren aufhängen ist keine gute Idee – sagt zumindest der Volksglaube. In der Zeit der Rauhnächte soll niemand Wäsche waschen. Denn laut Aberglaube holt man sich sonst Unheil oder gar den Tod ins Haus.