Was kommt bei soll und was bei Haben?

Die Bezeichnungen Soll und Haben sind zwei grundlegend wichtige Begriffe der Buchführung. Das Verständnis von Soll und Haben ist eine grundsätzliche Voraussetzung, um praktisch mit der Buchung auf Konten und dem Umgang mit Konten zurecht kommen zu können. Soll und Haben stellen die zwei Seiten des Kontos dar. Am einfachsten ist die Funktion über das vereinfacht dargestellte T-Konto für Übungszwecke zu erfassen. Die Begriffe Soll und Haben haben keinerlei Bezug zu den Verben sollen und haben im normalen Sprachgebrauch. Es handelt sich um spezielle buchhalterische Begriffe zur Klärung der Kontoführung. Für die Analyse von Bilanzen, sowie für die vorbereitende Buchführung für die Bilanz und die Erstellung derselben ist die Kenntnis der Bedeutungen von Soll und Haben unerlässlich.

Für das Erlernen der Bedeutung und Funktion von Soll und Haben sollte stets das T-Konto als deutlichste Darstellung vor Augen gehalten werden. Die Bezeichnung Soll steht auf der linken, die Bezeichnung Haben steht auf der rechten Seite des Kontos. In der Logistik der Buchhaltung gibt es eindeutige Festlegungen was unter Soll und was unter Haben zu verbuchen ist. In der Buchführung kommt es dann noch auf die Art des Kontos an. Wird auf einem passiven Konto ein Betrag bei Soll gebucht, so handelt es sich um eine Aufwendung. Beim aktiven Bestandskonto dagegen wirkt sich die Soll-Buchung als Eingang einer Zahlung aus. Haben steht auf der rechten Seite des Kontos. Das Haben bei Erfolgskonten verzeichnet einen Ertrag, das Haben beim aktiven Bestandskonto einen Abgang.

Beim Abschluss der Konten muss der Saldo auf der richtigen Seite stehen. Der Habensaldo kann jedoch ausschließlich auf den passiven Bestands- und den Erfolgskonten möglich sein. Der Grund ist leicht erklärt: Es gibt keinen Gegenstand im Wert von Null in Währung. So kann sich auch bei einem Aufwandskonto kein Habensaldo ergeben.

Für die gesamte Buchhaltung gelten durchweg die Prinzipien der Buchhaltung bezüglich von Soll und Haben für die jeweilige Art der Konten und der Eingänge und Abgänge von diesen Konten. Für das System der doppelten Buchführung muss bei jeder Buchung mindestens eine Eintragung je auf der Soll- sowie auch auf der Habenseite vorgenommen werden. Zu einem Habenkonto bildet ein Sollkonto immer den Gegensatz.

Wofür steht „Soll“ und „Haben“

Was kommt bei soll und was bei Haben?

Soll und Haben sind zentrale Begriffe aus der kaufmännischen Kontoführung. Wer zur doppelten Buchführung verpflichtet ist, sollte ihre Bedeutung kennen.

Die Begriffe Soll und Haben gehören nicht nur zum Fachjargon der Buchhalter, sondern auch jeder Kontoinhaber kennt sie (siehe auch Verrechnungskonto). Auf der Soll-Seite stehen alle Abgänge wie Miete und Versicherungen, auf der Haben-Seite alle Zugänge wie Gehalt und Mieteinnahmen. Hier entsprechen die beiden Seiten des Kontos tatsächlich den beiden Wörtern Soll und Haben in ihrer ursprünglichen Bedeutung und der Kontoauszug listet jeden Vorgang auf.

In der doppelten Buchführung, wie sie die Buchhaltung als Teilbereich im Rechnungswesen betreibt, werden Buchungen jeweils einem bestimmten Konto zugeordnet (Kontieren als Etappe nach der vorbereitenden Buchhaltung). Bei diesen unterschiedlichen Konten gibt es folgende Gemeinsamkeiten:

• Soll bezeichnet immer die linke Seite des Kontos, Haben die rechte Seite.

• Der wichtigste Buchungssatz lautet: Es wird stets von Soll nach Haben gebucht.

Für Selbstständige (Kleinunternehmer und Freiberufler) trifft die doppelte Buchführung nicht zu; sie sind lediglich zur vereinfachten Form der Buchhaltung angehalten.

Die Begrifflichkeit, dass Soll negativ und Haben positiv besetzt sind, stimmt auf einem solchen Konto nicht immer. Insofern muss jeder, der sich mit der (vorbereitenden) Buchhaltung beziehungsweise Buchführung beschäftigt, umlernen, um Fehler bei der Zuordnung von Buchungen zu vermeiden. Außerdem werden in der doppelten Buchführung immer zwei Konten angesprochen. So zieht jeder Buchungssatz mehrere Buchungen nach sich. Ein gutes Beispiel ist Inventar, das einerseits angeschafft, andererseits abgeschrieben wird. Die Kontostände Soll und Haben müssen im Übrigen stets ausgeglichen sein und am Jahresende muss die Bilanz stimmen.

Definition der Begriffe (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});

Die beiden großen Kontogruppen lauten Bestandskonten und Erfolgskonten. Sie können jeweils weitere Unterkonten aufweisen. Außerdem werden sie unterteilt:

• Erfolgskonten in Ertragskonten und Aufwandskonten

Ein Aktivkonto beinhaltet die Firmensachwerte, das Passivkonto Eigen- und Fremdkapital.

Auf ein Ertragskonto werden Vertriebserlöse und Vermögenszuwächse gebucht, auf ein Aufwandskonto kommen alle Kosten, die das Vermögen vermindern.

Vorgänge, die keinen Einfluss auf den unternehmerischen Erfolg haben, werden auf das Bestandskonto gebucht.

Wo steht was? (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});

Jeder Euro, ob Zugänge oder Abgänge, Verbindlichkeiten oder Forderungen, muss daher zugeordnet werden, und zwar jeweils auf den richtigen Konten und sowohl im Soll wie im Haben. Der Satz „Soll an Haben“, zum Beispiel „Kasse an Bank“, bedeutet, dass der Betrag zuerst auf dem Kassenkonto links im Soll und anschließend auf dem Bankkonto rechts im Haben notiert wird.

Welche Buchungskonten eine Firma hat, hängt von der Art des Unternehmens ab. Sortiert wird jede Buchung nach den Büchern, mit denen die Buchhaltung arbeitet.

Es handelt sich dabei um:

Hier werden Buchungen in ihrer zeitlichen Reihenfolge notiert.

Im Hauptbuch werden Sachkonten geführt, hier wird also eine sachliche Einordnung der Buchungen vorgenommen.

Sie unterscheiden die einzelnen Bereiche des Hauptbuchs, zum Beispiel die Lohnbuchhaltung.

Die Buchführung eines kleinen wie großen Unternehmens, beispielsweise eines Online Shops, ist nicht so einfach wie die Soll- und Haben-Auflistung beim privaten Konto und sie wird auch anders angewandt. Die Begriffe Soll und Haben bekommen hier eine neue Bedeutung und haben mit den ursprünglichen Bedeutungen Minus und Plus, wie sie vom privaten Girokonto her bekannt sind, nichts zu tun.

Die Abschlüsse

Zudem gilt: Jede Seite eines unternehmerischen Kontos muss am Ende ausgeglichen werden, daher wird hier jeweils ein Ausgleichssaldo in Euro gebildet. Die Abschlüsse der Bestandskonten finden am Ende Eingang in die Schlussbilanz, die der Erfolgskonten gehen in die Gewinn- und Verlust-Rechnung (GuV) sowie in die Bilanz des Eigenkapitalkontos ein.

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Woher weiß ich ob es soll oder Haben ist?

Soll und Haben Konto Aufbau In der Doppelten Buchführung buchst du auf T-Konten. Die linke Seite eines Kontos heißt immer Soll, rechts ist Haben. Diese Bezeichnungen sind bei allen Konten gleich.

Soll und Haben Eselsbrücke?

Jeder Buchungssatz ist nach dem Schema „per Soll an Haben“ aufgebaut. Du kannst dir daher die einfache Eselsbrücke merken: „Wo ein per ist, ist auch ein an. “

Welche Konten werden im Soll und welche im Haben gebucht?

Für die Buchung des Geschäftsvorfalls sind Konten der Bereiche Forderungen an Debitor, Erlöse und Umsatzsteuer zu verwenden. Da die Forderung einen Zugewinn darstellt, ist das Debitorenkonto im Soll zu buchen. Dahingegen werden die Sachkonten Erlöse und Umsatzsteuer im Haben gebucht.