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Gerinnungshemmer, auch Blutverdünner genannt, sind blutverdünnende Medikamente. Millionen Menschen in Deutschland müssen sie täglich einnehmen. Die Präparate können lebensrettend sein, weil sie bei bestimmten Grunderkrankungen gefährlichen Folgen wie Schlaganfall oder Thrombosen vorbeugen. Es müssen jedoch auch einige Situationen besonders beachtet werden, sonst steigt das Risiko für schwer stillbare Blutungen. In diesem Artikel
Wie wirken Blutverdünner?Es gibt verschiedene Präparate der Blutverdünnung – jedes mit seinem eigenen Wirkprinzip. Generell ist das Ziel der Medikamente, die Gerinnung des Blutes und damit die Bildung von Blutgerinnseln zu hemmen. Die Blutgerinnung wird nicht komplett gestoppt, sonst würden Betroffene verbluten. Die Mittel führen aber dazu, dass Blutungen später gestillt werden und der Körper Wunden nicht so schnell wie üblich verschließt. Die Gerinnungshemmer senken das Risiko für Erkrankungen, die durch Blutgerinnsel entstehen. Wer bekommt Blutverdünner?Gerinnungshemmer werden zu Beispiel eingesetzt bei Patienten mit:
• Herzrhythmusstörungen Spezialfall: Blutverdünner in der Schwangerschaftimago images/Science Photo Library Interview l Kinderwunsch in Gefahr - Fehlgeburt durch GerinnungsstörungFehlgeburten sind in Deutschland noch immer tabuisiert, nur wenige Frauen reden offen darüber. Dabei sind Fehlgeburten keine Seltenheit und auch Ursachen gibt es viele.
Hat eine Frau zwei oder mehr aufeinander folgende "Aborte", könnte eine unerkannte Blutgerinnungsstörung der Grund sein. Was das bedeutet und welche Gefahr davon ausgeht, haben wir den Gerinnungsexperten Dr. Robert Klamroth vom Vivantes-Klinikum Friedrichshain gefragt. Was ist der beste Blutverdünner?Wie immer in der Medizin ist diese Frage nicht pauschal zu beantworten. Denn je nach individueller Erkrankung und Situation werden Patienten mit unterschiedlichen Gerinnungshemmern behandelt. Außerdem werden Faktoren wie das Alter, Begleiterkrankungen, Wechselwirkungen und Allergien in die Entscheidung mit einbezogen. Prinzipiell unterscheiden Experten zum Beispiel Plättchenhemmer, oralen Antikoagulanzien wie Vitamin-K-Antagonisten und neue direkte orale Antikoagulanzien (NOAKs) sowie Heparine und das Medikament Fondaparinux. Worauf muss man achten, wenn man blutverdünnende Medikamente einnimmt?Die Behandlung mit Blutverdünnern kann Leben retten. Doch sie ist teilweise auch kompliziert: Die Medikamente müssen richtig dosiert und die Gerinnungswerte regelmäßig kontrolliert werden. Es gibt jedoch ein paar Situationen, die bei Blutverdünnern bedacht werden müssen: • Unvorhersehbare Ereignisse wie zum Beispiel ein Unfall oder eine plötzliche Operation sind problematisch. Denn dann bluten die Patienten stärker
als gewöhnlich. Menschen, die blutverdünnende Medikamente nehmen, sollten daher immer einen Medikamentenpass bei sich tragen. Darin ist festgehalten, warum sie Gerinnungshemmer nehmen, wie diese zu dosieren ist und welche Ärztin oder welcher Arzt zuständig ist. Der Medikamentenpass ist zudem sinnvoll, wenn Patienten mehrere Medikamente gleichzeitig nehmen. Denn auch die Neben- und Wechselwirkungen steigen mit der Anzahl der Medikamente. Einen Medikamentenpass bekommt man in der Arztpraxis. Wie beeinflussen blutverdünnende Medikamente Alkohol?Blutverdünnende Medikamente und Alkohol vertragen sich nicht. Denn Alkohol kann die Gerinnungsfähigkeit des Blutes beeinflussen, damit wird die Wahrscheinlichkeit zu bluten erhöht. Patienten mit Gerinnungshemmern sollten daher keinen oder nur wenig Alkohol trinken. Mehr nützliches Medikamenten-WissenRSS-FeedWelche Nebenwirkungen haben Blutverdünner?Wie alle Medikamente haben auch blutverdünnende Medikamente Nebenwirkungen. In der Regel wird eine
Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten gut vertragen. Die häufigsten Nebenwirkungen von Gerinnungshemmern sind: Thrombose und Schlaganfallimago images/Science Photo Library Interview l Gefahr Gefäßverschluss - Gestörte Blutgerinnung: Wann wird's gefährlich?Gefäße gehören zu den wichtigsten Versorgungsleitungen des Körpers - das Blut darin nährt Organe,
transportiert Sauerstoff, bringt die Immunabwehr "in Position", steuert unsere körpereigene Klimaanlage und kann Wunden schließen. Doch wenn die Fähigkeit der Blutgerinnung gestört ist, kann das tödliche Gefahren bringen. Fragen an Prof. Dr. Sebastian Schellong, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Colourbox Rückfallrisiko bei Thrombosen - Wer schon mal eine Thrombose hatte, muss aufpassenBei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinsel in einer Vene. Wenn es sich löst und Richtung Lunge transportiert wird, kann das schnell lebensgefährlich
werden. imago/Science Photo Library Symptome, Ursachen & Therapie - TIA: Wie erkennt man den Mini-Schlaganfall?Lähmungen, Sprachstörungen, Taubheitsgefühle: Hinter solch kurzen Aussetzern können kleine Schlaganfälle stecken - und einen größeren ankündigen. unsplash/Fakurian Arts Symptome | Diagnose | Behandlung - Wie erkenne ich einen Schlaganfall?Bei einem Schlaganfall gilt: Eine schnelle Behandlung kann Leben retten. Wie Sie die Symptome eines Schlaganfalls erkennen, lesen Sie hier.
Welches Gemüse darf man bei Blutverdünner essen?Besonders viel Vitamin K befindet sich in dunkelgrünen Blattgemüsen, wie Spinat, Grünkohl, Brokkoli, Lauch und Blattsalat. Auch andere Kohlsorten und Spargel enthalten viel Vitamin K. Diese Gemüsesorten sind jedoch zugleich wichtig für eine ausgewogene Ernährung, daher sollten sie in Maßen auf Ihrem Speiseplan stehen.
Welche Lebensmittel beeinflussen Blutgerinnung?Auch den Fettsäuren von Fischöl, den Inhaltstoffen von Papaya und Ingwer sowie hohen Dosen Calcium, Vitamin A und E wird ein Einfluss auf die Blutgerinnung nachgesagt. Das heißt, dass sich Gerinnungshemmung und Genuss nicht ausschließen? Ja, wie gesagt, sollten Betroffene lediglich auf Ausgewogenheit achten.
Welcher Salat hat wenig Vitamin K?Grünes Blattgemüse. Eisbergsalat (112.0 µg). Feldsalat (200.0 µg). Mangold, frisch, gegart (414.0 µg). Portulak (381 µg). Spinat (305 µg). Rucola (250 μg). Welches Gemüse beeinflusst die Blutgerinnung?Kann für Menschen, die blutgerinnungshemmende Medikamente einehmen, heikel sein: Grünes Blattgemüse. Viele Patienten, die Blutgerinnungshemmer einnehmen müssen, meiden grünes Gemüse und frischen Salat.
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