Was bedeuten zahlen bei motoröl

15W-40, 10W-30, 0W-40 – sie alle stehen für Viskositätsklassen von Motoröl. Hat sicher jeder schon einmal gelesen und sich dabei keine weiteren Gedanken gemacht. Doch für was genau stehen diese eigentlich und warum unterteilt man Motoröle in Sommer- und Winteröle? Was ist der Unterschied zwischen Mineral- und Synthetiköl? Unser Bericht bringt Licht ins Dunkel!

Die Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterölen ist historisch bedingt und stammt noch aus Zeiten, als man Motoröle entsprechend der Jahreszeit wechseln musste. Für die meisten Nutzungssituationen ist es mittlerweile möglich, durch Mehrbereichsöle alle Jahreszeiten und die damit verbundenen Temperaturen abzudecken. Vorrangig müssen Motoröle gute Schmiereigenschaften besitzen und sämtlichen Bedingungen, die im Motor existieren oder entstehen können, standhalten. Da Motoröl beispielsweise auch eine reinigende und reibungsmindernde Wirkung haben soll, unterteilt man sie in verschiedene Klassifikationen bezüglich ihrer Viskosität.

Das bedeuten die einzelnen Viskositätsklassen von Motoröl

Allgemein betrachtet, bezeichnet die Viskosität die innere Reibung einer Flüssigkeit, also deren Fließeigenschaften. Die Kennzeichnung von Motorölen erfolgt international genormt nach Klassen der „Society of Automotive Engineers“, kurz SAE. Bei gängigen Mehrbereichsölen erfolgt die Kennzeichnung durch zwei Zahlen, z.B. SAE 15W-40. Die erste Zahl steht dabei für die Fließeigenschaften des Motoröls bei Kälte, die zweite Zahl selbige bei 100 Grad Celsius. Die im Standard der SAE J300 festgelegten Bedingungen unterteilen die Viskositätsklassen nach ihrer tiefsten Temperatur, bei der das Öl noch pumpbar ist. Dies entspricht der in früheren Zeiten entscheidenden Angabe für die Winteröle. Je kleiner die Zahl ist, desto besser sind die Fließeigenschaften bei Kälte, wodurch relevante Schmierstellen im Motor schneller erreicht werden können. Unterteilt wird dabei in 5W, 10W, 15W, 20W und 25W – das „W“ bezeichnet dabei die Wintereignung.

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Ebenfalls im Standard der SAE J300 sind die Viskositätsklassen bei einer Öltemperatur von 100 Grad Celsius, die für die Eigenschaften der Sommeröle maßgeblich sind. Je höher die Viskosität ist, desto besser ist die Tragfähigkeit des Ölfilms bei hohen Temperaturen. Unterschieden wird dabei von dünnflüssig bis sehr dickflüssig in den Viskositätsklassen 16, 20, 30, 40, 50 und 60. Folgende Tabelle zeigt die jeweils zugehörigen Werte für gängige Mehrbereichsöle:

Viskositätsklasse
MehrbereichsölViskositätsklasse bei niedrigen TemperaturenTiefste Temperatur
(Öl noch pumpbar)Viskositätsklasse bei hohen TemperaturenViskosität bei 100 Grad Celsius0W40SAE 0W– 40 Grad CelsiusSAE 4012,5 mm²/s bis 16,3 mm²/s5W30SAE 5W– 35 Grad CelsiusSAE 309,3 mm²/s bis 12,5 mm²/s5W40SAE 5W– 35 Grad CelsiusSAE 4012,5 mm²/s bis 16,3 mm²/s10W40SAE 10W– 30 Grad CelsiusSAE 4012,5 mm²/s bis 16,3 mm²/s10W60SAE 10W– 30 Grad CelsiusSAE 6021,9 mm²/s +15W40SAE 15W– 25 Grad CelsiusSAE 4012,5 mm²/s bis 16,3 mm²/s20W50SAE 20W– 20 Grad CelsiusSAE 5016,3 mm²/s bis 21,9 mm²/s25W40SAE 25W– 15 Grad CelsiusSAE 4012,5 mm²/s bis 16,3 mm²/s

So unterscheiden sich Mineralöl und Synthetiköl

Im Vergleich zu Mineralölen sind synthetische Öle deutlich hochwertiger, da alleine das Herstellungsverfahren wesentlich aufwendiger ist. Bei Synthetiköl reißt der Schmierfilm selbst bei sehr hohen Belastungen nicht, die Kühleigenschaften sind besser und die Intervalle für den Ölwechsel lassen sich durch ihren Einsatz optimieren und verlängern. Wenn man die Angaben der Hersteller und die Vorgaben der Viskositätsklassen durch die SAE, kann man verschiedene Ölsorten sogar mischen und das unabhängig ihres natürlichen oder künstlich hergestellten Ursprungs.

Was ist besser 10W 40 oder 5W

Beim 5w40 gibt es dagegen weniger Unterschiede. Bei hohen Temperaturen ist das Verhalten identisch mit einem 10w40 Motoröl. Nur bei niedrigen Temperaturen ist das 5w40 im Vorteil. Mit der niedrigeren Grenzpumptemperatur verteilt es sich schneller im Motor und erleichtert dadurch den Kaltstart.

Was ist besser 5W30 oder 15w40?

So ist ein 15W-40 bei -18 Grad dicker als ein 5W-40. Bei 99 Grad sind beide Öle dann gleich dünnflüssig. Man sieht also, das ein 5W-40 im kalten Zustand ( gerade im Winter ) den Motor sehr viel mehr schont. Schreibt ein Hersteller ein 15W-40 vor, so ist es eben trotzdem besser ein 5W-40 zu verwenden.

Was ist besser 5W

5w40 Öl ist zähflüssiger und hat eine stabilere Konsistenz. Diese Öl-Variante sorgt für weniger Verschleiß am Motor und hat generell eine höhere Betriebssicherheit. 5W30 Motoröl ist dünnflüssiger und sorgt somit für einen geringeren Widerstand im Motor. Das spart Kraftstoff.

Was bedeutet 10 W 30 bei Öl?

10W“ steht für die Fließfähigkeit bei Kälte (W=Winter). Bei 10W30 Öl beläuft sich die Grenzpumptemperatur auf -30 °C. Das Öl ist bei dieser niedrigen Temperatur noch flüssig genug, um sich im Motor zu verteilen.