Pickel auf der Nase im Alter

Nasenfurunkel: Gefährliche Entzündung im Gesicht

Aktualisiert am 03.06.2016

9 Minuten Lesezeit

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Eine schmerzhafte, entzündete und eitrige Schwellung an der Nase kann ein Nasenfurunkel sein. Furunkel bilden sich zwar in den meisten Fällen ohne Behandlung von allein wieder zurück – doch gerade im Gesicht können sie gefährlich werden. Was Sie bei einem Nasenfurunkel tun können, erfahren Sie hier.

Pickel auf der Nase im Alter

Pickel oder Furunkel Wo ist der Unterschied?

Pickel und Mitesser (Vorstufe eines Pickels) im Gesicht kennt fast jeder: Nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen verschlechtern sie das Hautbild. Vor allem im Bereich der sogenannten T-Zone – Stirn, Nase und Kinn – tauchen diese harmlosen, aber manchmal etwas schmerzhaften und störenden Hautveränderungen auf. Pickel entstehen, wenn die Talgdrüsen der Haut zu viel Talg produzieren: Die Ausgänge der Drüsen verstopfen und werden von sogenannten Propionibakterien infiziert. Diese gehören zur natürlichen Hautflora. Eine hohe Besiedlungsdichte der Bakterien auf der Haut begünstigt Pickel und Akne.

Die häufigsten Ursachen für Pickel sind Hormonschwankungen, genetische Veranlagung und auch die Ernährung. Zu viel Zucker oder Milchprodukte können sich beispielsweise negativ auf das Hautbild auswirken, und das in jedem Alter.

Furunkel sind ebenfalls entzündete Stellen der Haut – allerdings unterscheiden sie sich wesentlich von Pickeln. Bei einem Furunkel ist eine Haarwurzel (Haarfollikel) entzündet. Die Entzündung wird von Hautbakterien namens Staphylokokkus aureus verursacht und ist häufig sehr schmerzhaft.

Folgende Symptome sind typisch für einen Nasenfurunkel:

  • Anfangs eine kleine gerötete Entzündung an einem Haar.
  • Im Verlauf ein entzündeter Knoten, gerötet, warm und schmerzhaft gespannt; Durchmesser von einem halben bis zwei Zentimeter möglich.
  • Zum Ende ein eitriger Pfropf in der Mitte, der sich nach einiger Zeit öffnet.

Habe ich einen Pickel oder ein Furunkel?

Pickel und Furunkel lassen sich auf einen Blick meist schwer unterscheiden. Ein Pickel ist nur in der oberen Hautschicht zu finden, während ein Furunkel in die tiefen Hautschichten eindringt. Daher ist ein Furunkel viel schmerzhafter als ein Pickel. Weiterhin ist ein Furunkel größer, fühlt sich warm und prall gefüllt an. Ein Furunkel entsteht immer an einem Haar. Schauen Sie daher genau hin, ob ein Haar von der Entzündung umgeben ist.

Egal um was es sich handelt, sehen Sie davon ab, den Pickel selbst zu öffnen. Dadurch können Bakterien in die Blutbahn gelangen und zu schweren Komplikationen führen. Wenn Sie sich unsicher sind, suchen Sie lieber einmal zu viel als einmal zu wenig Ihren Hautarzt auf.

Nasenfurunkel finden sich im Naseneingang, auf dem Nasenrücken, der Nasenspitze oder zwischen Nase und Oberlippe. Neben dem Gesicht treten Furunkel auch im Nacken, am Rücken, an den Ohren und entlang des Gesäßes und der Beine auf.

Von einem Karbunkel spricht man, wenn mehrere Furunkel nebeneinander bestehen. In manchen Fällen verschmelzen sie zu einer großen Entzündung.

Staphylokokkus aureus – Der häufigste Erreger von Hauterkrankungen

Das Bakterium Staphylokokkus aureus ist für eine Vielzahl an Erkrankungen verantwortlich: Abszesse, Wundinfektionen bis hin zu Blutvergiftungen (Sepsis) und Lungenentzündung kann der Erreger verursachen. Etwa 30 Prozent der Bevölkerung trägt das Bakterium – meist im Nasenraum – in sich, ohne zu erkranken.

Besonders gefürchtet ist ein bestimmter Staphylokokkus aureus Stamm, der gegen immer mehr Antibiotika resistent und vor allem in Krankenhäusern zu finden ist: die bekannten MRSA (Methicillin-resistente Staphylokokken). Patienten der Intensivstation werden mittlerweile regelmäßige auf MRSA untersucht, da sich die Keime sehr schnell ausbreiten können und eine Infektion lebensgefährlich ist. Nur mit strengsten Hygienemaßnahmen lässt sich das Ausbreiten von MRSA eindämmen.

Nasenfurunkel müssen vom Arzt behandelt werden

Mit einem Furunkel in der Nase ist ein Arztbesuch unumgänglich. Der Arzt verschreibt in der Regel ein Antibiotikum, was eingenommen werden muss. Das Antibiotikum dient dazu, die Bakterien in dem Nasenfurunkel abzutöten. Denn Staphylokokkus aureus ist gefährlich: Gelangt der Keim in die Blutbahn, kann er eine Blutvergiftung auslösen. Zudem erreicht er über die Blutbahn schnell das zentrale Nervensystem, wo er zu einer lebensgefährlichen Hirnhautentzündung, einen Venenverschluss (Thrombose) oder einer Venenentzündung führen kann.

Wichtig: Öffnen Sie niemals selbst einen Nasenfurunkel! Dadurch können sich die bakteriellen Keime vermehren und zu schweren Infektionen führen!

Je nach Stadium des Nasenfurunkels erfolgt die Behandlung der entzündeten Stelle: Ist der Furunkel knotenartig, hilft eine Wärmebehandlung, sodass er sich schneller weiterbildet. Auch Zugsalbe, beispielsweise mit Ichthyol, kommt häufig zum Einsatz und fördert die Reifung des Nasenfurunkels. Ist der Furunkel eitrig, schneidet der Arzt ihn auf und desinfiziert anschließend die Stelle gründlich. Die Behandlung findet, wenn der Furunkel sehr groß ist oder ein Karbunkel vorliegt, im Krankenhaus statt. Danach muss die Entzündung auch zu Hause für längere Zeit intensiv mit Desinfektionsmitteln und entzündungshemmenden Salben oder Reinigungsprodukten gepflegt werden.

Vor allem im Gesicht soll ein unkontrolliertes Entleeren des Eiters aus dem Nasenfurunkel vermieden werden. Daher sollten sich Betroffene schonen und die entzündete Stelle möglichst still halten. Je nachdem, wo sich der Nasenfurunkel befindet, kann es nötig sein, für einige Tage aufs Kauen zu verzichten und sich von breiigen Speisen zu ernähren.

Nachdem ein Nasenfurunkel abgeheilt ist, bleibt nicht selten eine Narbe zurück. Das kann gerade im Gesicht problematisch sein, denn die Narben verschwinden in der Regel nicht mehr. Bei starker Narbenbildung kann mit kosmetischen Methoden wie Injektionen beim Hautarzt oder durch das Auftragen spezieller Salben das Hautbild verbessert werden.

Hygiene zur Vorbeugung von Nasenfurunkel

Gerade wenn Furunkel immer wieder kehren (Furunkulose) oder sich gar Karbunkel bilden, sollten Sie einen Hautarzt um Rat fragen. Furunkel bilden sich vor allem bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Diabetes mellitus, Nierenerkrankungen oder AIDS sind beispielweise typische Erkrankungen, bei denen vermehrt Furunkel entstehen. Daneben fördert eine fettige Haut, eine genetische Veranlagung oder auch Bärte bei Männern die Ausbildung von Nasenfurunkeln. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wie Cortison oder von Arzneien, die schwächend auf das Immunsystem wirken, können Furunkel begünstigen.

Versuchen Sie diese Tipps, um Nasenfurunkel vorzubeugen:

  • Intensive Hygiene: Reinigen Sie Ihre Gesichtshaut täglich zweimal mit einem entfettenden Waschgel. Auch Gesichtswasser sind hilfreich. Waschen Sie auch Ihre Hände regelmäßig und fassen Sie sich möglichst selten ins Gesicht. Handtücher und Kissen sollten häufig bei 60 Grad gewaschen werden. Besteht eine akute Infektion, berühren Sie den Nasenfurunkel möglichst nicht und desinfizieren Sie regelmäßig Ihre Hände, damit sich die Bakterien nicht ausbreiten können.
  • Immunsystem stärken: Eine gesunde, vitaminreiche Ernährung, viel Schlaf und wenig Stress stärken die Abwehrkräfte. Der Körper kann aufkeimende Infektionen so besser bekämpfen.
  • Desinfektionen nach der Rasur: Rasieren reizt die Gesichtshaut und verursacht immer wieder kleine Verletzungen, durch die Staphylokokkus aureus in die Haut eindringen und zu einer Infektion führen kann. Daher ist es für Männer empfehlenswert, ihre Haut nach der Rasur zu desinfizieren, beispielsweise mit einem alkoholhaltigen After-Shave. Auch der Rasierer muss nach jeder Benutzung gründlich gereinigt werden, damit sich keine Keime darin ansiedeln können.

Wenn Nasenfurunkel rechtzeitig behandelt werden, heilen sie in der Regel ohne weitere Folgen innerhalb einiger Tage aus. Einzig eine kleine Narbe kann zurückbleiben.

Was bedeuten Pickeln auf der Nase?

Ursachen für Pickel auf der Nase Auf der Nase befinden sich viele Talgdrüsen. Deswegen glänzt die Nase auch sehr schnell. Fassen wir uns im Laufe des Tages oft an die Nase, gelangen so Bakterien, Keime und Schmutz auf die Haut: Pickel entstehen. Bei Rauchern treten Mitesser und Pickel noch häufiger auf.

Was kann man gegen Pickel auf der Nase tun?

Zuallererst gilt: Finger weg von der entzündeten Stelle. Bereitet Ihnen der Furunkel Schmerzen beim Kauen oder Sprechen, reduzieren Sie diese Bewegungen auf ein Minimum. Steigen Sie auf weiche oder passierte Kost um, zum Beispiel auf Kartoffelpüree mit Apfelmus. Gönnen Sie sich besonders bei Fieber etwas Bettruhe.

Was hilft bei Pickeln im Alter?

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