Normales fahrrad zum e bike umbauen kosten

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Motoren zum Nachrüsten

So machen Sie aus Ihrem Fahrrad ein E-Bike

Normales fahrrad zum e bike umbauen kosten

27.03.2022 —

E-Bike-Motoren lassen sich ab 500 Euro nachrüsten. BIKE BILD verrät, was Radfahrer beim Umbau beachten müssen, und wie viel Zeit und Geld eine solche Umrüstung kostet.

E-Bikes liegen voll im Trend. Ob „Unter den Linden“ oder am „Jungfernstieg“ – überall summen elektrisch unterstützte Räder, die das Pendeln zur Arbeit oder die Runde zum Sport eine ganze Ecke bequemer machen.

Wenn nur der Preis nicht wäre! Rund 2.000 Euro sind fällig für die moderne Form der Fortbewegung – natürlich mit extrem viel Spielraum nach oben. Hohe Preise können allerdings auch den Spaß verderben. Wie gut, dass es die Möglichkeit gibt, den E-Antrieb nachzurüsten.

E-Bike selber bauen: Die Systeme im Überblick

Wie viel Schub soll es sein – bis 45 oder bis 25 Stundenkilometer? Bei der schnellen Variante ist eine StVO-Zulassung notwendig. Bei der 25-km/h-Variante können Sie einfach drauf los basteln. Welche Umbaumöglichkeiten dabei zur Verfügung stehen, zeigt der Blick auf "fertige" E-Bikes: Die gibt es mit einem Nabenmotor vorn oder hinten – und natürlich in der beliebten Variante mit einem Mittelmotor. Jede Variante lässt sich nachrüsten.

Vorderrad- und Hinterradmotor sehen aus wie eine verdickte Nabenschaltung. Entsprechend bedeutet so ein Motor in aller Regel der Austausch von Vorder- oder Hinterrad. Der Einbau im Hinterrad gilt als die bessere Alternative im Vergleich zum Vorderradmotor, weil das hintere Rahmendreieck die Kräfte des Motors besser auffangen kann als eine eventuell etwas schwachbrüstige Gabel. Die beste Variante dürfte zumindest in Sachen Gewichtsverteilung der Mittelmotor sein. Und auch der lässt sich heutzutage – mehr oder weniger leicht – nachrüsten. Dazu wird das Tretlager ausgebaut und durch ein neues ersetzt, das mit dem Motor verbunden ist.

Auch beim Akku gibt es drei Positionen: Unter einem speziellen Gepäckträger, auf dem Unterrohr oder an der Sattelstütze. Die Wahrheit für Ästheten lautet leider: Die elegante Integration, wie sie moderne E-Bikes bieten, leisten die Nachrüster nicht.

Was kostet die E-Bike-Nachrüstung?

Ganz billig sind die Nachrüstsätze nicht – die günstigsten Angebote beginnen bei 500 Euro. Wer will, kann auch die 2.000-Euro-Grenze überschreiten. Da auch die Nachrüstung eines Motors kostspielig ist, sollte man im Vorfeld unbedingt das eigene Rad mustern, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden: Ist es nach dem Umbau noch verkehrssicher? Wie viel Gewicht verträgt der Rahmen? Akku und Motor erhöhen das Radgewicht durchaus, so sind fünf zusätzliche Kilogramm schnell erreicht, ebenso ein höheres Drehmoment, worauf das Rad ausgelegt sein muss.

Und wie sieht es mit den Bremsen aus? Mehr Gewicht bedeutet auch mehr Arbeit für die Bremsen. Im Idealfall fährt das Bestandsrad mit hydraulischen Scheibenbremsen, die auch das Zusatzgewicht bei jedem Wetter gut abfangen können. Außerdem sollte das Eigenrad nicht älter als fünf Jahre sein, einfach aus dem Grund, da das Material ermüdet sein könnte, was selten erkennbar ist.

Wie lange dauert der Umbau? Muss man handwerklich begabt sein?

Grundsätzlich lassen sich die Arbeiten auch vom Laien bewerkstelligen, sofern er nicht mit zwei linken Schrauberdaumen gesegnet ist. Sechs Stunden Arbeit wird oft für die Umbaumaßnahmen angesetzt, wobei es auch Modelle gibt, bei denen der Einbau weitaus schneller vonstattengehen soll. Ein Mechaniker ist deutlich schneller, doch dessen Arbeitskraft kostet eben extra. So mancher Händler winkt auch ab, weil er gegenüber dem Gesetzgeber in voller Verantwortung für das gesamte Fahrrad steht, quasi wie ein Hersteller.

Und noch eines: Weil das Altrad zumindest offiziell nicht für die wattstarken Motoren zugelassen ist, erlischt auch die Gewährleistung des Herstellers. Und die Haftpflicht? Wer sein Rad zu einem 45-kmh-Boliden hochzüchtet, braucht eine spezielle Versicherung, ganz ähnlich wie bei Motorrollern. Bei der 25er-Variante reicht üblicherweise die klassische private Haftpflichtversicherung. Schauen Sie am besten noch mal genau in Ihren Versicherungsvertrag.

Prinzipiell eignet sich jeder Fahrradtyp zur Umrüstung zum E-Bike. Mountainbike, Citybike, Tourenrad, sogar für Klappräder gibt es Nachrüstsätze. Sinnvoll ist der Umbau aber leider nicht immer.

Wir verraten dir was du beachten musst und ob sich das Umrüsten überhaupt lohnt.


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Eignet sich das Fahrrad überhaupt?

Damit du nicht einen teuren Umrüstsatz kaufen gehst, nur um dann hinterher festzustellen, dass dein Fahrrad nicht zum E-Bike taugt, solltest du zunächst folgende Bereiche deines Bikes checken: Die technische Ausstattung, die ein E-Bike ausmacht ist leider nicht in der Gewichtsklasse der Fliegengewichte beheimatet. Im Klartext – durch Motor, Akku, Kabel und Bedienkomponenten kommen einige Kilo zusammen, fünf bis neun zusätzlich können es insgesamt werden. Außerdem bist du auf einem E-Bike tendenziell deutlich schneller unterwegs als mit eigener Muskelkraft. Das muss dein Fahrrad aushalten. Wenn dein Bike nicht sehr stabil gebaut und außerdem noch in hervorragendem Zustand ist, eignet es sich nicht als e-Rennmaschine.

Der Nachrüstsatz muss zu deinem Bike passen. Rahmenform und -material müssen sich zum Umbau eignen und nicht jede Schaltung verträgt sich mit einem Motor. Viele Umbausätze können nicht mit einer Rücktrittbremse kombiniert werden.

Das größere Gewicht und die erhöhte Geschwindigkeit erfordern zudem absolut verlässliche Bremsen. Nicht ohne Grund haben die meisten E-Bikes von der Stange modernste Scheibenbremsen. Wenn dein Fahrrad die nicht hat, solltest du gleich bei unseren E-Bike-Angeboten weiterlesen!

Experten raten dazu ein Fahrrad von weniger als 400 Euro Zeitwert nicht umzurüsten. Dein Bike sollte nicht älter sein als 4 bis 5 Jahre, Aluräder dürfen nicht mehr als 10.000 km Fahrleistung erbracht haben. Darüber besteht die Möglichkeit, dass durch normalen Verschleiß und Materialermüdung Schäden entstanden sind, die man deinem Bike vielleicht nicht ansieht, die aber ein E-Bike zu einem gefährlichen Geschoß machen würden.

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Heckmotor-Nachrüstsatz von BionX

Die Motorenfrage

Es gibt drei Arten von Motoren, nämlich Front-, Mittel-, und Heckmotoren. Je nach Position greifen sie an einer anderen Stelle in den Antrieb deines Fahrrads ein. Dort sorgen sie dann für erhöhten Verschleiß. Bei ihren E-Bikes achten die Hersteller darauf, dass diese Komponenten besonders viel vertragen, bei deinem Fahrrad kann es trotz hochwertigster Verarbeitung passieren, dass die Teile der dauerhaften Mehrbelastung nicht gewachsen sind.

Wenn du nicht sicher bist, ob dein Fahrrad, die Bremsen oder der Antrieb sich für einen Umbau zum E-Bike eignen, kannst du einen unserer Profis – du findest sie unter Finde einen Fahrradladen – um Rat fragen.

Welcher Motor ist der richtige?

Heckmotoren sind die am häufigsten nachgerüsteten Motoren. Die meisten Fahrräder sind so konstruiert, dass der Rahmen die Mehrbelastung an der Nabe spielen schluckt. Ein Heckmotor funktioniert nur mit Kettenschaltung und nicht mit einer Rücktrittbremse. Heckmotoren sind leise, sie verschieben den Schwerpunkt des Fahrrads nach hinten, allerdings sorgen sie für ein angenehmes, direktes Fahrgefühl. Es gibt Getriebemotoren oder Direktläufer.

Mittelmotoren verteilen das Gewicht am Fahrrad optimal, du merkst kaum, dass du mit einem E-Bike unterwegs bist. Sie funktionieren mit Naben- oder Kettenschaltungen, es gibt sie auch in Kombination mit Rücktrittbremsen. Sportliche Fahrer bevorzugen Mittelmotoren.

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xDreamlite - nachrüstbarer E-Bike Mittelmotor

Frontmotoren sind eher die Notlösung, denn sie beeinflussen das Fahrverhalten drastisch, „wie mit einem voll beladenen Lenkerkorb“, hört man oft. Außerdem nehmen viele Gabeln den Verscheiß doch eher übel. Sie funktionieren aber wahlweise mit Ketten-, und Nabenschaltung, auch Rücktrittbremsen sind kein Problem.

Was musst du ausgeben?

Die günstigsten Nachrüstsätze bekommst du ab ungefähr 250 Euro. Du kannst aber je nach Hersteller und Spezifikationen bis zu 2000 Euro hinblättern. Die meisten Nachrüstsätze werden mit sämtlichem Zubehör geliefert, Du musst dich also nicht darum kümmern, Kabel oder einzelne Schräubchen zu besorgen. Eventuell brauchst du noch geeignetes Werkzeug, schon kann es losgehen. Der Einbau durch Profis kostet natürlich auch noch eine Stange Geld, mit vier bis fünf Mechanikerstunden musst du rechnen.

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Und nun die Gretchenfrage:

Lohnt es sich, dein Fahrrad umzurüsten?

Nicht ganz einfach zu beantworten.

Ein Fahrrad, das sich für die Umrüstung eignet wird eher auch kein ganz billiges Bike sein. Die Rechnung „billiges Fahrrad plus billiger Nachrüstsatz = günstiges E-Bike“ wird daher leider eher nicht aufgehen. Diese Kombi wird in den seltensten Fällen ein harmonisches Gespann. Das billige Fahrrad ist der Mehrbeanspruchung nicht gewachsen, es wird schlimmstenfalls vorzeitig den Dienst quittieren. Wenn du preisgünstig an ein E-Bike kommen willst, das dir gute Dienste leistet, ist ein komplettes E-Bike der unteren Preisklasse mit Sicherheit die bessere Wahl. Die Hersteller sorgen dafür, dass du auch für relativ wenig Geld ein zuverlässiges Bike bekommst. Gespart wird an der Reichweite des Akkus oder an der Power des Motors, vielleicht kann der Bordcomputer nur die absoluten Basics anzeigen, aber alles passt zusammen.

Wenn du ein richtig gutes Fahrrad besitzt, aber auf den Komfort eines Antriebsassistenten nicht länger verzichten willst, sieht die Sache schon anders aus. In Kombination mit einem hochwertigen Motor kann daraus durchaus ein E-Bike werden, das Spaß macht. Wenn dein Bike also ungefähr 1000 Euro oder mehr wert ist und nicht schon deiner Oma gehört hat, ist der Nachrüstsatz durchaus eine Option. Allerdings kommt dazu noch die Kosten der Umrüstung.

Kannst du dein Bike selbst umrüsten?

Fahrradmechaniker raten dringend davon ab. Es braucht schon einiges an Know-How um aus einem Fahrrad ein verkehrssicheres E-Bike zu machen. Firmen die sich auf das Nachrüsten von Antriebsassistenten spezialisiert haben oder Fahrradfachhändler bieten dir einen Rundum-Service, sie beurteilen dein Fahrrad, wissen, ob ein Front-, Mittel-, oder Heckmotor passt, bauen alle Komponenten ein und geben dann möglicherweise sogar Garantie auf Motor, Akku und Bedienelement. Sie können dich auch beraten wenn es darum geht, das passende Umbaukit für deine Zwecke auszuwählen, denn für mehrtägige Touren durch die Alpen brauchst du andere Hardware als um täglich 15 Minuten durch die Stadt zum Büro zu fahren.

Allerdings können mit Material und Einbau bis zu 1000 Euro zusammenkommen, für ein bisschen mehr bekommst du dann schon ein ordentliches E-Bike, an dem nicht herumgeschraubt wurde.

Falls du dich dann doch selber an die Schraubenschlüssel wagen möchtest, liegen den Umrüstsätzen detaillierte Einbauanleitungen bei. Manche Hersteller versorgen dich auch mit einschlägigen YouTube-Tutorials. Wenn du technisch nicht völlig unbegabt bist und schon einmal die Laufräder an einem Fahrrad gewechselt hast, ist es durchaus möglich den Einbau selbst erfolgreich zu meistern.

Allerdings musst du beachten, dass in diesem Fall sämtliche Gewährleistung seitens der Hersteller verfällt. Du bis dann quasi selber stolzer Hersteller deines Bikes.

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Ansmann E-Bike Nachrüstsatz

Unterm Strich: Unser Fazit

Während wir vor einigen Jahren noch ganz klar davon abgeraten hätten, sind E-Bike Nachrüstsätze mittlerweile sowohl was den Einbau als auch die Funktionsweise angeht auf einem Stand angelangt, bei dem man sie bedenkenlos als Alternative zum neuen E-Bike empfehlen kann. System wie das Pendix eDrive sind benutzerfreundlich zu installieren und werden vom Hersteller über das Händlernetz vertrieben, um einen bestmöglichen Service zu generieren. Trotzdem gilt es stets zu beachten, dass du dein Fahrrad grundlegend veränderst und jegliche Garantie verlierst. Außerdem sind die Kosten nicht zu unterschätzen, bis zu dem Punkt, dass es vielleicht schon günstiger ist, sich ein neues E-Bike zu kaufen. Ein E-Bike das dir zuverlässig im Alltag zur Seite steht oder mit dem du viele unvergessliche Touren erleben kannst, bekommst du nämlich auch budgetfreundlich wenn du die Angebote unserer Händler durchstöberst. Es gibt immer wieder Sonderangebote in unsrem E-Bike Sale, die ihr Geld wert sind. Vor allem wenn du sportlich Großes vorhast, und zum Beispiel gerne per Mountainbike abseits befestigter Wege herumschrubbst oder eine mehrtägige Radtour planst ist ein fertig gekauftes E-Bike die sichere und zuverlässigere Wahl. Auch wenn du Fahrgäste mitnehmen möchtest und ein Kind im Kindersitz oder einem Kinderfahrradanhänger mit von der Partie sein soll, solltest du dich auf keinen Fall auf eventuell unzureichende Bremsen verlassen!

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Kann man ein normales Fahrrad zum E

Es gibt kaum Fahrräder, bei denen eine Ebike Nachrüstung nicht möglich ist. Selbst "Sonderfälle" wie Tandems, Falträder oder Handbikes kann man mit einem E Bike Motor nachrüsten. Willst du ein älteres Fahrrad auf elektro umrüsten, kannst du dabei gleich die Gelegenheit zu einer Rundum-Erneuerung nutzen.

Wer baut mein Fahrrad zum E

In Coronavirus-Zeiten ist die E-Bike-Nachfrage groß. Michael Müller aus Neukirchen macht aus einem hochwertigen Fahrrad ein Rad mit Elektromotor. Zu einem vergleichsweise attraktiven Preis. Beim einem Umbau zum E-Bike wird in aller Regel ein Motor an das Tretlager des normalen Fahrrads angebaut.

Welcher E

Top 5 E-Bike: Die besten Motoren & Akkus zum Nachrüsten.
Mittelmotor Bafang BBS-01B (Testbericht).
Mittelmotor Bafang MM G340 (Testbericht).
Mittelmotor Pendix Edrive 300 (Testbericht).
Frontmotor iMortor 2.0 (Testbericht).
Heckmotor Bikight SW900 (Testbericht).

Kann man ein Fahrrad elektrisch nachrüsten?

Kann ich mein bestehendes Fahrrad mit einem E-Antrieb nachrüsten? Im Grunde lassen sich fast alle Fahrräder im Nachhinein mit einem E-Motor nachrüsten, allerdings wollen wir direkt darauf hinweisen, dass durch einen solchen Umbau häufig die Garantie der Rahmenhersteller erlischt.