Man kauft es nur um es gleich wieder wegzuwerfen

Gut für den Vorrat. Konserven und trockene Lebens­mittel halten besonders lange – wenn sie dunkel, trocken und nicht zu warm lagern. © Getty Images

Lebens­mittel mit besonders langem Atem

Diese Produkte sind oft über das MHD hinaus noch genieß­bar. Voraus­setzung: Sie wurden nicht geöffnet oder beschädigt sowie richtig gelagert.

  • Zucker und Salz (ohne Zusätze wie Kräuter)
  • Weißer Reis, Nudeln (außer Voll­korn-, Eiernudeln und frische Pasta) und Mehl (außer Voll­korn­mehl)
  • Mineralwasser, vor allem in Glasflaschen
  • Konserven in Dosen und Gläsern, Tiefkühl­produkte
  • Essig wie Balsamico, Frucht­saft wie Apfelsaft und Öl wie Olivenöl
  • Senf, Konfitüre und Honig
  • Milch­produkte wie Joghurt, Quark, Käse, Butter

Manche dieser Produkte sind nach Tagen oder Wochen noch unbe­denk­lich, einige sogar Monate und Jahre – Richt­werte dazu finden sich etwa bei den Verbraucherzentralen. Einen Lang­zeit-Labortest der Halt­barkeit hat das Greenpeace Magazin durch­geführt: Demnach war zum Beispiel Käse in Scheiben noch 22 Tage nach Ablauf des MHDs genieß­bar, Salami in Scheiben sogar 85 Tage.

Verläss­liche allgemeine Aussagen, wie lange bestimmte Lebens­mittel nach Über­schreiten des MHD halt­bar sind, lassen sich jedoch nicht treffen. Das hängt von vielen Faktoren ab und kann bei Lebens­mitteln gleicher Art schwanken.

Konserven eignen sich für den Vorrat

Die Mindest­halt­barkeit von Voll­konserven beträgt teil­weise mehrere Jahre. Theore­tisch sind sie fast unbe­grenzt halt­bar, selbst mit Fleisch werden sie nicht gesund­heits­schädlich. Mit der Zeit leidet allerdings der Genuss, denn es ändern sich – je nach Produkt – Konsistenz, Farbe und Geschmack.

Tipp: Sehen Sie sich nach dem Öffnen den Inhalt an; schnuppern und schme­cken Sie und entsorgen Sie die Ware im Zweifels­fall. Gewölbte Dosen und Gläser, bei denen der Vakuum­verschluss nicht mehr dicht sitzt, gehören in den Müll, hier drohen gefähr­liche Keime.

Trocken­produkte sind nahezu ewig halt­bar

Je weniger Feuchtig­keit, desto schlechter können sich Verderb­niskeime vermehren. Zucker und Salz sind praktisch unbe­grenzt halt­bar. Ideal für den Vorrat sind auch Mehl, Nudeln oder Reis. Zwar tragen auch sie ein Mindest­halt­barkeits­datum, das können Sie aber meist groß­zügig über­schreiten, solange der Geschmack weiterhin in Ordnung ist.

Tipp: Voll­korn­reis, -nudeln und -mehl sind anfäl­liger: Sie enthalten zum Teil noch den Keimling mit natürlichem Fett, das nach einigen Monaten ranzig werden kann. Auch bei Eiernudeln sollten Sie das Mindest­halt­barkeits­datum beachten.

Tiefgekühltes ist oft Monate länger halt­bar

Eisige Temperaturen verzögern das Wachs­tum von Verderb­niskeimen. Ewige Frische garan­tieren sie allerdings nicht: So kann Spinat oder Rotkohl mit der Zeit Geschmack und Vitamine verlieren.

Tipp: Wenn Sie Aufgetautes zubereitet und erhitzt haben, können Sie Reste wieder einfrieren. Erneutes Frosten ist besser, als wert­volle Lebens­mittel wegzuwerfen. Ausgenommen davon sind leicht verderb­liche Lebens­mittel wie roher Fisch und rohes Fleisch.

Milch und Milch­produkte nach dem MHD probieren

Gereifte Produkte wie Joghurt, Quark, Käse, Sauerrahm oder Kefir sind unge­öffnet meist noch Tage nach dem MHD genieß­bar, oft auch länger. Durch den Gehalt an Milchsäure haben sie teil­weise einen natürlichen Säure­schutz. Ein Geruchs- und Geschmacks­test lohnt sich.

Auch frische Milch hält oft ein paar Tage länger, H-Milch sogar einige Wochen. Die über­steht rund fünf Monate ungekühlt, gehört geöffnet aber in den Kühl­schrank.

Butter kann im Kühl­schrank mehrere Wochen lagern. Solange sie nicht ranzig riecht und schmeckt, können Sie sie noch essen. Noch besser: Portions­weise einfrieren.

Bevor Du mit dem Ausmisten anfängst, solltest Du unbedingt die 15 häufigsten Fehler und Stolpersteine kennen.

 

So kannst Du sie von Anfang an vermeiden und ohne unnötige Umwege Deine Wohlfühl-Ordnung schaffen.

 



1. Aussortierte Dinge nicht sofort aus dem Haus schaffen

ACHTUNG, WICHTIG!

 

Wenn Du Dich entschieden hast, dass etwas weg soll (entsorgen, spenden, verkaufen), dann sofort weg damit!

 

Bewahre niemals Säcke für wohltätige Zwecke oder Kisten für Freunde zu Hause/im Keller auf.

 

Bringe alles, was entsorgt werden soll, sofort zum Müll oder zum Recyclinghof.

 

Denn auf den letzten Schritt kommt es an, erst dann ist der Ballast wirklich weg!

 

Wenn Gegenstände, die Du loswerden willst, zu lange im Haus verbleiben, dann wird es für Dich oder andere Familienmitglieder allzu leicht, diese Entscheidung wieder in Frage zu stellen und damit die harte Arbeit des Entrümpelns zunichte zu machen.


Die Lösung:

 

Lass die Dinge, die Du aussortiert hast, nicht wochen- oder monatelang herumliegen.

Mach Dir einen Plan, um sie schnell aus dem Haus zu schaffen.

Entsorge den Müll sofort.

Plane regelmässige Touren zum Spenden- und Recyclingzentrum ein, um die Sachen dort abzugeben. Wenn Du dafür irgendwo hinfahren musst, lege alles in den Kofferraum Deines Autos, damit Du daran denkst, sie bei der nächsten Fahrt abzugeben.


Bewahre aussortierten Dinge in einer "Wartezone" auf. Stelle sicher, dass dies ein Ort beim Ausgang ist, wo die Säcke so richtig schön «im Weg» sind, damit sie dort nicht Wurzeln schlagen. Und bewahre die Sachen in Kisten oder Tüten auf, durch die man nicht hindurchsehen kann. Das hilft, der Versuchung zu widerstehen, Dinge wieder heraus zu nehmen.

2. Sich zu viel auf einmal vornehmen

Entrümpeln ist ein Prozess, und zwar ein recht anstrengender, wenn Du es nicht gewohnt bist.

 

Der Versuch, alles auf einmal zu erledigen, führt zu Frustration und Überforderung und kann dazu beitragen, dass Du die Flinte völlig frustriert in Korn wirfst und anfängst, dass Ausmisten zu hassen.


Wie man das vermeidet:

Wenn Du zu Beginn Deinen Entrümpelungsplan erstellst, dann teile Dein Vorhaben in verdauliche Abschnitte und kleine Häppchen auf und reserviere Dir die Zeiten dafür fix im Kalender.

 

Wenn Du einen halben oder ganzen Tag für das Ausmisten zur Verfügung hast, dann teile ihn in ca. 30-60 Minuten-Schritte auf, mit je einer mindestens 5-minütigen Pause dazwischen. Stelle am besten jeweils den Handy-Timer.

 

Nur sehr wenige Menschen haben die Energie und/oder den Fokus, viele Stunden am Stück konzentriert und effizient auszumisten. Im Laufe des Tages wirst Du wahrscheinlich frustriert und weniger effizient werden. Das ist ganz normal.


Wenn Du zwischendurch mal nur wenig Zeit hast, aber trotzdem vorankommen möchtest: Um die Motivation aufrechtzuerhalten, solltest Du kleine Bereiche nacheinander in Angriff nehmen, z.B. den Wäscheschrank, einzelne Schubladen, eine einzelne Kategorie (z.B. Socken, Tassen, Medikamente ...) o.ä. Wenn Du möchtest, hileft Dir dabei mein Buch ("Ordnungs-Quickies") mit einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen für jede Kategorie des Haushalts.

 

Wichtig: Mache immer erst einen Bereich fertig, bevor Du mit dem nächsten beginnst.

Man kauft es nur um es gleich wieder wegzuwerfen


3. Kein Aussortiersystem verwenden

Ganz gleich, ob Du eine schnelle Entrümpelung vornimmst (z.B. eine einzelne Schublade) oder einen ganzen Raum in Angriff nimmst - den Raum verlassen zu müssen, um Sachen wegzuräumen oder zu entsorgen, ist ein großer Fehler und eine todsichere Methode, sich ablenken zu lassen und das Vorhaben scheitern zu lassen.

 

Die Lösung:


Richte Dir am Ort des Geschehens ein Sortiersystem ein, bevor Du Dein Entrümpelungsprojekt in Angriff nimmst. Eines der am weitesten verbreiteten Systeme ist z.B. die 5-Kisten-Methode, bei der Du 5 Schachteln oder Säcke wie folgt beschriftest: Behalten, Entsorgen, Spenden, Verkaufen und Reparieren.

4. Aus dem Schrank heraus aussortieren

Einer der allerhäufigsten Fehler beim Ausmisten und der Grund für viele Fehlschläge: Aus dem Schrank heraus aussortieren statt erst einmal alles auszuräumen.


Der Schlüssel zum Erfolg:


Räume zuerst immer ALLES raus aus dem Schrank heraus auf einen Haufen, ja, WIRKLICH ALLES!  Das ist um ein Vielfaches effektiver als den "schludrigen" Weg zu gehen und direkt aus dem Schrank heraus auszusortieren!  


WICHTIG: Dein Fokus beim Aussortieren! Frage Dich: Was soll bleiben? statt "Was kann weg?"

5. Mit dem Organisieren und Ordnen beginnen, bevor das Aussortieren komplett abgeschlossen ist

Organisieren ist NICHT das Gleiche wie Entrümpeln - der weit verbreitete Irrglaube ist, dass es sich dabei um ein und dieselbe Sache handelt.


Dinge einfach nur schön zu organisieren und einzuordnen, Du eigentlich nicht brauchst oder nicht benutzt, wird Dein Ballast-Problem nicht lösen und schnell wird wieder neue Unordnung entstehen.


Organisiertes Chaos ist immer noch Chaos.

Irgendwann wird es wieder seinen Weg aus Deinem Organisations-System heraus finden und erneut die gleiche Unordnung, das gleiche Durcheinander und den gleichen Stress verursachen.


Die Lösung:
Entrümpeln bedeutet, sich Teil für Teil durch all seine Sachen zu arbeiten und herauszufinden, was man wirklich braucht und was nicht (mehr).


Halte also ganz konsequent die Reihenfolge ein: Erst fertig ausmisten, dann ordnen!

Warnung: beim gründlichen Ausmisten sieht es erstmal chaotischer aus als vorher- aber nicht für lange.


Organisieren ist dann der nächste Schritt – Du siehst genau was Du noch hast und entscheidest, wie Du es am besten in Schränke und Schubladen einordnest.

6. Sich zu lange damit aufhalten, aussortierte Dinge zu Geld machen zu wollen

Beim Entrümpeln fällt es schwer, nicht an all das viele Geld zu denken, das man einmal für all die Dinge ausgegeben hat, die man nicht benutzt, braucht oder liebt.

 

Es kann sich anfühlen, als würde man viel Geld verschwenden, wenn man diese Dinge aussortiert.


DOCH MERKE: Du verlierst Geld, wenn Du etwas kaufst, NICHT wenn Du etwas aussortierst!

Vielleicht möchtest Du versuchen, durch das Verkaufen der aussortierten Dinge etwas von diesem Geld zurückzuerhalten.


Doch das Verkaufen, z.B. auf Onlineportalen, kostet viel Zeit und Mühe. Und meist bekommt man für seine Sachen längst nicht so viel wie man gerne hätte oder wie man meint, dass die zum Kauf angebotene Sache noch wert wäre. Überlege deshalb ganz genau, wieviel Deine kostbare Zeit wert ist und ob es sich für Dich tatsächlich finanziell lohnt, sie ins Verkaufen zu investieren.

 

Wenn man viel Zeit und Energie darin investiert, Gegenstände zu verkaufen, kann das ausserdem den Fortschritt beim Entrümpeln erheblich verlangsamen.


Die Lösung:


Akzeptiere, dass das Geld, das Du ausgegeben hast, bereits weg ist, und zwar seit dem Moment, in dem Du den Gegenstand gekauft hast.

 

Der einzige Wert, den der Gegenstand jetzt hat, ist der Aufwand, den es Dich kostet, ihn ohne Nutzen in Deinen vier Wänden zu lagern.

 

Nimm es als eine Lektion, um in Zukunft bewusstere Käufe zu tätigen.

 

Konzentriere Dich jetzt darauf, das Überflüssige zu beseitigen, anstatt Bedauern zu empfinden oder zu versuchen, das bereits ausgegebene Geld zurückzugewinnen.


Vielleicht kannst Du die Sachen jemanden schenken, der sie wirklich schätzt und benutzt und bei dem sie kein trauriges Schattendasein fristen müssen.


Einige grosse und teure Gegenstände, wie z.B. Möbel, sind vielleicht die Zeit und Mühe wert, sie zu verkaufen. Aber stelle unbedingt sicher, dass alles, was Du zu verkaufen versuchst, die investierte Zeit und Mühe wirklich wert ist. Lege vielleicht einen Mindestbetrag fest, den Du für einen Gegenstand verlangen kannst, um zu entscheiden, ob es sich lohnt, ihn zu verkaufen. Informiere Dich am besten vorher, was auf den Verkaufs-Portalen für ähnliche Dinge verlangt wird.
Setze Dir eine Deadline in den Kalender und wenn der Gegenstand bis dahin nicht verkauft ist, dann spende oder verschenke ihn.

 

Spende alles andere und geniesse die Zeit, die Freiheit und den Raum, den Du in Deinem Leben geschaffen hast, indem Du diese Sachen losgeworden bist!

7. Sich beim Ausmisten nicht die richtigen Fragen stellen

Hier folgen nun 15 sehr hilfreiche Fragen*, die Du Dir immer dann stellen solltest, wenn Dir die Entscheidung «bleibt oder geht» für einen Gegenstand sehr schwerfällt (z.B. weil Dein Bauchgefühl und Dein Verstand gerade nicht auf einer Wellenlänge funken).

 

Wichtig: Sei ehrlich zu Dir selbst!

 

● Würde ich den Gegenstand hier und heute noch einmal kaufen?

Nein -> Weg damit!

 

● Ist mir der Gegenstand im Alltag regelmässig sehr nützlich oder sogar unentbehrlich?

Ja? - > Behalten!

 

● Gibt mir der Gegenstand ein ausschliesslich gutes Gefühl?

Ja? -> Behalten!

 

● Hatte ich vor dem Ausmisten vergessen, dass ich den Gegenstand noch habe?

Ja? -> Weg damit!

 

● Habe ich den Gegenstand mehrfach und benötige ihn eigentlich nur einmal?

Ja? -> Weg damit!

 

● Brauche ich eine Rechtfertigung, warum ich den Gegenstand noch behalten sollte, obwohl ich ihn eigentlich lieber los wäre (z.B. hoher Kaufpreis, Geschenk, Erinnerungsstück etc.)?

Ja? -> Weg damit!

 

● Wäre ich traurig, wenn der Gegenstand weg wäre oder verloren ginge? Würde ich ihn vermissen?

Nein -> Weg damit!

 

● Stört oder nervt mich der Gegenstand auf irgendeine Art und Weise?

Ja? -> Weg damit!

 

● Verwende ich den Gegenstand weniger als 1x pro Jahr?

Ja? -> Weg damit!

 

● War der Gegenstand ein Fehlkauf oder passt er mir nicht (bei Kleidung/Schuhen)?

Ja? -> Weg damit!

 

● Habe ich mir den Gegenstand nur aus Prestigegründen gekauft, um andere zu beeindrucken oder etwas darzustellen, was ich sein möchte, aber nicht bin?

Ja? -> Unbedingt weg damit!

 

● Ist der Gegenstand nur in meinem Besitz, weil «man» so etwas hat?

Ja? -> Weg damit!

 

● Macht mich die «Last dieses Besitzes» unglücklich?

Ja -> Weg damit!

 

● Macht mir der Gegenstand mehr Arbeit/Aufwand/Mühe oder Kosten als dass er mir nützt und mich erfreut?

Ja? - > Weg damit!

 

8. Ausmisten, um sofort wieder etwas Neues zu kaufen

Manchmal räumen wir auf und sortieren einen Haufen Zeug aus, finden unser Zuhause aber ein paar Monate später schon wieder unordentlich und überladen vor.

 

Also räumen wir wieder auf und landen in einem Zyklus von Ausmisten und erneutem Einkaufen.

 

Das Ergebnis ist, dass wir die Vorteile des Entrümpelns und Vereinfachens nie voll ausschöpfen können, weil wir immer wieder neue (überflüssige) Sachen in unsere Wohnung bringen.


Die Lösung:


Entrümpeln ist grossartig. Aber wenn Du nach dem Ausmisten ständig neue Sachen kaufst, wirst Du bei der Vereinfachung Deiner Wohnung nie viel erreichen.


Die Vereinfachung ist ein zweiteiliger Prozess.

Alles, was man nicht braucht oder liebt, loszuwerden, ist der erste Teil.

Der zweite Teil besteht darin, den Zustrom von noch mehr Sachen, die in Deine vier Wände kommen, zu stoppen.


Zunächst ist es wichtig zu lernen, bewusster und überlegter einzukaufen und nur das zu kaufen, was man wirklich braucht und aktiv benutzen will.


Als Nächstes solltest Du daran arbeiten, Deine Einstellung zu den Dingen insgesamt zu verändern, indem Du Deine Zeit und Dein Geld in einer Weise ausgibst, die Deinem Leben einen Mehrwert verleiht und nicht nur Dein Zuhause füllt.


Und schließlich solltest Du Routinen einführen, die verhindern, dass sich wieder neuer Ballast ansammelt (z.B. das One in – One out System).


-> Lerne das Chaos zu stoppen, bevor es überhaupt eine Chance hat, den Weg in Dein Zuhause zu finden!

9. Keinen festen Plan für die Entrümpelungsaktion haben (was/wann/wo/wie)

Wenn Du Dich einmal entschlossen hast auszumisten, dann ist es natürlich verlockend, sofort durchzustarten und gleich so richtig in die Vollen zu gehen.

Doch das führt selten zum gewünschten Erfolg, weil keine Strategie dahintersteckt.


Nimm Dir im Vorfeld unbedingt die Zeit, um einen Plan zu erstellen, wer was tut, wo die Prioritäten liegen, wann Du was tun wirst, welche Dinge wann wohin gehen usw.

 

Wenn dieser Plan gemacht ist, wird es viel einfacher sein, effizient und erfolgreich das Ziel zu erreichen, und für die Mühen auch wirklich mit dem verdienten Erfolg belohnt zu werden.

10. Sachen anderer Leute ohne deren Erlaubnis ausmisten

Bitte nicht!


Es ist ein simple Tatsache, dass es nun mal sehr viel einfacher ist, das Chaos anderer Leute zu sehen, als das eigene anzuerkennen.

 

Und es ist äusserst verführerisch, die Dinge von Mitbewohnern auszumisten, die einen stören und von denen man der festen Meinung ist, dass sie weg können.

Doch wenn Du das ohne das Einverständnis des anderen tust (das gilt für Kinder wie auch für Erwachsene), dann gibt das Ärger, garantiert.


Konzentriere Dich zuerst auf Deine eigenen Besitztümer oder gemeinsame Bereiche.

 

Der positive Effekt, den das auf Dich und Dein Zuhause haben wird, ist oft ansteckend, und vielleicht werden die vorher eher widerwilligen Mitbewohner dann freiwillig mitmachen.


Jeder muss beim Ausmisten seine eigene Entscheidungen treffen.

Du kannst die Entscheidung "behalten oder wegwerfen" nicht für jemand anderen treffen, ausser er/sie hat Dich explizit damit beauftragt.


Das sind persönliche Entscheidungen, und man hat normalerweise aus einem bestimmten Grund an etwas festgehalten. Diese Gründe müssen hinterfragt und «abgearbeitet» werden.


Biete den anderen Deine Hilfe an, ermutige sie, aber zwinge sie nicht und tu es nicht ohne ihr Einverständnis. Das ist auch eine Frage des Respekts.


Es gibt eine Ausnahme: Chaos, welches durch den Verlust eines geliebten Menschen entstanden ist. Tu auch das nie ohne Zustimmung, aber wenn jemand Dich darum bittet Dich zu kümmern, dann zögere nicht. Denn manchmal hält diese Art von Unordnung einen Menschen in seiner Trauer fest. Am besten ist es, die Sachen einzupacken, und die Kisten in Keller oder Garage zwischenzulagern. Nach einer bestimmten Zeit spende diese Kisten, ohne den Inhalt noch einmal zu anzuschauen.


 

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Die ideale Lösung für alle, die keine Zeit für grosse Aufräumaktionen haben oder die nicht wissen wo und wie sie anfangen sollen und sich trotzdem sehnlichst ein ordentlicheres Zuhause wünschen.

 

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  • Man kauft es nur um es gleich wieder wegzuwerfen
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11. Sich ständig ablenken lassen

Du fängst an, Dein Wohnzimmer auszumisten, und dann stösst Du dort auf einen Pullover, der in Deinen Kleiderschrank muss. Wenn Du dann auf dem Weg zum Kleiderschrank die Treppe hinaufgehst, stösst Du auf Kinderschuhe, die in die Garderobe im Flur müssen ... und so weiter.

 

Du wirst abgelenkt, rennst hin und her und kehrst irgendwann (erschöpft) ins Wohnzimmer und merkst, dass dort ja noch aufgeräumt werden muss!

 

Die Lösung:


Nutze Körbe oder Taschen zum Zwischenlagern von Dingen, die in einen anderen Bereich gehören.

Stelle sie direkt vor den Raum und alles, was dort nicht hineingehört, kommt in die Körbe.


Erst wenn Du mit dem Entrümpeln fertig bist, bringst Du diese Gegenstände in den richtigen Raum - das hilft Dir, Deine Konzentration zu behalten und effizient vorwärts zu kommen!

12. Falscher Fokus

Ganz wichtig: Dein FOKUS während des Ausmistens!


Konzentriere Dich NICHT auf das, was weg soll, sondern PICKE GANZ BEWUSST DIE ROSINEN AUS DEM GROSSEN HAUFEN, DIE DU BEHALTEN WILLST!


•    Dinge, die Du liebst ("things that spark joy")
•    Dinge, die Dir Du tatsächlich benutzt
•    Dinge, die Du toll findest und die zu Dir und Deinem Leben passen


Der ganze Rest kann weg.


Mit dieser Grundhaltung hast Du schon so gut wie gewonnen.

 

Überprüfe regelmässig währen des Ausmistens Deinen Fokus und korriere ihn, wenn nötig.

13. Nicht benutzte Sachen für "eines Tages" oder "nur für den Fall" behalten

Man behält oft Dinge «für den Fall", dass man sie vielleicht irgendwann einmal brauchen könnte.


Ich wette, Du könntest in dem Raum, in dem Du Dich gerade befindest, mindestens eine Sache finden, die Du dort "nur für den Fall" aufbewahrst.


Besonders häufig wird z.B. Kleidung aufbewahrt, die einem nicht (mehr) passt, aber man behält sie oft trotzdem jahrelang für den Fall, dass sie einem irgendwann mal wieder passen wird. In der Zwischenzeit erinnern die Sachen einen dann regelmässig daran, dass man dieses Ziel noch nicht erreicht hat, und sorgen damit für Schuldgefühle und schlechte Laune. Willst Du Dir das wirklich antun? Und wer sagt denn ausserdem, dass Dir die Sachen überhaupt noch gefallen und noch zu Dir passen, solltest Du das entsprechende «Figurziel» irgendwann erreichen? Und hättest Du Dir dann nicht sowieso etwas Neues verdient?


Wie man das Horten unnötiger Dinge «nur für den Fall» vermeidet:


Es ist eine Frage der Denkweise.


Für Kleidung: siehe oben.


Für andere Dinge (z.B. Haushaltsgeräte): Wenn Du es in den letzten 6 bis 12 Monaten nicht benutzt hast, wird "der Fall der Fälle" wahrscheinlich auch in Zukunft nicht eintreten.


Denke über den Gegenstand nach und überlege Dir, wofür Du ihn in den nächsten Monaten brauchen könntest. Überlege ehrlich, ob und wie oft das wahrscheinlich eintreten wird.

 

Finde heraus, ob Du etwas anderes hast, das Du an seiner Stelle verwenden könntest, oder ob es eine Möglichkeit gibt, diese Sache zu mieten oder auszuleihen, falls Du sie doch einmal brauchen solltest.


Überlege ausserdem, wie sehr Dich die Lagerung dieser Sache in Deinem Zuhause einschränkt.

Hast Du dadurch z.B. zu wenig Platz für andere Dinge, die Du wirklich benutzt?

 

Passt der Gegenstand in Deine Vision, die Du Dir vor dem Ausmisten für den fraglichen Raum überlegt hattest (z.B. die einer luftigen, ordentlichen Küche ohne vollgestopfte Schrankfächer und Schubladen?)

 

Frage dich mal ganz realistisch: Was passiert denn schlimmstenfalls, wenn du es später bereuen solltest, etwas aussortiert zu haben?


Antwort: Gar nichts. Das Teil ist weg und du hattest schließlich gute Gründe dafür, es auszusortieren. Entweder Du hast es nicht besonders gemocht oder nicht genutzt/nicht getragen. Entweder du beschaffst es neu, leihst es dir, verzichtest einfach komplett darauf oder wirst kreativ und findest eine andere Lösung.


Wenn du alles nur für den Fall der Fälle aufbewahrst, dass du es irgendwann mal gebrauchen könntest, verwandelst du deine Wohnung, bzw. deinen Kleiderschrank, in eine Rumpelkammer. Wo ziehst du die Grenze?


Merke: Wenn du dich beim Loslassen von Dingen schwertust, dann sucht dein Verstand immer nach Wegen und Argumenten, dies zu verhindern. Wie wäre es, wenn du stattdessen einfach mal nach Gründen zum Loslassen suchen würdest? So ein Mindset-Shift kann Wunder wirken. Verschiebe also deinen Blickwinkel mal vom Negativen zum Positiven: Was gewinnst Du im Gegenzug? Raum, Platz, Leichtigkeit, Freiheit!


Überleg mal: Selbst, wenn du von 100 aussortierten Dingen tatsächlich 1 Ding später noch einmal hättest gebrauchen können, dann hast du durch die restlichen unnützen 99 Dinge, die weg sind, viel Raum in deinem Leben und Platz in deinen Schränken gewonnen. Schon allein das ist es doch wert, diesen möglichen kleinen „Verlust“ in Kauf zu nehmen.

 

Falls Du immer noch Bedenken hast (und nur dann!): Packe die Sachen in einen Karton, schreibe das Datum darauf und stelle ihn in den Keller. Setze Dir einen Erinnerung in den Kalender für in 3-6 Monaten. Wenn Du bis dahin keinen Gegenstand aus dem Karton vermisst/benutzt hast: Gib die Sachen weg (z.B. in ein Sozialkaufhaus) ohne sie nochmal durchzusehen.

14. Vorher zu viele Ordnungshelfer kaufen (Schachteln, Boxen, Körbe...)

Ja, es gibt viele tolle Ordnungshelfer und ich muss mich manchmal auch sehr beherrschen, nicht zu viele zu kaufen ...

 

Aber was Du nie vergessen darfst:

Es geht in erster Linie ums Ausmisten, also darum, Ballast loszuwerden, statt ihn einfach in hübschere Behälter umzuverteilen.


Ausserdem erlebe ich es oft, dass meine Kundinnen vor dem Ausmisten viel zu viele Ordnungshelfer gekauft haben, die wir dann gar nicht alle gebraucht haben.

 

Wie viele man braucht, und in welchen Grössen, ist nicht so einfach vorherzusehen, weil man ja gar nicht weiss, was nach dem Ausmisten an Dingen übrigbleiben wird.


Die Lösung:


Im Zweifelsfall lieber erst einmal Provisorien nehmen (leere Schuhkartons etc.) und erst nach dem Ausmisten die endgültigen Behälter kaufen.


Oder, falls Du z.B. bei IKEA kaufst: Alles verpackt lassen und Kassenzettel aufbewahren, nach dem Ausmisten nur das öffnen, was Du wirklich brauchst und den Rest zurückgeben (geht problemlos).

15. An sentimentalen Gegenständen und Erinnerungsstücken scheitern

Wir alle haben Erinnerungsstücke, die wir in unseren Räumen lagern. Diese auszusortieren fällt oft am allerschwersten.

 

Das Aussortieren sentimentaler Dinge ist deshalb so schwierig, weil es mit Gefühlen verbundene Erinnerungen sind, an:


•    schöne Zeiten
•    liebe Menschen
•    Ferien
•    unsere Kindheit
•    unsere Kinder
•    Erfolge
•    persönliche Geschichte
•    u.v.m.

 

Wie Du beim Loslassen und Aussortieren von sentimentalen Dingen vorgehen kannst und wie du diese "emotionalen Hürden"  ganz entspannt meisterst, erfährst Du in meinem kostenlosen Ausmist-Guide!


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