Kurt krömer hörbuch du darfst nicht alles glauben

Kurt krömer hörbuch du darfst nicht alles glauben

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst

Meine Depression

Gelesen von Kurt Krömer »

Genre: Biographien »
Gesellschaft & Geschichte »
Balance »

»Ich war dreißig Jahre depressiv. Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen.«

Alexander Bojcan ist 47 Jahre alt, trockener Alkoholiker, alleinerziehender Vater und er war jahrelang depressiv. Auf der Bühne und im Fernsehen spielt er Kurt Krömer. Er will sich nicht länger verstecken. Dies ist der schonungslos offene und gleichzeitig lustige Lebensbericht eines Künstlers, von dem die Öffentlichkeit bisher nicht viel Privates wusste. Alexander Bojcan bricht ein Tabu und das tut er nicht um des Tabubrechens willen, sondern um Menschen zu helfen, die unter Depressionen leiden oder eine ähnliche jahrelange Ärzteodyssee hinter sich haben wie er selbst. 

Ungekürzte Autorenlesung auf einer MP3-CD.

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Pressestimmen

»Man hört dem Talkshow- Anarcho und Improvisationskünstler gern zu, gerade dann, wenn es ihn mitreißt und er bei manchen Formulierungen aus der Kurve getragen wird. […] Manches, was in der gedruckten Fassung eher schal wirkt, kommt mündlich dampfgeplaudert authentisch rüber.« Wolfgang Schneider, FAZ, 12.03.2022

»Parallel zur Veröffentlichung seines Buchs erscheint auch das von Kurt Krömer selbst eingelesene Hörbuch, das die Thematik rund um seine Depression und deren Behandlung umso eindringlicher und nahbarer macht.« buddy. Was MANN will. No.6, Frühling 22

»Ganz selten finde ich den Ausdruck ›Frei von der Leber weg‹ eine wirklich stimmige Beschreibung. In diesem Fall scheint er mir aber angebracht. Auch weil der Autor, eher nebenbei, erzählt, wie er es vor zehn Jahren geschafft hat, seine Alkoholkrankheit zu besiegen. Hauptsächlich aber, weil Kurt Krömer in diesem Hörbuch das seltene Talent zeigt, leicht zu wirken, fast plaudernd, aber mit Substanz, mit Struktur und mit dem festen Willen möglichst vielen Menschen mit Depression einen Weg zu weisen.« Klaus Prangenberg, WDR 5 Bücher, 09.04.2022

Kurt Krömer (Autor und Sprecher)

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Kurt Krömer, alias Alexander Bojcan, wurde 1974 geboren und ist Komiker und Schauspieler. Er ist vielfach ausgezeichnet, z.B. mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Grimme-Preis. Seine Sendung Chez Krömer läuft im rbb und auf YouTube und wird millionenfach geguckt. Zuletzt war er in der Comedy-Show LOL – Last One Laughing zu sehen.

ISBN:
978-3-8398-1949-4

Laufzeit:
4 Stunden 21 Minuten

Veröffentlicht:
10.03.2022

Medium:
1 MP3-CD im Digifile

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Ich gestehe, dass ich Kurt Krömer bis zu seiner „Chez Krömer“-Sendung mit Torsten Sträter nicht kannte. Geschweige denn, dass ich wusste, dass sich hinter der Kunstfigur ein Komiker und Schauspieler namens Alexander Bojcan verbirgt. Kurt Krömer mag nicht ganz mein Fall sein und ich kann nicht behaupten, ein Fan zu sein. Aber sein Buch „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst. Meinemehr

Ich gestehe, dass ich Kurt Krömer bis zu seiner „Chez Krömer“-Sendung mit Torsten Sträter nicht kannte. Geschweige denn, dass ich wusste, dass sich hinter der Kunstfigur ein Komiker und Schauspieler namens Alexander Bojcan verbirgt. Kurt Krömer mag nicht ganz mein Fall sein und ich kann nicht behaupten, ein Fan zu sein. Aber sein Buch „Du darfst nicht alles glauben, was du denkst. Meine Depression“ war wirklich unterhaltsam und manchmal auch hilfreich. Da er sich in der Sendung mit Torsten Sträter ja praktisch schon „nackig gemacht hat“, war das Buch nichts wirklich Neues, aber es enthält mehr Details zu dem, was er im Fernsehen schon erzählt hat. Ein schonungsloser Bericht über dunkle Zeiten und die Schwierigkeiten, sich das alles einzugestehen.
Aber von vorn.
Alexander Bojcan ist 47 Jahre alt, alleinerziehender Vater von vier Kindern, trockener Alkoholiker und litt über 30 Jahre lang unter Depressionen, die meiste Zeit davon, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ich schreibe hier bewusst seinen bürgerlichen Namen, denn es ist ja er, der die Depression erlebt und nicht die Kunstfigur. Auf 192 Seiten schreibt er launig, flapsig und manchmal auch mit sehr ernstem und nachdenklichem Unterton über seine Erfahrungen mit Kliniken, Therapeuten und den Depressionen an sich. Über seine Familie deckt er das Mäntelchen der Anonymität, ein Zug, den ich sehr schätze.
Das Buch ist beileibe kein Ratgeber. Als Betroffener kann man mehr oder weniger nur zwei Dinge daraus mitnehmen: du bist nicht allein damit und such dir Hilfe! Depressionen sind etwas sehr Individuelles, das sieht man an Alexander Bojcan sehr deutlich. „Diese Krankheit verbindet einen so dermaßen, denn vieles läuft bei allen Depressiven gleich ab.“ Vieles, aber nicht alles. Und das stellt Alexander Bojcan auch deutlich klar. „Draußen habe ich eigentlich immer funktioniert“ – und das jahrelang. Und in „geschützter Umgebung“, sprich: zu Hause kam dann der Zusammenbruch. „Die Depression verändert eben auch dein Wesen. Du wirst fremdbestimmt, irgendetwas macht dich zu einem komplett anderen Menschen“ – auch das kennt wohl jeder Betroffene. Dieses „auf Autopilot Laufen“.
Das Buch ist authentisch, sowohl inhaltlich als auch sprachlich. Der flapsige Ton mit den ernsten Zwischentönen, der Witz mit den sensiblen Untertönen – mich hat das Buch wirklich überrascht und ich habe es sehr gerne gelesen. Vor allem natürlich, weil ich mich selbst in vielem wiedererkannt habe, aber auch, weil es den Menschen hinter der Kunstfigur zeigt. Und der ist mir wesentlich sympathischer. Sehr bewegt hat mich seine deutlich spürbare Liebe für seine Kinder und auch für seine Freunde. Vor allem seine tiefe Trauer um seinen besten Freund Michael Gwisdek zeigte seine enorme Empfindsamkeit und mir einen ganz anderen Menschen als den, den er im Fernsehen darstellt. Danke fürs „Nackigmachen“, Herr Bojcan. Von mir gibt’s fünf Sterne.