Friseurmeister gleich bachelor

http://de.nachrichten.yahoo.com/z%C3%A4her-streit-%C3%BCber-rangliste-f%C3%BCr-berufsabschl%C3%BCsse-beigelegt-133148039.html

Unsere liebe Kultusministerin hat den Meister (Techniker, Betriebswirt) Abschluss nun mit einem Bachelor gleichgestellt.
Begründung: Berufliche Erfahrung ist genausoviel wert wie akademische.

Was haltet ihr davon?

Ich finde diese Entscheidung ist purer Schwachsinn!
Man sollte bedenken, dass ein Bachelor irgendwann auch Berufserfahrung hat. Nämlich ziemlich schnell nach dem Berufseinstieg. Und das passiert, nicht zu glauben, automatisch.
Bekommen dann Bachelor mit Berufserfahrung einen Doktortiel nachträglich?!
Und Master werden dann Professor professionel?!
Und Doktoren und Professoren werden Gott (professionel)?! (/sarkastische Ironie)

Eine Ausbildung wird übrigens mit dem Abitur gleichgesetzt!
Schön doof die Idioten (wie ich), die sich unbezahlt durch die Schule qäulen, während andere bezahlt werden und auf geringerem Niveau sich einen schlauen Lenz machen.
Lustig auch, dass ich bereits vor meinem Abitur Techniker-Schülern Nachhilfe gegeben habe, die, wie gesagt vor meinem Abitur, kurz vor einem jetztigen Bachelorabschluss standen, ich aber in Sachen Mathe und Physik deutlich höheres Wissen hatte.

Meiner meinung nach ist das die dümmste Entscheidung des Jahrzehnts!
Frau Schavan sagt: "Es ist jetzt möglich die höchste Stufe zu erreichen, ohne jemals die Hochschule auch nur einen Tag von innen gesehen zu haben."

Sie sieht das wohl positv. Allenernstes. Ich denke bei dieser Aussage eher, ob sie auf Drogen war als sie das formuliert hatte?! Der Todesstoß für unser Bildungssystem! Danke Frau Schavan!

Und ich trottel hab Abi und Bachelor. Habe nie was verdient und mir einen abgelernt. Hätte ich das gewusst, hätte ich eine gechillte Ausbildung und einen gechillten Meister (1 Jahr Vollzeit!) gemacht! Und hätte dabei noch verdient die meiste Zeit!

Die Folge wird sein, dass der Abschluss allein rein gar nichts mehr wert ist. Es gibt akademischen Einheitsbrei!
Es wird nur noch darauf ankommen, wo die Abschlüsse erwobren wurden. USA lässt grüßen. Die Zeiten wo jeder deutsche Hochschulabschluss, egal woher, seinen Wert hatte, sind vorbei!
Wäre ich früher geboren hätte ich noch Diplom machen können... Ärgerlich...

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Das Problem ist ja jetzt, dass Bachelor und Meister gleich viel wert sind. Auch karrieretechnisch. Das soll hier doch verzapft werden!

In Realität wird das sicher nicht so sein, denn jeder weiß wie wenig es braucht um eine Meisterschule abzuschließen. Das hoffe ich wenigstens. Der unstuiderte Personaler vom 30-Mann Mittelständler kommt aber sicher mit Begründungen à la "Unser Meister verdient ja auch nicht mehr als sie, also gibts keine Gehaltserhöhung". Einen 2-jährigen Techniker schätze ich nochmal eine Liga höher ein als einen Meister, den man teilweise in einem halben Jahr absolvieren kann!

Wie dem auch sei: Es ist eine Abwertung des Studiums und ist für alle Akademiker eine Beleidigung! Und da wundert man sich, dass Akademiker das Land verlassen!

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht verdienen die Leute in Ausbildungsberufen bzw.
Handwerksberufen schon eher als Bachelor-Studenten. Aber die
Karrierechancen nach hinten raus, sind für Studenten viel
höher. Und von den gesundheitlichen Aspekten, wenn du jeden
Tag körperlich schuften musst (oder wie du es formulierst
"sich einen Lenz machen"), mal gar nicht zu sprechen.

Und zu der Diskussion ob Theorie oder Praxis mehr
"wert" sind. Nach 3 Jahren Berufserfahrung nach dem
Studium hast du das meiste sowieso vergessen und weißt nur
noch das, was du täglich anwendest...
Und scheinbar hast du nur studiert, wegen dem Prestige, sonst
wäre dir das nämlich egal, weil du weißt, was du kannst und
Spaß daran hast.

antworten

Ja, es ist traurig.

Es wird immer so getan, als ob Bildung eine Sache der Reichen wäre.
So ein Quatsch. Jeder kann studieren. Nur ist ein Studium eben schwer und die große Mehrheit würde es einfach nicht schaffen. Daher lieber einen einfachen Meister-Lehrgang.

Aber davon spricht nie jemand. Nur von dem Praxis- und Erfahrungsmist, aber nicht von den völlig unterschiedlichen intellektuellen Voraussetzungen.
Wo ist denn der Sinn, wenn jeder einen äquivalenten Abschluss hat?! Da geht es doch nur um das Ego der Handwerker und die Lobby der IHK! Warum wurde da übrigens die IHK konsultiert, aber nicht die Universitäten?! Es gibt eben nun mal einige die besser als andere sind, und die die diese führen sollen. Das ist normal. Ein Stamm aus gleichwertigen Häuptlingen funktioniert nicht!

Lounge Gast schrieb:

die Akademiker sollten/müssen etwas dagegen unternehmen. Das
sind zwei verschiedene Orientierungen, die sich Niemals
vergleichen lassen kann. Den Meister kann jeder mit einem
geringen Verstand erlangen, wenn die Leute da oben nur
wüssten, wie hart ein Ingenieur -Studium ist. Auf einer
anderen Seite habe ich noch folgendes zu diesem Thema
gelesen: "Für mehr Chancengleichheit im Lande"-Auf
einer Seite das arme Scheidungkind mit dem Hauptabschluss und
auf der anderen Seite der Student mit dem reichen Eltern"

Ist das nicht ein genialer Vergleich das arme Scheidungkind
und der reiche Student..

Nein, ich kann echt nicht ernsthaft weiterschreiben.. traurig
sowas wirklich

antworten

Kurz zu mir:

Ich studiere BWL (Uni-Bachelor) und Jura auf Staatsexamen gleichzeitig (Uni Mannheim, Heidelberg)
Man muss die Motivation dieser Veränderung betrachten und gucken in welche Richtung diese Gleichstellung möchte.

  1. Die deutsche Politik sieht Deutschland als Land mit ungleichen Bildungschancen an. Dies wird dann mit dem internationalen Vergleich bestätigt.
    Diese Meinung ist Realitätsfremd. Meine Mutter ist alleinerziehend und wir mussten oft mit 10 Euro in der Woche auskommen (plus Schwester und kranker Oma). Natürlich ist es nicht leicht, aber es gibt genug Geldquellen. Einen Studienkredit bekommt jeder und anschließende Tilgung ist nicht das Problem. Weitere Quellen sind BAföG, Stipendien, Nebenjobs. Der typische Spruch den ich immer höre: ?Studieren ist Luxus, wenn man aus einer Arbeiterfamilie kommt? Komischerweise fahren diese Arbeiterfamilien einen neuen 3er BMW oder sogar 5er, weil man den ja super in Raten abzahlen kann. Ich überspitze das hier ganz bewusst und will nicht pauschalisieren, aber ein Universitätsabschluss muss als nachhaltige Investition gesehen werden, die sich mit dem richtigen Studium rentieren wird. Studenten in anderen Ländern lachen über Studenten mit 20 000 Euro Schulden. Und bei guten Leistungen hat man in einem Jahr schon oft mehr oder gleichviel (mit Master-Abschluss) verdient, als ein Industriekaufmann in der ganzen ?praktischen Zeit?.

  2. Der Zwang der Harmonisierung der EU-Länder.
    Deutschland ist Treiber und Vorreiter der EU als Einheit. Die Motivation ist nachhaltige internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die Motivation ist gut, aber leider werden Absichten inflationär, wenn alle EU-Länder an einem Tisch sitzen und der Kreis der Kompromisse größer gemacht werden muss, damit alle mitziehen.

Zusammengefasst liegt die Motivation der Politik in nationaler Chancengleichheit, die man in unseren drei gliedrigen Schulsystemen verursacht hat. Bildung fängt im Kindergarten an. Es werden also wieder nur die letzten Symptome einer Krankheit bekämpft. Weiterhin möchte man die Fluktuation auf dem EU weiten Arbeitsmarkt erhöhen, sodass die EU Wirtschaft dynamischer wird und die Harmonisierung vor ran getrieben wird.

Das was ich bis jetzt geschrieben habe war nur theoretischer Natur. Gute Absichten, schlechte Umsetzung. Aber was bedeutet diese Gleichstellung praktisch?

Natürlich kann man einen Handwerksmeister und einen Bachelor nicht gleichstellen. Es fällt jegliche Basis der Vergleichbarkeit und jeder Student der wissenschaftliche arbeitet weiß das. Die Diskussion welcher Abschluss einen höheren Wert hat, sollte man erst gar nicht beginnen. Man kann einem indischen Hinduisten auch nicht erklären, dass ein Mensch einer niedrigeren Kaste den gleichen Wert hat wie er selbst. Nur muss ich kurz mal auf einige Sprüche eingehen, dass Studenten keine Praxis haben. Nach dem Bachelor hat man mindesten 2-3 Praktika absolviert mit einer Dauer von jeweils 1-3 Monaten. Die Praktika werden in den Semesterferien gemacht und wer bei PWC und co arbeitet weiß, dass die Arbeitszeiten nicht gerade 8 Stunden betragen. Zusätzlich muss man dann auch noch Hausabreiten schreiben. Die Belastung ist schon hoch und das einstellen auf einen immer wieder neuen Arbeitgeber für wenig Geld spricht für Flexibilität. Ein deutscher Handwerksmeister ist eine ordentliche Sache und deutsche Handwerker genießen international einen guten Ruf. Die Gleichstellung wird praktisch nichts verändern.
Nicht jeder soll studieren und der Aufgabenbereich ist ein anderer als der eines Bachelor.
Der Meister wird auch nicht in Zukunft die Arbeit eines Bachelor machen oder umgekehrt.

Nun muss ich zum Bachelor/Master System kommen. Natürlich dürfen sich Bachelor Absolventen nicht wie die Könige fühlen, nur weil sie einen akademischen Abschluss haben. Man darf sich nicht über andere stellen, nur weil man drei Jahre studiert hat, aber ein Meister oder ein Industriekaufmann kommt natürlich auch nicht an das theoretische Wissen heran, selbst wenn er staatlich geprüfter Betriebswirt ist. Viele Industriekaufleute halten ihre Ausbildung für schwer und als gleichwertig gegenüber einem Uni-Bachelor. Ich kenne den direkten Vergleich und da liegen wirklich Welten zwischen, aber der Industriekaufmann erledigt ja auch ausführende Aufgaben und der Fokus liegt auf der korrekten praktischen Anwendung. Es ist natürlich menschlisch, dass ein Industriekaufmann das nicht einsehen will, aber der Bachelor muss sich auch eingestehen, dass er auch keine Mauer perfekt hochziehen kann. Wie ich schon gesagt habe, der Vergleich führt ins nichts und ist absolut Sinnfrei.
Aber alle Personaler haben mir gesagt, dass man natürlich einen Master draufsetzen muss.
Man wird sehr lange im Leben arbeiten müssen, da kann man einen zweijährigen Master wohl noch einplanen.

Jedoch zurück zum Thema. Diese ganze Internationalisierung: Gleichstellung von BA, FH und Uni entwertet letzten endlich einen deutschen akademischen Abschluss und schießt am Ziel vorbei. National hätte diese Gleichstellung von Bachelor und Meister nur eine praktische Auswirkung, ein Meister dürfte den Master machen, aber wofür? Durch die doppelten Abiturjahrgänge wurden die Kapazitäten der Uni sowieso schon überschritten und ein allgemeiner Anstieg der Studenten ist sowieso zu beobachten. An Nachwuchs fehlt es nicht.
Und wenn man Bildungschancen verbessern möchte, dann soll die Politik lieber an unserem Schulsystem arbeiten, denn es ist Fakt, dass die Fluktuation von Hauptschule bis zum Gymnasium (Abitur) bei 1-2 % liegt. Wenn die Anfangschancen gleich sind, wie z.B. in Finnland, der kann sich später besser entscheiden welchen Weg er einschlagen möchte und diese aktuelle Diskussion wäre quasi überflüssig. Ein Handwerker mit Hauptschlussabschluss ist nicht dümmer, als ein BWLer, aber dieses diskriminierende Schulsystem und unsere inflationäre, schnelllebige, egoistische Gesellschaft redet ihm das ein. Einen Abschluss macht keinen Menschen aus, doch Unwissenheit der Eltern wird oft an die nächste Generation vererbt. Denn der Rechtsanwalt will natürlich, dass sein Sohn Abitur macht und ein 50 jähriger Maurer-Meister sieht erst gar nicht die Notwendigkeit seinen Sohn auf das Gymnasium zu schicken.
Ein einheitlicheres Schulsystem würde diese zionistische Wertedenken großflächig dämpfen, aber wie genau es aussehen soll, mit dieser Frage beschäftige ich mich schon seit dem Jungendalter.
Sorry wenn ich in eine zu grundsätzliche Thematik gehe, aber grundlegendes Denken ist wichtig, denn erst auf einem Fundament entsteht ein Haus.

FAZIT: Praktisch wird sich fast nichts verändern. Politisch eine 0-Nummer !!

PS: Das Abitur wurde aus der Bewertungsskala erstmal rausgenommen

antworten

Denkste du so wird der Fachkräftenmangel weniger?!

Die jungen Leute haben so keinen Anreiz mehr auf ein Studium, weil sie ja auch den einfachen Weg über Ausbildung und Meister gehen können. Mit Geld verdienen, ohne Bafög-Schulden. Wer ist denn so blöd und studiert da noch?!

Und die Akademiker werden hier nicht geschätzt und mit Handwerkern ("Meistern") gleichgestellt, was eine Beleidigung ist. Wenn Meister in Zukunft jetzt auch noch direkt im Master ein Studium beginnen können (ohne echten Bachelor), dann verlasse ich unter Garantie das Land! In der Schweiz, Schweden, UK, USA nehmen sie mich mit Handkuss.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann Euch allen nur sagen, dass man den Meisterbrief auch
nicht einfach so zugesteckt bekommt. Und die Kosten dafür
sind mit ca. 12.000? auch kein Pappenstiel. Mit dem Bachelor
wurde hier ein Abschlußßgrad eingeführt, ohne vorher zu
überlegen, wie man diesen eigentlich vernünftig einstuft. Für
einen Meister im Handwerk, welcher nichts im Kopf hat, bringt
die Gleichstellung nichts. Und für die mit viel Intelligenz
und dem Drang, etwas zu lernen, bieten sich Chancen. Oder
will hier jemand behaupten, dass ein Kfz-Technik Master ohne
jede Praxiserfahrung mehr Plan von Auto hat, diese aber als
Prüfingenieur z.B. beim Tüv arbeiten.

Also unterm Strich halte ich die Gleichstellung durchaus für
sinnvoll, zumal ja bekanntermaßen gerade im technischen
Sektor ein erheblicher Fachkräftemangel herrscht. Oder sollen
wir lieber im Ausland suchen und unsere Leute von den
Uni's und FH's fernhalten???

antworten

Ein Meister, der nur ein Jahr vollzeit aufbringen muss, kann sich eben dann mit einem Ingenieur gleichsetzen, wenn er in dem Fall einen Bachelor gemacht hat.

Ich halte es für schlimm, wenn heutzutage aufgrund der IHK Lobby, regelrechte Abschlusspakete dazugegeben werden. Warum kriegt ein Meister ein vollständiges Abitur mit anerkannt, wenn er eine BETRIEBLICHE Weiterbildung, sprich Meisterschule macht? Warum bekommt er nun auch noch die Privilegien eines Bachelors mit dazu?

Viele Hochschulen fangen nun schon an, die Zugangsberechtigungen anzupassen, dass ein Meister direkt in den Master starten kann. Sowas muss aufhören! Ich bin selbst über den zweiten Bildungsweg nach meiner Berufstätigkeit zum Studium gekommen und bekomme auch nichts dafür, dass ich schon soviel Berufserfahrung hab.

Wer ein Abitur will, muss es ablegen. Wer einem Bachelor gleichgestellt werden will, der muss einen machen. Wer zum Master will, der muss halt einen Bachelor haben. Alles andere wäre höchst riskant und würde dem Ansehen unseres Bildungssystems schaden.

Wie erklärt man es dem Techniker, der gleich mal zwei Jahre Vollzeit aufbringen muss, dass er mit jemandem gleichgestellt wird, der nur ein Jahr aufbringen musste? Genauso geht es den Bachelors und die studieren 3,5 Jahre für ihren Abschluss.

Berufliche Weiterbildungen sind wichtig, aber man darf nie aus den Augen verlieren, dass ein Studium weitaus mehr in die Tiefe geht.

Selbst das berühmte Argument, ja die Meister haben Praxiserfahrung. Das bekommen Ingenieure auch. Von daher sollte man mal den Vergleich fair gestalten. Ein Ingenieur mit 10 Jahren Berufserfahrung und ein Meister mit 10 Jahren Berufserfahrung... Würde man diese immernoch gleichstellen wollen? Den Vergleich immer auf frisch ausgelernte Ingenieure zu beziehen ist doch einfach feige. Ein Meister hat auch irgendwann mal angefangen in der Praxis, also lasst mal Gleichberechtigung walten.

Weiß ja nicht, wie es in anderen Studiengängen im KFZ Bereich ist, aber in unserer Hochschule bauen die Studenten ganze Autos auseinander und modifizieren diverse Bauteile, um die Auswirkungen festzustellen. Beim Thema Geld kann man nur sagen, dass ein Meister ja Geld verdient, während er die Schule macht. Mein Cousin wird demnächst fertig mit der Meisterschule und hat exakt 0 Euro Schulden.

Ich persönlich habe nach dem Studium 10.000 Euro Schulden bei meinen Freunden vom Studentenwerk. Ganz zu schweigen von den Schulden bei meiner Mutter, die nunmal alleinerziehend ist und mich trotzdem tatkräftig unterstützt. Ich bin der erste in unserer Familie, der studiert hat und es sind ausnahmslos alle stolz auf mich. Sogar die Leute mit Meistertitel ^^

Ich finde den Vergleich nicht sinnvoll, da diese Berufsgruppen einfach viel zu unterschiedlich sind. Es mag blöd klingen, aber ein Meister hat sich nunmal dafür entschlossen mit 16 Jahren Geld zu verdienen und eine Ausbildung zu machen. Damit hat er sich für einen Bildungsweg entschieden. Der Bund räumt ja schon den zweiten Bildungsweg mit ein und das ist immernoch die beste Methode an gute Ingenieure zu kommen. Da man sich im 2. Bildungsweg ja auch ordnungsgemäß ein Fachabitur erarbeiten kann.

Mit diversen Bonusmodellen alá Meister kriegt automatisch ein Abi dazu und hat jedoch noch nie Diff- und Integralrechnung gemacht. Sowas kann nicht zu einem ordentlichen Ingenieur führen. Da hilft auch das ganze Angerechne nichts.

antworten

Ihr habt doch nur Angst, daß Euch jetzt die Praktiker noch leichter die (theoretischen) Lücken aufzeigen können!

Lounge Gast schrieb:

Das Problem ist ja jetzt, dass Bachelor und Meister gleich
viel wert sind. Auch karrieretechnisch. Das soll hier doch
verzapft werden!

In Realität wird das sicher nicht so sein, denn jeder weiß
wie wenig es braucht um eine Meisterschule abzuschließen. Das
hoffe ich wenigstens. Der unstuiderte Personaler vom 30-Mann
Mittelständler kommt aber sicher mit Begründungen à la
"Unser Meister verdient ja auch nicht mehr als sie, also
gibts keine Gehaltserhöhung". Einen 2-jährigen Techniker
schätze ich nochmal eine Liga höher ein als einen Meister,
den man teilweise in einem halben Jahr absolvieren kann!

Wie dem auch sei: Es ist eine Abwertung des Studiums und ist
für alle Akademiker eine Beleidigung! Und da wundert man
sich, dass Akademiker das Land verlassen!

Lounge Gast schrieb:

Vielleicht verdienen die Leute in Ausbildungsberufen bzw.
Handwerksberufen schon eher als Bachelor-Studenten. Aber
die
Karrierechancen nach hinten raus, sind für Studenten viel
höher. Und von den gesundheitlichen Aspekten, wenn du
jeden
Tag körperlich schuften musst (oder wie du es formulierst
"sich einen Lenz machen"), mal gar nicht zu
sprechen.

Und zu der Diskussion ob Theorie oder Praxis mehr
"wert" sind. Nach 3 Jahren Berufserfahrung
nach dem
Studium hast du das meiste sowieso vergessen und weißt nur
noch das, was du täglich anwendest...
Und scheinbar hast du nur studiert, wegen dem Prestige,
sonst
wäre dir das nämlich egal, weil du weißt, was du kannst
und
Spaß daran hast.

antworten

Hallo Zusammen,

was wird dem Bachelor nach seinem Studium testiert, dass er analytisches Denken gelernt hat. Ich habe beduingt durch meine Positionin in unserem Unternehmen mit vielen Akademikern zu tun. Sie selbst bestätigen die o.g. Aussage. Ich selber mit Handwerksmeister der Elektromechanik und kann die Inhalte der beiden Ausbildungen sehr gut vergleichen. Das Niveau ist absolut vergleichbar, oder hat jemand von euch vorher eine Meisterschule bzw. Technikerschule besucht bevor er mit demStudium begonnen hat? Ihr habt wohl den Grund, warum dies von userer Bildungsministerin diese eingeführt hat nicht verstanden. Es geht in erster Linie um eine EU-Vereinheitlichung der Bildungsabschlüsse. In der EU ist der Handwerksmeister in vielen Ländern heute bereits schon als Ing. anerkannt nur umgekehrt nicht und das sollte damit in erster Linie vereinfacht werden. Ich verstehe eure Sorge nicht. Die ausgeschriebenen Stellen als Bechelor werden deswegen nicht nur noch mit Handwerksmeistern besetzt. Ein Handwerksmeister macht normaler weise seinen Abschluss um eine Handwerksbetrieb zu führen und nicht eine Bechelor Stelle zu besetzen. Das einige von uch so negativ reagieren zeigt mir nur, dass sie Angst vor der Konkurenz haben und das bedeutet wohl ihr Können liegt wohl unter dem Mitbewerber.

Gruß von einem Handwerksmeister der bei seine Bachelor, Master und Dipl.Ing. große Anerkennung bedingt durch mein Wissen und langjährige Erfahrung in der Entwicklung hat.

antworten

Das was Du geschrieben hast, ist gelinde gesagt Schwachsinn... Bäcker kann sein für 5000 Euro . Mein Meister hat nur an Gebühren 7500 Euro verschlungen ( KFZ-Meister) . Andere Meister mit den ich Teil 3 gemacht habe zahlen noch mehr Beispiele gefällig: Gas und Wasser ca 10.000 Euro Schornsteinfeger ca 12.000 Euro es gibt da auch nur 3 Schulen in Deutschland und Augenoptiker sind mit ca 15.000 Euro dabei die am meißten bezahlen sind die ZAhntechniker mit ca 25.000 Euro da das Material selbst gezahlt werden muss.

Also bitte nicht alle über einen Kamm scheren ( der bezahlt auch mal so eben 4500 Euro und sein Gehalt ist nicht gerade berauschend)

Sei es wie sein soll... Ich habe nichts dagegen das ich jetzt als Meister dem Bachlor gleichgestellt werde, aber es hätte auch so bleiben können wie es war.

Nur ein weiß ich mit Sicherheit es wird jetzt kein Meister über die Strasse rennen und rufen ich bin jetzt was besseres weil bin ja Bachlor.... Und es wird auch kein Meister auf die Studierten zeigen die sind blöd die haben studiert.. ( Ausser Sie verzapfen so viel blödsinn der Meister kann nix was leider in vielen Beiträgen so rüber kommt)

Wenn ein Meister jetzt seinen Master macht dann hat er sich nee ganze Menge vorgenommen und wir ein harte zeit haben ( wie sein ganzes Berufsleben schon ) Handwerk ist nicht ganz so einfach wie Ihr das alle so darstellt ich weiß auch das ein Studium auch kein Honigschlecken ist.( Meine Frau hat studiert)

Ich für meinen Teil habe Respekt über jeden der seinen Weg geht um an seine Ziele zu kommen und bin froh das es viele Wege gibt um was aus sich zu machen.

Bitte habt auch so viel Respekt vor Handwerkern nicht nur vor den Meistern ( den Handwerker braucht ihr jeden Tag!!!!)

Lounge Gast schrieb:

immer diese Schwachsinnssumme... ein Meister kostet keine
20.000 bzw. 15.000 ?

nen Bäckermeister bekommt man schon für knapp 5.000 ? !!!!!

antworten

... bei dem Beitrag meines Vorposters (selbst Meister / Freundin studiert) ging mir echt ein Licht auf ...

Er hat es total auf den Punkt gebracht... mit ganz einfachen Worten...

ihr ganzen Schlaumeier(da dürfen sich jetzt Meister, Betriebswirte, Akademiker, what ever angesprochen fühlen)... versucht doch euer Wissen dahingehend zu nutzen, dass ihr das Model, Meister, Betriebswirt, Techniker, Bachelor, Master, Dr., usw. deutlich effizienter und erfolgreicher nutzt, wie es andere Firmen tun...

schließlich werden doch die meisten von uns dahingehend ausgebildet....

Deutschland wundert sich über die immer größer werdende Spanne zwischen Arm und Reich.... und so lange ihr arm seid, beklagt auch ihr euch darüber.... schafft ihr jedoch irgendwie den Sprung, dann schöpft ihr ebenfalls alles in eure eigene tasche und seid kein deut besser als die anderen...

ich weiss, vollkommen offtopic dieser Post, aber anstatt ständig diese Schwanzvergleiche zu führen und den Unternehmen somit vollkommen in die Karten zu spielen, solltet ihr vielleicht anfangen euer eigener Chef zu werden und euer ganz eigenes System zu entwickeln

Betreibt jemand Mannschaftssport von Euch?

Kennt ihr den Spruch noch, das Team ist nur so stark wie das schwächste Glied?

Wieso schaffen wir es nicht uns darauf zu besinnen... wenn einige von euch die denkweise nicht ändern, werden sie noch ziemlich hart auf die nase fallen....

... und Nein ... ich bin kein Weltverbesserer und auch kein Moralappostel ... aber diese Diskussionen hier laufen zum Teil völlig ins Leere ... oder aber man besteht weiterhin auf dieses Niveau dieser Unterhaltungsrunde...

antworten

Dieses Forum ist immer wieder einen Besuch wert. Man wird hier bei so gut wie jedem Topic mit bester Unterhaltung bedient.

Vermutlich sind die ganzen BWL-Analytiker und -Problemlöser, die hier gerade ihren Elitenstatus gefährdet sehen, die gleichen, die sogar zu bescheuert dazu sind, einen geeigneten Anzug zum Vorstellungsgespräch auszusuchen, ohne die Hilfestellung in diesem Forum zu nutzen.

Wer sich tatsächlich geil fühlt, weil er ein Hochschulstudium gebacken bekommen hat, das nicht mehr erfordert als ein bisschen Plus- und Minusrechnen, Auswendiglernen und sich 6 Monate Urlaub als Auslandserfahrung zertifizieren zu lassen, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Alle hier haben voll viel schwierige Mathe gemacht und waren 24/7 in der Bib zum lernen. Und zum Labern und sich gegenseitig erzählen wie toll man ist und wie blöd und minderwertig die alten Bekannten aus der Schule, die nur eine Ausbildung gemacht haben. Und bevor wieder Leute kommen und wie wild mit irgendwelchen Begriffen umher werfen, die sie mal gehört haben und die unterstreichen sollen, wie schlau sie wirklich sind: Taylorreihen und Differenzialgleichungen sind nicht besonders schwer zu verstehen, ihr Raketenwissenschaftler.

Schön peinlich das Ganze. Gratulation an die selbsternannte Bildungselite und die hervorragenden Praktiker mit dem unersetzlichen und extrem notwendigen thoretischen Hintergrundwissen, die nicht einmal Excel sinnvoll benutzen können.

antworten

Also ohne der Poster zu sein, maße ich mir das ebenfalls durchaus an.

Ich kenne keinen einzigen Fall in dem ein Meister einen Job von einem Ingenieur macht.
Das ist von daher schon sinnlos, da ein Meister praktisch veranlagt ist und ein Ingenieur eher komplex und kreativ theoretisch.

Ich will keinen Meister vor einen PC zum programmieren setzen, genauso wenig wie ich einen Ingenieur an die Werkbank stellen würde!
Das sind zwei andere Gebiete.

Aber es ist nunmal so, dass es ganz andere intellektuelle Voraussetzungen braucht um ein Studium überhaupt nur anzufangen, geschweige denn zu beenden. Das soll jetzt die Meister nicht abwerten, das ist einfach nur Fakt. Ich habe noch nie von einem Fall gehört, dass ein Meister die Meisterschule nicht geschafft hätte. Dass ein Studium nicht geschafft wird, ist dagegen normal. Und in diesem Zusammenhang sei nochmal auf die Anforderungen verwiesen: Meister: Hauptschulabschluss; Abbruchquote 30%

Bei uns im Betrieb arbeiten übrigens einige Techniker, die auch studiert haben. Die lachen allesamt über diese Regelung und schütteln nur mit dem Kopf (Und fühlen sich nebenbei beleidigt, dass ihre 2 Jahre Vollzeit-Ausbildung mit einer 9 Monate Meisterschule gleich sein soll -> Ich sag nur IHK-Lobby). Und die haben nunmal einen Vergleich!

Lounge Gast schrieb:

Du schaffst es nicht 5 fehlerfreie Sätze zu schreiben, maßt
dir aber an etwas über den Intellekt von Meistern /
Technikern zu schreiben.

Meister werden keine verantwortungsvollen Aufgaben bekommen?

Ich kenne genug Betriebe in denen bereits Meister,
Vollzeitstudierten vorgesetzt sind.

Jetzt habt Ihr doch nur schwarz auf weiß was schon lange Fakt
ist. Der Meister ersetzt in vielen Bereichen das was früher
mal der Ingenieur war.

Lounge Gast schrieb:

Der Meister mag vielleicht geleichgestellt sein.
Aber von Gleichwertigkeit redet hier niemand.

Niemand mit nur einem Funken Vertsand wird behaupten, dass
ein Meister oder Betriebswirt intellektuell auch nur
annähernd gleichwertig einem Vollzeitstudium wäre!
Die Wirtschaft weiß das natürlich auch, und daher wird
sich
auch in Zukunft nicht der Gehaltzettel der Meister
erhöhen,
oder derer der Akademiker verringern. Auch werden Meister
keine verantwortungsvolleren Aufgaben bekommen. Wieso
auch?!
Nur weil es Frau Dr. Schavan sagt, die ja nicht nur einmal
bewiesen hat, dass sie von der Realität keine Ahnung hat.

Das einzige was bleibt ist ein kurzer EGO-Schub für unsere
Meister und eventuell eine kurzzeitige noch größere
Selbstüberschätzung, die sie ohnehin schon immer an den
Tag
legen. Ansonsten bleibt alles beim alten!

antworten

Lounge Gast schrieb:

Hier findet eine Stigmatisierung statt, die es der/m
Akademiker/in eigentlich nicht würdig ist.
Warum ist es eine Stigmatisierung, wenn man Tatsachen vorführt ? Es ist in der Tat so, dass diese zum größten Teil den Mittel zum Zweck nicht verstanden haben.
Jeder der zwischen den Zeilen lesen kann ist klar im Vorteil.

Und wenn man es so streng nehmen möchte, dann könnte man den obigen Satz ebennfalls als eine Stignatisierung bezeichnen. Und weißt du, was für mich die größte Diskriminierung ist ? Das meine akademische Leistung mit einem Fachwirten etc gleichgesetzt wurde !

Immerhin befähigte der Meistertitel ja schon zum Studium an
der FH, warum also nicht auch an der FU.
Da eine Universität auch ein gewisses Hochschulniveau einhalten sollte/muss.
Keine Angst, es wird keine Schwemme von Handwerksmeistern
geben die die Unis bevölkern.
Das ist selbstverständlich. Nur erkläre dies bitte dem anderen Part.
Kaum einer wird deswegen einen relativ gut bezahlten Job
aufgeben.

Aufgeben werde sie bestimmt nicht. Aber Achtung: Aufgeben müssen, weil diese langfristig gesehen von BA gezielt verdrängt werden, sowei die Facharbeiter auf der Straße.

Das Studium allein wurde ja schon durch den Namen Bachelor,
National abgewertet.

Das hat nichts mit dem Namen zu tun, sondern dass jeder einen Bachelor verschenkt bekommt. Selbst derjenige, der einmal die Woche neben der Arbeit eine Schule besucht. Und das alles ist kein Zufall, sondern auch so gewollt.

antworten

Lounge Gast schrieb:

Was bitte schön, hat ein Bachelor oder Master denn so tolles
geleistet?

Was bitteschön hast DU denn geleistet, dass Du hier so dreit versuchst über diejenigen zu ziehen, die sich über Jahre den A!"§$% aufgerissen haben. Die Realitivitätstheorie erfunden ? Der erste auf dem Mond gewesen ?

Wenn ich mir so manches Curriculum ansehe, dann hat das
allemfalls Berufsschul- bzw. Fachschulniveau.

Wenn ein Akademiker das Fachschulniveau hat, was hat dann der Meister, techn Betr.?

Und denen fehlt

oft noch die Praxis.

Ja, die harte Praxis.Und denn TBW etc fehlt das analytische Denken ! Für Innovationen und Wettbewerb ist die Praxis/körperliche Arbeit wurscht. Diese verursachen eher Kosten als Nutzen für die Wirtschaft und daher müssen diese seitens Akademiker nun endlich verdrängt werden !

Aber sei?s drum, wäre es nicht sinnvoll anzuerkennen, dass es
nicht auf ein Diplom oder einen Titel ankommt, sondern auf
das was jeder akut in der Arbeitssituation leistet? Da gibt
es nämlich solche und solche! Doktoren denen man Händchen
halten muss und Techniker die den Laden schmeißen bzw.
umgekehrt.
Im übrigen ist es gesellschaftlich und ökonomisch wenig
sinnvoll einen Arbeitnehmen (welchen Ausbildungsstandes auch
immer) in eine Schublade zu stecken und ihn dort nicht mehr
heraus zulassen.

Wer steckt denn bitteschön einen AN in eine Schublade rein. Ich glaub, du lebst auf dem Mond. Jeden AN hat Bildungschancen ohne Ende in D. Hallooo ? Wir sind hier nicht in der dritten Welt ! Entsprechend hat jeder AN die Möglichkeit sich anderweitig weiterzubilden. Dazu gibt es kein gesetzliches VErbot oder sonstiges. Ok ?

antworten

Manchmal hab ich das Gefühl, dass hier manche Meister ihren Neid und Aggressionen freien Lauf lassen. Studenten haben es weitaus schwieriger als ein Meister, gerade weil sie auf unglaublich hohem Niveau lernen und argumentieren müssen. Ganz zu schweigen von Mathe und Physik in einem naturwissenschaftlichem Studiengang.

Wenn man schon einen Vergleich anstellt, dann bitte doch einen fairen und nicht so einen feigen Vergleich. Ein Meister mit 40 Jahren Berufserfahrung gegen einen Bachelor frisch von der Uni vergleichen (leicht überspitzt)... Wenn dann gestaltet es fair und vergleicht einen Bachelor mit 10 Jahren Berufserfahrung und einen Meister mit derselben Erfahrung. Da hat der Ingenieur auf Garantie seinen Rückstand in der Praxis mehr als aufgeholt und kann immernoch auf sein fundiertes theoretisches Wissen zurückgreifen. Wobei ich mich ehrlich gesagt frage, was hat der Meister denn soviel mehr an praktischer Erfahrung?

Er macht eine Ausbildung zum Gesellen, das haben viele Studenten auch schon hinter sich. Er geht 1-2 Jahre arbeiten, haben ebenfalls schon viele Studenten hinter sich. Dann ein jahr Vollzeit Meisterschule, wieviel praktische Erfahrung bringt das denn bitte? Laut Statistik sind 50% der Fachhochschulstudenten über den 2. Bildungsweg zum Studium gekommen, die haben praktische Erfahrung und ein fundiertes theoretisches wissen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man in einer Meisterschule, die vollzeit zwischen 6-12 Monaten geht, so eine Masse an praktischem Wissen vermittelt bekommt, dass man hier so dermaßen gegen die Studenten wettern kann.

Sich hier über die "Arroganz" von Studenten aufregen und gleichzeitig rum prahlen, dass ein Meister mit 3500 netto nach hause geht, wo der Bachelor es nun für 1800 euro macht. Für mich strotzt so eine Aussage nur an Arroganz. Studenten sind nicht alle arrogant, sie wissen einfach, was sie geleistet haben. Praxis kann man lernen, wenn man es einfach mal macht. Also mal eine Heizung einbauen oder ein Dach decken, sowas kann fast jeder einfach anlernen. Gibt nicht umsonst genug ungelernte Arbeiter, die sowas sogar als Anlerntätigkeit machen. Oder mal nen Auspuff am Auto wechseln etc. Ich bezweifle hingegen, dass jeder Mensch einfach mal so Differentialgleichungen lösen kann. Guckt euch doch den Pisabericht an, da gibt es schon große Probleme mit Prozentrechnung in der heutigen Zeit. Kann mir kaum vorstellen, dass dann soviele mal eben Differentialgleichungen angelernt bekommen können.

Fakt ist, der Meister nimmt sich wichtiger als er ist. Man liest hier beiderseitig sehr arrogante Meinungen, aber irgendwo sollte man mal bedenken, wer unseren Lebensstandard hier sichert. Das sind nicht die Meister, die in der Produktion sind. Das sind zum größten Teil die Ingenieure, die das Produkt erst auf diesen Stand gebracht haben. Wir brauchen einen großen Innovationsvorsprung in Deutschland, damit wir unsere hohen Produktionskosten hier überhaupt rechtfertigen können. Billig und gut produzieren können auch die Chinesen. Wir hier können nur durch neue innovative Produkte überleben und das entwickelt nunmal kein Meister.

Klar kann man hier mit Scheuklappen rumlaufen und immer nur behaupten, wir produzieren, was machst du... Sowas ist aber nicht zielführend. Wenn wir nichts entwickeln würden, dann wärn die chinesen in 5 Jahren an uns vorbeigezogen und die Meister wären arbeitslos, wie tausende Gesellen mit ihnen. Wie gesagt, Chinesen sind nicht dumm. Sie produzieren gut und günstig. Warum können wir es uns erlauben unseren Arbeitern das 20 fache an Lohn zu zahlen? Nur indem wir bessere Produkte anbieten und uns schneller entwickeln als andere Länder. Das geht nur mit Ingenieuren.

antworten

Den Beitrag kann ich nachvollziehen.
Studenten braucht unsere Wirtschaft mehr denn je. Ich denke das weiß auch jeder Meister.

Trotzdem finde ich es nicht in Ordnung das der Meister nur als Friseurmeister oder KfZ Meister benannt wird.

Es gibt Industriemeister in der Elektrotechni, Chemie, Kunststofftechnik oder im Metallbau. Ich kenne viele Meister z.B. bei großen Energieversorgern die durchaus gute Gehälter > 3500 Netto mit nach Hause nehmen.

Auch ist es möglich das sich ein Handwerksmeister mit einer guten Geschäftsidee sebstständig macht und damit gutes Geld verdient.

Die breite Masse würde ich aber auch deutlich niedriger Einstufen.

Lounge Gast schrieb:

Manchmal hab ich das Gefühl, dass hier manche Meister ihren
Neid und Aggressionen freien Lauf lassen. Studenten haben es
weitaus schwieriger als ein Meister, gerade weil sie auf
unglaublich hohem Niveau lernen und argumentieren müssen.
Ganz zu schweigen von Mathe und Physik in einem
naturwissenschaftlichem Studiengang.

Wenn man schon einen Vergleich anstellt, dann bitte doch
einen fairen und nicht so einen feigen Vergleich. Ein Meister
mit 40 Jahren Berufserfahrung gegen einen Bachelor frisch von
der Uni vergleichen (leicht überspitzt)... Wenn dann
gestaltet es fair und vergleicht einen Bachelor mit 10 Jahren
Berufserfahrung und einen Meister mit derselben Erfahrung. Da
hat der Ingenieur auf Garantie seinen Rückstand in der Praxis
mehr als aufgeholt und kann immernoch auf sein fundiertes
theoretisches Wissen zurückgreifen. Wobei ich mich ehrlich
gesagt frage, was hat der Meister denn soviel mehr an
praktischer Erfahrung?

Er macht eine Ausbildung zum Gesellen, das haben viele
Studenten auch schon hinter sich. Er geht 1-2 Jahre arbeiten,
haben ebenfalls schon viele Studenten hinter sich. Dann ein
jahr Vollzeit Meisterschule, wieviel praktische Erfahrung
bringt das denn bitte? Laut Statistik sind 50% der
Fachhochschulstudenten über den 2. Bildungsweg zum Studium
gekommen, die haben praktische Erfahrung und ein fundiertes
theoretisches wissen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man
in einer Meisterschule, die vollzeit zwischen 6-12 Monaten
geht, so eine Masse an praktischem Wissen vermittelt bekommt,
dass man hier so dermaßen gegen die Studenten wettern kann.

Sich hier über die "Arroganz" von Studenten
aufregen und gleichzeitig rum prahlen, dass ein Meister mit
3500 netto nach hause geht, wo der Bachelor es nun für 1800
euro macht. Für mich strotzt so eine Aussage nur an Arroganz.
Studenten sind nicht alle arrogant, sie wissen einfach, was
sie geleistet haben. Praxis kann man lernen, wenn man es
einfach mal macht. Also mal eine Heizung einbauen oder ein
Dach decken, sowas kann fast jeder einfach anlernen. Gibt
nicht umsonst genug ungelernte Arbeiter, die sowas sogar als
Anlerntätigkeit machen. Oder mal nen Auspuff am Auto wechseln
etc. Ich bezweifle hingegen, dass jeder Mensch einfach mal so
Differentialgleichungen lösen kann. Guckt euch doch den
Pisabericht an, da gibt es schon große Probleme mit
Prozentrechnung in der heutigen Zeit. Kann mir kaum
vorstellen, dass dann soviele mal eben
Differentialgleichungen angelernt bekommen können.

Fakt ist, der Meister nimmt sich wichtiger als er ist. Man
liest hier beiderseitig sehr arrogante Meinungen, aber
irgendwo sollte man mal bedenken, wer unseren Lebensstandard
hier sichert. Das sind nicht die Meister, die in der
Produktion sind. Das sind zum größten Teil die Ingenieure,
die das Produkt erst auf diesen Stand gebracht haben. Wir
brauchen einen großen Innovationsvorsprung in Deutschland,
damit wir unsere hohen Produktionskosten hier überhaupt
rechtfertigen können. Billig und gut produzieren können auch
die Chinesen. Wir hier können nur durch neue innovative
Produkte überleben und das entwickelt nunmal kein Meister.

Klar kann man hier mit Scheuklappen rumlaufen und immer nur
behaupten, wir produzieren, was machst du... Sowas ist aber
nicht zielführend. Wenn wir nichts entwickeln würden, dann
wärn die chinesen in 5 Jahren an uns vorbeigezogen und die
Meister wären arbeitslos, wie tausende Gesellen mit ihnen.
Wie gesagt, Chinesen sind nicht dumm. Sie produzieren gut und
günstig. Warum können wir es uns erlauben unseren Arbeitern
das 20 fache an Lohn zu zahlen? Nur indem wir bessere
Produkte anbieten und uns schneller entwickeln als andere
Länder. Das geht nur mit Ingenieuren.

antworten

Entschuldige, aber du hast doch keine Ahnung!!
Bin selbst Meister und Betriebswirt, Beamter usw.. habe auch das ABITUR, das ist doch nichts besonderes!

Lounge Gast schrieb:

http://de.nachrichten.yahoo.com/z%C3%A4her-streit-%C3%BCber-rangliste-f%C3%BCr-berufsabschl%C3%BCsse-beigelegt-133148039.html

Unsere liebe Kultusministerin hat den Meister (Techniker,
Betriebswirt) Abschluss nun mit einem Bachelor gleichgestellt.
Begründung: Berufliche Erfahrung ist genausoviel wert wie
akademische.

Was haltet ihr davon?

Ich finde diese Entscheidung ist purer Schwachsinn!
Man sollte bedenken, dass ein Bachelor irgendwann auch
Berufserfahrung hat. Nämlich ziemlich schnell nach dem
Berufseinstieg. Und das passiert, nicht zu glauben,
automatisch.
Bekommen dann Bachelor mit Berufserfahrung einen Doktortiel
nachträglich?!
Und Master werden dann Professor professionel?!
Und Doktoren und Professoren werden Gott (professionel)?!
(/sarkastische Ironie)

Eine Ausbildung wird übrigens mit dem Abitur gleichgesetzt!
Schön doof die Idioten (wie ich), die sich unbezahlt durch
die Schule qäulen, während andere bezahlt werden und auf
geringerem Niveau sich einen schlauen Lenz machen.
Lustig auch, dass ich bereits vor meinem Abitur
Techniker-Schülern Nachhilfe gegeben habe, die, wie gesagt
vor meinem Abitur, kurz vor einem jetztigen Bachelorabschluss
standen, ich aber in Sachen Mathe und Physik deutlich höheres
Wissen hatte.

Meiner meinung nach ist das die dümmste Entscheidung des
Jahrzehnts!
Frau Schavan sagt: "Es ist jetzt möglich die höchste
Stufe zu erreichen, ohne jemals die Hochschule auch nur einen
Tag von innen gesehen zu haben."

Sie sieht das wohl positv. Allenernstes. Ich denke bei dieser
Aussage eher, ob sie auf Drogen war als sie das formuliert
hatte?! Der Todesstoß für unser Bildungssystem! Danke Frau
Schavan!

Und ich trottel hab Abi und Bachelor. Habe nie was verdient
und mir einen abgelernt. Hätte ich das gewusst, hätte ich
eine gechillte Ausbildung und einen gechillten Meister (1
Jahr Vollzeit!) gemacht! Und hätte dabei noch verdient die
meiste Zeit!

Die Folge wird sein, dass der Abschluss allein rein gar
nichts mehr wert ist. Es gibt akademischen Einheitsbrei!
Es wird nur noch darauf ankommen, wo die Abschlüsse erwobren
wurden. USA lässt grüßen. Die Zeiten wo jeder deutsche
Hochschulabschluss, egal woher, seinen Wert hatte, sind vorbei!
Wäre ich früher geboren hätte ich noch Diplom machen
können... Ärgerlich...

antworten

Erschreckend wie hier argumentiert wird. Endlich etwas Ehrlichkeit weil die, die dachten sie wären etwas Besseres sich auf Augenhöhen mit denen sehen, die sie bisher heimlich verachteten- ja vielleicht nur daraus ihren Selbstwert zogen das es welche gibt, die unter ihnen angesiedelt sind.
Vielleicht werdet Ihr merken, dass wir nicht über Nachhaltigkeit zu reden brauchen, wenn es weiter um Hierarchien geht.
Dieser Beschluss der Kultusministerkonferenz, den ich sehr begrüße, hat glaube ich einen ganz anderen Hintergrund:
Er meint vielleicht Leute wie mich: weiblich, 48 Jahre, 4 Kinder, lange im Familienunternehmen tätig, erst Werbekauffrau, dann Fortbildung zur Marketingfachwirtin, dann Ausbilderin, jetzt mit einem Gehalt über das ein Studierter nur lacht: Ausbilderin im Bildungsträger, 20 Schüler, täglich 7 Stunden, Ausbeutung wie man sie sich nicht besser vorstellen kann, aber: Inzwischen alleinerziehend und: 2 meiner Kinder studieren.
Es ist Zeit sich in unserem Land vom Standesdünkel zu verabschieden. Ich freue mich das die viele und mühsame Arbeit meoines Lebens endlich Anerkennung findet, auch wenns nur auf dem Papier ist. Jedes Jahr lese ich von Akademikern hergestellte Konzepte die so super klingen und doch mit dem, was in der Realität meines Klassenzimmers passieren kann nichts zu tun hat.
Deshalb: Kommt runter von Euren hohen Rössern Leute, hört auf Euch gegenseitig zu bekämpfen und freut Euch das jemand hilft die Mauern in Euren Köpfen einzureissen. Traut Euch ins Leben, spielt mit den Schmuddelkindern und lebt die Interdisziplinarität, die soziale Nachhaltigkeit, die Freiheit des Einzelnen der zu werden der er ist.

antworten

Wenn sie sich so über ihre Benachteiligung aufregen, dann frag ich mich, warum sie ihre Kinder dann studieren lassen? Ein Meister verdient das Gleiche, wie ein Bachelor heutzutage. In der Ausbildung wird Geld verdient, in der folgenden Arbeitszeit wird Geld verdient, für den Meister kann man eine kurze Auszeit nehmen, inkl. Meisterbafög. Klar hat man die Kosten einer Meisterschule, aber die haben Studenten auch, sogar noch höher und diese sind länger ohne Einkommen.

Das hat nichts mit Standesdenken zu tun. Eine Ausbildung sollte eine Grundlage für den späteren beruflichen Werdegang sein. Ansonsten landen wir im Kommunismus. Alle sind gleich. Wozu noch studieren? Es war noch nie so unattraktiv wie heute. Studiengebühren, Semesterbeiträge, Schulden durch Bafög, Lohnausfall, Rentenzeit, die einem fehlt......

Deutschland wird zum reinen Produktionsstandort. In vielleicht 10 Jahren werden unsere Löhne rapide sinken, weil China uns in Sachen Innovation überholt haben wird und wir uns mit Ihnen messen müssen. Dann würde wir uns wünschen, wir hätten mehr für Akademiker getan, sie gut bezahlt und dafür hätten wir innovative Produkte, mit denen wir unsere hohen Löhne in einer Weltwirtschaft rechtfertigen können. Schön, dass unsere Meister nur von der Tapete bis zur Wand denken.

In der Solarenergie sieht man es. Vor 6 Jahren sind die Solarwerke in Sachsen Anhalt aus dem Boden geschossen, weil wir weltweit einmalige Produkte produziert haben, die durch Ingenieure entwickelt wurden. Dann wurde die Forschung weitgehend eingestellt, um den Gewinn zu maximieren. Nun haben die Chinesen zu uns aufgeschlossen und produzieren exakt die gleichen Module. Mit welchem Argument dürfen wir nun enorm mehr verdienen als Arbeiter? Genau das wird passieren, wenn das Studium noch unattraktiver wird. Die ersten Solarwerke haben schon enorm Beschäftigte entlassen, weil sie nicht mehr konkurrenzfähig sind bzw werden in naher Zukunft ihre Tore schließen. So wird es in anderen Wirtschaftszweigen auch kommen. Wir haben einen Fachkräftemangel bei den Ingenieuren und gerade Ingenieursstudiengänge sind unattraktiver denn je.

Schön, dass sich die Meister jetzt freuen, aber es hilft nicht gegen das Grundproblem und schon garnicht führt es dazu, dass ein Studium attraktiver wird. Ich kenne Meister, die studiert haben und sich jetzt wundern, warum sie fachlich keine Aufwertung erfahren haben. Sie selbst sagen, ein Studium ist um WELTEN schwerer und umfangreicher, allein aufgrund der Mathematik und Physik, von fachlichen Fächern ganz zu schweigen. Deutschland schafft sich ab.

antworten

Entschuldige, bitte mal etwas langsam her. Es wird hier ein Fachwirt, Meister etc mit einem BA gleichgestellt. Nun, was ist denn der klassische Weg eines Fachwirts ? Hauptabschluss+Ausbildung ! Für einen Fachwirten bedarf es also 13 Jahre. Für einen Bachelor bedarf es, je nach Studiengang 17 Jahre unter der Annahme, dass man in der Regelstudienzeit fertig wird, was nur in seltenen Fällen vorkommt. Also Madama, kein Himmelskommando hier. Und stelle dir vor: Ich habe zu Zeiten auf Diplom (FH) studiert und habe nun über 30 Jahre Berufserfahrung nach meinem Studium und stehe gerad auf der selben Höhe wie ein frischer Fachwirt. Wie engstirnig mache einfach sind. Jedem sollte klar sein, wo er steht. Möchtest du mehr Anerkennung ? Dann musst du mindestens auf 5 Jahre Gehalt verzichten und dir deine Hirn vollballern !

Lounge Gast schrieb:

Erschreckend wie hier argumentiert wird. Endlich etwas
Ehrlichkeit weil die, die dachten sie wären etwas Besseres
sich auf Augenhöhen mit denen sehen, die sie bisher heimlich
verachteten- ja vielleicht nur daraus ihren Selbstwert zogen
das es welche gibt, die unter ihnen angesiedelt sind.
Vielleicht werdet Ihr merken, dass wir nicht über
Nachhaltigkeit zu reden brauchen, wenn es weiter um
Hierarchien geht.
Dieser Beschluss der Kultusministerkonferenz, den ich sehr
begrüße, hat glaube ich einen ganz anderen Hintergrund:
Er meint vielleicht Leute wie mich: weiblich, 48 Jahre, 4
Kinder, lange im Familienunternehmen tätig, erst
Werbekauffrau, dann Fortbildung zur Marketingfachwirtin, dann
Ausbilderin, jetzt mit einem Gehalt über das ein Studierter
nur lacht: Ausbilderin im Bildungsträger, 20 Schüler, täglich
7 Stunden, Ausbeutung wie man sie sich nicht besser
vorstellen kann, aber: Inzwischen alleinerziehend und: 2
meiner Kinder studieren.
Es ist Zeit sich in unserem Land vom Standesdünkel zu
verabschieden. Ich freue mich das die viele und mühsame
Arbeit meoines Lebens endlich Anerkennung findet, auch wenns
nur auf dem Papier ist. Jedes Jahr lese ich von Akademikern
hergestellte Konzepte die so super klingen und doch mit dem,
was in der Realität meines Klassenzimmers passieren kann
nichts zu tun hat.
Deshalb: Kommt runter von Euren hohen Rössern Leute, hört auf
Euch gegenseitig zu bekämpfen und freut Euch das jemand hilft
die Mauern in Euren Köpfen einzureissen. Traut Euch ins
Leben, spielt mit den Schmuddelkindern und lebt die
Interdisziplinarität, die soziale Nachhaltigkeit, die
Freiheit des Einzelnen der zu werden der er ist.

antworten

Dem Diplomer FH kann ich hier nur beipflichten. Laut Politik wurde das Diplom FH gleichgestellt mit dem Bachelor. In unserer Stadt war Diplom Uni 4 Jahre und Diplom FH auch 4 Jahre in z.B. BWL.

Wenn man nun den gleichen Maßstab, wie bei den Meistern anlegen würde. Also Diplom FH = Bachelor und dieser hat die gleiche Erfahrung wie ein Meister, dann ist der Bachelor = Diplom FH deutlich höher einzustufen. Bachelor mit 10 Jahren Berufserfahrung wird man nunmal noch keine finden. Liegt in der Natur der Sache eines neuen Studiensystems. Alles Neue wird immer direkt angegriffen in Deutschland und schlecht geredet und die Politik weiß nichtmal, wie ihre Bologna-Beschlüsse wirklich umgesetzt wurden. Das ist das Schlimmste dran, die Leute dort sollten es besser wissen!

Die Meister nehmen halt ihr Wissen als Optimum, dass es hochwertigeres Wissen gibt, das wird ignoriert. Heutzutage haben wir einen technischen Stand, bei dem uns nur Ingenieure weiterhelfen können unsere Produkte konkurrenzfähig zu halten. Wer entwickelt z.B. MOF Materialien zur Speicherung von Wasserstoff, was in der Automobilbranche einen Aufschwung bringen soll. Wer entwickelt neue Energiespeicherkonzepte, Akkus... Das sind Ingenieure, die die verschiedensten Materialvariationen untersuchen. Wer hat die Photovoltaic entwickelt? Wer hat uns den technischen Stand entwickelt, mit der wir momentan NOCH so gut dastehen in der Weltwirtschaft? Das sind Maschinenbauingenieure, Chemieingenieure, Bauingenieure..... Noch keinen Meister gesehen, der z.B. ein Fahrassistenzsystem für ein Auto entwickelt hat, damit man sein Auto innovativer machen kann gegenüber anderen Herstellern und damit AKTIV Arbeitsplätze sichert.

Irgendeiner muss immer der Erste sein in Sachen Innovation. Damit wir unsere hohen Löhne rechtfertigen können, MÜSSEN wir es sein. Mit "schlechteren" oder "älteren" Produkten kann man heute keinen Blumentopf mehr gewinnen.

antworten

Hallo,

ich finde es etwas seltsam hier, wie Studenten/Akademiker so viel über die schulischen Stoffe in der Ausbildung zum Gesellen/Meister wissen möchten, genauso wie Handwerker hier angeblich etwas über die entsprechenden Studiengänge zum Guten tun können. Letztendlich sollten mal die neidischen Hammel hier die Handbremse anziehen und sich für die Handwerker freuen, dass Ihre Beruf nun letztendlich keine Sackgasse mehr ist, sondern das Sie wie alle anderen auch jedwede Fortbildungsmöglichkeit nutzen können.

Ich bin Dipl. Informatiker und habe als Jugendlicher eine Ausbildung zum Heizungsbauer gemacht. Ich kann also sehr wohl entscheiden und auch differenzieren, was in beiden Sparten auf einen zukommt. Weder Studium noch das Handwerk sind unmöglich und weder das eine, noch das andere sind unmögliche Kenngrößen. Es kommt darauf an, ob man etwas für seine Ausbildung macht und hierfür lernt. Ein Student wird ohne entsprechende Formel kaum den Mindestbiegeradiuses eines 22er Kupferrohres ausrechnen können und ein Handwerker wird sicherlich keine stochastischen Aufgaben aus der Biogeographie lösen können, wenn beide hierfür nicht irgendwann mal gebüffelt haben.

Ich stelle hier nur gerade wieder fest, wie traurig es ist, dass sich hier diese sich "höher" gestellten Studenten über eine Entscheidung aufregen, obwohl sie sich für ihre handwerklichen Kollegen freuen sollten. Das hier nun fair mit unfair verglichen wird, ist schlicht gesagt ein Witz. Von der Leistung her, stehen sich beide Berufsbilder bzw. Ausbildungsgänge absolut identisch gegenüber, denn Abi + 6 Se (Bachelor) und 9-10 Jahre Schule + 3 Jahre Lehre + 1-4 Jahre Meisterschule sind vom Aufwand identisch.

Hier werden Handwerker als faule Säcke hingestellt, weil sie einige Jahre vorher schon Arbeiten gegangen sind und Studenten werden als die fleissigen Leute hingestellt, obwohl die meisten notorische Alkoholiker während ihrer Studienzeit waren. Und genauso wenig benötigte ich irgendein Wissen aus meinem Abitur, um meine Scheine an der Uni zu bekommen. Es mag ja sein, dass man als Abiturient es leichter haben wird seine Scheine zu bekommen, als jemand der über den 2. Bildungsweg dorthin gelangt ist, aber anstatt zu jammern solltet ihr euch mal folgende Gedanken machen:

Wenn die ersten Meister ihre Masterabschlüsse absolvieren kann das nur eines bedeuten: Sie waren besser, als die die hier, die nun über die geistigen Fähigkeiten der Handwerker herziehen.

Just my 2 cents

antworten

Also wie man eine Heizungsbauausbildung mit einem Studium vergleichen kann ist mir schleierhaft. Ich habe ebenso eine Ausbildung gemacht, wie fast 50% aller FH Studenten in Deutschland auch. Sie wissen also sehr wohl, wo die Unterschiede liegen. In der Ausbildung musste ich und viele andere kaum lernen, die Formeln dort bestanden meistens aus 4-5 Variablen und das wars. Einfache Rechenoperationen wie Multiplikation, Division etc waren dafür zu nutzen. Habe bei dem weltgrößten Chemieunternehmen gelernt und die Ausbildungen dort zählen zu den hochwertigsten überhaupt.

Ein Meister zum Heizungsbauer dauert exakt zwischen 8-12 Monate in Vollzeit. Hört mal auf eure Teilzeitschulen gleichzusetzen mit einem Vollzeitstudium. Während der Arbeitszeit muss ein Meister keinerlei Prüfungen ablegen, nichts nachweisen und wenn er 1-2 Mal pro Woche Abendschule hat, dann ist das auch nicht soooo der Aufwand. Mein Cousin selbst macht den Meister momentan.

Fangt mal an die reine Lehrzeit in den Vergleich zu nehmen. Wenn ihr als Geselle arbeitet, um an die Berufserfahrung zu kommen, dann weißt ihr in der Zeit rein garnichts nach. Ich geht einfach nur 8 Std Geld verdienen und danach ab nach Hause. Nicht noch zusätzlich jeden Tag in die Bibo bis spät abends oder noch Hefter durcharbeiten etc. Ich selbst habe Ausbildung + Berufserfahrung. Das würde ich nichtmal ansatzweise mit den Leistungen eines Studiums gleichsetzen. Hier kann sich keiner für die Meister freuen, weil diese Gleichstellung einfach nicht gerechtfertigt ist.

Wie würde sich ein Meister fühlen, wenn ein Geselle nach 4-5 Jahren automatisch mit einem Meister auf eine Stufe gestellt wird. Der Meister ist eine Kurzzeitweiterbildung von 6-12 Monaten, die einen Gesellen entsprechend weiterbildet. Ein Bachelorstudium geht 3-4 jahre Vollzeit. Und nun kommt nicht wieder, mein Meister ging auch 3 Jahre. Den Unterschied zwischen Voll- und Teilzeit werdet ihr doch wohl noch erkennen?! In 95% der normalen Arbeitszeit als Geselle lernt man doch nicht mehr wirklich viel und muss sich auch nicht beweisen, indem man irgendwelche Prüfungen schreibt. Vielleicht in den ersten Wochen als Geselle lernt man enorme Inhalte, danach macht man einfach nur noch seine Arbeit, weil sich die Inhalte dort in Grenzen halten.

Und Meister werden keine Masterabschlüsse in Deutschland machen können. Informier dich bitte. Dann könnten wir unser Hochschulwesen einstampfen. Nach dem Motto, mach eine 6-12 monatige Weiterbildung zum Meister. Dafür kriegst du ein Fachabi und einen Bachelor. Mach dann noch 2-3 Semester Master und du hast in 2-2,5 Jahren mehr erreicht, als ein Abiturient, der insgesamt 8 Jahre für brauchte inkl. Lohnausfall, weniger Rentenanspruch etc. Ist ja gut und schön, wenn ein Meister Gleichungen 1. und 2. Grades lösen kann und immer fein die noch relativ einfachen Formeln in seinem Beruf nutzen kann. Die sind auch nicht besonders schwer zu lernen. Für solche doch recht groben Aufgaben, wie einen Biegeradius zu berechnen, reichen solche Formeln auch. Lass einen BWLer, der über Millionen zu entscheiden hat mal mit solch einfachen Formeln arbeiten, die einen relativ großen Fehler mit sich bringen, dann reden wir hier gleich mal von mehreren hundert tausenden Euro, die dort als Fehler in kauf genommen werden. Akademiker MÜSSEN differenzieren, integrieren etc, damit sie ihre Aufgaben ordentlich lösen können. Hier kriegt keiner fertige Formeln vorgesetzt, wo man nur noch einsetzen muss und fertig. Hier müssen die Formeln erst an das Problem angepasst werden. Der Vergleich ist Schwachsinn. Meister + Geselle, reine Ausbildungszeit zwischen 2,5-4 Jahre. Arbeitszeit nicht mitgerechnet, da dort rein garnichts nachgewiesen werden muss. Abitur und Studium 6,5 Jahre. Also im Schnitt doppelt soviel Lehrzeit, bei höherem Niveau und genau deswegen kann kein Akademiker diese Gleichstellung verstehen. Nicht, weil keiner den Meister und seine Fähigkeiten nicht versteht, sondern weil viele die Fakten vor sich liegen haben.

antworten

Das ein Meister einem Master absolvieren kann, davon sind wir zum Glück noch weit entfernt. Und dazu wird es auch nicht kommen.

Diese Regelung wertet den Meister und Co. zwar auf, aber macht diese Fortbildungen nicht zu einem Bachelor-Equivalent! Für ein Master-Studium braucht man immer noch ein richtiges Grundstudium! Nur ein Absolvent eines Studiengangs einer staatlich anerkannten Universität oder Hochschule ist ein Akademiker und darf ein höheres Studium in Angriff nehmen! Ein Meister ist und bleibt ein Handwerker. DQR hin oder her.

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich finde es etwas seltsam hier, wie Studenten/Akademiker so
viel über die schulischen Stoffe in der Ausbildung zum
Gesellen/Meister wissen möchten, genauso wie Handwerker hier
angeblich etwas über die entsprechenden Studiengänge zum
Guten tun können. Letztendlich sollten mal die neidischen
Hammel hier die Handbremse anziehen und sich für die
Handwerker freuen, dass Ihre Beruf nun letztendlich keine
Sackgasse mehr ist, sondern das Sie wie alle anderen auch
jedwede Fortbildungsmöglichkeit nutzen können.

Ich bin Dipl. Informatiker und habe als Jugendlicher eine
Ausbildung zum Heizungsbauer gemacht. Ich kann also sehr wohl
entscheiden und auch differenzieren, was in beiden Sparten
auf einen zukommt. Weder Studium noch das Handwerk sind
unmöglich und weder das eine, noch das andere sind unmögliche
Kenngrößen. Es kommt darauf an, ob man etwas für seine
Ausbildung macht und hierfür lernt. Ein Student wird ohne
entsprechende Formel kaum den Mindestbiegeradiuses eines 22er
Kupferrohres ausrechnen können und ein Handwerker wird
sicherlich keine stochastischen Aufgaben aus der
Biogeographie lösen können, wenn beide hierfür nicht
irgendwann mal gebüffelt haben.

Ich stelle hier nur gerade wieder fest, wie traurig es ist,
dass sich hier diese sich "höher" gestellten
Studenten über eine Entscheidung aufregen, obwohl sie sich
für ihre handwerklichen Kollegen freuen sollten. Das hier nun
fair mit unfair verglichen wird, ist schlicht gesagt ein
Witz. Von der Leistung her, stehen sich beide Berufsbilder
bzw. Ausbildungsgänge absolut identisch gegenüber, denn Abi +
6 Se (Bachelor) und 9-10 Jahre Schule + 3 Jahre Lehre + 1-4
Jahre Meisterschule sind vom Aufwand identisch.

Hier werden Handwerker als faule Säcke hingestellt, weil sie
einige Jahre vorher schon Arbeiten gegangen sind und
Studenten werden als die fleissigen Leute hingestellt, obwohl
die meisten notorische Alkoholiker während ihrer Studienzeit
waren. Und genauso wenig benötigte ich irgendein Wissen aus
meinem Abitur, um meine Scheine an der Uni zu bekommen. Es
mag ja sein, dass man als Abiturient es leichter haben wird
seine Scheine zu bekommen, als jemand der über den 2.
Bildungsweg dorthin gelangt ist, aber anstatt zu jammern
solltet ihr euch mal folgende Gedanken machen:

Wenn die ersten Meister ihre Masterabschlüsse absolvieren
kann das nur eines bedeuten: Sie waren besser, als die die
hier, die nun über die geistigen Fähigkeiten der Handwerker
herziehen.

Just my 2 cents

antworten

Moin,

Chancen sind gut und schön. Bei uns an der TU werden die "Grundlagen" der Informatik im Bachelor gelehrt. Der Master ist zur Vertiefung da und enthält zumeist Vorlesungen aus dem Forschungsumfeld der Profs. Diese sind natürlich interessanter und bei weitem nicht so "trocken" wie Grundlagenvorlesungen. Wenn man es geschickt anstellt (Wahl der VL etc.), kann man im Master auch den "unangenehmen" Themen des Bachelors aus dem Weg gehen.

Ich finde es schon irgendwie befremdlich wenn man einfach L. Algebra, Analysis, Theoretische und Technische Informatik, Numerik, Stochastik und den ganzen Mist einfach aussen vor lassen kann und am Ende mit dem MSc. Inf. nach Hause geht.

In der Praxis wird es so sein, dass ein Meister 1-3 Bsc. VL nachholen muss (wohlgemerkt ohne Note: 4.0 gewinnt) und damit seine Auflagen zur Zulassung zum Master erfüllen kann. Ich verstehe einfach nicht wieso dem Meister nicht einfach 1-4 VL für sein Bachelorstudium angerechnet werden, je nachdem was er vorher gemacht hat. So müsste er wie jeder andere doofe Student auch die Zeit investieren die nötig ist. Ich sehe einfach keinen Grund jemandem den Abschluss A zu bescheinigen, nur weil er Abschluss X in der Tasche hat.

Ist halt schon extrem blöd für die im Bachelor "ausgesiebten" ex-Studenten, wenn zukünftig solche Szenarien möglich sind.

antworten

Super Beitrag!

Das sollte man direkt ans Kultusministerium schicken, dass die mal sehen was Leute mit Köpfen und Vergleichsmöglichkeiten über ihre mäßig cleveren Regelungen denken!

Lounge Gast schrieb:

Also wie man eine Heizungsbauausbildung mit einem Studium
vergleichen kann ist mir schleierhaft. Ich habe ebenso eine
Ausbildung gemacht, wie fast 50% aller FH Studenten in
Deutschland auch. Sie wissen also sehr wohl, wo die
Unterschiede liegen. In der Ausbildung musste ich und viele
andere kaum lernen, die Formeln dort bestanden meistens aus
4-5 Variablen und das wars. Einfache Rechenoperationen wie
Multiplikation, Division etc waren dafür zu nutzen. Habe bei
dem weltgrößten Chemieunternehmen gelernt und die
Ausbildungen dort zählen zu den hochwertigsten überhaupt.

Ein Meister zum Heizungsbauer dauert exakt zwischen 8-12
Monate in Vollzeit. Hört mal auf eure Teilzeitschulen
gleichzusetzen mit einem Vollzeitstudium. Während der
Arbeitszeit muss ein Meister keinerlei Prüfungen ablegen,
nichts nachweisen und wenn er 1-2 Mal pro Woche Abendschule
hat, dann ist das auch nicht soooo der Aufwand. Mein Cousin
selbst macht den Meister momentan.

Fangt mal an die reine Lehrzeit in den Vergleich zu nehmen.
Wenn ihr als Geselle arbeitet, um an die Berufserfahrung zu
kommen, dann weißt ihr in der Zeit rein garnichts nach. Ich
geht einfach nur 8 Std Geld verdienen und danach ab nach
Hause. Nicht noch zusätzlich jeden Tag in die Bibo bis spät
abends oder noch Hefter durcharbeiten etc. Ich selbst habe
Ausbildung + Berufserfahrung. Das würde ich nichtmal
ansatzweise mit den Leistungen eines Studiums gleichsetzen.
Hier kann sich keiner für die Meister freuen, weil diese
Gleichstellung einfach nicht gerechtfertigt ist.

Wie würde sich ein Meister fühlen, wenn ein Geselle nach 4-5
Jahren automatisch mit einem Meister auf eine Stufe gestellt
wird. Der Meister ist eine Kurzzeitweiterbildung von 6-12
Monaten, die einen Gesellen entsprechend weiterbildet. Ein
Bachelorstudium geht 3-4 jahre Vollzeit. Und nun kommt nicht
wieder, mein Meister ging auch 3 Jahre. Den Unterschied
zwischen Voll- und Teilzeit werdet ihr doch wohl noch
erkennen?! In 95% der normalen Arbeitszeit als Geselle lernt
man doch nicht mehr wirklich viel und muss sich auch nicht
beweisen, indem man irgendwelche Prüfungen schreibt.
Vielleicht in den ersten Wochen als Geselle lernt man enorme
Inhalte, danach macht man einfach nur noch seine Arbeit, weil
sich die Inhalte dort in Grenzen halten.

Und Meister werden keine Masterabschlüsse in Deutschland
machen können. Informier dich bitte. Dann könnten wir unser
Hochschulwesen einstampfen. Nach dem Motto, mach eine 6-12
monatige Weiterbildung zum Meister. Dafür kriegst du ein
Fachabi und einen Bachelor. Mach dann noch 2-3 Semester
Master und du hast in 2-2,5 Jahren mehr erreicht, als ein
Abiturient, der insgesamt 8 Jahre für brauchte inkl.
Lohnausfall, weniger Rentenanspruch etc. Ist ja gut und
schön, wenn ein Meister Gleichungen 1. und 2. Grades lösen
kann und immer fein die noch relativ einfachen Formeln in
seinem Beruf nutzen kann. Die sind auch nicht besonders
schwer zu lernen. Für solche doch recht groben Aufgaben, wie
einen Biegeradius zu berechnen, reichen solche Formeln auch.
Lass einen BWLer, der über Millionen zu entscheiden hat mal
mit solch einfachen Formeln arbeiten, die einen relativ
großen Fehler mit sich bringen, dann reden wir hier gleich
mal von mehreren hundert tausenden Euro, die dort als Fehler
in kauf genommen werden. Akademiker MÜSSEN differenzieren,
integrieren etc, damit sie ihre Aufgaben ordentlich lösen
können. Hier kriegt keiner fertige Formeln vorgesetzt, wo man
nur noch einsetzen muss und fertig. Hier müssen die Formeln
erst an das Problem angepasst werden. Der Vergleich ist
Schwachsinn. Meister + Geselle, reine Ausbildungszeit
zwischen 2,5-4 Jahre. Arbeitszeit nicht mitgerechnet, da dort
rein garnichts nachgewiesen werden muss. Abitur und Studium
6,5 Jahre. Also im Schnitt doppelt soviel Lehrzeit, bei
höherem Niveau und genau deswegen kann kein Akademiker diese
Gleichstellung verstehen. Nicht, weil keiner den Meister und
seine Fähigkeiten nicht versteht, sondern weil viele die
Fakten vor sich liegen haben.

antworten

Minderheiten? Sicher sind Akademiker "Minderheiten". Wir haben in Deutschland gerade mal 10% Akademikerquote gemessen an der Bevölkerung. Meister und Gesellen, denen man ihr Arbeitsleben schmackhaft machen möchte machen mal gut und gern 80 % aus, Rest ist ungelernt. Wir können nicht immer alles "demokratisch" machen, dann verdienen die Akademiker bald 500 Euro im Monat und die Gesellen 5000, weil die Gesellen ja demokratisch in der Überzahl sind. Sowas ist Quatsch in diesem Bezug!

Und hört auf euch drüber aufzuregen. Das Wort minderwertig dient dem Vergleich zwischen zwei Dingen. Es heißt lediglich, dass eine Sache einen minderen Wert hat, als eine Andere. Wenn wir sagen, die Meisterausbildung ist minderwertiger als ein Studium, dann hat das seine Berechtigung. Ausbildungszeit Meister inkl. Gesellenausbildung = 3,5-4 Jahre, Ausbildungszeit Bachelor inkl. Abitur = 5-6,5 Jahre und das Niveau ist weitaus höher. Genauso kann man sagen, ein ungelernter hat einen Minderwert im Arbeitsleben, gegenüber einem Gesellen. Ein Geselle einen Minderwert gegenüber einem Meister usw. Ihr legt das Wort Minderwertig immer so aus, als ob wir euch keine Daseinsberechtigung geben. Übertreibt mal nicht, denn sowas ist Quatsch. Es dient dem Vergleich der Ausbildungen mehr nicht.

Ich selbst hab eine Ausbildung gemacht und gearbeitet, warum rechnen die Meister immer ihre Betriebstätigkeit zwischen Ausbildung ung Meisterschule mit zur Ausbildungszeit dazu? Da wird rein garnichts ausgebildet, es ist Arbeitszeit auf Gesellenniveau. Der typische tägliche Trott auf Arbeit. Dann könnte ich ja jetzt auch sagen, ich hab bis zu meinem Bachelorabschluss 10 Jahre Ausbildung genossen nach meinem 10. Klasse Abschluss. Und der Meister, der mit 35 anfängt mit seiner Meisterschule hat dann eben 20 Jahre Ausbildungszeit oder was? Es darf lediglich die reine Ausbildungszeit zur Erlangung dieses Abschlusses in den Vergleich herangezogen werden, mehr nicht, sonst kann man sich alles schön rechnen.

Über das Niveau der Ausbildungen muss man sich wohl nicht streiten. Das Niveau ist der springende Punkt in diesem Vergleich, weil gerade das nicht viele können, sprich höhere Mathematik, Physik auf Hochschulniveau, fachspezifische Fächer etc. Deswegen haben wir ja auch nur 10% Akademikerquote in Deutschland, weils nicht jeder kann! Wie sieht es denn bei den Meisterschulen aus? Jährlich begannen im Jahr 2002 45.000 ihre Meisterschule, von denen 93 % auch ihren Abschluss schafften. Die Abbrecherquoten in den MINT-Fächern liegen weitaus höher. Bei mir z.B. gut 65%, die rausgeflogen sind und ich liege mit ner 2,6 im Abschluss im vorderen Mittelfeld.

Mir ist es schleierhaft, wie man sagen kann, dass jemand, der z.B. einen Automotor austauschen kann (KFZ-Meister) genauso qualifiziert sein soll, wie jemand, der diesen Motor entwickelt hat. Allein daran wird schon die Perversion dieser Entscheidung sichtbar.

Der Ausbilderschein als Argument für den Meister ist auch lachhaft. Ich selbst habe als Geselle in 2,5 Jahren über 15 Leute im Betrieb ausgebildet. Neue Mitarbeiter und auch Azubis. Das betriebswirtschaftliche Wissen eines Meisters reicht maximal für ein kleines bis mittelständisches Unternehmen aus, wo man auch nicht so den Kostendruck verspürt, wie z.B. in einer Aktiengesellschaft. Für den Fliesenlegerbetrieb reicht das betriebswirtschaftliche Rechnen, was die Meister können, um mit der Buchhaltung über die Runden zu kommen.

Ich hatte damals als Geselle auch so eine "abwertende" Denkweise über Akademiker, nach dem Motto "Was machen die überhaupt, wir machen hier die Arbeit" etc. Jetzt nach meinem Studium weiß ich es besser und weiß genau, dass ich mehr drauf hab, zumal ich Leute aus meinem damaligen Arbeitsumfeld und meiner Familie habe, die einen Meister gemacht haben. Die kommen nicht mit solchen Vorurteilen über Akademiker, weil ich sie persönlich kenne und sie sich da nicht direkt zu solchen Vorurteilen hinreißen lassen und direkt Stammtischparolen über Akademiker schwingen. Ich bin der Erste in der Familie, der überhaupt studiert hat, jedoch haben wir in der Familie 5 Meister ihres jeweiligen Handwerks. Da sagt keiner, der Meister sei gleichwertig, weil sie sich auch mit meinem Studium befassen konnten. Sie haben mal einige Blicke in meine Hefter geworfen, gerade mein Cousin, der einen Meister in dem Bereich hat, indem ich studiert hab. Da stellt sich keiner als gleichwertig hin, weil sie es erkannt haben, dass diese Entscheidung nur Lobbypolitik seitens der IHK war. Objektiv sehen sie sich zwischen Gesellen und Akademiker und so sollte es auch im DQR eingeordnet werden. Sprich, fügt noch einige Stufen ein, damit man dem Meister und für mich immernoch höherwertigen Techniker eine Vergleichbarkeit gibt im Ausland. Im Ausland, wo es keine Meister/Techniker gibt, da reichen vielleicht 8 Stufen, in Deutschland müssten es 10 sein, damit man den unterschiedlichen Ausbildungen gerecht wird!

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Hört doch mal auf euch hier zu beleidigen. Es gibt schlechte Meister und auch schlechte Bachelor, egal ob in Sachen Sozialkompetenz oder auch fachlich. Im Mittel ist der Bachlor aber hochwertiger ausgebildet. Ausbildungszeit ist länger und auch fachlich hochwertiger.

Zeitliche Aspekte:
Meister: Gesellenausbildung + Meisterschule (3 Jahre + 1 Jahr Vollzeit) = 4 Jahre insgesamt

Bachelor: Abitur + Bachelorstudium (3 Jahre + 3 bis 4 Jahre) also 6-7 Jahre Ausbildungszeit.

Eventuelle Praxistätigkeit haben beide Seiten gleichermaßen, sowas hat hier nichts zu suchen. Ein Akademiker kann genauso schon im Betrieb gearbeitet haben oder sogar eine Gesellenausbildung abgeschlossen haben. Deswegen hat das hier nix zu suchen.

Vom Niveau her braucht man garnicht streiten, da ist der Bachelor höher einzuordnen, gerade weil hier höhere Mathematik etc benötigt wird, um sich dort überhaupt mit dem technischen Problemen auseinandersetzen zu können.

Sozialkompetenz haben beide gleichermaßen. Da hab ich persönlich keine Unterschiede kennengelernt. Weder in meiner damaligen Facharbeiterausbildung oder in meinem Studium. Da warn für mich die Bachelor eher sozialer, da in der Aubildung schon sehr viele Deppen dabei waren, die übrigens jetzt als Meister arbeiten. Im Studium wurde zumindest bei mir Teamwork groß geschrieben, da ziehen alle an einem Strang, um das Studium zu bewältigen. Also solche Egos sind wir dort bei Leibe nicht, da wars in meiner Facharbeiterausbildung schlimmer. Gerade weil die schulische Vorbildung so mancher Gesellen echt zu wünschen übrig ließ.

Manche sollten hier aber wirklich aufhören immer mit extremen Ansichten irgendwelche Schlüsse zu verallgemeinern. Sowas ist echt Stammtischgeschwafel. Informiert euch, lest euch Lehrpläne durch, vergleicht Fakten und kommt dann zu einem Schluss. Belegt eure Thesen und haut nicht immer irgendwas raus, was euch gerade in den Sinn kommt.

Ich für meinen Teil habe den direkten Vergleich und kann mit gutem Gewissen sagen, dass der Bachelor ausbildungstechnisch höher einzustufen ist. Ich war auch in meinem Studiumpraktikum ein Semester in einem großen Dax-Konzern. Die einzigsten, die mir dort bei Problemen im BETRIEB wirklich weiterhelfen konnten, das waren die Ingenieure im Technikum/Büro. Die Meister waren mit den betrieblichen Abläufen nicht tief genug vertraut. Und genau so ordne ich den Meister auch ein. Er ist ein Macher, er weiß nicht zu 100%, was in z.B. einer chemischen Anlage passiert. Er kann das auch nur grob umschreiben. Er ist zwischen Geselle und Akademiker einzuordnen.

Man könnte doch mal eine Studie machen, wo Bachelorabsolventen, die über den 2. Bildungsweg gekommen sind, mal eine Meisterschule machen. Andersrum genauso. Meister mal ein Studium in Angriff nehmen. Von jedem wegen mir 100 Leute und dann mal gegeneinander auswerten. Ich denke mal, dass die Akademiker den Meisterkurs eher schaffen würden.

Ich habe auch in meiner Ausbildung praktische Inhalte beigebracht bekommen, aber macht mich das nun zu einem gleichwertigen Arbeiter? Aus meiner Sicht nicht... Ob ich nun gerade ein Rohr absägen kann oder ein PVC Rohr ordentlich biegen kann, ohne das es knickt. Oder ne ordentliche Muffe schieben kann?! Für mich sind alle Zusammenhänge in der Aubildung wirklich Anlerntätigkeiten, die wirklich nahezu JEDER ohne weiteres lernen kann, wenn man es ihm mal zeigt und die Person es einfach paarmal selber probiert. Bei ingenieurstechnischem Wissen braucht man einfach Verständnis und hohe Mathekenntnisse. Das kann man mal nicht eben zeigen.

So sind eben meine Erfahrungen und ich kenne die betriebliche bzw. akademische Seite.

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Ich frage mich warum die Meister immer behaupten, sie hätte 3 + 2 Jahre Ausbildung gehabt... Wenn ein Meisterkurs 2 Jahre dauert, dann ist es die Teilzeitvariante bei der man 1 mal die Woche Samstags hingheht... Ich absolviere nach meinem Bachel ein Master - der dauert Teilzeit 2,5 Jahre und hat einen zeitlichen Aufwand von ca. 30 Stunden die Woche! (Und nicht 8 Stunden am Samstag...) Außer hat so einen Bachelor einen zeitlichen Aufwand von ca. 30 Stunden Vorlesungen und 20 Stunden Nachbearbeitung die Woche - Dagegen ist ne Ausbildung vom Aufwand ein Witz.. (1-2 mal die Woche Berufsschule) Den Rest der Woche in der Firma die Zeit absitzen. Im übrigen haben 50% der FH Studenten vor dem Studium eine Ausbildung gemacht - Von denen behauptet aber keiner nach dem Bachelor, dass es bis dahin 6 Jahre gedauert hat, da man vorher die Ausbildung gemacht hat...

Ergo haben viele FH Bachelor eine 3 Jährige Ausbildung mit sich anschließender 2 jähriger Berufserfahrung. Dann nochmal 7 Semester Studium, während der Meister 4-10 Monate für den Meister nach der Ausbildung braucht... Wenn man diese beiden Fakten dann gegenüber stellt, liegt der Bachelor mit vorheriger Ausbildung Welten vor dem mit der Ausbildung und dem Meister

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Die Akademiker und ihr Statusdenken ... Minderwertigkeitskomplexe?

Zum Thema Mathematik:
Das bringen die Ing. immer. Demnach sind aber auch Bwl´er, Juristen, Geistis, etc. keine "richtigen" Akademiker, weil sie keine HöMa hatten. Tolle Logik. Zumal brauchen die wenigsten Leute im Job HöMa.

Zum Thema Sozialkompetenz:
Ich möchte mal einen arroganten Akademiker sehen, der eine Gruppe von Facharbeitern (teilweise mit Migrationshintergrund) führt. Der fällt täglich auf die Schnauze mit seinem Getue, weil die Facharbeiter ihn eiskalt auflaufen lassen. Komisch, dass ausgerechnet die aufgeklärten Akademiker einen solchen "Bildungsrassismus" an den Tag legen.

Zum Thema Forschung, Entwicklung und Innovation:
Ja, Ing. sind absolut unentbehrlich für die verarbeitende Industrie. Aber kein Absolvent kann nach dem Studium im Alleingang einen Motor entwickeln o. eine Solarzelle, das ist Quatsch. Und Bwl´er und Co. erst recht nicht. Aber die sind ja sowieso keine richtigen Akademiker, da keine HöMa! ; )

Zum Thema Betriebsführung und Unternehmertätigkeit:
Meister sind dafür ausgebildet, Firmen zu gründen und zu führen. Sie schaffen Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Zum Fliesen legen braucht man keine F&E, aber selber Fliesen legen kann der toll ausgebildete Akademiker auch nicht. Er ist auf den Meister angewiesen und zahlt ihm 60 ?/h + Anfahrt.
Und mit den "komplexen Strukturen" in einer AG übertreibst du wohl etwas. In betriebliche Strukturen kann sich jeder einarbeiten, schließlich arbeiten in Großkonzernen ja Meister. Komisch, nä?

Hochschulen verleihen akad. Grade, kein Recht auf ein bessers Leben oder mehr Gehalt.

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Nein, du hast eine falsche Intepretation von dem ganzen hier. Hier fühlt sich niemand als etwas "besonderes" oder sonstiges, nur weil er studiert hat, sondern viel mehr , dass D sich langsam selbst abschafft, indem die akadamische Leistung langsam kaum einen Wert mehr hat. Eine akademische Leistung sollte sich weiterhin mit geistiger Leistung rentieren. Ich habe Kollegen mit Hauptabschluss, die mehr bekommen als ich und das für stupide Wareneinliefern und ausliefern, da ist einfach nichts, wo ich sagen könnte, die haben sich diese Gehälter mit Fleiß und Ehrgeiz verdient. Ich habe für meinen Abschluss knapp 10 Jahre meiner Jugendzeit geopfert und das unter den minimalsten Lebensumständen. Dank mir mach das UN seine Gewinne und nicht dank demjenigen dem ich vorsage, was er zu tun hat. Das geht einfach nicht !

Wer darf sich in Deutschland Bachelor Professional nennen?

Alle Personen, die eine Meisterprüfung im Handwerk bestanden haben, dürfen den Titel „Bachelor Professional“ führen. Alle Meister, die nach dem 1. Januar 2020 ihre Meisterprüfung bestanden haben oder noch bestehen werden, erhalten automatisch ein Zeugnis, auf dem auch der neue Titel steht.

Welche Stufe ist Meister?

Der akademische Bachelortitel und der handwerkliche Meistertitel sind beide unter der Niveau-Stufe sechs einzuordnen und somit gleichgestellt.

Was ist die schwerste Meisterprüfung?

Dennoch war die Heilpraktikerprüfung die härteste bislang. Nur wer den schriftlichen Test besteht, wird zur mündlichen Prüfung zugelassen.

Wie nennt man einen Meister?

Personen, die eine Meisterprüfung erfolgreich abgelegt haben, sind berechtigt, sich mit Bezug auf das jeweilige Handwerk als „Meisterin“ oder „Meister“ zu bezeichnen und sie in vollem Wortlaut oder auch in Kurzform (z. B. „Mst. “, „Mst.in“ oder „Mstin“) vor ihrem Namen zu führen.