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Blut im Stuhl: Unterschiedliche Farben, unterschiedliche UrsachenAktualisiert am 19.03.2019 12 Minuten Lesezeit kanyo® Gesundheitsnetzwerk Hämorrhoiden, Geschwüre, Entzündungen oder Krebs - Blut im Stuhl kann vielfältige Ursachen haben. In jedem Fall sollten Sie den Hausarzt oder Proktologen aufsuchen, wenn Sie Blut im Stuhl entdecken. Welche weiteren Ursachen in Frage kommen, wie behandelt und vorgebeugt werden kann, lesen Sie hier.
Auf einen Blick Ursachen von Blut im Stuhl nach Farbe des Stuhlgangs
Gastrointestinale Blutungen Wo blutet es?Blutungen, die ihren Ursprung im Verdauungstrakt haben, bezeichnen Mediziner als sogenannte gastrointestinale Blutungen. Die verlorenen Blutmengen können dabei geringfügig bis erheblich sein, weshalb starke (innere) Blutungen in der Regel zu den medizinischen Notfällen gehören. Leichte, aber chronisch verlaufende Blutungen können zu einer Blutarmut führen und bedürfen einer ärztlichen Behandlung. Je nach dem Ort, an dem es im Verdauungstrakt zu Blutungen kommt, unterscheiden sich sowohl die Ursachen von Blut im Stuhl als auch die Färbung des Blutes.
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Welche Ursachen kann Blut im Stuhl haben?Blut im Stuhl kann auf unterschiedliche Erkrankungen zurückzuführen sein. Zudem gibt es einige Faktoren, die das Risiko gastrointestinaler Blutungen verstärken. Dazu zählen Stress, bestimmte Medikamente oder der Missbrauch von Alkohol. Auch das Alter spielt bei der Ausbildung einiger Krankheiten eine Rolle. Im Folgenden werden häufige Ursachen gastrointestinaler Blutungen dargestellt: Stress als Ursache gastrointestinaler BlutungenEin nicht zu unterschätzender Faktor ist Stress: Die Psyche kann nachweislich auf den Magen schlagen. Der Einfluss von Stress auf die Bildung von Magengeschwüren wurde in der Medizin zwar lange Zeit überschätzt, dennoch lässt sich ein gewisser Zusammenhang nicht leugnen. Stress führt vor allem durch Änderungen im Hormonhaushalt dazu, dass sich die Säureproduktion im Magen erhöht und gleichzeitig die Magenbewegung verlangsamt. Dies kann Geschwüre im Magen und Entzündungen der Speiseröhre hervorrufen. Beide sind wiederum häufige Ursachen für Blutungen und können damit zu Blut im Stuhl führen. Medikamente als AuslöserNeben Bakterien und Stress können auch Medikamente zu einem erhöhten Risiko für Magengeschwüre beitragen. Eine häufige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere nicht-steroidaler Antirheumatika (NSAR), steigert die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung um ein Vielfaches. Zu ihnen zählen beispielsweise Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen und Diclofenac. Schmerzmittel wirken entzündungshemmend, können jedoch auch den Magen schädigen. Vor allem, wenn gleichzeitig Kortison vom Arzt verschrieben wurde, ist das Risiko von Magengeschwüren und auch die Wahrscheinlichkeit von Teerstuhl deutlich erhöht. Zu viel Alkohol als Ursache für Blut im StuhlIst der Stuhl nach dem Trinken von Rotwein dunkel gefärbt, liegt das schlicht an den Farbstoffen im Wein. Tatsächlich kann aber auch ein Übermaß an Alkohol zu Blut im Stuhl führen. Bei Menschen, die krankhaft zu viel Alkohol trinken, ist häufig die Magenschleimhaut geschädigt. Dementsprechend leiden Alkoholiker auch häufiger unter Geschwüren und Entzündungen der Speiseröhre. Durch häufiges und starkes Erbrechen können außerdem Risse in der Speiseröhre entstehen. Dadurch kommt es zu Blutungen, die als Mallory-Weiss-Syndrom bezeichnet werden. Alter als UrsacheDass Betroffene helles oder dunkles Blut in ihren Ausscheidungen bemerken, ist grundsätzlich in allen Altersgruppen möglich. Für einige Erkrankungen, die Blut im Stuhl auslösen, steigt das Risiko mit dem Alter jedoch an. Darmkrebs ist zum Beispiel bei jüngeren Menschen sehr selten. Deshalb empfehlen Ärzte, ab einem Alter von etwa 50 Jahren regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge zu gehen. Denn bei Darmkrebs befindet sich hauptsächlich okkultes Blut im Stuhl, das nur durch einen Okkultbluttest nachgewiesen werden kann. Probleme mit Hämorrhoiden können Menschen jeden Alters und Geschlechts betreffen. Ganz grob lassen sich jedoch einige Risikogruppen identifizieren. Neben übergewichtigen Menschen und schwangeren Frauen, zählen ältere Menschen zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr dazu, weil mit dem Alter das Bindegewebe an Festigkeit verliert.2 Dadurch werden Ausstülpungen am After begünstigt und Hämorrhoiden bilden sich schneller. Bei Hämorrhoiden ist zumeist sehr hellrotes, frisches Blut in der Toilettenschüssel zu sehen. Sonstige ErkrankungenKrampfadern in der Speiseröhre sind häufige Auslöser von gastrointestinalen Blutungen, die als Teerstuhl in der Toilettenschüssel erkennbar sind. Zu den weiteren Ursachen zählen Analfissuren, also Risse in der Schleimhaut des Analkanals. Sie können durch starkes Pressen – vor allem bei Verstopfungen – entstehen. Oft kommen Analfissuren aber auch bei chronischen und entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa und im Zusammenhang mit Durchfall vor. Weiterhin sind Veränderungen des Darms wie Darmdivertikel (Ausstülpung der Darmwand) oder Darmpolypen (Schleimhautgeschwülste) als Ursache für Blut im Stuhl möglich.
Hinweis: Um die Ursache abzuklären, ist es bei Blut im Stuhl in jedem Fall ratsam, sich von einem Arzt untersuchen lassen. Wenn diese Symptome hinzukommen, sollten Sie sich allerdings umgehend medizinische Hilfe holen:
Diagnose und BehandlungWenn viel Blut beim Stuhlgang ausgeschieden wird, versucht der behandelnde Arzt zunächst, die akute Blutung zu stoppen. Die Blutungen werden meist durch spezielle Klammern (Hämoclips), Laserbehandlungen oder Abschnüren der betroffenen Stelle gestillt.
Ebenso können spezielle Gewebekleber, wie etwa Fibrinkleber, unter die Schleimhaut gespritzt werden. Dadurch ziehen sich die Gefäße an der entsprechenden Stelle zusammen und die Blutung versiegt. Bei sehr starken Blutverlusten muss der behandelnde Arzt außerdem Bluttransfusionen verabreichen. Der zweite Schritt ist die Ursachenfindung, damit Blut im Stuhl zukünftig vermieden wird. Eine ausführliche Befragung des Patienten, Stuhl- und Blutproben sowie weiterführende Untersuchungen (zum Beispiel Ultraschalluntersuchung, Magen- und Darmspiegelung) gehören in der Regel zur gängigen Vorgehensweise. Die anschließende Behandlung richtet sich nach der Diagnose. Bei Entzündungen, Geschwüren oder Hämorrhoiden verschreibt der Arzt in der Regel entzündungshemmende Medikamente. Bei gutartigen Tumoren ist hingegen ein chirurgischer Eingriff und bei Darmkrebs (bösartiges Geschwür) meist eine Strahlentherapie notwendig. Wie kann man Blut im Stuhl vorbeugen?Blut im Stuhl können Sie zwar nicht selbst behandeln, es gibt jedoch prophylaktische Maßnahmen. Vor allem hinsichtlich der Ernährung gibt es einige Punkte zu beachten, um Blut beim Stuhlgang vorzubeugen. Dazu zählt:
Wer diese Maßnahmen beachtet, kann einigen Beschwerden und entzündlichen Darmerkrankungen vorbeugen, die Blut im Stuhl auslösen. Da neben eher harmlosen Ursachen auch schwerwiegendere, wie eine Krebserkrankung, infrage kommen, sollten Sie außerdem regelmäßig die Krebsvorsorge einhalten. Je eher Krebs entdeckt wird, desto besser stehen die Chancen, ihn erfolgreich zu bekämpfen. Ab einem Alter von 50 Jahren zahlen gesetzliche Krankenversicherungen ihren Patienten jährlich einen Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl. Außerdem haben Versicherte ab 55 Jahren einen Anspruch auf zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren, bei denen gleich entsprechende Proben entnommen werden können.1 Was bedeutet Blut im Stuhl und Durchfall?Oft stecken aber harmlose Ursachen wie Magen-Darm-Infekte, Darmpolypen oder Hämorrhoiden dahinter. In manchen Fällen sind jedoch schwerwiegende Erkrankungen der Grund für blutigen Stuhl. Daher gilt: Lassen Sie Blut im Stuhl immer ärztlich abklären.
Ist Blut im Durchfall gefährlich?Auch wenn der Kot nur ab und zu blutig erscheint, muss unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Selbst selten auftretende Blutungen im Verdauungstrakt können langfristig zu einer Blutarmut (Anämie) führen. Diese kann sehr gefährlich sein und muss in jedem Fall ärztlich behandelt werden.
Welche Krankheiten verursachen Blut im Stuhl?Meistens ist eine bakterielle Infektion der Grund für die Entzündung. Dann helfen Antibiotika und Medikamente gegen die Magensäureproduktion. Aber auch Krankheiten wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn reizen die Darmschleimhaut und verursachen Blutungen.
Wann ist Blut im Stuhl gefährlich?Ist Blut im Stuhl immer gefährlich? Grundsätzlich kann man diese Frage mit einem Nein beantworten. Allerdings hat Blut im Stuhl nichts verloren und sollte ärztlich abgeklärt werden – insbesondere, wenn der Stuhlgang mehrere Tage verfärbt ist. Denn es könnte sich dabei um eine ernsthafte Erkrankung handeln.
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