Ist Lebenslauf und Bewerbung das gleiche?

oesterreichjobs.com goes in ear! Jetzt kannst du dir Tipps zum Thema Motivationsschreiben ganz einfach anhören!

Oftmals wird das Motivationsschreiben mit dem Bewerbungsschreiben verwechselt. Doch es handelt sich dabei um zwei unterschiedliche Schreiben. Im Motivationsschreiben erhält man ergänzend zum Bewerbungsschreiben so wie beispielsweise ein Bewerbungsvideo oder einer Bewerbungswebsite. Man bekommt die Möglichkeit, näher auf persönliche Ziele oder Motivationen einzugehen. Darauf kommen wir aber noch genau zu sprechen. Für viele Unternehmen gehört ein Motivationsschreiben bereits zur Pflicht. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man es am besten aufbaut und welche Fehler man unbedingt vermeiden soll.

Was ist ein Motivationsschreiben und wie unterscheidet es sich vom Bewerbungsschreiben? 
Wann sendet man ein Motivationsschreiben mit?
Wie baut man ein Motivationsschreiben auf?
Fließtext oder Aufzählungen im Motivationsschreiben?
Motivationsschreiben – Was gehört inhaltlich hinein?
Was kommt am Ende des Motivationsschreibens?
Fehler die man im Motivationsschreiben vermeiden kann
Welche Vorteile kann ich mir mit einem Motivationsschreiben verschaffen?

Was ist ein Motivationsschreiben und wie unterschiedet es sich genau vom Bewerbungsschreiben?

Es gibt Unterschiede zwischen Motivationsschreiben und Bewerbungsschreiben und das obwohl die Begriffe teilweise gleichbedeutend verwendet werden. Im Motivationsschreiben solltest du genauer auf persönliche Ziele und Motivationen eingehen. Du hebst also bestimmte Teile deiner Persönlichkeit hervor und argumentierst, warum du für den Job am geeignetsten bist.

Das Bewerbungsschreiben stellt den Bezug wiederum kurz und knackig zwischen Stelle und Motivation her. Neben Fachkenntnissen kannst du hier Erfahrungen reinpacken, die für die Stelle relevant sind. Das Motivationsschreiben soll dem Personalverantwortlichen eine kompakte Übersicht über deine Stärken sowie Soft Skills geben. Das Bewerbungsschreiben soll besondere Qualifikationen hervorheben und stellt die Beziehung zur Stellenanzeige her.

Wann sendet man ein Motivationsschreiben mit?

Grundsätzlich schreibt und sendet man ein Motivationsschreiben mit, wenn es gefordert wird. Ein Motivationsschreiben kann bei einer umfassenden Bewerbung und einem „bewegten“ Karriereweg den Ausschlag geben. Wird es nicht gefordert sollte es nur dann mitgeschickt werden, wenn es Informationen enthält, die relevant sind und zuvor in der Bewerbung noch nicht erwähnt wurden.

Ist Lebenslauf und Bewerbung das gleiche?

In einem Motivationsschreiben hebst du bestimmte Teile deiner Persönlichkeit hervor und argumentierst warum genau diese Teile den absoluten Mehrwert für das Unternehmen liefern. 

Du benötigst Tipps für deine Bewerbungsunterlagen? Wir haben die besten gesammelt:

Wie baut man ein Motivationsschreiben auf?

Strukturell enthält das Motivationsschreiben einen Briefkopf mit deinen Namen, Adresse, E-Mail und Telefonnummer. Darauf folgt das Datum auf der rechten Seite, die Überschrift und die persönliche Anrede des*der Empfänger*in. Dann beginnst du mit deinem Schreiben: Einleitung, Hauptteil, Schluss. Der Abschiedsgruß und deine Unterschrift schließen das Motivationsschreiben ab. Das Design kannst du frei wählen.

Fließtext oder Aufzählungen im Motivationsschreiben?

Motivationsschreiben können unterschiedliche Layouts haben. Bist du mehr der Typ für den Fließtext, musst du unbedingt darauf achten, Absätze zu gliedern. Der Fließtext wirkt zwar persönlicher, ist aber für den Leser weniger übersichtlich. Neben Absätzen kannst du auch Stichmarken und Zwischenüberschriften zur besseren Übersicht verwenden.

Bist du mehr der Typ, der Listen und kurze Sätze verwendet? Dann wirst du dich wahrscheinlich eher mit einem Motivationsschreiben mit Aufzählungen identifizieren können.  Die Inhalte werden durch die Auflistung und das Hervorheben von Keywords überschaubarer, wirken dafür aber weniger persönlich. Wichtig bei dieser Variante des Motivationsschreibens ist es, keine abgedroschenen Floskeln zu verwenden.

Wenn ihr beiden Varianten Vorteile abgewinnen könnt, ist es auch möglich, diese zu kombinieren. Du kannst mit dem Fließtext beginnen und dazwischen die wichtigsten Fähigkeiten, Qualifikationen, Motivationen, – eben je nach Schwerpunkt deines Schreibens – aufzuzählen.

Auf alle Fälle solltest du auf der sogenannten “Seite 3”, die wichtigsten Gründe deiner Motivation, deine Fähigkeiten und deine Qualifikationen einfügen.

Ist Lebenslauf und Bewerbung das gleiche?

Das Wichtigste in einem Motivationsschreiben ist das Alleinstellungsmerkmal. Um dieses herauszufinden oder zu erarbeiten, solltest du dir wirklich Zeit nehmen.

Motivationsschreiben – Was gehört hinein?

Die „dritte Seite“ soll zwar persönlicher sein als der Rest ihrer Bewerbung, braucht deshalb, aber keine blumigen Ausschmückungen. Es muss einen roten Faden und eine klare Struktur geben. Die wichtigsten Punkte sollten herausstechen egal ob es sich um ein Fließtext- oder Aufzählungsmotivationsschreiben handelt. Auch das Layout soll zur restlichen Bewerbung und Lebenslauf passen. Achte also auf gleiche Schriftart und Schriftgröße.

Deine Headline

Bei der Überschrift kannst du dir überlegen, was die Kernaussage deines Motivationsschreibens ist. Zum Beispiel könnte die Headline lauten:

Warum sollten Sie mir den Job geben; das zeichnet mich aus; oder das sind meine Qualifikationen und Kompetenzen.

Deine Einleitung im Motivationsschreiben

Wie bei den meisten interessanten Dingen, die man liest, muss der erste Satz bereits den Funken überspringen lassen und die Neugier wecken.  Damit sollte klar sein, dass eine Floskel wie „mit diesem Schreiben bewerbe ich mich …“ ausgeschlossen ist. Komm gleich im ersten Satz ohne langes Palaver oder Floskeln zur Sache.

Das ist es, genau in Ihrem Unternehmen muss ich arbeiten. Seit Jahren verfolge ich die innovativen Entwicklungen Ihres Unternehmens. Für mich stand fest, nach meiner Ausbildung zum….; nach dem Ende meines … Studiums, kann ich Ihr Team hervorragend ergänzen.

Gleich zu Anfang nenne ich Ihnen die drei Gründe, warum Sie von mir als neuem*r Mitarbeiter*in profitieren werden.

Der Hauptteil deines Motivationsschreibens

Um dir das Schreiben des Hauptteils leicht zu machen, haben wir dir einen „Handlauf“ vorbereitet. Beantworte die Fragen schriftlich oder einfach für dich. Sie sollen dir helfen, deine Alleinstellungsmerkmale zu finden. Hast du sie gefunden, ist es wichtig sie mit Exempeln aus der Praxis zu untermauern.

  • Frag dich, weshalb du den Job eigentlich haben möchtest.
  • Warum bist du gerade wegen diesem Job so aus dem Häuschen?
  • Was macht gerade diese*n Arbeitgeber*in so interessant?
  • Warum wird der*die Arbeitgeber*in von mir profitieren?
  • Warum bin ich für die Stelle die*der einzig Wahre?
  • Wohin wird mich diese Stelle in meinem Entwicklungsprozess bringen?
  • Was möchte ich in diesem Unternehmen durch diesen Job erreichen?

Konntest du deine Alleinstellungsmerkmale finden, dann ergänze es mit den für die Stelle relevanten Hard Skills, Zusatzqualifikationen, Soft Skills, Erfahrungen, Ziele und Werte.

Ist Lebenslauf und Bewerbung das gleiche?

Dein Beruf ist deine Berufung? Dann lass das auch in deinem Motivationsschreiben spüren.

So könnte zum Beispiel ein Satz in deinem Hauptteil aussehen:

„Seit ich festgestellt habe, dass die Werte Ihres Unternehmens, wie beispielsweise …… mit meinen kongruent sind, habe ich Schmetterlinge im Bauch. Für mich ist es sehr wichtig, dass ich mich mit den Unternehmenswerten identifizieren kann, denn nur so kann man begeistert einen Beitrag zur Unternehmensvision beitragen.“

„Meinen Flow habe ich im Beruf des Grafikdesigners gefunden. Bei dieser Tätigkeit gehe ich auf. Projekte zu entwickeln, erfolgreich umzusetzen und zu sehen, wie ein Kunde zufrieden ist, wenn seine Wünsche ideal umgesetzt wurden, bestärkt mich immer wieder in meinem Tun. Ich bin mir sicher, dass meine Energie und Motivation Ihr Team verstärken wird.“

Was kommt am Ende des Motivationsschreibens?

Nicht nur der erste Eindruck zählt, sondern auch der Letzte. So solltest du besonderes Augenmerk darauflegen, wie du dein Motivationsschreiben beendest.

Du hast ein selbstbewusstes Motivationsschreiben geschrieben, willst davon überzeugen, dass du die Beste oder der Beste für den Job bist, also schreib den Schluss ebenso. Selbstbewusst. Klar. Vermeide „schleimige“ Schlusssätze. Jemand der seinen Wert kennt, hat das nicht notwendig. Bedanke dich für das Interesse und motiviere zu einer aktiven Handlung.

Beispiele:

„Gerne überzeuge ich Sie auch persönlich von meinen Fähigkeiten und Kompetenzen, entweder in einem persönlichen Gespräch oder einem Probearbeitstag.“

„Danke für Ihr Interesse an meiner Bewerbung. Ich freue mich, Sie persönlich kennenzulernen.“

Danach folgt deine originale Unterschrift mit Kuli oder Füller, nie mit Bleistift oder Filzstift.

Ist Lebenslauf und Bewerbung das gleiche?

Auch beim Motivationsschreiben gilt: Korrekturlesen lassen. Einmal, zweimal und am besten ein drittes Mal von einer Vertrauensperson.

Fehler, die man im Motivationsschreiben vermeiden kann

Hast du Vorangegangenes genau gelesen, sollten dir die nächsten Fehler nicht passieren. Wir haben sie für aber noch einmal zusammengefasst.

  • Verzichte auf Floskeln jeglicher Art
    Ein Motivationsschreiben ist immer individuell.
  • Unstimmiges Layout
    Formatiere alle Seiten gleich. Achte auf gleiche Schrift und Schriftgröße etc.
  • Thesen aufstellen
    Verzichte auf Behauptungen und bring stattdessen Beispiele. Verzichte auf Wiederholungen aus dem Lebenslauf und Bewerbungsschreiben.
  • Fehlendes Selbstbewusstsein
    Steh zu deinen Erfahrungen, Qualifikationen und Kompetenzen.
  • Fehlender Zusammenhang zur Stelle
    Irrelevante Fähigkeiten, Erfahrungen und so weiter sollten generell in Bewerbungsschreiben und Motivationsschreiben vermieden werden.
  • Schlampigkeitsfehler
    In Zeiten von Autokorrektur sollten Rechtschreibfehler und Grammatikfehler nicht passieren. Korrektur lesen von einer zweiten Person zur zusätzlichen Kontrolle ist ratsam

Das kleine Wissenswerte zum Motivationsschreiben

Dein Motivationsschreiben sollte nicht länger als eine A4-Seite sein. Also keine Romane. Verpacke deine gesamten Bewerbungsunterlagen der Reihe nach in eine Bewerbungsmappe (Deckblatt, Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Motivationsschreiben) oder übermitte deine Unterlagen in richtiger Reihenfolge als PDF-Dokument per Email.

Welche Vorteile kann ich mir mit einem Motivationsschreiben verschaffen?

Wurde das Motivationsschreiben von einem Betrieb angefordert, bietet es dir gleich die Chance, dich dadurch von den anderen Bewerber*innen abzuheben. Schaffst du es, deine Motivation wirklich gut herauszuarbeiten, verschaffst du dir damit einen weiteren Pluspunkt. Wenn der Personalverantwortliche durch dein Motivationsschreiben den Mehrwert erkennt, den du durch deine Persönlichkeit, Erfahrungen und Fähigkeiten in die Firma einbringen könntest, dann hast du beste Chancen auf Erfolg.

Starte gleich hier und suche deinen neuen Traumjob:

Kann man sich nur mit Lebenslauf bewerben?

Auch bei sogenannten „One-Click-Bewerbungen“ bewirbst du dich nur mit dem Lebenslauf: Dabei werden die Daten aus einem Online-Lebenslauf mit nur einem Klick in das Bewerberportal des Arbeitgebers übertragen.

Wie sollte ein Lebenslauf aussehen 2022?

Der Aufbau: Ihr tabellarischer Lebenslauf.
Titel ('Lebenslauf' / 'Lebenslauf + Name').
Persönliche Daten (optional: Bewerbungsfoto).
Berufserfahrung..
Ausbildung (+ Praktika).
Besondere Kenntnisse..
Interessen oder Hobbys..
Ort, Datum & Unterschrift..

Wie nennt man heute einen Lebenslauf?

Der lateinische Begriff „Curriculum Vitae“ (CV), auf Deutsch Lebenslauf, umfasst alle Informationen aus deinem Leben, die für deine Bewerbung relevant sind. Früher wurden Lebensläufe als fortlaufender Text verfasst, heutzutage sind aber tabellarische Überblicke üblich.

Was gehört wirklich in den Lebenslauf?

Lebenslauf - Deine Checkliste auf einen Blick.
Persönliche Daten (Name, Geburtstag, Geburtsort, Adresse).
Bewerbungsfoto (optional).
Kontaktdaten (Telefonnummer, Handynummer, E-Mail-Adresse).
Familienstand..
Staatsangehörigkeit..
Beruflicher Werdegang (antichronologisch).
Schulbildung und/oder Ausbildung, Studium..