Alle ehemaligen Kanzler braucht sich kein Schwein merken

Das Unternehmen hatte zuvor schon Deutschlands Kanzler Olaf Scholz und dessen Vorgängerin Angela Merkel beraten. Die Scholz-Kampagne habe "Maßstäbe für politische Kampagnenarbeit gesetzt", heißt es aus der SPÖ

Alle ehemaligen Kanzler braucht sich kein Schwein merken

Foto: IMAGO/Martin Juen

Die Hamburger Kommunikationsagentur Brinkert Lück Creatives wird künftig die SPÖ auf Bundesebene bei Kampagnen betreuen. Die international arbeitende Agentur mit 60 festen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Deutschland und der Schweiz zeichnete im deutschen Bundestagswahlkampf im vergangenen Jahr bereits für die Kampagne des SPD-Spitzenkandidaten und nunmehrigen deutschen Kanzlers Olaf Scholz verantwortlich.

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Sie ist bis heute die grosse Unverstandene geblieben, in Deutschland und in der Schweiz: Angela Merkel. Die Kanzlerin hat nie darauf bestanden, vom Volk oder den kritischen Medien verstanden zu werden.

Sie war während sechzehn Jahren als deutsche Regierungschefin für viele die Grösste, für die meisten eine Sphinx, und viele Schweizer, an der Spitze NZZ-Chefredaktor Eric Gujer, ein eingefärbter Sozi, fast sogar ein Kommunist.

Sie, die erste Kanzlerin des wiedervereinigten Deutschlands, war auf jeden Fall ein brillantes Geschöpf der deutschen politischen Kultur.

Aufgewachsen in einem reformierten Pfarrhaus, dort theologisch von Kindheit an geprägt, geformt als sozialistisch-kommunistisches Kadermitglied, das früh in der DDR Karriere machte, intellektuell hoch entwickelt durch ein Physikstudium, das bekanntlich zu den anspruchsvollsten zählt, war Angela Merkel keineswegs „das Mädchen“, als welches sie Altkanzler Helmut Kohl in die Politik einführte.

Sondern ein deutsches Gesamtkunstwerk, das zu einer geschliffenen Weltpolitikerin werden sollte.

Ihr Lehrmeister Kohl wurde ihr erstes Opfer. Sie forderte seinen Rücktritt vom Amt und erhielt ihn auch.

Wahrscheinlich hat sie aufgrund der eigenen Beobachtung von Kanzler Kohl, der sie ins Bundeskabinett geholt hatte, früh begriffen, dass alles, was sie künftig tun würde, zu nichts führen wird.

Mit Angela Merkel zog die Stoa in das deutsche Kanzleramt ein. Die Raute als Symbol.

Sie war immens fleissig, aber sie bewegte wenig. Einiges, was sie veranlasste, sollte sich als Katastrophe für die Bundesbürger herausstellen, darunter die Energiepolitik. Mehr denn je steckt sie fest.

Was sie auf keinen Fall interessierte, waren diese merkwürdigen Frauen und Männer aus der Schweiz, die angaben, sie würden die Alpenrepublik regieren. Wie die EU-Kommission erst später erfahren sollte, ist die Schweiz nahezu unregierbar geworden. 

Angela Merkel spürte dies früh.

Einzig die hochmodisch auftretende Doris Leuthard, die jeden Blick der Kanzlerin mit übergrossen Augen aufsaugte und dankbar erwiderte, erfüllte die Erwartungen der deutschen Kanzlerin. Als Deutschland seine Kernkraftwerke zurückfahren wollte, folgte die Leuthard-Schweiz auf dem Fusse.

Beide Mütter ihrer Nation, beide kinderlos, aber einen Coup suchend, beschlossen nach Fukushima, eine neue Industrie aufzubauen, die Energie ohne Kernkraft liefert.

Darauf warten wir noch heute. Was seither als „grüne Energie“, mit Milliarden gefördert, heranwuchs, war eher spärlich. Der Schweiz, mehr noch als Deutschland, droht der Stromausfall.

Was hat Angela Merkel Deutschland gebracht?

Das Wirtschaftswachstum beruhte auf der Vorarbeit von Gerhard Schröder, der mit den Hartz-Programmen und der Ich-AG Millionen Deutscher ärmer machte.

Den Finanz-Sparhaushalt kontrollierte der Schwabe Wolfgang Schäuble.

Das deutsche Militär war kaum noch einsatzfähig. Zuletzt zog die Bundeswehr im Schatten der USA erfolglos aus „Bad Kunduz“ ab. Warum dienten dort deutsche Soldaten? Weil die USA dies wollten und die Gefahrenzulage überdurchschnittlich war.

Die Merkel’sche Migrationskrise aus dem Jahr 2015 lastet heute noch auf dem deutschen Volk, das teuer dafür bezahlt.

Was hat Angela Merkel der EU gebracht? Sie hielt die Achse Macron-Merkel stabil, musste aber auf das Mitglied Grossbritannien verzichten.

Sie setzte die Finanzierung der EU-Staaten, vor allem jener am Mittelmeer, durch Steuermittel durch. 230 Milliarden Euro stehen auf dem Spiel, vielleicht die letzte Chance der EU.

Sie gab lange der EU ein Gesicht (und eine Telefonnummer), ehe Ursula von der Leyen, ihre Verteidigungsministerin, dort als Präsidentin antrat. Heute wachsen die Zweifel, dass dies die richtige Wahl gewesen ist.

Was hat Angela Merkel der Schweiz gebracht?

Eine wahrscheinlich falsche Energiepolitik.

Keine Liebe, keine Zuneigung, denn Berliner Politik findet heute in Brüssel, Washington D.C., Moskau und Peking statt.

In vier Wochen ist Merkel Vergangenheit; sie ist es heute schon.

Was sie hinterlässt, ist ein zerfallendes Erbe:

Die CDU/CSU in katastrophal schlechter Verfassung. Mit Armin Laschet einem rheinisch-katholischen Kanzlerkandidaten, der  früh von der Konrad Adenauer-Stiftung und dem Opus Dei gefördert wurde.

Eine rasch ansteigende Inflation, die bis zum Jahresende auf 5% ansteigen kann.

Ein GroKo-Partner SPD, der mit Olaf Scholz einen Kanzler aus Hamburg bietet, der einst den Kapitalismus zu Fall bringen wollte.

Deutschland weiss nicht mehr, was es will.

Es verhindert eine starke EU, weil es sich von Polen bis Ungarn allen nationalen Politikern verweigert.

Es arbeitet mit Russland zusammen, tut aber alles, um Wladimir Putin das Regieren zu erschweren.

Es hat drei Millionen Türken im eigenen Land, will aber mit Präsident Erdogan kaum zusammenarbeiten.

Es verweigert Xi Jinping alle Unterstützung, braucht aber die High Tech-Produkte aus China.

Es zweifelt an US-Präsident Biden, dient den USA aber als Partner.

Auf Angela Merkel folgen drei Zwerge, wer immer dies sein mag. Annalena Baerbock, die Co-Chefin der Grünen, kann nur noch vom Wähler aus der Provinz gerettet werden.

Zwei Bundesminister werden wohl gehen müssen:

Annegret Kramp-Karrenbauer, die unglückliche Schmalspur-Verteidigungsministerin Deutschlands. Sie hat die ganze Last für die Niederlage in Afghanistan auf sich genommen und tut damit ihrer Freundin Angela Merkel einen letzten Dienst.

Aussenminister Heiko Maas, eine politische Blendrakete erster Klasse, belegt die unglückliche Personalpolitik in der Aera Merkel.

Was heisst das für die Schweiz?

Das traurige Chaos deutscher Politik sollte sich bei uns nicht wiederholen. Deutschland hatte grosse Politiker, wie ich sie seit Willy Brandt erlebte. Die Schweiz hatte grosse Politiker, aber das jetzige politische Getümmel bringt wenig und kostet Milliarden.

In Deutschland ist die Schweiz kein Thema mehr, es sei denn als Land der Pensionäre und der Steuerhinterzieher. In der EU kein anderes Bild, nur akzentuierter.

Es wird Zeit, dass unsere bürgerlichen Politiker, in Deutschland wie in der Schweiz, sich wieder etwas einfallen lassen.

Was wir brauchen, ist weniger Corona und mehr Politik.

Wird dies in Deutschland nur mit einem neuen starken Mann in der Politik möglich sein? Die Deutschen, nicht nur die Bayern, sehnen sich nach dem Franken Markus Söder, CSU, als Bundeskanzler. Ihm traut man zu, in Brüssel und andernorts in den Zentren der Welt wieder einen deutschen Standpunkt zu vertreten.

Ein FDP-Chef Christian Lindner, der sich als Joker bei der Wahl des neuen Kanzlers versteht, wird dies nie zugetraut. Vermittler und Zögerer, ob sie Laschet, Scholz oder Lindner heissen, haben keine Konjunktur.

Baerbock tritt als „Merkel plus“ auf. Wer ihr grünes Programm studiert, wird erschrecken ob der Milliarden, welches dieses den Steuerzahler kostet. Woher nehmen, wenn nicht vom Volk?

Niemand weiss heute, wen die Deutschen zum neuen Kanzler wählen. Das ist kein kleiner Entscheid, denn nicht nur das Schicksal Deutschlands, sondern auch der Europäischen Union wird davon bestimmt.

Nicht zuletzt ist der deutsche Bundeskanzler auch ein weltpolitischer Faktor. Besonders in einer Zeit, wo die westliche „freie Welt“ sich offensichtlich im Niedergang befindet.

Bleiben Deutschland und die deutsche Wirtschaft nicht stark, sieht es schlecht aus für die Zukunft der Europäischen Union.

Wie kann man sich die Bundeskanzler merken?

Vielleicht kriegst du sie mit dieser Eselsbrücke aufgezählt: "Alle ehemaligen Kanzler bringen samstags knusprige Semmeln mit." Die deutschen Bundeskanzler waren Konrad Adenauer, Ludwig Ehrhard, Kurt Georg Kiesinger, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Gerhard Schröder und Angela Merkel.

Welche Eselsbrücken gibt es noch?

Eselsbrücken für den Alltag.
Mein = Merkur..
Vater = Venus..
Erklärt = Erde..
Mir = Mars..
Jeden = Jupiter..
Sonntag = Saturn..
Unseren = Uranus..
Nachthimmel = Neptun..

Was ist eine Eselsbrücke Beispiel?

Arten von Eselsbrücken Beispiel: „Gar nicht wird gar nicht zusammengeschrieben“. Beispiel: „KLAPS-Regel“ aus der Mathematik = „Klammer, Punkt, Strich“. Beispiel: „He, she, it, das S muss mit“. Beispiel: „7-5-3 – Rom schlüpft aus dem Ei“.

Was ist ein merksatz in Deutsch?

Bedeutungen: [1] Satz, um sich etwas leichter zu merken. Herkunft: Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs merken und dem Substantiv Satz.