Wo ist der unterschied zwischen kunststoff und plastik

Doch was ist nun der Unterschied zwischen Kunststoff und Plastik?

Im täglichen Sprachgebrauch ist der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Materialien die negative (Plastik) bzw. positive (Kunststoff) Besetzung dieser zwei Begrifflichkeiten, denn Plastik ist eigentlich die umgangssprachliche Bezeichnung für Kunststoffe aller Art. Kunststoffe (auch Plaste, Technopolymere oder Plastik genannt) sind organische Werkstoffe aus Polymeren (diese bestehen aus Riesenmolekülen – also Makromolekülen), deren Hauptbestandteil Kohlenstoff ist. Der Begriff „Kunststoff“ wird vermehrt in technischen Fachkreisen verwendet.

 Der Begriff „Plastik“ stammt vom griechischen Wort „plastiko“, das formbar oder gestaltbar bedeutet. Auch im anglikanischen Sprachraum verwendet man diesen Wortursprung und sagt „plastic“. In deutschsprachigen Ländern wurde „Plastik“ nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Besatzungszeit von amerikanischen, englischen und französischen Soldaten übernommen.

 Kunststoffe können nach dem mechanisch-thermischen Verhalten in Thermoplaste (Plastomere), Duroplaste (Duromere) und Elastomere (Elaste) eingeteilt werden.

Thermoplaste sind in einem bestimmten Temperaturbereich verformbar (thermo-plastisch; unvernetzte Polymere). Die Duromere können nach ihrer Aushärtung nicht mehr verformt werden (engmaschig vernetztes Polymer). Elastomere sind elastisch verformbare Kunststoffe mit weitmaschig vernetzten Polymeren, wie z.B. Polyurethan (PU, PUR) oder Gummi.

 Aus technischer, chemischer Sicht könnte man sagen: „Alle Arten von Plastik sind Kunststoffe, aber nicht jeder Kunststoff ist Plastik.“ Denn aus dem Begriff „Plastik“ lässt sich auch Plastomer ableiten bzw. ist Plastik ein verformbarer Kunststoff. Dies beinhaltet aber keine Elastomere (wie z.B. Gummi oder Polyurethan). Das bedeutet,dass Polyurethan ein Kunststoff, aber kein Plastik ist.

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Ein Bericht von DI Dr.techn Patrick Steinbauer – asma Entwicklung

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Warum ist Plastik so beliebt? Und wie viele Plastiktüten werden in Deutschland jedes Jahr verbraucht? Wir verraten es dir.

Was ist Plastik?

Plastik nennt man alle möglichen Kunststoffe. Sie werden vor allem aus Erdöl mit einigen Zusatzstoffen hergestellt. Der am häufigsten verwendete Kunststoff ist Polyethylen. Er wird zum Beispiel für Müllsäcke, Kabel oder Rohre verwendet.

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Warum ist Plastik so beliebt?

Plastik kann ganz nach Wunsch gestaltet werden. Es ist leicht, bruchfest, elastisch, temperaturbeständig, billig, langlebig und in verschiedenen Härtegraden und Formen herstellbar.

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Plastik gibt es überall

Weil Plastik so flexibel ist, gibt es unzählige Dinge, die daraus hergestellt werden. In einem ersten Schritt wird es meist zu Formteilen, Fasern und Folien verarbeitet. Daraus wiederum werden Verpackungen, Farbe und Lacke, Klebstoffe, Textilien und Baustoffe hergestellt.

Auch viele Einwegartikel werden aus Plastik fabriziert. Also Dinge, die wir meist nur einmal verwenden und dann wegwerfen – so wie unzählige Tüten und andere Verpackungen für Lebensmittel.

2,4 Milliarden Plastiktüten wurden 2017 in Deutschland verbraucht. Im Durchschnitt wird eine Plastiktüte nur 25 Minuten lang benutzt.

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Kunststoff oder Plastik

Kunststoff oder Plastik? Wie heißt es denn nun richtig? Diese Frage ist für den deutschen Sprachraum gar nicht so leicht zu beantworten.

Der Begriff „Plastik“ (im Osten gerne auch „Plaste“) ist eigentlich älter als die heute verwendete Bezeichnung „Kunststoff“, fand aber erst relativ spät seinen Weg ins Deutsche. „Plastik“ stammt von dem griechischen Wort πλαστική (plastikē) ab, das so viel wie „formbar“ oder „gestaltbar“ bedeutet – plastisch halt. Auch viele andere Sprachen nutzen Worte mit demselben Ursprung, wenn sie Produkte beschreiben wollen, die aus Kunststoffen bestehen – weil man diese so einfach umformen kann. Engländer und Amerikaner sagen zum Beispiel „Plastic“, Franzosen „Plastique“.

Im deutschen Sprachraum lief die Sache zunächst anders. Hier ließ man sich bereits 1911 den Begriff „Kunststoff“ einfallen, um den damals neuen, eben künstlichen Stoffen einen Namen zu geben. Die Bezeichnung „Plastik“ wurde hier erst nach dem zweiten Weltkrieg populär – den hatten damals amerikanische, englische und französische Soldaten während in der Besatzungszeit im Gepäck. Und die Deutschen nahmen ihn gerne in ihren Wortschatz auf.

Allerdings nicht alle. Fachleute sagen heute immer noch lieber „Kunststoff“. Weil dieser Begriff in Deutschland eben von Anfang an mit dieser Werkstoff-Familie verknüpft war. Und die Bezeichnung „Kunststoffe“ beschreibt ja auch viel besser, um was es sich dabei handelt: Eben künstliche Stoffe, die von Experten geschaffen und optimal auf ihren Einsatzzweck zugeschnitten werden. Besser zugeschnitten als so mancher Werkstoff direkt aus der Natur.

„Plastik“ sagen Leute, die sich auskennen, eigentlich nur zu schlecht entwickelten Produkten. Oder zu solchen, die besonders billig sein müssen, damit möglichst viele Leute sie nutzen können, wobei zum Beispiel Qualitätsaspekte eben hintanstehen müssen.

Was genau ist Kunststoff?

Als Kunststoff (ugs. Plastik oder Plaste) bezeichnet man einen Festkörper, dessen Grundbestandteil synthetisch oder halbsynthetisch erzeugte Polymere mit organischen Gruppen sind.

Warum heißt es Kunststoff?

Das Wort „Plastik“ leitet sich etymologisch von den griechischen Wörtern „plastike“ für „Bildhauerkunst“ und „plassein“ für „bilden, formen“ ab. Es geht also im Ursprung des Wortes um formende bzw. formgebende Kunst. Und noch heute steht das Wort „Plastik“ für ein bildhauerisches Kunstwerk.

Was zählt alles zu Kunststoff?

Thermoplaste.
Amorphe Thermoplaste (Beispiele):.
- ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol).
- PMMA (Polymethylmethacrylat).
- PS (Polystyrol).
- PVC (Polyvinylchlorid).
- PC (Polycarbonat).
- SAN (Styrol-Acrylnitril-Copolymer).
- PPE (Polyphenylenether).

Wo sagt man Plastik?

Umgangssprachlich wurde in der DDR (und wird in den neuen Bundesländern heute noch) Plaste auch im Singular angewendet (f., n., selten m.; auch in Wortverbindungen, zum Beispiel Plastetüte) und nimmt in etwa die Stellung des im Westen gebräuchlichen „Plastik“ für Kunststoffe im allgemeinen ein.