Wie viele einwohner hat sachsen anhalt

Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt hat sich die Einwohnerzahl 2021 um 11.431 Personen verringert. Ende Dezember hätten damit noch 2.169.253 Menschen im Land gelebt, teilte das Statistische Landesamt am Dienstag in Halle mit. Ursache für das Minus ist demnach, dass mehr Menschen starben als Babys geboren wurden. Dieses sogenannte Geburtendefizit lag den Angaben zufolge bei 21.265 Personen.

Gegenteilig wirkten sich sogenannte Wanderungsgewinne aus. Demnach waren im vergangenen Jahr mehr Menschen nach Sachsen-Anhalt gezogen als von dort weggezogen. Insgesamt lag der Wanderungsgewinn bei rund 10.000 Menschen, wie das Landesamt mitteilte. 2021 seien etwa 56.000 Menschen aus dem Ausland oder anderen Bundesländern nach Sachsen-Anhalt gezogen. Rund 46.000 verließen das Bundesland. 2020 lag der Wanderungsgewinn Sachsen-Anhalts noch bei circa 4000 Personen.

Bundesland Sachsen-Anhalt

1 Land und Leute

In Sachsen-Anhalt lebten am 31. Dezember 2020 auf einer Fläche von 20.451 Quadratkilometern insgesamt 2.180.684 Einwohner. Auf jedem Quadratkilometer wohnen also 107 Menschen.

Sie sprechen zumeist Hochdeutsch mit manchen besonderen Begriffen, die typisch für dieses Land sind. Man sagt zum Beispiel, das G werde auf fünf verschiedene Arten gesprochen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich viele Vertriebene und Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und der Tschechoslowakei hier an. Ab 1990 zogen Spätaussiedler aus Russland nach Sachsen-Anhalt. Von 1000 Bewohnern des Landes sind nur 45 Ausländer, darunter Menschen aus Vietnam, Russland und der Ukraine.

Von 100 Menschen in Sachsen-Anhalt gehören 80 keiner Konfession an. Etwa 16 sind evangelisch und 4 katholisch.

Der Große Goitzschesee und die Stadt Touch im Hintergrund - Bild: Hamsterkiste

2 Die Hauptstadt

Die Hauptstadt Sachsen-Anhalts ist Magdeburg . Die Stadt liegt am Fluss Elbe und hat 237.565 Einwohner (2019). Magdeburg ist eine der ältesten Städte im Osten Deutschlands. Im Jahr 805 taucht der Name Magdeburgs erstmals in Urkunden auf. Kaiser Otto I. errichtete hier 968 das Erzbistum Magdeburg.

Wahrzeichen der Stadt ist der Magdeburger Dom. Sein Bau dauerte über 300 Jahre von 1209 bis 1520. Kaiser Otto I. ist hier begraben, die beiden Türme sind 99 und 104 Meter hoch. Magdeburg hat einen bedeutenden Binnenhafen, denn hier kreuzen sich die Schifffahrtsstraßen Elbe, Mittellandkanal und Elbe-Havelkanal. Im Sport ist Magdeburg vor allem durch seine Handballmannschaft, den SC Magdeburg, bekannt. 

Wie viele einwohner hat sachsen anhalt

Dom zu Magdeburg - Bild: Hamsterkiste

3 Andere große Städte

Andere große Städte in Sachsen-Anhalt sind Halle (Saale), Dessau-Roßlau, Lutherstadt Wittenberg, Bitterfeld-Wolfen, Halberstadt, Stendal, Weißenfels, Merseburg, Bernburg (Saale) und Wernigerode .

Das Bundesland Sachsen-Anhalt ist in 11 Landkreise und die Städte Magdeburg, Dessau-Roßlau und Halle eingeteilt. Diese Städte sind kreisfrei, sie gehören also zu keinem Landkreis. Zu jedem Landkreis gehören mehrere Gemeinden, von denen einige zu Verbandsgemeinden zusammengefasst sind.

In jedem Landkreis, in jeder Stadt und in jeder Gemeinde werden regelmäßig Frauen und Männer gewählt, die über wichtige Angelegenheiten beraten und abstimmen. Ihre Versammlung nennt man Kreistag, Stadtrat, Verbandsgemeinderat oder Gemeinderat. An der Spitze der Landkreise stehen gewählte Landrätinnen und Landräte, in den Gemeinden und Städten werden Bürgermeisterinnen oder Bürgermeister bzw. Verbandsgemeindebürgermeister gewählt. Ihre Amtszeit dauert sieben Jahre.

Rathaus der Stadt Wernigerode - Bild: Uwe Maschmeyer

4 Flüsse

Die Elbe ist 1094 km lang und damit einer der längsten europäischen Flüsse. Sie entspringt in Tschechien und mündet bei Cuxhaven in die Nordsee. Sie fließt 302 km durch Sachsen-Anhalt und ist somit der längste und bedeutendste Fluss des Landes. Städte wie Magdeburg, Wittenberg oder Dessau-Roßlau liegen an ihren Ufern.

Die Saale ist ein linker Nebenfluss der Elbe. Sie ist insgesamt 403 km lang und entspringt im Fichtelgebirge im Bundesland Bayern. Bei Naumburg mündet die Unstrut in die Saale, kurz vor Halle fließt dann die Weiße Elster zu. Bei der Stadt Barby erreicht die Saale die Elbe.

Die Weiße Elster entspringt in Tschechien kurz vor der deutschen Grenze im Elstergebirge. Sie fließt dann auf 254 km Länge durch Sachsen und Sachsen-Anhalt. Im Hallenser Stadtteil Silberhöhe mündet sie in die Saale.

Die Aller fließt nur ein kurzes Stück auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts. Sie hat ihre Quelle in Wanzleben in der Magdeburger Börde, sie fließt dann nach Niedersachsen, wo sie bei Verden in die Weser mündet.

Die Havel ist 334 Kilometer lang. Sie entspringt in Mecklenburg-Vorpommern, sie durchfließt Berlin, verläuft zum größten Teil auf dem Gebiet des Bundeslandes Brandenburg und mündet an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt in die Elbe. Sie hat nur ein geringes Gefälle.

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Die Elbe bei Magdeburg - Bild: Hamsterkiste

5 Gebirge und Landschaften

Der Harz ist das größte Gebirge Norddeutschlands. Er erstreckt sich über die Bundesländer Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Hier liegen auch seine höchsten Berge. Der Brocken ist 1141 m, die Heinrichshöhe 1045 m und der Königsberg 1033 m hoch. Der Harz ist ein beliebtes Wander- und Wintersportgebiet. Große Teile hat man unter Naturschutz gestellt.

Ansonsten gibt es nur kleinere Erhebungen in Sachsen-Anhalt. Eine davon ist die Finne . Sie ist ein kleiner, etwa 23 km langer Höhenzug, der sich im Süden des Landes an und über die Grenze von Thüringen erstreckt. Höchste Erhebung ist der Seligenbornsberg mit 356 Metern.

Die Altmark ist eine Landschaft im Norden des Bundeslandes. Im Westen wird sie von Niedersachsen begrenzt, im Osten von der Elbe. Sie zählt zu den ältesten Kulturlandschaften Deutschlands, Ackerbau und Heide- und Waldflächen wechseln sich hier ab. Gleich mehrere alte Hansestädte liegen hier, wie zum Beispiel Stendal, Gardelegen und Salzwedel.

Die Magdeburger Börde ist die Hauptlandschaft Sachsen-Anhalts. Sie erstreckt sich ungefähr von Niedersachsen im Westen, dem Harz im Süden, der Altmark im Norden bis zur Elbe im Osten. Zentrum der Region ist Magdeburg. Die Börde ist eine flache Landschaft mit wenig Wald und sehr fruchtbaren Böden. Vor allem Zuckerrüben werden hier auf großen Flächen angebaut.

Die Saale-Unstrut-Region ist die nördlichste Weinregion Deutschlands. Der größte Teil davon liegt im Bundesland Sachsen-Anhalt, ein kleinerer gehört zu Thüringen. Auf 760 ha wird hier schon seit 1000 Jahren Wein angebaut.

Blick vom Brocken in die Magdeburger Börde - Bild: Uwe Maschmeyer

 6 Sachsen-Anhalt in der DDR

Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Sachsen-Anhalt zur DDR. Es wurde 1952 in den Bezirk Halle und in den Bezirk Magdeburg aufgeteilt. In der DDR herrschte nur eine Partei, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED). Die meisten Betriebe gehörten als "Volkseigene Betriebe" (VEB) dem Staat. Die Landwirtschaft wurde in "Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften" (LPG) betrieben.

Im Rahmen der Planwirtschaft wurde vorher festgelegt, was produziert werden sollte und wo das zu geschehen hatte. In Sachsen-Anhalt wurde der Bezirk Halle als Standort für die Chemieindustrie bestimmt. In Leuna, Schkopau und Bitterfeld-Wolfen entstanden riesige Chemiefirmen wie die Leuna- und Bunawerke.

Diese Fabriken arbeiteten oft ohne die heute üblichen Umweltschutzmaßnahmen. Viele Menschen litten unter den schlechten Umweltbedingungen und den verseuchten Böden.

Magdeburg wurde zu einem Standort des Maschinenbaus in der DDR. In verschiedenen Regionen des Landes baute man im Tagebau Braunkohle ab, so zum Beispiel in Amsdorf, Bitterfeld und im Geiseltal. Die DDR gehörte weltweit zu den größten Produzenten von Braunkohle. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 mussten viele Betriebe schließen und eine große Zahl von Menschen verloren ihre Arbeitsplätze. Manche zogen danach aus Sachsen-Anhalt fort. Heute hat dieses Bundesland im Vergleich zu 1990 rund 500.000 Einwohner weniger.

Wie viele einwohner hat sachsen anhalt

Die Bunawerke 1980 - Bild: Bundesarchiv 183-W1 18-013 Foto Thomas Lehmann (CC BY-SA 3.0)

7 Benachbarte Bundesländer

Sachsen-Anhalt grenzt im Westen und Nordwesten an Niedersachsen, im Süden an Thüringen und Sachsen und im Norden und Osten an Brandenburg.

8 Große Unternehmen

Auch heute noch wird in Sachsen-Anhalt sehr viel Braunkohle abgebaut und unter anderem zur Erzeugung von Elektrizität verwendet. In der Region um Halle sind weiterhin große Chemiefirmen ansässig. BASF, Total oder die Dow Chemical Group haben hier Niederlassungen. In Bitterfeld haben sich zudem einige Firmen aus der Solarenergiebranche niedergelassen, die zum Teil aber schon wieder schließen mussten. Größte Arbeitgeber des Landes sind die Deutsche Bahn, die Deutsche Post, die AMEOS Gruppe, EDEKA, die Universitätskliniken in Magdeburg und Halle sowie die Stadtwerke Halle.

Wie viele einwohner hat sachsen anhalt

Abbau von Braunkohle in einem Tagebau der Romonta GmbH in Amsdorf (Sachsen-Anhalt) - Bild: gemeinfrei

9 Parlament und Regierung

Gesetze für das Bundesland Sachsen-Anhalt werden von den Abgeordneten des Landtages beschlossen. Der Landtag von Sachsen-Anhalt tagt im Landtagsgebäude, das am Domplatz in der Landeshauptstadt Magdeburg liegt. Die letzte Landtagswahl fand im Juni 2021 statt. Es wurden 97 Frauen und Männer für fünf Jahre als Abgeordnete gewählt. Diese Parteien sind im Landtag vertreten:

    Partei   /   Anzahl der Abgeordneten 

  • CDU 40
  • AfD 23
  • LINKE 12
  • SPD 9
  • FDP 7
  • GRÜNE 6

Die Abgeordneten der Parteien CDU, SPD und FDP bildeten eine Koalition. Reiner Haseloff von der CDU wurde 2016 erstmals zum Ministerpräsidenten des Landes gewählt. Die neue Koalition wählte ihn am 16. September 2021 erneut in dieses Amt.

Wie viele Einwohner hat Sachsen

Am 30.06.2022 zählte Sachsen-Anhalt 2.186.227 Einwohnerinnen und Einwohner, davon waren 1.113.662 weiblichen und 1.072.565 männlichen Geschlechts.

Was ist das größte Dorf in Sachsen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie.

Was ist die Stadt mit den meisten Einwohnern in Sachsen

Im Bundesland Sachsen-Anhalt lebten die meisten Menschen Mitte des Jahres 2020 in den Städten Halle (Saale) und Magdeburg. In beiden Großstädten wohnten jeweils knapp 240.000 Personen.

Wie nennt man die Bewohner von Sachsen

Die historisch korrekte und von den Landesbehörden unterstützte Bezeichnung für die Einwohner des Landes ist Sachsen-Anhalter, das entsprechende Adjektiv sachsen-anhaltisch.