Wie viel prozent sind in deutschland geimpft

Insgesamt wurden bis zum Ende der 41. Kalenderwoche 2022 circa 216 Millionen Impfstoffdosen an die Bundesländer geliefert und zu einem Anteil von etwa 87 Prozent bereits eingesetzt. Die Impfquoten unterscheiden sich nach wie vor deutlich je nach Altersgruppe sowie zwischen den Bundesländern. Entdecke unseren Statista COVID-19 Tracker:

Weltweites Impfgeschehen

Weltweit wurden seit Beginn der internationalen Impfkampagne bereits mehr als 12 Milliarden Impfungen verabreicht. Der größte Anteil dieser Immunisierungen entfällt dabei auf China, die USA, Indien und die EU. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gab es die weltweit meisten Impfungen zuletzt in Chile und Portugal. Das fortschreitende Impfgeschehen stellt einen vielversprechenden Weg dar, die Verbreitung des Coronavirus zu begrenzen. Zudem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für einen milden Krankheitsverlauf bei erkrankten Personen, was zur Entlastung des Gesundheitssystems beiträgt. Impfungen begünstigen das Ende einer Pandemielage und damit einhergehenden Maßnahmen, wie Kontaktbeschränkungen oder Ladenschließungen. Im Hinblick auf durch Mutationen auftretende neue Virusvarianten muss allerdings von einem womöglich schwächeren Impfschutz der bisherigen Vakzine ausgegangen werden.

Das Rennen um die Impfstoffentwicklung

Mit dem Beginn der Coronapandemie setzte schnell ein Wettrennen zahlreicher Pharmaunternehmen weltweit ein, die an Wirkstoffen gegen das Virus forschen. Die Entwicklung von Impfstoffen wurde dabei in Rekordzeit und mit immenser finanzieller Unterstützung, beispielsweise durch die EU, betrieben. Während die WHO weltweit mindestens 1.400 solcher Forschungsprojekte verzeichnet, sind in der Europäischen Union und damit auch in Deutschland bislang die Vakzine von fünf Herstellern zugelassen: Der Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech in Kooperation mit dem US-Pharmakonzern Pfizer, das Vakzin der US-amerikanischen Firma Moderna, der inzwischen in Deutschland nicht mehr eingesetzte Wirkstoff von AstraZeneca sowie der Impfstoff von Johnson & Johnson. Neu hinzu kam im Jahr 2022 die EU-weite Zulassung eines Impfstoffs des US-amerikanischen Pharmaunternehmens Novavax. Über 366 Millionen Stück verschiedener Impfstoffe sind Deutschland insgesamt zugesagt worden - der größte Anteil davon wird von der Europäischen Union erworben und auf die Mitgliedstaaten verteilt, der Rest von den jeweiligen Herstellern direkt an Deutschland geliefert. Im Jahr 2022 erwartet die Bundesrepublik die Lieferung von insgesamt über 200 Millionen Impfstoffdosen.
Die Impfstoffentwicklung geht weiter: Seit dem Jahreswechsel ist die Omikron-Mutation des Coronavirus die vorherrschende Variante in Deutschland. Daher entwickelten sowohl BioNTech und Pfizer, als auch Moderna angepasste Impfstoffe und untersuchten im Verlauf des Jahres 2022 die Wirksamkeit ihrer modifizierten Vakzine in einer klinischen Studie. Die Omikron-Impfstoffe wurden schließlich im September 2022 in der EU zugelassen.

Meinungsumfragen zu Impfbereitschaft oder Impfpflicht

Wenngleich sie durch ihren milliardenfachen Einsatz seit nunmehr über einem Jahr auch auf seltenste Nebenwirkungen hin kontrolliert werden können, besteht gegenüber den Impfstoffen gegen das Coronavirus in Teilen der Bevölkerung nach wie vor eine gewisse Skepsis. Dennoch ist die Impfbereitschaft ist in den letzten Monaten deutlich angestiegen. Da die Gruppe der Ungeimpften bei fortlaufender Impfkampagne zunehmend kleiner wird, reduziert sie sich zunehmend auf diejenigen, die eine Impfung kategorisch ablehnen. Sicherheitsbedenken bei den Impfstoffen sind dabei der am häufigsten genannte Grund, weshalb sich Befragte noch nicht haben impfen lassen. Inzwischen stößt auch eine Impfpflicht für Personen ab 18 Jahren auf eine breite gesellschaftliche Zustimmung, mit Ausnahme von Befragten, die als Parteipräferenz die AfD angeben. Dennoch fand selbst der aus einem Kompromiss hervorgegangene Gesetzesvorschlag für eine Impfpflicht ab 60 Jahren am 7. April 2022 nicht die erforderliche Mehrheit im Bundestag. In der Bevölkerung sind die Zustimmungswerte für eine Impfpflicht im Gesundheitsbereich noch höher. Im Dezember 2021 wurde ein entsprechendes Gesetz mit breiter Mehrheit im Bundestag beschlossen. Ab dem 15. März 2022 gilt die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht im Gesundheitsbereich.

Immunisierungen als Gesundheitsvorsorge

Grundsätzlich basieren Impfungen auf dem Prinzip, dass sie im menschlichen Körper die Produktion von Antikörpern gegen einen Krankheitserreger auslösen, sodass dessen Immunsystem den Erreger im Falle einer Ansteckung bekämpfen kann und es nicht zum Ausbruch der Krankheit kommt. Zu diesem Zweck werden beispielsweise deaktivierte Viren gespritzt, die keine Krankheit mehr auslösen können, aber den Körper auf eine tatsächliche Infektion vorbereiten. In den mRNA-Impfstoffen gegen das Coronavirus kommt hingegen Boten-RNA zum Einsatz, die als Überbringer des Bauplanes für Corona-ähnliche Proteine eine Immunantwort gegen SARS-CoV-2 auslöst und dabei - entgegen mancher Falschmeldungen - nicht in das menschliche Erbgut eingreifen kann. In der Vergangenheit konnten durch Impfstoffe tödliche Krankheiten wie etwa Diphterie fast vollständig ausradiert werden. Dass Impfungen wirksam gegen Krankheiten schützen halten dabei 87 Prozent der deutschen Bevölkerung für definitiv oder wahrscheinlich richtig. Jährliche Grippeimpfungen sind fester Teil der Gesundheitsvorsorge in Deutschland und werden vor allem immunschwachen und älteren Personen empfohlen. Während in Deutschland mehr als 90 Prozent der Schulanfänger gegen Krankheiten wie Diphterie, Tetanus oder Masern geimpft sind, ist es außerdem nach Finnland das EU-Land mit dem höchsten Anteil an Personen, die in den letzten fünf Jahren eine Immunisierung erhalten haben. Weltweit führend in der Herstellung von Impfstoffen ist dabei das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline mit einem prognostizierten Umsatz von über 10 Milliarden US-Dollar in diesem Segment im Jahr 2024.

Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.

Wie viel Prozent ist in Deutschland vollständig geimpft?

Aktueller Impfstatus. Am 3. November 2022 wurden in Deutschland 110 Tsd. Impfdosen verabreicht (davon 100 Tsd. angepasster Omikron-Impfstoff). Damit sind nun mindestens 63,5 Mio. Personen (76,3 % der Gesamtbevölkerung) grundimmunisiert.

Wie viel Prozent der Deutschen können nicht geimpft werden?

Bis zum Erhebungszeitraum im Sommer 2021 gaben im Gesamtdurchschnitt 18 Prozent der Befragten an, nicht geimpft worden zu sein.

Wie viele ungeimpfte Erwachsene in Deutschland?

Noch keine Impfung erhalten haben rund 7,3 Mio. Personen im Alter von 18-59 Jahren und 1,9 Mio. Personen ab 60 Jahre. Neben dem Beginn der Impfung bei Ungeimpften besteht auch bei den bisher lediglich Grundimmunisierten der Bedarf, Impflücken zu schließen.

Wie viel Prozent können sich nicht impfen lassen?

Für weniger als 10 Prozent der Nichtgeimpften sind wichtige Gründe gegen die Impfung, dass sie nur wenig Kontakt zu anderen haben (8 %), dass sie aus gesund- heitlichen Gründen nicht geimpft werden dürfen (7 %), dass mittlerweile so viele geimpft sind, dass sie sich nicht impfen lassen müssen (6 %), dass ihnen Angehöri ...