Wie viel kostet ein Tesla wirklich?

Teslas Basismodell ist ein Phantom: Die 35.000 Dollar-Lüge: So teuer ist Teslas Model 3 wirklich

    Elon Musk wollte mit dem Tesla Model 3 Elektromobilität Massen-kompatibel machen - doch die Preise gehen durch die Decke. Das neue Model 3 verkauft sich blendend, doch die Basisversion ist gar nicht bestellbar. Das ist nicht der einzige Trick der Amerikaner.

    Wie man Kunden mit niedrigen Fantasiepreisen für Basismodelle lockt und ihnen dann das Geld aus der Tasche zieht, das beherrschen nicht nur die etablierten Autohersteller . Beim Elektro-Hersteller Tesla entwickelt sich der angekündigte Volks-Stromer für die Massen immer mehr zum Phantom. 35.000 US-Dollar sollte das Basismodell des Tesla Model 3 ursprünglich kosten. Wer den Konfigurator des Wagens ausprobiert, kommt derzeit aber auf mindestens 49.000 US-Dollar. Das Basismodell, mit dem Tesla-Chef Elon Musk jahrelang getrommelt hat, ist zumindest bislang ein reiner Marketing-Gag. Musk selbst hatte vor einigen Monaten getwittert, sein Unternehmen werde "sterben", wenn es nur das Basismodell verkaufe - denn dann wäre die Verdienstspanne viel zu klein.

    Verfügbar sind nur "Long Range"-Modelle mit 75 kWh großem Akku. Maximal muss man mit allen Optionen genau 80.000 US-Dollar auf den Tisch legen, mehr als das Doppelte des Basispreises. Dann sind unter anderem das komplette Autopilot-Paket, Allradantrieb und das 5000 Dollar teure Performance-Upgrade an Bord. Die Endpreise variieren allerdings je nach Bundesstaat, weil es in den USA keine einheitlichen Zulassungssteuern gibt.

    Video: Tesla Model 3 im ersten Test

    Audi, Daimler und BMW können sich warm anziehen: So gut ist Teslas Model 3

    Damit langen die Amerikaner ähnlich frech hin wie deutsche Hersteller. Ein BMW 320i zum Beispiel (Basispreis 37.850 Euro) kostet mit einer Ausstattung, die in etwa mit dem Top-Modell von Tesla vergleichbar ist, rund 62.000 Euro. Beim Top-Modell 340i, das in der Leistung besser mit dem stärksten Model 3 vergleichbar ist, ist zwar der Grundpreis höher - dafür fällt der Aufschlag für die Extras wegen der besseren Grundausstattung nicht mehr ganz so krass aus.

    Förderung für Tesla fällt künftig weg

    Bei der Preisberechnung ist Tesla derweil sehr kreativ. Beim Konfigurator erscheint beim 80.000 Euro teuren Top-Modell neben dem tatsächlichen Preis auch noch der "Price including savings", der dann angeblich nur noch 69.000 US-Dollar beträgt. Wie das geht? Tesla rechnet einfach einen selbst festgelegten Wert hinzu, den man im Lauf einer durchschnittlichen fünfjährigen Nutzungszeit an Spritkosten spare - etwa im Vergleich zu einem 3er BMW.

    Außerdem zieht der Hersteller den staatlichen Kaufbonus ab, der maximal 7500 Dollar beträgt. Der Haken daran: Weil Tesla gerade sein 200.000. Fahrzeug ausgeliefert hat, gibt es diesen Bonus für künftige Käufer gar nicht mehr. Denn wer seinen Wagen nicht mehr innerhalb diesen Jahres bekommt, dessen Förderung wird schrittweise reduziert. Die staatliche Förderung in den USA läuft aus, sobald ein Hersteller mindestens 200.000 Stromer ausgeliefert hat. So soll verhindert werden, dass nur große Elektro-Hersteller wie Tesla oder General Motors vom Kaufbonus profitieren.

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    Tesla wendet derweil noch einen weiteren Trick an, um von den Kunden Geld einzusammeln: Vorbesteller - die ohnehin 1000 Dollar anzahlen müssen - sollen weitere 2500 Dollar anzahlen, damit sie ihr Auto auch konfigurieren dürfen. Wer das nicht tut, rutscht in der Warteliste wieder nach hinten.

    Tricks zahlen sich aus: BMW 3er bereits überholt

    Teslas Tricks zahlen sich allerdings aus, denn die Nachfrage nach dem Mittelklasse-Stromer ist unverändert hoch. Wer seinen Wagen heute konfiguriert, bekommt ihn immerhin laut Tesla in sechs bis neun Monaten geliefert; für einen begehrten Neuwagen ist das eine durchaus übliche Lieferzeit. Tatsächlich verkauft sich das Model 3 auch sehr gut und hat die Konkurrenz in der Mittelklasse (3er BMW, Mercedes C-Klasse etc.) in den USA bereits hinter sich gelassen. Wer in Deutschland sein Model 3 bestellt, bekommt es frühestens Anfang 2019. Einen Konfigurator gibt es hierzulande für das Auto noch nicht.

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    sv

    Wie viel kostet das billigste Tesla?

    Elon Musk hat bereits bestätigt, dass das neue Tesla Fließheck 25.000 Dollar kosten könnte, was etwa 21.000 Euro entspricht. Das ist weniger als die Hälfte des Preises für das Model 3 Standard Range Plus. Dieses Auto kostet ab 43.560 Euro und hat eine Reichweite von 447 Kilometer.

    Ist Tesla zu teuer?

    Die Autos von Tesla werden von Tag zu Tag teurer, da die Inflation die Autoindustrie trifft. Die Limousine Model S kostet 20.000 US-Dollar (19.000 Euro) mehr als noch vor einem Jahr. Tesla verkauft vier Fahrzeuge – das Model S, 3, X und Y – die zwischen 47.000 und 139.000 US-Dollar (44.658 und 132.076 Euro) kosten.

    Wie viel kostet ein Tesla Tank?

    Seit April 2019 rechnet Tesla an vielen Ladestellen nach Strommenge ab. Eine Kilowattstunde (kWh) kostet mittlerweile durchschnittlich rund 70 Cent (Stand: September 2022). Die Nutzungsgebühren können laut Tesla je nach Standort variieren. Bei Rechnungsstellung nach Minuten gibt es zwei Phasen (bis 60 kW/über 60 kW).

    Was kostet ein Tesla 2021?

    Der Fond bekommt einen eigenen Bildschirm. Der Preis des Tesla Model S Facelift als Plaid startet bei 137.990 Euro (Stand: August 2022). Mit einem weiteren Tesla Model S Facelift gab es 2021 eine umfangreiche Überarbeitung, das ab Ende 2022 ausschließlich als Plaid auch in Europa erhältlich ist.