Wie schreibt man gib mir bitte Bescheid?

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Wie wir über die Rechtschreibung Bescheid wissen

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„Bescheid“ tritt häufig mit den Verben „sagen“, „geben“ und „wissen“ auf. Lautet die korrekte Schreibweise der Wendungen dann etwa „Bescheid geben“, „bescheid geben“ oder „Bescheidgeben“?

Wie schreibt man gib mir bitte Bescheid?
Nach dem Blogartikel wissen Sie Bescheid.

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Wie schreibt man gib mir bitte Bescheid?
Manchmal dürfen wir Sprache auch nicht zu wörtlich nehmen.

Woher stammt der Ausdruck „Bescheid geben“?

Immer wenn wir jemanden von etwas in Kenntnis setzen, sagen wir Bescheid. Dabei wenden wir folgende Formulierung an: Bescheid + Verb wie in folgenden Kombinationen:

  • Bescheid sagen
  • Bescheid geben
  • Bescheid wissen

Das Nomen bezeichnet ursprünglich eine verbindliche und offizielle Auskunft oder Entscheidung einer Behörde. Seine Pluralform ist Bescheide.

Wir haben schon wieder zwei Bescheide des Finanzamtes erhalten.

Wie lautet die Rechtschreibung für „Bescheid wissen / sagen / geben“?

Im übertragenen Sinn setzen wir unser Gegenüber ebenso über etwas in Kenntnis wie ein Amt seine Adressierten. Dabei bleibt Bescheid – inklusive seiner Großschreibung – stehen und wird typischerweise mit den genannten Verben kombiniert.

Damit du Bescheid weißt, gebe ich dir eine Einweisung.
Ihr wisst Bescheid, was wir erwarten.
Mach erst einmal weiter, ich gebe dann Bescheid.
Unsere Chefin sagt Bescheid, wenn wir mit dem Meeting weitermachen.
Weißt du was? Ich sage dir Bescheid, wenn es so weit ist.

Schreibt sich „Bescheid“ immer groß?

Wir können uns grundsätzlich merken, dass Bescheid nie kleingeschrieben wird.
Nur die Großschreibung ist korrekt. LanguageTool ist bei der Rechtschreibung echt Gold wert. Der kostenlose und praktische Schreibassistent zeigt Flüchtigkeitsfehler ebenso an wie falsche Verwendungen der Grammatik und durch den Duden empfohlene Schreibweisen.


Heißt es „Bescheid geben“ oder „Bescheidgeben“?

Es gibt jedoch eine Ausnahme, wenn wir über Bescheid sagen, Bescheid geben und Bescheid wissen sprechen. Wenn wir ein das davorsetzen und das Verb damit nominalisieren, werden die Wörter jeweils zusammen- und großgeschrieben. Der Artikel das kann auch mit einer Präposition verschmolzen sein.

Das Bescheidwissen wird schwierig ohne Internet.
Denk unbedingt ans Bescheidgeben.
Danke fürs Bescheidsagen.

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Wer einen Bescheid vom Amt erhält, wird vermutlich wissen, dass es sich bei diesem um ein Nomen, also ein Hauptwort, handelt. Das erkennen wir unter anderem daran, dass das Wort von einem Artikel begleitet wird, einen Gegenstand meint und sich deklinieren lässt (die Bescheide, des Bescheids usw.). Wenn dann aber einem Freund Bescheid gesagt wird, dass dieses Schreiben eingetroffen ist, gibt es oft Unsicherheiten über die Schreibweise. Aber warum ist das so?

Adjektive und Nomen

Das Problem ist vermutlich, dass oft unklar ist, um welche Wortart es sich beim jeweiligen Wort handelt. Es gibt nämlich viele Adjektive, die ebenfalls mit Verben verbunden werden, aber eben auch als Nomen existent sind. Adjektive werden allerdings kleingeschrieben, weshalb mitunter angenommen wird, dass diese Kleinschreibung als Regel für solche Verbindungen gilt. Schauen wir auf ein Beispiel:


Das musst du nicht ernst nehmen.
Das musst du nicht Adjektiv + Verb.


Im obigen Beispielsatz taucht das Wort ernst auf. Hierbei handelt es sich um ein Adjektiv, das mit dem Verb nehmen verbunden wird. Dass es sich hier um ein Adjektiv handelt, sehen wir, weil es sich durch das Wort wie erfragen lässt und daran, dass es sich steigern lässt (vgl. Komparativ, Superlativ). Darüber hinaus gibt es aber auch das Nomen der Ernst. Dieses wird natürlich großgeschrieben.


Das ist der Ernst des Lebens!


Im obigen Beispielsatz wird das Wort nicht mehr als Adjektiv, sondern als Nomen gebraucht. Das erkennen wir daran, dass es einen Artikel hat (der) und deklinierbar ist. Es passt sich also der jeweiligen Anwendung an, steht in einem der vier Fälle und hat ein grammatisches Geschlecht (der Ernst). Ein ähnliches Beispiel:


Du willst immer recht haben.
Du willst immer Recht haben.


Diese beiden Sätze sind auf den ersten Blick verwirrend. Das Problem ist nämlich, dass das Wort Recht in der Kombination mit einem Verb nicht nur als Nomen, sondern auch als Adjektiv gebraucht werden kann. Bis 1996 war zwar nur die Kleinschreibung korrekt, doch seither sind beide Formen anzutreffen und gelten auch als richtig. Allerdings ist die Schreibweise recht geben laut Duden vorzuziehen.

Das Wort kann als Nomen gelten, weil es in der Verbindung mit dem Verb haben meist Substantive sind, die gemeint sind. Etwa bei Angst haben oder Zeit haben. Dagegen spricht aber, dass sich diese nicht mit allerhand Adverbien erweitern lassen, wie sehr oder vollkommen. Das funktioniert beim recht haben allerdings tadellos, weshalb es durchaus auch als Adjektiv funktioniert.


Du hast in diesem Punkt sehr recht!
Du hast sehr Spaß! (richtig: viel Spaß)


Und jetzt haben wir den Salat: Es gibt viele Adjektive, die mit Verben verbunden werden, allerdings in einer ähnlichen Schreibung auch als Nomen vorkommen. Und es gibt ein Wort, das in der Kombination mit dem Verb haben gleichzeitig die Eigenschaften eines Nomens und eines Adjektivs vereint, weshalb es groß- oder kleingeschrieben werden kann. Und all das ist vor allem eines: ziemlich verwirrend.

Fazit: Wesentlich ist allerdings bei den obigen Ausführungen, dass Nomen, also Hauptwörter oder Substantive, immer großgeschrieben und Adjektive stets kleingeschrieben werden. Wir müssen also nur herausfinden, um welche Wortart es sich handelt. Unter diesem Gesichtspunkt können wir natürlich auch einen Blick auf die Wortgruppe Bescheid geben werfen.

Frage: Ist Bescheid ein Nomen oder ein Adjektiv?

Es gibt also gute Gründe, warum in Bezug auf das Wort Bescheid falsche Analogien gebildet werden. Verhält es sich etwa wie bei den Adjektiven ernst und recht oder nicht? Die Probe können wir selbst machen, indem wir versuchen, die Wortart zu bestimmen.

Das Adjektiv in einem Satz wird nämlich mit dem Wort wie erfragt. Dafür schauen wir erneut auf einen Beispielsatz, wodurch die Besonderheiten von Adjektiven ersichtlich werden sollten.


Jonas gibt mir zügig die Birnen.
Frage: Wie gibt Jonas mir die Birnen?
Antwort: zügig.


Im Beispielsatz lässt sich das Adjektiv also durch eine W-Frage erfragen. Die Antwort ist das Wort zügig, das somit ein Adjektiv sein muss. Darüber hinaus lassen sich Adjektive steigern, folglich müssten zügig, zügiger und am zügigsten korrekte Formen sein. Und ja: auch das stimmt. Versuchen wir das Ganze mit dem Bescheid:


Jonas gibt mir ordentlich Bescheid.
Frage: Wie gibt mir Jonas Bescheid?
Antwort: ordentlich.


Auch hier fällt auf, dass das Wort Bescheid kein Adjektiv sein kann. Einerseits lässt es sich nicht mit wie erfragen und andererseits lässt es sich nicht steigern, da bescheid, bescheider oder der Superlativ am bescheidesten grammatisch nicht funktionieren. Das Wort Bescheid lässt sich allerdings mit wen oder was erfragen.


Jonas gibt mir ordentlich Bescheid.
Frage: Wen oder was gibt mir Jonas ordentlich?
Antwort: Bescheid.


Es gilt, dass sich das (Akkusativ-)Objekt eines Satzes mit wen oder was erfragen lässt (vgl. Satzglieder). Darüber hinaus gilt, dass das Objekt immer ein Nomen oder ein Pronomen sein muss.

Dass wir es nicht mit einem Pronomen zu tun haben, erkennen wir sofort. Pronomen sind beispielsweise ihn, es oder Ähnliches. Somit muss es sich beim Bescheid um ein Nomen handeln, das in jedem deutschen Satz großgeschrieben wird. Ganz einfach, oder?

Fazit: Das Wort Bescheid ist ein Nomen. Somit wird es in allen Kombinationen großgeschrieben. Ausschließlich Bescheid geben, Bescheid wissen, Bescheid sagen usw. sind korrekt und die Kleinschreibung bescheid schließt sich stets aus. Übrigens wird es auch nie mit dem Verb zusammengeschrieben, weshalb auch bescheidwissen, bescheidsagen und Ähnliches falsch ist.

  • Rechtschreibfehler
  • Wortarten
  • Nomen
  • Adjektiv

Wird Bescheid geben groß oder klein geschrieben?

Wir können uns grundsätzlich merken, dass Bescheid nie kleingeschrieben wird. Nur die Großschreibung ist korrekt.

Wie benutzt man Bescheid?

Bescheid sagen“ verwendet man vor allem dann, wenn man jemanden über etwas informiert, auf das er wartet – zum Beispiel die Antwort, ob man zu seiner Geburtstagsfeier kommen kann oder nicht. „Ich sage dir morgen Bescheid, ob ich zu deiner Party kommen kann.

Wem soll ich Bescheid geben?

Bitten Sie eine vertraute Person, Ihnen zu helfen. Zum Beispiel Ihren Betreuer oder Ihre Familie. Sie müssen zum Bürger-Amt Ihrer Stadt gehen. Sie sagen, dass Sie umgezogen sind.

Wie schreibe ich Bescheid wissen?

Bescheid wissen (1. von etwas Kenntnis haben, unterrichtet sein.