Muskelzucken: Ursachen, Behandlung & TippsWenn du in den Spiegel schaust, ist es deutlich zu erkennen: Ein nervöses Zucken rund um das Auge, das dich wie einen Psychopathen aus einem klischeehaften Thriller aussehen lässt. Woher kommt dieses merkwürdige Muskelzucken? Sind das die Nerven und ist das gefährlich? Was hilft dagegen? Show
In diesem Artikel erfährst du:
So fühlt sich Muskelzucken anDas lästige Muskelzucken, das umgangssprachlich manchmal auch als „Nervenzucken“ bezeichnet wird, kann grundsätzlich am ganzen Körper auftreten. Es kann einzelne Muskeln oder ganze Muskelgruppen betreffen, sich mehrfach wiederholen und dabei rhythmisch oder auch arrhythmisch sein. Typisch ist zum Beispiel ein blitzartiges, unwillkürliches Zusammenziehen der oberen oder unteren Arm- bzw. Beinmuskulatur. Und auch ein nervöses Augenzucken, das die Hautpartien rund um das Lid zum Flackern bringt, hast du möglicherweise schon mal erlebt. Seltener ist der Rumpf von diesen Problemen betroffen, aber auch am Bauch oder am Rücken kommt so ein ruckartiges Muskelzucken hin und wieder vor. Vitamine gegen Muskelzucken Du willst deinen Vitaminspeicher mit natürlichen Lebensmitteln wieder auffüllen? Dann lade dir unsere kostenlose Vitamin-Tabelle herunter. Ursachen für MuskelzuckenDie gute Nachricht zuerst: In den meisten Fällen ist das unangenehme Zucken am Auge, an der Lippe oder an den Extremitäten harmlos – vor allem, wenn es sich nur um ein feines, äußerlich nicht oder kaum sichtbares, schmerzfreies Zittern handelt. Die Bewegungen finden direkt unter der Haut oder in tiefer liegenden Gewebeschichten statt und verschwinden in der Regel nach kurzer Zeit wieder von selbst. Mediziner sprechen hier von „Faszikulationen“, denn die kleinen bebenden Muskelbündel, die dabei zucken, heißen Faszikel. Wie kommt es nun zu Faszikulationen der Wade oder des Oberarms?Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die das Muskelzucken auslösen können:
Stress easy abbauen? Mit diesen einfachen Tipps sorgst du für Entspannung Vielleicht fragst du dich, ob speziell hinter dem Augenzucken auch ein Vitaminmangel stecken kann. Fehlende Vitamine sind zwar nicht schuld, ein Magnesiummangel kann aber durchaus das feine Muskelzucken verursachen. Außerdem sind eine Ermüdung oder auch eine Infektion des Auges als Auslöser für das unangenehme Zucken rund ums Lid denkbar. Good to knowAuch das kuriose Muskelzucken vor dem Einschlafen ist in der Regel völlig unbedenklich. Es entsteht, wenn das Großhirn vom Wach- in den Schlafzustand übergeht und dabei fälschlicherweise noch Impulse an die erschlaffende Muskulatur sendet. Zu diesem Schwebezustand des Gehirns kommt es vor allem nach stressigen Tagen, wenn das Abschalten besonders schwer fällt: Die verschiedenen Körperfunktionen werden dann unterschiedlich schnell „heruntergefahren“, sodass Teile des Gehirns noch aktiv sind, während der Rest bereits am Wegdämmern ist. Krankheiten mit dem Symptom MuskelzuckenMeist sind es also äußere Faktoren oder deine psychische Verfassung, die die unkontrollierbaren Muskelzuckungen auslösen. Manchmal werden die Muskelkontraktionen aber auch durch eine Schädigung der Nervenzellen verursacht. In diesem Fall ist das Zucken Ausdruck einer Krankheit, man spricht dann von „pathologischen Faszikulationen“. Muskelzucken, das sich nicht nur in einem leichten Zittern äußert, sondern zu auslandenden, unwillkürlichen Bewegungen führt, wird medizinisch als „Myoklonie“ bezeichnet. Myoklonien gehen mitunter mit Schmerzen, Empfindungsstörungen oder Krämpfen einher und sind deutlich öfter als Faszikulationen ein Hinweis auf eine bestehende Krankheit. Zuckungen am ganzen Gesicht, sichtbare Grimassen und andere Tics deuten zum Beispiel auf das Tourette-Syndrom hin. Weitere Krankheiten, bei denen ein mehr oder minder stark ausgeprägtes Muskelzucken auftreten kann, sind unter anderem:
Bist du vielleicht zuckerkrank? An diesen Symptomen erkennst du Diabetes mellitus Muskelzucken: Wann solltest du zum Arzt gehen?Wenn die Muskelzuckungen länger andauern, also innerhalb von zwei bis drei Wochen immer wieder auftreten oder andauern, solltest du einen Arzt aufsuchen. Auch wenn das Zittern besonders stark ausfällt oder in Kombination mit Schmerzen oder Krämpfen in Erscheinung tritt, ist der Gang zum Arzt ratsam. Dein Ansprechpartner ist in diesem Fall der Neurologe. Er wird untersuchen, ob bei dir eine Nervenschädigung vorliegt und dazu zum Beispiel die elektrische Aktivität im Muskel bzw. im Gehirn messen. 10 praktische Tipps – Das hilft gegen harmloses MuskelzuckenNerviges Augenzucken sowie Muskelzucken an Bauch, Lippe, Armen und Beinen kann also viele verschiedene Ursachen haben – wovon die meisten glücklicherweise harmlos sind. Gehörst auch du zu denjenigen, die hin und wieder von unwillkürlichen, aber schmerzfreien Muskelbewegungen heimgesucht werden? Mit diesen Maßnahmen kannst du Abhilfe schaffen:
Muskelentspannung nach Jacobson: So funktioniert die beliebte Entspannungsmethode Bye-bye Muskelzucken: Stress erfolgreich bekämpfenUngewolltes Muskelzucken ist nur eines von vielen Stresssymptomen. Es ist ein offenes Geheimnis: Wer im Job und auch im Privatleben immer 100% gibt und deshalb dauerhaft unter Anspannung steht, kann dadurch nicht nur seelisch, sondern auch körperlich krank werden. In unserem Magazin informieren wir dich über verschiedene Krankheitsbilder und Symptome, die mit Stress in Zusammenhang gebracht werden, zum Beispiel Gastritis und Hörsturz. Lass es nicht soweit kommen und sage mit erprobten Entspannungsmaßnahmen wie Meditation und Yoga dem Stress den Kampf an. Auch zu diesen Themen findest du jede Menge ausführliche Artikel in unserem Magazin für ein gesünderes Leben. Das könnte dich auch interessieren:
HIER SCHREIBT Natalie Decker Natalie arbeitet seit 15 Jahren als Redakteurin. Neben Lifestyle-Themen wie Kochen und Reisen gehören Medizin & Gesundheit zu ihren Schwerpunkten. Sie schreibt unter anderem für das Online-Portal gesund-vital.de und den Ratgeber-Verlag Gräfe und Unzer. Bei welcher Krankheit hat man Zuckungen?Bei Betroffenen der Parkinson-Krankheit wird oftmals ein Muskelzittern im Ruhezustand beobachtet. Aber auch andere neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Epilepsie können dieses Symptom hervorrufen. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus können zudem für das Zucken der Muskeln sorgen.
Was fehlt dem Körper bei Muskelzucken?Ursachen von Muskelzucken. Magnesiummangel: Magnesium ist für die Versorgung der Muskeln und Nerven wichtig. Fehlt der Mineralstoff, können Muskeln schneller gereizt werden: Der Muskel zieht sich zusammen und zuckt. Muskelkrämpfe und Verspannungen können aber auch aus einem Magnesiummangel heraus resultieren.
Kann die Psyche Muskelzucken auslösen?Psychische Belastungen und Stress: Ein erhöhter Stresspegel führt dazu, dass unser Gehirn nicht mehr richtig entspannt und überlastet. Die Folge sind fehlerhafte Signalweiterleitungen und somit auch Muskelzucken.
|