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Von bussgeldrechner.org, letzte Aktualisierung am: 26. Oktober 2022 Nach dem Konsum von Alkohol oder Drogen noch ein Fahrzeug im Straßenverkehr zu führen, bringt nicht nur den berauschten Kraftfahrer, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer in große Gefahr. Sobald die Polizei auf einen Fahrer aufmerksam wird, der sich auffällig verhält, kann sie ihn daher sofort aus dem Verkehr ziehen. Um ihren Anfangsverdacht zu bestätigen, steht es den zuständigen Beamten in einem solchen Fall zu, einen Urintest durchzuführen. Doch wie lange sind Drogen oder Alkohol im Urin nachweisbar? Wie läuft eine Urinanalyse überhaupt ab? Und welche Rolle spielt eine Urinuntersuchung in Bezug auf die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)? Antworten auf diese Fragen sowie weitere Informationen finden Sie im Ratgeber.
FAQ: UrintestWann wird üblicherweise ein Urintest angeordnet? Haben die Verkehrspolizisten bei einer Kontrolle den Eindruck, dass Sie unter Einfluss von Dogen oder Alkohol fahren, können Sie dazu aufgefordert werden, einen Drogentest durchzuführen. Auch als Abstinenznachweis im Zuge einer MPU kommt ein Urintest in Frage. Wie läuft ein Urintest für die MPU ab? Die Termine, an denen Sie eine Probe abgeben müssen, werden Ihnen spontan nach keinem festen Muster mitgeteilt. So soll nicht die Chance bestehen, dass Sie den Test verfälschen können, etwa weil Sie vor den Terminen mehr trinken als üblich und so den Urin verdünnen. Die Probe geben Sie unter ärztlicher Aufsicht ab. Je nachdem, wie lange Sie eine Abstinenz nachweisen müssen, sind vier oder sechs Proben üblich. Welche Stoffe können im Urin nachgewiesen werden? Unter anderem können Stoffe wie Cannabis, Ecstasy, Kokain oder Opiate im Urin nachgewiesen werden. Die Nachweiszeiten können Sie unserer Tabelle entnehmen. Welche Verfahren zur Urinuntersuchung gibt es?Um sich selbst zu entgiften, filtert der menschliche Körper über die Nieren Fremdstoffe aus dem Blut, welche diesen über den Urin verlassen. Zu diesen Fremdstoffen zählen auch die Abbauprodukte von Alkohol und Drogen. Dementsprechend können ebendiese Produkte durch einen Urintest nachgewiesen werden. Bei einer Analyse des Urins können normalerweise zwei Methoden zum Einsatz kommen:
Haben die zuständigen Polizeibeamten den Verdacht, dass ein Fahrer im Vorfeld Drogen oder Alkohol konsumiert hat, können sie bei einer anschließenden Verkehrskontrolle seinen Urin per Teststreifen untersuchen. Es handelt sich dabei um einen Urinschnelltest, der direkt vor Ort durchgeführt werden kann. Dazu werden spezielle Teststreifen in den Urin getaucht. Verfärben sie sich bei diesem Urintest an einer oder mehreren Stellen, gilt dies als Nachweis gewisser Substanzen. Die Abgabe einer solchen Urinprobe im Zuge einer Polizeikontrolle ist freiwillig. Als betroffener Fahrer steht es Ihnen dementsprechend zu, den Urintest zu verweigern. Diesen Schritt sollten Sie sich allerdings genauestens abwägen, denn in einem solchen Fall steht es den Beamten zu, einen Bluttest anzuordnen, wenn andernfalls der Erfolg der Untersuchung gefährdet sein sollte (§ 81a Absatz 2 StPO), was hier in der Regel gegeben ist. Für die Durchführung einer solchen Blutuntersuchung bedarf es dann nicht einmal Ihrer Einwilligung. Der Test mittels Urinsticks dient lediglich der Bestätigung des Anfangsverdachts der Polizei. Sollten Sie weder Drogen noch Alkohol zu sich genommen haben, empfiehlt es sich daher, die Untersuchung über sich ergehen zu lassen. Das Ergebnis kann übrigens nicht als Nachweis vor Gericht verwendet werden. Ergibt der Urintest, dass Sie Alkohol oder Drogen konsumiert haben, muss daher im Anschluss ein Screening im Labor durchgeführt werden, um etwas gegen Sie in der Hand zu haben. Urintest: Welche Faktoren beeinflussen die Nachweisbarkeit von Alkohol oder Drogen?Es existieren einige Faktoren, die ausschlaggebend dafür sind, ob bei einem Urintest beispielsweise THC – der psychoaktive Wirkstoff von Cannabis – noch nachgewiesen werden kann oder nicht. Beispiele dafür sind unter anderem
Das Ergebnis der Untersuchung mittels Harnteststreifen kann demzufolge selbst bei Personen anders ausfallen, welche die exakt gleiche Menge an Alkohol oder Drogen zu sich genommen haben. Je nach körperlicher Verfassung oder Häufigkeit des Konsums können gewisse Substanzen bei einem Urintest noch nachgewiesen werden oder eben nicht. Wer regelmäßig Alkohol trinkt, hat daher in der Regel schlechtere Karten als ein Gelegenheitstrinker. Auch die Nachweiszeiten der Substanzen sind bei einem Urintest von BelangNeben den individuellen körperlichen Umständen einer Person spielen bei einem Drogenscreening vom Urin ebenfalls die jeweiligen Nachweiszeiten der konsumierten Substanz eine Rolle. Schließlich sind manche Drogen länger im Urin nachweisbar als andere. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Nachweiszeiten diverser Drogen in Blut oder Urin:
Doch nicht nur bei Drogen gibt es gewisse Nachweiszeiten in Bezug auf einen Urintest. Das Gleiche gilt für Alkohol. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Stoff-wechselprodukt Ethylglucuronid (EtG), das sich nach dem Alkoholkonsum in der Leber bildet und durch den Urin ausgeschieden wird. Je nachdem, wie viel der Betroffene getrunken hat, kann das EtG bzw. der Alkohol ungefähr 12 bis 48 Stunden noch durch einen Urintest nachgewiesen werden. Dabei kommt es jedoch stets darauf an, wie schnell der Körper der jeweiligen Person den Alkohol abbaut. Interessant: Jedem Fahrer, bei dem THC durch einen Schnelltest im Urin festgestellt wurde, drohte bis zum Jahr 2004 unweigerlich die Entziehung der Fahrerlaubnis. Dabei war es völlig unerheblich, wie hoch die Menge an Cannabis war, die festgestellt wurde. Mittlerweile gilt ein Nanogramm THC pro Milliliter Blut als Grenzwert. Da sich der Stoff leicht in fettstoffreichem Gewebe ansiedelt und daher langsamer abgebaut wird, kann THC mittels Teststreifen im Urin allerdings in der Regel auch dann noch nachgewiesen werden, wenn der Fahrer längst nicht mehr berauscht ist. Der Urintest im Rahmen einer MPUNicht nur bei einer polizeilichen Verkehrskontrolle kann der Urin einem Test unterzogen werden, sondern auch im Zuge einer MPU. In letzterem Fall geht es darum, eine Abstinenz von Alkohol oder Drogen nachzuweisen. Dabei ist häufig ein Zeitraum von sechs oder zwölf Monaten maßgeblich. Vier oder sechs Mal muss der betroffene Fahrer dabei für einen Alkohol- oder Drogentest seinen Urin abgeben. Um sicherzustellen, dass dabei alles mit rechten Dingen zugeht, ist die Einhaltung folgender Vorschriften bei einem Urintest essentiell: Im Zuge einer MPU müssen beim Urintest spezielle Vorgaben eingehalten werden.
In diesem Fall haben Sie den von Ihnen verlangten Abstinenznachweis nicht erbracht und erhalten dementsprechend ein negatives MPU-Gutachten. Erst wenn bei einem Urintest im Labor keine Alkohol- oder Drogenrückstände mehr entdeckt werden, können Sie die MPU bestehen und Ihren Führerschein zurückerhalten. (35 Bewertungen, Durchschnitt: 4,31 von 5)Loading... Wie lange kann man im Urin Alkohol nachweisen?3,5 – 5 Stunden nach dem Trinkereignis [1,3]. Bei noch größeren Trinkmengen kann der Nachweis bis zu 80 Stunden (also über Tage) nach dem Trinkereignis im Urin erfolgreich sein [3]. Diese hohe Sensitivität schließt die diagnostischen Lücke zwischen BAK und CDT-Bestimmung. Tabelle 1: Alkoholgehalt von Getränken [4].
Wie lange sollte man vor einer Blutabnahme keinen Alkohol trinken?12 Stunden vor dem Test – kein Tabakkonsum, kein Kaffee, Tee oder Alkohol trinken.
Kann man im Blut sehen ob man Alkohol getrunken hat?CDT und γ-GT sind biochemische Marker im Serum zum Nachweis des Alkoholmissbrauchs. CDT hat sich bisher als der zuverlässigste Marker des chronischen Alkoholabusus herausgestellt. γ-GT lässt sich nur in frischen Blutproben zuverlässig bestimmen.
Wie bekommt man Alkohol schnell aus dem Urin?Kann ich den Alkoholabbau beschleunigen? Leider nein. Der Körper baut Alkohol immer mit derselben Geschwindigkeit ab. Dabei ist es egal, ob du schläfst oder wach bist.
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