Wie lange dauert die Nachzahlung von der Rentenversicherung?

Altersvorsorge

Rente: Wichtige Frist für freiwillige Beiträge endet bald

11.03.2022, 11:15 | Lesedauer: 3 Minuten

Wie lange dauert die Nachzahlung von der Rentenversicherung?

Rente: So entsteht die Anzahl der Beitragsjahre

Rente: So entsteht die Anzahl der Beitragsjahre

Wer Rentenzahlungen in Anspruch nehmen möchte, muss für eine bestimmte Zeit Beiträge gezahlt haben. Dabei zählen nicht nur die Jahre, in denen man in die Rentenkasse eingezahlt hat.

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Berlin   Mit freiwilligen Beiträgen können Sie ihren Anspruch auf die Rente retten. Doch die Frist für die Nachzahlung läuft schon in Kürze ab.

In wenigen Tagen endet eine wichtige Frist für die Rente. Denn nur noch bis 31. März können Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung für das Jahr 2021 freiwillig nachgezahlt werden. Mittels dieser Beiträge lassen sich nämlich die Mindestversicherungszeiten für einen Rentenanspruch erfüllen, was wiederum bereits bestehende Rentenanwartschaften sichert.

Rente mit freiwilligen Beiträgen sichern: So funktioniert es

Das klingt komplizierter als es ist. Anspruch auf die Auszahlung der Rente haben nur Versicherte, die mindestens fünf Jahre Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Das ist die Mindestversicherungszeit.

Mit Rentenanwartschaften sind die bereits erworbenen Entgeltpunkte gemeint, aus denen später die Höhe der Rente errechnet wird. Es kann vorkommen, dass jemand zwar Entgeltpunkte angesammelt hat, jedoch die Mindestversicherungszeit nicht gegeben ist. Dann bekommt der oder die Betroffene in der Regel seine bzw. ihre Beiträge wieder zurück, hat aber keinen Anspruch mehr auf eine Rente. Die Rentenanwartschaft verfällt und im Ruhestand gibt es kein Geld von der Rentenversicherung.

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Freiwillige Beiträge erhöhen auch später die Rente

Genau das lässt sich aber verhindern, indem man Beiträge freiwillig nachzahlt. Das bietet den zusätzlichen Vorteil, dass mit den freiwilligen Beiträgen auch wieder mehr Entgeltpunkte erworben werden und die spätere Rente höher ausfällt.

Für die Mindestversicherungszeit ist die Höhe der Beiträge egal. Sie kann bei der nachträglichen Zahlung für das Jahr 2021 beliebig zwischen dem Mindestbeitrag von 83,70 Euro und dem Höchstbeitrag von 1320,60 Euro gewählt werden. Natürlich gilt aber auch: Wer mehr zahlt, erhöht auch die Rente deutlicher.

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) rechnet vor:

  • Wer ein Jahr lang den Mindestbeitrag von monatlich 83,70 Euro nachzahlt, erhöht seine monatliche Rente um 4,75 Euro.
  • Wer ein Jahr lang den Durchschnittsbeitrag von monatlich 611,94 Euro nachzahlt, erhöht seine monatliche Rente um 34,70 Euro.
  • Wer ein Jahr lang den Maximalbeitrag von monatlich 1311,30 Euro einzahlt, erhöht seine monatliche Rente um 74,36 Euro.

Rente mit freiwilligen Beiträgen sichern: Für wen es sich lohnt

Besonders Menschen, die ihren Anspruch auf eine Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit durch freiwillige Beiträge sichern oder Lücken im Versicherungsverlauf schließen wollen, sollten die Frist unbedingt einhalten, heißt es von der Deutschen Rentenversicherung Bund.

Werden freiwillige Beiträge an die Deutsche Rentenversicherung überwiesen, müssen die Versicherungsnummer und der Zeitraum angegeben werden, für den die Beiträge gelten sollen.

Alle in Deutschland lebenden Menschen, die nicht versicherungspflichtig beschäftigt und mindestens 16 Jahre alt sind, können diese freiwilligen Beiträge leisten. Das gilt auch für Deutsche, die im Ausland wohnen. Wer eine vorgezogene Altersvollrente bezieht, kann bis zum Erreichen des regulären Rentenalters ebenfalls freiwillige Beiträge zahlen und damit die Rente weiter erhöhen. (jas/dpa)

Dieser Artikel erschien zuerst auf www.waz.de

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