Der Diabetes Typ 2 war früher auch als nicht-insulinabhängiger Diabetes oder Altersdiabetes bekannt. Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse zwar weiterhin Insulin, jedoch nicht genügend oder der Körper kann es nicht mehr wirksam verwenden, um Blutzucker in Energie umzuwandeln (Insulinresistenz). Show
Die Entwicklung des Typ-2-Diabetes wird begünstigt durch Erbfaktoren, Übergewicht und Bewegungsmangel. Er tritt in den meisten Fällen erst in der zweiten Lebenshälfte auf, man findet ihn aber zunehmend auch bei jüngeren Menschen mit starkem Übergewicht. Im Frühstadium des Diabetes Typ 2 treten kaum äusserliche Anzeichen und Symptome auf. Die Diagnose der Krankheit wird häufig erst gestellt, wenn die ersten Komplikationen der Erkrankung (wie z.B. schlecht heilende, infektionsanfällige Wunden oder Sehstörungen) auftreten. Haben Sie Fragen zu Ihrer Ernährung und/oder Therapie? Dann wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt oder kontaktieren Sie die Diabetesgesellschaft in Ihrer Region.
*nüchtern = 8 Std. nichts gegessen oder getrunken (ausser Wasser) **HbA1c = Langzeitblutzuckerwert Die Behandlung des Typ-2-Diabetes besteht in einer ausgewogenen Ernährung, unterstützt durch regelmässige körperliche Aktivität und einer Reduktion des Übergewichts. Lassen sich die erhöhten Blutzuckerwerte durch eine Umstellung des Lebensstils und/oder eine Gewichtsreduktion nicht normalisieren, werden Tabletten (Antidiabetika) eingesetzt. Wird auch damit keine gute Blutzuckereinstellung erreicht, wird eine Therapie mit Insulin notwendig. Eine gute Behandlung des Diabetes sorgt Veränderungen an den Blutgefässen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Wie messe ich den Blutzucker richtig?Um Ihren Blutzucker zu messen, ist es notwendig, mit einer feinen Lanzette einen Tropfen Blut aus der Fingerspitze zu gewinnen. Anschließend bringen Sie den austretenden Tropfen Blut auf einen Teststreifen auf. Diesen führen sie in Ihr Blutzuckermessgerät ein und warten, bis das Gerät den Blutzuckerwert anzeigt. Für die Blutzuckermessung sind die seitlichen Fingerspitzen am besten geeignet, weil dort die Blutgefäße dichter und weniger Schmerzrezeptoren vorhanden sind. Je tiefer Sie stechen, desto mehr Blut können Sie gewinnen – allerdings ist dies auch schmerzhafter. Heutzutage hat sich das Blutzuckermessen jedoch weiter vereinfacht: mit modernen Stechhilfen lässt sich die Eindringtiefe individuell einstellen und moderne Messgeräte benötigen nur noch kleine Blutstropfen. Der Blutzuckerwert kann in mg/dl (Milligramm pro Deziliter) oder in mmol/l (Millimol pro Liter) angegeben werden. Bei Gesunden liegt der Blutzuckerwert im nüchternen Zustand bei etwa 60 - 110 mg/dl oder 3,3 - 6,1 mmol/l. Von Diabetes Typ 2 spricht man, wenn die Blutzuckerwerte im nüchternen Zustand und / oder nach dem Essen dauerhaft erhöht sind und dabei folgende Werte vorliegen:
Folgende Tipps sollten Sie beachten, um Ihren Blutzucker richtig zu messen:
Wann und wie oft sollten Sie Ihren Blutzucker messen?In der Regel messen Sie den Blutzucker vor dem Essen, denn Ihre Blutzucker-Zielwerte beziehen sich üblicherweise auf den Nüchtern-Blutzucker. Bei Verdacht auf Regulationsstörungen des Blutzuckers nach einer Mahlzeit oder bei Einnahme bestimmter Medikamente können allerdings auch Messungen nach dem Essen notwendig werden. Wie häufig Sie Ihren Blutzucker messen sollten, ist von Patient zu Patient unterschiedlich und unter anderem von Ihren angewendeten Medikamenten abhängig. Besprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt, wann und wie oft Sie messen sollten, um Ihren Blutzucker möglichst gut zu kontrollieren.
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