Wer war die erste frau von horst lichter

Steckbrief

  • Vorname Wilhelm Horst
  • Name Lichter
  • geboren 15.01.1962, Nettesheim, Nordrhein-Westfalen / Deutschland
  • Sternzeichen Steinbock
  • Jahre 60
  • Partner Nada Lichter (verheiratet seit 2009)
  • Kinder Christopher (*1985) Janina (*1989)

Das weiß nicht jeder

Biografie von Horst Lichter

Ob am Herd oder am Trödeltisch – der Schnurrbart sitzt ebenso wie die schnell hingeworfene Pointe. Der urige Rheinländer gilt als "lustigster TV-Koch" und rangiert unter den Top-Entertainern im deutschen Fernsehen. Doch sein Leben war nicht immer ein Zuckerschlecken.

Zwischen Kohle und Krankenhaus

Eine unbeschwerte Jugend stellt man sich gemeinhin anders vor. Das Leben des jungen Horst Lichter ist gezeichnet von Schicksalsschlägen. Aufgewachsen im rheinländischen Braunkohlerevier begann der Sohn eines Bergmanns seine dreijährige Kochausbildung bereits mit 14 Jahren. Schnell wurde er allerdings der seelenlosen Großküchen überdrüssig und tauschte Kochlöffel gegen Schlägel und Eisen, um ebenfalls in der Kohlegrube zu arbeiten. Nach früher Hochzeit und der Geburt zweier Kinder schuftete er zusätzlich auf einem Schrottplatz, um seine junge Familie zu ernähren. Der frühe Tod seines Vaters und zwei Schlaganfälle mit Ende Zwanzig veranlassten Lichter, sein Leben radikal zu verändern.

Oldiethek

Es zog ihn zurück an den Herd – aber bitte nach eigenen Regeln und mit Liebe zum Kochen. 1990 eröffnete Hotte sein eigenes Lokal, später bekannt als die "Oldiethek". Damit vereinte der Sammler antiker Fahrzeuge zwei Leidenschaften: Er bekochte seine Gäste am flämischen Kohleofen und fand gleichzeitig einen Ab- und Ausstellungsraum für seine zahlreich angehäuften Antiquitäten, Motorrad-Oldtimer und reichlich Kitsch und Krimskrams. Über die Jahre etablierte sich die Oldiethek – samt zwirbelbärtigem Besitzer – zu einer Marke, über die sich sogar der WDR zu berichten veranlasst sah.

TV-Sendungen mit Horst Lichter

Es folgten regelmäßige Auftritte bei der ZDF-Sendung "Kerner kocht" und dem Nachfolger "Lanz kocht". Hier lernte der frischgebackene Entertainer seinen "Hasen", den Sternekoch Johann Lafer kennen. Mit dem moderierte er 2006 bis 2017 das Erfolgsformat "Lafer! Lichter! Lecker!", in dem beide Köche mit je einem geladenen Promi-Gast ein "Gerichtchen" zubereiteten, das dann den Gewinnern der "Küchenschlacht" kredenzt wurde, bei der er ebenfalls seit 2008 nebst einer Reihe weiterer Fernsehköche vertreten ist. 2014 wurde er in einer Abstimmung unter der Hörzu-Leserschaft mit der Goldenen Kamera als bester TV-Koch geadelt. Seit 2013 widmet er sich beim ZDF seiner zweiten großen Leidenschaft – den Antiquitäten – in der Trödel-Sendung "Bares für Rares".

Keine Zeit für Arschlöcher

Der Tod seiner Mutter 2014 war für Horst Lichter Anlass, seine aktuelle Lebenssituation gründlich zu überdenken, zwischen all den Fernsehauftritten und Bühnenshows auch mal einen Gang runterzuschalten, bewusster und für den Moment zu leben. Genauer nachzulesen in seiner zweiten Autobiografie "Keine Zeit für Arschlöcher:...hör auf dein Herz!", die 2016 erschien. Das erste Buch über Lichters Leben wurde von Markus Lanz unter dem nicht weniger sperrigen Titel "Und plötzlich guckst du bis zum lieben Gott. Die zwei Leben des Horst Lichter" verfasst und thematisiert seinen ersten Gesinnungswandel nach einer Nahtoderfahrung im Zuge seiner Schlaganfälle. So lebt er nun – bewusst im Moment – in zweiter Ehe mit seiner Frau Nada und seiner Oldtimer-Sammlung in seiner Wahlheimat im Schwarzwald. Kulinarisch angeblich eine der besten Gegenden Deutschlands.

Neue Erfahrung im Schweigekloster

Im Jahr 2020 war es dann wohl mal wieder an der Zeit, eine neue Erfahrung zu sammeln und sich zu besinnen. Horst Lichter, den wir als Plaudertasche kennen, ging auf Anfrage seines Verlages in ein Schweigekloster und freundete sich nach einigen Anlaufschwierigkeiten mit dem Schweigen an. Die sehr persönlichen Erfahrungen seiner Reise schildert der Moderator in seinem 2021 erschienenen Buch "Ich bin dann mal still: Meine Suche nach der Ruhe in mir".

Tatsächlich fühlt sich Lichter inzwischen – natürlich nicht nur wegen dieser einen Erfahrung im Schweigekloster – angekommen, sagt er: "Ich habe nicht das Gefühl, irgendetwas versäumt zu haben, es gibt keine offenen Rechnungen, und es gibt auch nicht die berühmten großen Dinge, die ich unbedingt noch gemacht haben muss in meinem Leben. Es könnte von mir aus jetzt alles einfach so weitergehen wie im Moment. Es ist gut."