Wer trägt die Kosten für den Abschleppen?

Was passiert, wenn ich nach Falschparken, einer Panne oder einem Unfall abgeschleppt werde? Wie hoch fallen die Kosten für den Abschleppdienst aus und wie kann ich sie reduzieren? Das und mehr in unserem Ratgeber.

Wer trägt die Kosten für den Abschleppen?

Wie viel darf Abschleppen maximal kosten?

Wie bei vielen Dingen (z. B. auch bei der Autoreinigung auf Privatgelände) machen die Kommunen und Landkreise hier ihre eigenen Regeln. Demzufolge gilt für das Abschleppen durch einen Abschleppdienst immer ein ortsüblicher Preis. Wer dazu nähere Informationen braucht, kann bei der zuständigen Behörde nachfragen, wenn er abgeschleppt wurde. An die Preise müssen sich auch die Abschleppunternehmen halten und dürfen auf keinen Fall mehr Geld verlangen.

Wir verdeutlichen das gerne an einem konkreten Fall: Einmal gab das zuständige Gericht einer Autofahrerin recht und reduzierte den verlangten Betrag. In dem Fall handelt es sich um 165 Euro, vom Abschleppdienst in Rechnung gestellt wurden hingegen 250 Euro. Es lohnt sich daher immer, sich über lokale Abschleppkosten zu informieren, diese ggf. zu hinterfragen und eventuell sogar vor Gericht zu ziehen, sofern es unverhältnismäßig erscheint.

Wann darf ein falsch parkendes Auto abgeschleppt werden?

Einfach gesagt darf ein falsch geparktes Auto abgeschleppt werden, wenn es andere Verkehrsteilnehmer auf irgendeine Weise gefährdet oder so sogar behindert. Dies gilt zum Beispiel für Falschparker in diesen Bereichen des Straßenverkehrs: Im absoluten Halteverbot, auf Rettungswegen, zu nah an einem Zebrastreifen, in scharfen Kurven und auf Privatparkplätzen, wenn das Auto dort unrechtmäßig abgestellt wurde.

Wer trägt die Kosten für den Abschleppen?

Um die Kosten für den Abschleppdienst zu vermeiden, sollte daher in diesen Regionen besser nicht geparkt werden. Insbesondere im absoluten Halteverbot kennt das Ordnungsamt häufig keine Gnade und lässt Pkws direkt abschleppen. Das gilt auch für Rettungswege, die natürlich immer frei sein sollten, wenn es einmal zu einem Notfall kommt.

Viele Fahrer denken, dass sie einfach einen Zettel in die Windschutzscheibe klemmen können, auf dem bspw. steht, dass sie schnell reagieren können, wenn der Parkplatz benötigt wird. Allerdings ist das kein offiziell anerkanntes Verfahren und wird – falls es soweit kommen sollte – vor Gericht auch nicht als mildernder Umstand gewertet. Falls das Ordnungsamt in einzelnen Fällen einen solchen Zettel erkennt, handelt es sich dabei um einen Gefallen. Rechtlich gesehen darf das Fahrzeug trotzdem abgeschleppt werden.

Wie weit schleppt der ADAC kostenlos ab?

Wer mit einem Pkw liegen bleibt und den ADAC zum Abschleppen kontaktiert, profitiert von vielen praktischen Vorteilen. Zunächst einmal wird das Fahrzeug zur nächsten Fachwerkstatt gebracht. Und wenn diese den Wagen nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden reparieren kann, wird zudem eine Übernachtungsmöglichkeit gewährt. Alternativ stellt der Automobilclub einen Leihwagen zur Verfügung, wenn es einmal schnell gehen muss oder es sich um ein längerfristiges Problem handelt.

Manchmal ist der ADAC auch sehr kulant und fährt sogar bis zur nächsten Vertragswerkstatt. Das gilt allerdings nur dann, wenn diese nicht viel weiter als die nächste Fachwerkstatt entfernt ist. Für Betroffene empfiehlt es sich, in dieser Situation beim ADAC nachzufragen.

Wer trägt die Kosten für den Abschleppen?

Was kostet Abschleppen ohne Mitgliedschaft im ADAC?

Auch Autobesitzer, die kein Mitglied in einem Automobilclub wie dem ADAC sind und auch keinen Kfz-Schutzbrief in ihrer Versicherung haben, bleiben nicht im Regen stehen. Der ADAC hilft beim Abschleppen auch in diesem Fall. Allerdings müssen die Kosten dann selbst getragen werden. Je nach Umfang und Dauer können diese enorm ansteigen. Wer regelmäßig sehr viel fährt, sollte daher überlegen, einem Automobilclub beizutreten. Denn es kann immer mal zu einer Panne kommen und wer das Abschleppen dann selbst bezahlen muss, erlebt beim Blick auf die Rechnung oft eine unschöne Überraschung, die sich durch eine Mitgliedschaft vermeiden ließe.

Wissenswertes zum Abschleppdienst

Es ist teilweise sogar möglich, dem ADAC oder auch dem ACE direkt vor Ort beizutreten und somit Kosten zu sparen. Allerdings ist dies nicht bei allen Automobilclubs der Fall. Wer einem anderen Anbieter beitreten will, muss sich daher im Vorfeld informieren, ob dies auch dort möglich ist. Ansonsten muss er die Rechnung für das Abschleppen selbst bezahlen. Wie hoch diese ausfällt, hängt in erster Linie von der Entfernung ab, die gefahren werden muss und auch vom Umfang der Reparatur. Zusätzlich spielen auch der Wochentag und die Uhrzeit eine Rolle.

Einige Anbieter verlangen für bis zu zehn Kilometer ungefähr 120 bis 170 Euro. Wird noch weiter gefahren, kommen pro Kilometer drei Euro hinzu. Noch teurer wird es, wenn es sich um eine erschwerte Verladung handelt, wie zum Beispiel, wenn das Fahrzeug in einer Hochgarage oder Tiefgarage aufgeladen werden muss.

Was kostet Abschleppen von der Polizei?

Wer trägt die Kosten für den Abschleppen?

In bestimmten Fällen schreitet die Polizei ein und übernimmt das Abschleppen des Fahrzeugs. Häufig kostet dieser Vorgang mehr als hundert Euro. Zusätzlich kommen noch Verwaltungsgebühren hinzu. Somit kann der Betrag noch deutlich ansteigen. Wenn der Abschleppdienst bereits gerufen wurde und man aber noch selbst rechtzeitig das Auto erreicht, muss man hingegen die sogenannte Leerfahrt bezahlen.

Zusätzlich muss der Fahrer mit einem Bußgeldverfahren rechnen, da bewusst auf einem nicht gestatteten Parkplatz geparkt wurde. Somit handelt es sich dabei um einen Verstoß gegen die sogenannten Verkehrsvorschriften. Nicht selten ist der Fahrer nicht sofort zu ermitteln. In diesem Fall muss dann der Halter des Fahrzeugs die Rechnung bezahlen.

Was kostet es, wenn ein Fahrzeug 100 km abgeschleppt wird?

Die meisten Automobilclubs schleppen ein Fahrzeug normalerweise nur für eine bestimmte Kilometeranzahl ab. Wer hingegen zu einer bestimmten Fach- oder seiner Vertragswerkstatt gebracht werden will, die sich sehr weit entfernt befindet, muss mit höheren Kosten rechnen. Abschleppdienste verlangen pro Kilometer (über den gewährten 10 Kilometern) etwa drei Euro. Dementsprechend würde sich für eine Gesamtentfernung von 100 km eine Rechnung von 120 Euro plus 270 Euro (90 x 3 Euro) ergeben. So müsste der Fahrer 390 Euro nur für das Abschleppen bezahlen.

Wer trägt die Kosten für den Abschleppen?
Allerdings sollte dabei auch immer beachtet werden, dass viele Automobilclubs eine Grenze vorgeben, wie weit ein Auto abgeschleppt werden darf. Beim sogenannten ACE handelt es sich beispielsweise im Inland um 75 Kilometer und im Ausland um 100 Kilometer. Beim ADAC können diese Werte etwas anders ausfallen, genauso wie bei vielen anderen Automobilclubs. Clubmitglieder sollten sich besser vor dem Ernstfall über die genauen Bedingungen informieren.

Wie viel kostet Abschleppen zur Werkstatt?

Am günstigsten ist es, sein Auto zur nächsten Fachwerkstatt abschleppen zu lassen. Diese Fahrt ist für Mitglieder eines Automobilclubs in der Regel kostenlos. Denn sie zahlen einen bestimmten Betrag im Monat, um in einem solchen Fall abgesichert zu sein. Etwas anders sieht es aus, wenn es einen zu einem Unfall gekommen ist und infolgedessen ein Auto abgeschleppt werden muss. Denn dann muss die Polizei bzw. das Gericht erst herausfinden, wer die Schuld an dem Vorfall trägt. Ist der Unfallgegner für den Unfall verantwortlich, muss seine Versicherung die Kosten für das Abschleppen wie auch für die Reparatur bezahlen.

Wenn ein Auto hingegen wegen Falschparkens abgeschleppt wurde, muss der Fahrer die Kosten selbst tragen. Teilweise springt aber auch der Automobilclub in diesem Fall ein. Auch hier sollten sich Clubmitglieder möglichst früh informieren. Bei offenen Fragen kann man sich jederzeit an den jeweiligen Anbieter wenden und sich kostenlos beraten lassen. So ist man auf der sicheren Seite und weiß genau, welche Dinge abgesichert sind und welche nicht. Auch wenn er einen Unfall mit einem Gegenstand und keinem weiteren Verkehrsteilnehmer verursacht wurde, ist dies der Fall.

Wer sehr viel im Ausland mit seinem Auto unterwegs ist, sollte über eine sogenannte Plus-Mitgliedschaft nachdenken. Diese übernimmt nicht nur die Kosten für das Abschleppen im Inland, sondern auch in anderen Ländern. Dafür arbeitet der jeweilige Anbieter mit diversen Fachwerkstätten zusammen, um seinen Kunden immer den bestmöglichen Service zu bieten. Aber auch für das Ausland gibt es zumeist eine Kilometerbeschränkung. Nur wenn diese eingehalten wird, müssen die Mitglieder für das Abschleppen nichts bezahlen.

Wie hoch sind die Abschleppkosten in meiner Stadt?

Wie hoch die Kosten für den Abschleppdienst in einer bestimmten Stadt ausfallen, lässt sich nicht pauschal sagen. Kommunen und Gemeinden entscheiden selbst, wie viel sie dafür verlangen. Durchschnittlich kosten aber die ersten zehn Kilometer rund 120 bis 200 Euro. Wird ein falschparkendes Fahrzeug hingegen noch weiter transportiert, können die Beträge deutlich ansteigen. Auch hier ergibt es durchaus Sinn, sich im Vorfeld zu informieren, um später keine böse Überraschung zu erleben, wenn einmal ein solcher Fall eintritt.

Wer trägt die Kosten für den Abschleppen?

Auch gilt es bei den einzelnen Automobilclubs nachzufragen, ob auch Abschleppfahrten im Ausland bezahlt werden. Denn häufig ist es dort nicht gut erkenntlich, wo überall geparkt werden darf und wo nicht. Insbesondere dann, wenn der Fahrer die jeweilige Sprache nicht beherrscht und dementsprechend Hinweise nicht erkennt. Natürlich sollte man sich in diesem Fall schon im Vorfeld des Auslandsaufenthaltes über wichtige Park-Verkehrszeichen erkundigen und am besten eine App auf dem Smartphone installieren, welche die Sprache übersetzen kann. So ist man abgesichert und braucht ein Abschleppen im Ausland nicht zu befürchten. Dies ist dort häufig sehr aufwendig und teuer, wenn ein solcher Fall entsteht.

Fazit

Wer auf der sicheren Seite sein will und keine Kosten für den Abschleppdienst befürchten will, sollte zumindest immer darauf achten, wo er parkt. So gehen Fahrer dem Ärger aus dem Weg und braucht nicht mit hohen Folgekosten zu rechnen. Dennoch kann es immer mal passieren, dass das Fahrzeug liegen bleibt oder es zu einem Unfall kommt.

Besonders für Vielfahrer ist eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub sinnvoll. Wer sich sehr häufig mit dem Pkw im Ausland bewegt, sollte bei dem jeweiligen Anbieter nachfragen, ob auch dort der Abschleppdienst inkludiert ist. Oft muss man dafür aber eine Plus-Mitgliedschaft erwerben. Im Ausland wie auch im Inland gilt es immer darauf zu achten, nicht an unerlaubten Orten zu parken. Dazu gehören zum Beispiel die Bereiche vor und hinter einem Zebrastreifen, in scharfe Kurven, im absoluten Halteverbot oder Privatparkplätze.

Wer sein Fahrzeug dennoch dort abstellt, muss damit rechnen, dass dieses recht schnell abgeschleppt wird. Die Kosten tragen Fahrer selbst oder der Automobilclub. Zusätzlich kommt ein Bußgeldverfahren auf ihn zu. Wer weitere Fragen zu dem Thema hat, kann sich bei dem ADAC Abschleppdienst erkundigen und sich kostenlos beraten lassen. Und wenn plötzlich Hilfe benötigt wird und noch keine Mitgliedschaft abgeschlossen wurde, besteht bei vielen Anbietern die Möglichkeit, diesen vor Ort beizutreten. Dies ist allerdings nicht bei jedem Automobilclub der Fall.

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Wann muss ich Abschleppkosten bezahlen?

Wichtig zu wissen: Dem Abschleppunternehmen steht ein Zurückbehaltungsrecht am Pkw zu, solange die Kosten nicht bezahlt werden. Das bedeutet, dass er das Fahrzeug erst nach Zahlung der Rechnung herausgeben muss.

Wie viel darf Abschleppen Kosten?

Einige Anbieter verlangen für bis zu zehn Kilometer ungefähr 120 bis 170 Euro. Wird noch weiter gefahren, kommen pro Kilometer drei Euro hinzu. Noch teurer wird es, wenn es sich um eine erschwerte Verladung handelt, wie zum Beispiel, wenn das Fahrzeug in einer Hochgarage oder Tiefgarage aufgeladen werden muss.

Was kostet Abschleppen nach Hause?

Welche Kosten auf Sie zukommen, wenn Sie selbst zahlen, ist je nach Abschleppdienst unterschiedlich. Die 2016 gestartete Abschlepp- App MySchleppApp berechnet für bis zu 10km zwischen 120 und 180 EUR, je nach Wochentag und Uhrzeit. Für jeden weiteren Kilometern kommen € 3 hinzu.

Was kostet 1 km Abschleppen?

Kosten pro km berechnen Einen einheitlichen Preis pro Kilometer gibt es nicht. Die Preise unterscheiden sich je nach Anbieter. Für 10 km müssen Sie beispielsweise mit einem Betrag zwischen 120 und 210 Euro rechnen.