Wer ist Schuld am Zweiten Weltkrieg

Darf man dem deutschen Volk die Schuld geben für den Holocaust und den 2. Weltkrieg? Und wird diese vermeintliche Erbschuld genutzt, der Bevölkerung alle erdenklichen Zumutungen abzuverlangen?

Auch 70 Jahre nach Kriegsende heißt es immer noch vollmundig: "Die Deutschen" seien Schuld am 2. Weltkrieg und am Holocaust. Obwohl eingeräumt wird, eine Kollektivschuld dürfe es nicht geben, wird (vor allem von deutscher Seite, von deutschen Politikern und Medien) unserer Bevölkerung eine ewig währende Verantwortung zugeschoben. Dass diese Selbstkasteiung von ausländischen Scharfmachern genutzt wird, alle Deutschen in eine ewige Büßerrolle zu zwingen und bei jeder Gelegenheit finanzielle Ansprüche anzumelden (Reparationszahlungen, Wiedergutmachungen, Akzeptanz einer Schuldenunion usw.), darf nicht verwundern.

Die Erbschuldideologie, die im Grunde menschenverachtend und rassistisch ist (die Biodeutschen sind nicht Menschen II. Klasse) bestimmt seit Jahrzehnten die bundesdeutsche Politik.
Hätte es in Deutschland seit 1980 einen schleichenden Reallohnrückgang und eine Vervielfachung der ungeschminkten Arbeitslosenzahlen gegeben, wenn nicht immer wieder deutsche Interessen vernachlässigt worden wären? Der radikale Umbau zum offenen Vielvölkerstaat, der Verzicht auf eine eigene Währung, souveräne Staatsgrenzen und Dumpingschutzzölle, die Nullzinspolitik und Schuldenunion - dies alles war nur möglich wegen der permanenten Instrumentalisierung der Erbschuldideologie.

Haben sich Hitlers Wähler eines Verbrechens schuldig gemacht?
Die Gretchenfrage lautet: Tragen diejenigen, die Hitler im November 1932 gewählt haben und der NSDAP zu 33,1 Prozent der abgegebenen Stimmen verhalfen, letztlich die Schuld am europäischen Desaster?
Wer die Frage bejaht, macht es sich sehr einfach. Denn wer konnte damals die geheimen Gedanken Hitlers lesen, wer konnte wissen, dass der Führer mehr und mehr dem Wahnsinn verfiel. Vor den entscheidenden Wahlen propagierte Hitler den Frieden. Und das war genau das, was "sein" Volk wollte und ersehnte.

Ebenso versprach Hitler, das heute unvorstellbare Massenelend und die Massenarbeitslosigkeit zu beseitigen (was ihm auch gelang). Die NSDAP hatte das eindeutig beste wirtschaftliche Konzept. Die meisten Leute wählten Hitler aus rein wirtschaftlichen Gründen.
Nicht zu Unrecht wetterte Hitler gegen den aufgezwungenen Versailler Vertrag und die unerfüllbaren Reparationszahlungen. Logisch, dass auch dieser Punkt bei den Wählern gut ankam.

Zugegeben: In seinen Wahlreden wetterte Hitler nicht nur gegen seine politischen Gegner, sonder auch gegen Kommunisten und Juden. Was der großen Mehrheit der Deutschen wenig gefiel und ihm sicher viele Stimmen kostete. Aber zahlreiche Wähler verstanden diese diffusen Pöbeleien als wenig ernst gemeinte, rhetorische Wortgefechte. Man achte einmal darauf, wie heutzutage AfD-Politiker und AfD-Sympathisanten beschimpft und verleumdet werden.
Dazu sollte man wissen, dass ein Großteil der in Deutschland lebenden 550.000 Juden (Gesamtbevölkerung 1932 ca. 66 Millionen) zur Elite zählte und oft auch vermögend war. Zum Beispiel waren in Berlin 80 Prozent der praktizierenden Anwälte Juden. Wenn es den Reichen und Wohlhabenden an den Kragen geht, sind auch heute noch viele Erwerbslose und Geringverdiener begeistert. Zur Erinnerung: Die Lebensumstände der damals 6 Millionen Arbeitslosen (Arbeitslosenquote etwa 30 %) und deren gleichfalls betroffenen Familienangehörigen waren entsetzlich und mit der heutigen Hartz-IV-Vollkaskoabsicherung in keinster Weise zu vergleichen.

Niemand kann vorhersagen, ob eine gewählte Regierung sich an ihre Wahlversprechen erinnert.
Was heute gilt, galt damals erst recht. Vor der Wahl ist nicht nach der Wahl. Was haben zum Beispiel die etablierten Parteien in den letzten 30 Jahren nicht alles den Rentnern versprochen? Was wurde davon umgesetzt? Die Nettorenten sind wider aller Zusagen auf breiter Front gesunken.
Und mit welchen Garantien und Versprechungen wurde den Deutschen der Euro aufgezwungen? Diese absurde Gemeinschaftswährung hängt nun wie ein Damoklesschwert über unser aller Zukunft.

Fazit: Wer den NSDAP-Wählern eine Kriegsschuld oder Verantwortung für den Holocaust zuweist, der ist nicht ganz dicht.
Kein Otto-Normalbürger konnte erahnen, wie Hitler sich entpuppt und wie es möglich war, mit nur 33,1 % der Wählerstimmen eine verbrecherische Diktatur zu errichten. Wie konnten 69 Prozent der Wählerstimmen innerhalb von drei Monaten zur Bedeutungslosigkeit verkommen? Warum konnte die übermächtige Opposition sich Ende 1932 nicht einigen und das eindeutige Volksvotum gegen Hitler politisch nicht umsetzen?
Hatte Hitler recht, war der alte Reichstag tatsächlich die Schwatzbude uneiniger, egozentrischer Abgeordneter? Versagt haben damals meines Erachtens nicht die Wähler, sondern die Palamentarier, die große Mehrheit der oppositionellen Abgeordneten.

"Aber Hitlers Buch "Mein Kampf" hätte doch alle Wähler warnen müssen!"
Auch dieses Argument halte ich für lächerlich. Denn erstens hat das Machwerk "Mein Kampf" bis Ende 1932 kaum jemand gelesen und zweitens findet sich dort natürlich kein Wort von einem geplanten Krieg oder gar vom Holocaust. Hitler schildert in seinem Buch seine Weltanschauungen, seine politischen Ziele werden aber nicht konkret abgesteckt. Vor allem sind seine Abhandlungen kompliziert, langweilig und wenig lesefreundlich. Nur wenige Menschen werden das 800 Seiten starke Buch damals bis zum Ende durchgeackert und verstanden haben.

Anmerkung: Bis Januar 1933 wurden weniger als 600.000 "Mein Kampf"-Ausgaben abgesetzt (die meisten davon an treue Parteimitglieder). Zum Vergleich: Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" wurde in kurzer Zeit mehr als 1,2 Millionen Mal verkauft (und hat im Grunde auch wenig bewirkt).

"Die Deutschen haben den 2. Weltkrieg angezettelt!"
Auch diese dummdreiste Behauptung halte ich für verlogen und volksverhetzend. Wenn einer den Krieg angefangen hat, dann waren es Hitler und seine Vasallen. Noch zwei Wochen vor Kriegsbeginn haben amerikanische Journalisten eine Kriegsbedrohung nahezu ausgeschlossen. "Mit einem derart kriegsmüden Volk könne man unmöglich einen Krieg beginnen", schrieben sie.

Seit Jahrzehnten bestimmt die Erbschuldideologie die deutsche Politik. Sie ist die eigentliche Ursache für den seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergang (der oft nicht einmal benannt und eingestanden wird).

Trägt Hitler die Alleinschuld?
Nicht einmal dies lässt sich guten Gewissens konstatieren. Denn vor Hitler gab es den unseligen Versailler Vertrag. Schon bei dessen Abschluss orakelten neutrale Experten, damit sei der Grundstein für einen neuerlichen Weltkrieg gelegt.
Das Friedensdiktat von Versailles steht in der Chronologie eindeutig vor Hitlers Aufstieg. Hätte es dieses Vertragswerk nicht gegeben, wäre den Deutschen die Hyperinflation Anfang der 1920er Jahre erspart geblieben, das Bürgertum wäre somit nicht weitgehend enteignet worden und es hätte schließlich auch die katastrophale Armut, den Hunger und die Massenarbeitslosigkeit von 1929 bis 1933 nicht gegeben. Hitler ist quasi ein Produkt des Versailler Vertrages, ohne den er niemals an die Macht gekommen wäre.

Hat Hitler einen Krieg oder hat er einen Weltkrieg angefangen?
Hitler hat im September 1939 mit seiner Wehrmacht Polen angegriffen. Aus diesem Irrsinn ergibt sich aber nicht unbedingt ein Weltkrieg. Erst die Kriegserklärungen Frankreichs und Großbritanniens führten zur Eskalation. Hätte es diese Kriegserklärungen nicht gegeben, wäre der polnisch-deutsche Krieg vielleicht mit etwa 50.000 Toten beendet gewesen. Durch die Bündnistreue Englands und Frankreichs kam es schließlich zu 55 Millionen Opfern. Und dennoch wurde Polen nicht befreit! Als Ergebnis stand am Ende sogar die Teilung Europas und die Unterjochung aller osteuropäischen Staaten.
Sicher, niemand weiß, ob sich Hitler mit der Eroberung Polens begnügt hätte. Aber vermutlich hätte es für viele Jahre erst einmal Frieden gegeben. Und auch Hitler war sterblich und wäre nicht ewiglich an der Macht geblieben (irgendwann wäre vielleicht auch einmal ein Attentat gelungen). Schließlich hat sich auch die sowjetische Hegemonie eines Tages von innen heraus aufgelöst. Es ist dafür kein Schuss gefallen, es war kein grausamer Weltkrieg notwendig.

Zudem gab es auch 1939 schon Methoden, einen größenwahnsinnigen Diktator zur Vernunft zu bringen. Die deutsche Bevölkerung hätte auch zu Friedenszeiten über Radio London über die Gräuel und Schattenseiten der Nazidiktatur aufgeklärt werden können. Es war auch damals schon technisch möglich, die gleichgeschaltete Propaganda der Nazis von außen zu unterwandern. Die Aufklärung der Bevölkerung ist immer noch das beste Mittel im Kampf gegen eine Unrechtsdiktatur und einen inszenierten Führerkult.
Die Aufklärung hätte man durch weitere Maßnahmen unterstützen können. Zum Beispiel durch ein Embargo von Waren und Rohstoffen, durch den Ausschluss deutscher Sportler von den Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften, also durch eine breit angelegte internationale Ächtung schlechthin.

Schon der erste Weltkrieg wurde durch komplexe Bündnisverpflichtungen ausgelöst.
Churchill und auch die französische Regierung hätten sich bei ihrer übereilten Kriegserklärung daran erinnern sollen, wie komplexe Beistandsverpflichtungen bereits den 1. Weltkrieg entfachten. In falsch verstandener Bündnistreue stolperten die europäischen Staaten in ein Desaster, welches vermeidbar gewesen wäre. Die Unsinnigkeit und die Gefahren einer übereilten Garantieerklärung und Waffenbrüderschaft hätte der schlaue, historisch versierte Churchill durchaus erkennen können. - Kann es vielleicht sein, dass Churchill sich in seiner Ehre gekränkt fühlte und es dem unverschämten Emporkömmling namens Hitler mal so richtig zeigen wollte? Nach dem Motto: "Nicht mir mir!".

Warum wurde der UdSSR nicht der Krieg erklärt?
Einige Tage nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen schickte auch Stalin seine Armeen über die polnische Grenze. Er wollte seinen Anteil entsprechend des mit Hitler ausgehandelten Geheimpaktes. Im Grunde tat Stalin also nichts anderes als Hitler. Doch Stalin ließ man gewähren. Der UdSSR wurde nicht der Krieg erklärt, weil England und Frankreich sich mit einer Großmacht nicht anlegen wollten. Es wurde also ganz eindeutig mit zweierlei Maß gemessen. Die Moral blieb hierbei auf der Strecke, die Bündnistreue zu Polen auch.

Warum griff Stalin erst einige Tage später ein?
Wären die sowjetischen und deutschen Truppen nahezu gleichzeitig in Polen einmarschiert, wäre der "Polenfeldzug" mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Weltkrieg eskaliert. Denn beiden Aggressoren gleichzeitig hätten England und Frankreich kaum den Krieg erklären können, dazu waren sie militärisch nicht stark genug.
Es liegt nahe, dass Hitler wie ein Schachspieler auf diese Logik gebaut hatte, er seine Kontrahenten schachmatt wähnte. Ein solcher Hasardeur, wie allgemein angenommen, war Hitler vermutlich gar nicht. Sein Pech war, dass Stalin ihn hängen ließ und sich erst einige Tage später einschaltete. Da hatten England und Frankreich aber dem Großdeutschen Reich bereits den Krieg erklärt. Stalins Verzögerungstaktik (Verrat) durchkreuzte also Hitlers Pläne und zwang ihn in einen Weltkrieg, den er gar nicht wollte. Gut möglich, dass dies ein wesentlicher Grund für Hitler war, 1941 auch die Sowjetunion anzugreifen.

1990 ließ Hussein Kuwait überfallen …
Es wird leider immer wieder mit zweierlei Maß gemessen. Nachdem 1990 die Truppen des irakischen Diktators Saddam Hussein das reiche Erdölemirat Kuwait überfallen und eingenommen hatten, schalteten sich die USA ein und besiegten den Irak.
Was wäre, wenn Russland, China oder Indien sich bei diesem Konflikt auf die Seite Iraks geschlagen hätten? Dass es in dieser heiklen Situation ebenso wie in manch anderen (Vietnamkrieg, Kubakrise, Koreakrieg usw.) nicht zu einem dritten Weltkrieg kam, verdankt die Menschheit nicht zuletzt der Besonnenheit anderer Großmächte, die sich nicht einmischten. Was ich damit sagen will? Ein Diktator allein inszeniert keinen Weltkrieg - wenn ein Krieg zu einem Weltkrieg ausartet, sind mehrere Parteien beteiligt.

Die gängige Doppelmoral wird übrigens noch in anderer Weise erkennbar: Die Vereinnahmung Kuwaits wurde allein dem Diktator Hussein zugeschrieben, kein normaler Mensch kam auf die Idee, das irakische Volk für den Überfall verantwortlich zu machen. Hitlers Angriff auf Polen war ein ähnlicher Fall, aber noch heute wird dieser Krieg weitgehend dem deutschen Volk angelastet ("Die Deutschen haben den Krieg angefangen!").

"Hitler hatte überhaupt keinen Anlass, auf die Polen wütend zu sein!"
Diese verbreitete Ansicht scheint mir mehr als naiv. Denn allein schon die Abtretung der riesigen Gebiete an Polen als Folge des Versailler Vertrages kann ihm kaum gefallen haben. Weit schlimmer für Hitler aber war, dass die polnische Regierung nicht einmal die für ihr Land so überaus vorteilhaften Versailler Verträge achtete: Entgegen aller Vereinbarungen und Volksabstimmungen vereinnahmten sie 1921 kurzerhand das industriell wichtige Oberschlesien. Deutschland konnte sich damals nicht wehren, es verfügte über keine nennenswerten Streitkräfte mehr. Und die Siegermächte ließen Polen gewähren und mischten sich nicht ein.
Auch der Korridor zu Danzig und Ostpreußen führte ständig zu Provokationen (deutsche Züge durften meist nur nachts und mit zugezogenen Vorhängen passieren und wurden häufig mit Steinen beworfen). Wer also meint, Hitlers Wut auf Polen sei völlig aus der Luft gegriffen, der darf sich ruhig einmal etwas genauer informieren.

"Die Schlechtigkeit gehört zum deutschen Charakter!"
Vor drei Wochen wurde im Fernsehen ein etwa 25 Jahre alter polnischer Student gezeigt, der wortreich und voller Hass verbal auf die Deutschen einprügelte. Sinngemäß behauptete er: Der Holocaust und der 2. Weltkrieg seien charakteristisch für die Deutschen. Das Böse und die Schlechtigkeit seien ihre typischen Wesenszüge und sie werden sich nie ändern. Deshalb sollten sie noch 1000 Jahre büßen und zahlen.
Dass es sich hierbei nicht um eine Einzelmeinung handelt, weiß ich leider allzugut aus eigener Erfahrung. Ich war mehrmals in Polen und in keinem anderen Land ist mir immer wieder so viel Hass und Wut auf die Deutschen begegnet. Natürlich traf ich in Polen auch auf neutral eingestellte oder Deutschland wohlgesonnene Menschen. Aber die Ressentiments gegen die "Barbaren" sind dort auch 70 Jahre nach Kriegsende allgegenwärtig. Die uns Deutschen eigene Scham- und Demutshaltung in den letzten vier Jahrzehnten scheinen viele Polen als klares Schuldeingeständnis zu werten und sie in ihren Forderungen und ihrer Abscheu nur noch zu bestärken.

Ist der Überfall Polens auf Russland schon vergessen?
Ist es nicht seltsam, dass immer nur vom Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen die Rede ist? Wird verdrängt, was sich zwanzig Jahre zuvor ereignet hat? Da hat nämlich Polen Russland übefallen, weil das Zarenreich durch seinen tobenden Bürgerkrieg völlig geschwächt war. Der Überfall war für die Polen sogar lukrativ, sie konnten dadurch ihr Territorium erheblich vergrößern. Auch aus dieser Perspektive sollte vielleicht einmal der geheime Stalin-Hitler-Pakt bewertet werden.

Würde es Polen ohne die beiden Weltkriege überhaupt geben?
Weitgehend vergessen scheint, dass Polen vor dem 1. Weltkrieg gar nicht mehr existierte. Erst durch den Versailler Vertrag erlebte Polen seine Auferstehung. Und wäre es zu dieser Wiedergeburt mit all seinen Landverschiebungen nicht gekommen, wäre vermutlich Europa (und Deutschland) der 2. Weltkrieg erspart geblieben. Die Polen nur als tragische Opfer darzustellen wäre arg einseitig.
Größte Leidtragende beider Weltkriege waren Russland (ca. 30 Millionen Tote), Deutschland (ca. 12 Millionen Tote) und an dritter Stelle Polen mit ca. 6 Millionen Toten. Die 6 Millionen jüdischen Opfer des Holocaust stammten überwiegend aus Polen und Russland (und sind in den Zahlen dieser Länder bereits enthalten).

"Aber die Deutschen wollten doch den totalen Krieg …"
Von wegen! Die scheinbare Kriegsbegeisterung des deutschen Volkes, die uns so häufig als Fragment im Film und im Fernsehen untergejubelt wird, war lediglich eine perfekt durchorganisierte NSDAP-Parteiveranstaltung. Propagandaminister Goebbels hatte am 18. Februar 1943 in seiner berühmten Sportpalastrede die ausgewählten, geladenen Nazis mit Durchhalteparolen zu inszenierten Beifallsstürmen angestachelt, um damit die Rundfunkhörer im Großdeutschen Reich zu beeindrucken. Der Trick dabei: Über der Bühne hing ein ca. 40 m breites Transparent mit der Botschaft "TOTALER KRIEG - KÜRZESTER KRIEG". Die Parteigenossen im Sportpalast wünschten sich also gar nicht den totalen Krieg (was immer das auch sein sollte), sondern vor allem ein schnelles Kriegsende.

Wussten die Deutschen damals vom Holocaust?
Auch wenn böse Zungen es immer wieder behaupten: Die wenigsten Deutschen wussten etwas vom Holocaust. Zwar war die Existenz von Konzentrationslagern allgemein bekannt, aber diese galten als verhältnismäßig harmlose Arbeitslager (so wurden sie schließlich auch in den gleichgeschalteten Medien dargestellt). Die Wächter der KZ waren zu totaler Verschwiegenheit verpflichtet. Wer plauderte, wurde hingerichtet und brachte damit auch seine Angehörigen in Gefahr.

Wie funktioniert eine Diktatur?
Offenbar können sich viele jüngere Menschen, die der Nazigeneration mangelnde Courage vorwerfen, gar nicht recht in die Funktionsweise einer strengen Diktatur hineindenken. Die Nazidiktatur funktionierte nach dem einfachen Prinzip von Befehl und Gehorsam. Wer nicht parierte oder sich nicht anpasste, musste mitsamt seiner Familie mit schweren Strafen rechnen oder wurde gar beseitigt. Sogar die engsten Freunde und Weggefährten Hitlers mussten auf das Schlimmste gefasst sein. Der Rhöm-Putsch veranschaulicht, wie schnell und energisch durchgegriffen wurde.

Gegen Rassismus und Volksverhetzung …
Rassismus und Volksverhetzung ist sicher nicht nur Ihnen, sondern auch mir ein Dorn im Auge. In Deutschland wird aber gerne so getan, als seien derlei Schmähungen nur gegen Ausländer gerichtet. Die schwerwiegenden Attacken gegen das eigene deutsche Volk werden dagegen weitestgehend ignoriert. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht mehrmals in den Nachrichten öffentlich-rechtlicher Fernsehsender über deutsche Kriegsverbrechen oder den Holocaust berichtet wird (wobei unterschwellig stets eine Kollektivschuld im Raume steht).
Es scheint bald so, als solle diese exorzistische Gedenkkultur die eigene Bevölkerung zermürben, sie jedweder Art von nationalem Selbstbewusstsein berauben und gefügig machen für eine unbegrenzte Opferbereitschaft bezüglich der Aufnahme von Flüchtlingen, des Euro (Vergemeinschaftung der Schulden) der EU und internationaler Abkommen.
Meine Ausführungen sollen dazu dienen, etwas aufgeschlossener über die vermeintliche deutsche Erbschuld zu urteilen. Neutralität, Unvoreingenommenheit und Sachlichkeit haben bei mir oberste Priorität. Sollten Sie aber meinen, mir wäre bei meinen Darstellungen ein Fehler unterlaufen, so scheuen Sie sich nicht, es mir mitzuteilen (unter meiner Emailadresse [email protected]). Damit ich meinen Text entsprechend korrigieren kann. Denn was wahr ist, soll auch wahr bleiben.

Geschichtsklitterung ist brandgefährlich ...
denn sie endet oft im Rassismus und nationaler Selbstüberschätzung. Wer die wahren Hintergründe für den Ursprung und Verlauf der beiden Weltkriege ausblendet, der landet schnell bei einseitigen und ungerechtfertigten Schuldzuweisungen. Wer immer wieder darauf pocht, "die Deutschen" seien ein besonders brutales Volk mit niederem Charakter, wer meint, die heutigen "Biodeutschen" seien die Brut menschlicher Ungeheuer, der hat tatsächlich nichts aus der Geschichte gelernt. Der ist und bleibt ein engstirniger, volksverhetzender Rassist. Dem ist nicht mehr zu helfen.

PS:
"Einwanderer sind grundsätzlich ein Gewinn für Deutschland!"
Gerade heute wird gerne argumentiert, Einwanderer seien grundsätzlich ein Gewinn für Deutschland - ihnen verdanken wir unseren Wohlstand. Dass diese undifferenzierte Verallgemeinerung unsinnig ist, beweist einmal mehr Adolf Hitler, Deutschlands mit Abstand "berühmtester" Immigrant. Für Deutschland und die übrige Welt wäre es bestimmt vorteilhafter gewesen, wenn er nie sein Heimatland verlassen hätte.

Eine traurige Bilanz:
Um einen irren Diktator loszuwerden
mussten 55 Millionen Unschuldige geopfert werden.
Ein hoher Preis! Nach Schadensbegrenzung klingt das gerade nicht. Nach einer diplomatischen Glanzleistung auch nicht.

Nachtrag: Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648), der auf deutschem Boden ausgetragen wurde und den man wohl auch als eine Art Völkermord verstehen muss, kamen etwa acht bis zehn Millionen Deutsche ums Leben. Das entsprach etwa der Hälfte der damaligen Bevölkerung. 1648 einigte man sich in Münster auf den Westfälischen Frieden, dessen Grundlage es war, keiner Kriegspartei die Schuld in die Schuhe zu schieben (es gab also keinerlei Reperationszahlungen, Gebietsabtretungen oder Wiedergutmachungen). Hätte man sich 270 Jahre später (nach dem 1. Weltkrieg) an dieses erfolgreiche Konzept erinnert und auf das Versailler Friedensdiktat verzichtet, wäre Deutschland und der Welt Hitlers Tyrannei, der 2. Weltkrieg und der Holocaust erspart geblieben.


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