Wer ist berechtigt spritzen zu setzen

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Wer ist berechtigt spritzen zu setzen

Der Arbeitsalltag im Pflegebereich kann mitunter stressig sein. Dass bei einzelnen Patienten Injektionen gesetzt werden müssen, erweist sich in den Arbeitsabläufen oft als hinderlich, denn Pflegekräfte mit Basisqualifikation dürfen ohne Zusatzausbildung keine Spritzen verabreichen. Wie man als Pflegekraft den Spritzenschein machen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Voraussetzungen zum Spritzenschein

Möchte man als Pflegekraft den Spritzenschein machen, muss man eine Schulung zu Injektionstechniken besuchen. Die praktischen Fähigkeiten sowie theoretischen Kenntnisse werden zusätzlich von dem zuständigen Arzt der stationären Einrichtung überprüft. Anschließend kann er das Spritzen schriftlich einem Pfleger oder einer Pflegerin übertragen.

Schulungen zum Spritzenschein richten sich in der Regel an Pflegekräfte oder Pflegehilfskräfte aus ambulanten, teilstationären oder stationären Pflegeeinrichtungen. Typischerweise nehmen Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger oder Heilerziehungspfleger an Kursen zu Injektionstechniken teil. Anatomische Kenntnisse sowie medizinisch-pflegerische Vorbildung werden bei den Teilnehmern vorausgesetzt. Manche Kursanbieter verlangen einen Nachweis über das Beschäftigungsverhältnis im Alten- oder Krankenpflegebereich.

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Dauer und Ablauf der Schulung

Eine Schulung zum Spritzenschein findet meist in einem Tageslehrgang statt. Die Inhalte unterscheiden sich zum Teil – je nach Schwerpunkt des Kurses. Ziel ist es, den Kursteilnehmer zu befähigen, die subcutane sowie die intramuskuläre Injektion beim Patienten oder Bewohner vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten. Meist werden folgende Inhalte in der Schulung vermittelt:

  • Injektionsproblematik aus rechtlicher Sicht (Delegation, Verweigerung)
  • Umgang mit der Dokumentation: Durchführungsnachweis, ärztliche Anordnung, Bericht
  • Anatomie/Physiologie der Haut
  • Hygienische Voraussetzungen
  • Subcutane Injektionstechniken: Umgang mit Pen, Fertigspritze u. a. zur Blutverdünnung
  • Spezielle Arzneimittelkenntnisse
  • Risiken, Komplikationen und Maßnahmen
  • Fachgerechte Entsorgung und Nachbereitung des Materials

Die Kosten der Spritzenschein-Schulung belaufen sich auf ca. 70 bis 150 Euro, abhängig von der durchführenden Akademie und den Kursinhalten.

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Bild oben: Sherry Young – Fotolia.com

•  Definition: Unter einer Injektion versteht man die Verabreichung eines flüssigen, sterilen Medikamentes mittels Spritze und Hohlnadel direkt in das Gewebe oder Gefäßsystem unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes. (=parenterale Verabreichung)

•  Injektionsarten: Werden durch das Gewebe bezeichnet, in das injiziert wird:

Injektionsart: Intrakutane
Abk.: i.c.
Gewebe: Cutis
Struktur: Haut, Oberhaut = Epidermis
Beispiele:

Injektionsart: subkutane
Abk.: s.c.
Gewebe: Subkutis
Struktur: Unterhaut
Beispiele: Heparin, Insuline

Injektionsart: intramuskuläre
Abk.: i. m.
Struktur: Muskel
Beispiele: Viele Impfungen

Injektionsart: intravenöse
Abk.: i. v.
Struktur: Vene

Injektionsart: Intraarterielle
Abk.: i. a.
Struktur: Arterie
Beispiele: Chemotherapeutika

Injektionsart: Intrakardiale
Gewebe: Kardia
Struktur: Herz
Beispiele: Adrenalin

Injektionsart: Intraartikuläre
Gewebe: Articulus
Struktur: Gelenk
Beispiele: Schmerzmittel, gg. Entzündungen Cortison.

Injektionsart: intrathekale
Gewebe: Hülle
Struktur: Liquorraum (Innenhaut des Liqorraumes, Hülle des Gehirns)
Beispiele:

Injektionsart: intalumbal
Struktur: In Lumbalsack

Spritzen zur Injektion

  • Einmalspritzen: steril verpackt, aus Kunststoff, mit einem Volumen von 1, 2,   5, 10 oder 20 ml
  • Standardspritze: besteht aus zwei Teilen: Kolben und Zylinder, hat meistens eine Graduierung (Stempel) in ml, einen Konus (Spitze) und einer Griffplatte
  • Insulinspritze: 1ml Spritze für 40 IE oder 2ml Spritze mit 80 IE
  • Insulin-Pen : 1ml = 100 IE
  • Tuberkulin spritze : 1 ml Spritze mit Skalenwert von 0,01 ml› exakte Dosierung
  • Konus:
  • Luer-Steckansatz: zum Aufstecken der Kanülen
  • Luer-Lock-Ansatz: Kanüle wird aufgeschraubt

Injektionskanülen:

•  Einwegkanülen: genormte Größen; steril, einzeln verpackt; in unterschiedlichen Außendurchmesser und verschiedene Länge erhältlich, erkennbar an Farbmarkierung (s.c. braun)

•  Bestandteile: Schliff, Schafft, Ansatz

Vorteile

  • Schneller Wirkungseintritt (Resorption abhängig von Durchblutung, Bewegung …)
  • i.v. und i. a. Injektionen:        sofort
  • i.m. Injektionen:                  10 bis 15 Minuten (bei öligen Lösungen etwas verzögert)
  • s.c. Injektionen:                   20 bis 30 Minuten
  • i.c. Injektionen:                   30 bis 35 Minuten
  • Kein Wirkstoff-Verlust: bei oraler Gabe evtl. Resorptionsstörungen (Inaktivierung von Verdauungsenzymen)
  • Lokale Wirkung: z. Bsp. Intraartikuläre Injektionen.
  • Exakte Dosierbarkeit
  • Steuerung des Wirkungseintritts und Wirkungsdauer
  • Durch die Auswahl von Injektionsart und Auswahl der Injektionslösung (z. Bsp. Depot-Präparate)
  • Vermeiden von Magen-Darm-Beschwerden
  • Durch lokale Reizung der Magen-Darmschleimhaut (Systemische Wirkung bei parenteraler Gabe können allerdings nicht ausgeschlossen werden
  • Unabhängig von den Ressourcen des Patienten
  • Zum Bsp. Bei bewusstlosen Patienten.

Nachteile

  • Eingriff in die Unversehrtheit des Patienten
  • Kann nicht rückgängig gemacht werden
  • Infektionsgefahr bei unsachgemäßer Handhabung (Abszesse, Nekrosen, Sepsis.)
  • Unverträglichkeit Reaktionen
  • Bsp. Allergische Reaktion; Reaktionen prinzipiell können bei jeder Medikamenten Verabreichung auftreten, sind aber bei parenteraler Gabe ausgeprägter und setzen oft schneller und ohne Vorboten ein.
  • „Was einmal drin ist, ist drin.“
  • Falscher Injektionsort

Folgen einer falschen Injektion

  • Hämatome z. B. verursacht durch Durchstechen der Gefäßwände
  • Lokale oder generalisierte Infektionen: durch mangelnde Hautdesinfektion, Verwendung unsauberer Materialien, mangelnde Hygiene
  • Schmerzen durch Applikationsfehler, durch zögerliches Einstechen der Kanüle oder zu schnelles Injizieren
  • Bewegungseinschränkungen
  • Nerven Läsionen

Kontraindikationen (allgemein und spezielle bei s.c. Injektionen)

  • Bekannte Allergien
  • Patient weigert sich (Injektion ist immer ein Eingriff in die Unversehrtheit, man benötigt immer eine Genehmigung/Einwilligung nach § 223 STGB)
  • Mangelndes Wissen der Person, die injiziert (Informationspflicht über Nebenwirkungen, Wirkungen, keine Möglichkeit, Informationen einzuholen–) Möglichkeit der Verweigerung zu injizieren)
  • Marcumarisierte Patienten
  • Bei Apoplex (i.m. nicht auf gelähmter Seite, s.c. möglich)
  • Ödeme, da schwierig respektive gar nicht resorbiert wird
  • Besonderheiten an Extremitäten (Bsp. Shunt-Arm)
  • Nicht in Narben (keine Gefäße› keine Durchblutung› keine Resorption)
  • Verletzungen
  • Nicht in OP-Gebiete und Umgebung
  • Cystektomie, Prostatektomie
  • Nicht in infizierte Gebiete (Bsp.: Mückenstich, Neurodermitis)
  • Mangel durchblutetes Gewebe
  • Ober flächig verlaufende Gefäße (Besenreiservarizen), venöse Stauung durch Portale Hypertension
  • Schockzustand, da Haut und Muskulatur nur unzureichend durchblutet werden, sodass injizierte Medikamente nicht (vollständig) resorbiert werden und das Gewebe schädigen können
  • Nur wo gut durchblutet ist

Aufziehen aus einer Glasampulle

Ggf. die Injektionslösung aus den Ampullen Kopf in die Ampulle zurückbefördern

  • Ampullen-Hals mit 2–3 Sägebewegungen, mit Ampullen Säge ansägen, bei Brechampullen entfällt dieser Schritt, Sollbruchstelle ist mit Punkt oder Ring gekennzeichnet
  • Ampulle in die Hand nehmen und einen unsterilen Tupfer (Vermeidung von Schnittverletzungen) mit dem Zeigefinger hinter den Ampullen-Hals klemmen und Ampullen-Kopf mit dem Zeigefinger als Hebel abbrechen
  • Lösung mit auf zieh Kanüle (G(osch) 18 – 20) restlos aufziehen (durch Schräghaltung und Drehen des Schliffs)
  • Entsorgung der auf zieh Kanüle, den Kanülen Schutz nicht wieder aufsetzen
  • Luft aus Spritze entfernen, evtl. Luftblasen nach oben zum Konus klopfen
  • Leere Ampulle zur Spritze legen
  • Spritze Kanüle aufsetzen

Aufziehen aus Stechampullen

  • Metall-respektive Plastikverschluss entfernen
  • Gummikappe desinfizieren (Einwirkzeit beachten)
  • Evtl. Mini-Spike benutzen oder Belüftungskanüle mit Filter
  • keinesfalls Luft einspritzen, da das unsteril
  • Zu viel aufgezogenes Medikament verwerfen
  • Teilweise entleerte Stechampullen, mit Uhrzeit und Datum versehen (24 Stunden noch brauchbar)

Auflösen von Trockensubstanzen

  • Trockensubstanzen müssen vor der Injektion komplett aufgelöst sein
  • Trockensubstanz und Lösung in Glasampullen
  • Glasampullen öffnen
  • Lösung mit Spritze aufziehen
  • Lösung mit geringem Druck auf Trockensubstanz spritzen (Schaumbildung vermeiden)
  • Abwarten, bis Trockensubstanz vollständig aufgelöst ist (nicht mit Kanüle rühren oder Ampulle schütteln)
  • Bei Stechampullen
  • Metall-respektive Plastikkappe entfernen
  • Gummistopfen desinfizieren (Einwirkzeit)
  • Überleitungskanüle in Lösung einstechen
  • Stechampulle   mit Trockensubstanz auf die andere Seite aufstecken
  • Gesamte Lösungsmenge überleiten
  • Vollständige Auflösung der Trockensubstanz abwarten (durch vorsichtiges Rollen der Stechampulle zwischen den Händen evtl. beschleunigen)

Unbeschriftete Spritze oder Spritze, neben der keine Ampulle steht, muss verworfen werden

Schutzhüllen nie wieder zurück auf Kanüle stecken› Verletzungsgefahr

  • Beim Entfernen der Luftblasen Medikament nicht in die Luft spritzen
  • Zwei verschiedene Medikamente nur auf ausdrückliche Anordnung in einer Spritze aufziehen
  • Kontamination der Medikamente mit der Haut vermeiden, evtl. Handschuhe tragen

S. c. Injektionen

Medikamente

Alle isotonischen, wässrigen Lösungen wie z. Bsp. Insulin, Heparin

  • Besonderheiten bei der Applikation von Heparin
  • Fertigspritzen dürfen nicht entlüftet werden (vorhandene Luftblase gewährleistet volle IE-Gabe (Luftblase muss sich am anderen Ende des Konus befinden), Gefahr der Hämatom-Bildung wird verringert)
  • Ort: 1. Wahl
  • Besonderheiten bei der Applikation von Insulin
  • Im Kühlschrank aufheben
  • Trübe Insuline nur hin- und herrollen respektive kippen, nicht schütteln wegen Luftblasen
  • Injektion Schema erstellen
  • Nur kleine Mengen

Mögliche Applikationsorte:

1. Wahl:

  • Oberschenkel: gesamter Vorder- und Außenbereich, Gelenkbereiche der Knie, Hüft- und Leistenregion großzügig aussparen (1 Handbreit Abstand)
  • Bauchdecke: unterhalb und seitlich des Nabel (2 cm) Abstand (schnellste Resorptionszeit)

2. Wahl:

  • Oberarm mittleres Drittel und Außenseite (Resorptionszeit am ungünstigsten)
  • Flankenbereich
  • Oberhalb und unterhalb der Schulterblätter
  • Injektionsorte regelmäßig wechseln (Gefahr der Subkutis Schädigung) !

Vorbereitung

  • Hygienische Arbeitsbedingungen:
  • Spritzen Tablett desinfizieren
  • Händedesinfektion
  • Arbeitsfläche desinfizieren

•  Materialien vorbereiten, damit das Medikament ohne Unterbrechung aufgezogen werden kann und so die Kontaminationsgefahr verringert werden kann

  • Spritze erst unmittelbar vor der Injektion richten, höchstens 1 Stunde vorher
  • Gekühlte Medikamente anwärmen

Materialien

  • Spritzen Tablett
  • Medikament nach Arztanordnung
  • Sterilisierte Tupfer (mindestens 2)
  • Ggf. Ampullen säge
  • Hautdesinfektionsmittel
  • Händedesinfektionsmittel
  • Auf zieh Kanülen (Gr. 2 grün, respektive Minispikes)
  • Injektionskanülen
  • Spritzen
  • Ggf. Belüftungskanülen mit Bakterienfilter für Stechampullen (statt auf zieh Kanüle)
  • Kanülen Abwurfbehälter
  • Abwurfgelegenheit
  • Handschuhe bei infektiösen Erkrankungen

Erforderliche Kontrollen

  • 5-R-Regel
  • richtiger Patient
  • richtiger Zeitpunkt (zeitlicher Abstand und Häufigkeit)
  • richtiges Medikament
  • richtige Dosierung, Konzentration
  • richtige Verabreichung, Applikationsort
  • Überprüfung des Medikamentes
  • Der Anwender ist verpflichtet, sich über
  • Wirkung
  • Nebenwirkung, Komplikationen
  • Besonderheiten bei Applikation zu informieren
  • Weiterhin muss das Medikament aus Gründen der Sorgfaltspflicht überprüft, werden auf:
  • Verfallsdatum
  • Defekte am Behälter
  • Veränderung des Medikamentes (Trübung, Ausfällung)
  • Sachgemäße Lagerung
  • Merke: Wichtig ist das genaue Einhalten der im Beipackzettel angegebene Hinweise, Nichteinhalten kann zur Veränderung der Wirkstoffkonzentration und Wirkungsweise führen

Patienten informieren

  • Ängste nehmen

Durchführung

  • Hautdesinfektion
  • Sprühen-wischen-sprühen
  • Haut satt benetzen
  • 15 Sekunden Einwirkzeit
  • Injektion Feld muss trocken sein
  • Händedesinfektion
  • Mit Daumen und Zeigefinger eine Hautfalte abheben
  • Zügig in die Hautfalte einstechen und Hautfalte festhalten, damit man im Fettgewebe bleibt und die Spritze nicht verrutschen kann
  • 90° Einstichwinkel:   12 mm Kanülen
  • 45° Einstichwinkel: längere Kanülen
  • spitze Einstichwinkel und Haut spannen, nur wenige mm tief einstechen: bei kachektische Patienten
  • keine Aspiration: bei Fertigspritzen, i.v. Injektion ist nicht zu befürchten, da in diesen Regionen keine größeren Venen vorhanden sind, Aspiration kann zu Gewebeschäden, evtl. Lageveränderung der Kanüle und zu einer zeitlichen Verlängerung der Injektion führen
  • Aspiration bei allen anderen Spritzen
  • Medikament langsam applizieren
  • Kanüle kurz im Gewebe belassen (Pen 5 Sekunden)
  • Kanüle im Einstichwinkel entfernen
  • Hautfalte loslassen
  • Einstichstelle punktuell mit Tupfer komprimieren

Nachsorge

  • Kanüle Unfall sicher am Patientenbett in der Box entsorgen
  • Material entsorgen
  • Arbeitsplatz säubern
  • Einstichstelle auf Infektionszeichen und Hämatome kontrollieren
  • Dokumentation (wann, wo, wer, was)
  • Bei Besonderheiten Arzt-Info

Rechtliche Folgen von Fehlern des Pflegepersonals

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Folgen einer fehlerhaften Injektion

Strafrechtlich:

  • Anklage vom Staatsanwalt wegen fahrlässiger Körperverletzung nach öffentlichen Recht (STGB)
  • › Geld und/oder Freiheitsstrafe

Zivilrechtlich:

  • Klage des Patienten wegen einer unerlaubten respektive Vertragsverletzung auf Schmerzensgeld und/oder Schadensersatz nach Privatrecht (BGB) gegen Krankenhaus/Arzt/Pflegekraft
  • › Verurteilung zum Schadensersatz

Berufsrechtlich:

  • Aberkennung (bei gravierendem Fehlverhalten) wegen nachträglich eingetretener Unzulässigkeit

Arbeitsrechtlich

  • PP muss die „Grundsätze zur Übertragbarkeit ärztlicher Aufgaben“ kennen
  • Weigert sie sich, eine übertragende Aufgabe zu übernehmen, wird arbeitsrechtlich überprüft, ob die Weigerung berechtigt war oder nicht
  • Wenn nicht, kann der Arbeitgeber die PP anmahnen oder, je nach Sachlage ordentlich oder fristlos kündigen
  • Verweigerung Pflicht:
  • Fühlt sich eine PP einer Aufgabe nicht gewachsen, ist sie verpflichtet, die Durchführung zu verweigern
  • Tut sie dies nicht, kann sie sich wegen fahrlässiger Körperverletzung strafbar machen (§ 8 Abs. 2 BAT)

Zulässigkeit der Delegation von ärztlichen Aufgaben auf nicht-ärztliches Personal

  • Patient willigt ein
  • Art des Eingriffes erfordert kein persönliches Handeln des Arztes
  • Arzt ordnet die Maßnahme an
  • Ausführende Pflegeperson ist zur Durchführung der Anordnung befähigt
  • Ausführende Pflegeperson ist zur Durchführung der Anordnung bereit
  • Durchführung muss für die ausführende Pflegekraft zumutbar

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Weitere Quellen zu Injektionen

Injektion (Medizin) – Wikipedia
Spritzen und Injektionen verabreichen
Rechtliches zu Injektionen

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Wer darf spritzen aufziehen?

Intravenöse Injektionen oder Infusionen (Anlegen einer Infusion) können in Abhängigkeit von der applizierten Substanz auf eine/n MFA oder einen Kranken- und Gesundheitspfleger übertragen werden. Die Anwesenheit des Arztes ist in der Regel erforderlich.

Wer kann spritzen?

Wer darf was spritzen? Grundsätzlich darf in Deutschland jeder approbiert Arzt dermale Filler (z.B. Hyaluronsäure) oder das Medikament Botulinum Toxin spritzen. Ob Kinderarzt, Internist oder Urologe, jeder Mediziner hat die Erlaubnis zu injizieren bzw. in Kursen das Unterspritzen sowie das Botox spritzen zu lernen.

Wer darf in Deutschland Infusionen geben?

Jede Pflegefachkraft kann die Infusion legen. Grundsätzlich gilt aber, dass die Therapieform nur bei Bedarf zum Einsatz kommt.

Wann darf man keine im Injektion durchführen?

Injektionen sollen niemals durchgeführt werden • in Gebiete mit lokalen Hauterkrankungen und entzündete Gewebeabschnitte, • in Hautgebieten mit Ödemen, • bei Störungen der Hautdurchblutung, z. B. Ödeme, Hämatome, • bei Schockzuständen in periphere Gefäße (Zentralisation des Blutvolumens, z. B.