Wer an die flache erde glaubt ist ein idiot

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Psychologie

Wenn heutzutage noch jemand an die flache Erde glaubt, kann man ihn meiner Einschätzung nach nicht mehr mit Argumenten von der runden Erde überzeugen. Flacherdler kann man nur werden, wenn man sich bewusst dafür entscheidet, die Welt entgegen jedweder wissenschaftlichen Methodik zu interpretieren. Es gibt zahlreiche Experimente, die man mit relativ einfachen Mitteln machen kann, um die Erdkrümmung zu ermitteln, zum Beispiel eins am Bodensee. Das funktioniert natürlich bei gutem Wetter und mit jedem Gewässer. Die dort aufgeführte Tabelle zeigt, wie weit man je nach Höhe über einer rein erdgekrümmten Fläche sehen kann. Wenn man das mal an ein paar Seen (am besten auf der ganzen Welt verteilt) durchgespielt hat, hat man erstens viele schöne Ausflüge gemacht und kann zweitens sagen, dass Wasseroberflächen sich überall auf der Welt nach dem gleichen Radius krümmen. Diesen Radius kann man zurückrechnen und dann stellt man fest, dass man bei entsprechend großen zurückgelegten Entfernungen zwischen den verschiedenen Messstationen sich auf einer Kugeloberfläche bewegt haben muss.

Allerdings würde ich mich nicht zu sehr von solchen Leuten aufhalten lassen. Wenn sie ansonsten nett sind, kann man ja mal ein Bierchen zusammen trinken gehen. So wie Anhänger verschiedener Religionen auf persönlicher Ebene Freunde werden können, können das auch Flacherdler und normale Leute. Differenzen sind menschlich. Und wenn sie mit ihrem Quatsch anfangen zu nerven - es ist niemand gezwungen, sich mit ihnen abzugeben...

Ein Christ? Mal langsam. Die Position dieses Menschen, sofern er sie tatsächlich vertritt, steht völlig isoliert, abseits jeder mir bekannten christlichen Lehrtradition seit zweitausend Jahren, sowohl von Großkirchen als auch freikirchlichen Gemeinschaften.

Falls dieser Mensch überhaupt einer Glaubensgemeinschaft angehört: Was sollen das für Leute sein? Teilt man da seine Ansicht über die Erde? Vermutlich nicht. Falls doch, so wäre dies ein solches Exotikum, daß ich eher eine Trolltruppe oder einen Pappnasenverein dahinter vermuten würde als denen für fünf Minuten eine ernstgemeinte neue Glaubenslehre abzunehmen.

Deine Position klingt mir für einen atheistische Argumentationsansatz auch eher ungewöhnlich. Was am Universum ist es denn, worauf Du Deine Ansicht stützt?(Falls Du das sagen willst. Würde mich interessieren.)

Ich habe auf der Facebookseite der Flacherdler versucht, mit den verschiedensten Argumenten die Kugelerde zu verteidigen und die Flacherdleransichten zu widerlegen - es war zwecklos. Abgesehen von deren rüder Sprache, die Andersdenkende nur mit Schimpfworten wie Idiot, hirnloser Mensch, Troll usw. tituliert, wurden immer absurdere Dinge vorgetragen, z. B. dass einst Dinosaurier und Menschen gemeinsam auf der Erde lebten, die Menschen dann auf den Mars flüchteten (obwohl FEler die Raumfahrt als Lüge leugnen!), dort sogar die "Universität Mars" gründeten, doch später zurückkamen, woraufhin sich die Saurier zu Reptiloiden in scheinbarer Menschengestalt entwickelten (als Beispiele wurden Hillary Clinton und Angela Merkel angeführt).

Nach ca. 6 Monaten vergeblicher Versuche einer halbwegs sachlichen Diskussion wurde ich auf drr Seite blockiert.

Schattenwurfexperiment, bereits vor über 2.000 Jahrem erstmals durchgeführt, Dreieckswinkelsumme, hunderttausendfach im Netz zu finden. Focaultsches Pendel. Kann man in jedem guten Naturkundemuseum besichtigen.

Die Behauptung, dass eine Erdenform wie auch immer was mit Religion zu tun habe, ist so verschwurbelt wie das Verschwörungsgesülze selbst. Dein Bekannter scheint nicht die hellste Kerze auf der Torte zu sein, und echten Wissenschaftlern ist im Zusammenhang mit ihrer Arbeit jegliche Religion Schnuppe, das hat darin gar nichts zu suchen.

Ich bin Atheist weil ich weiß, dass es keine Götter gibt. Und weil es nur zwangsläufig ist, dass frühe Menschen sich Schöpfermythen ausdachten. Punkt.

Das ist wie als würdest du Trump überzeugen wollen, dass die mexikanische Mauer nichts bringt.

Wenn jemand fest an seine eigene Meinung glaubt, ungeachtet dessen ob sie als verletztend, störend oder sonst etwas empfunden wird, dann wird er schwierig oder gar nicht von ihr weichen.

Versuch mal einen Gläubigen von der Nichtexistenz göttlicher Persönlichkeiten zu überzeugen. Das geht nicht, da der Glaube von einem selbst akzeptiert wurde und die Meinung anderer damit automatisch ausgeschlossen wird.

Die Begründung ist meistens: Es ist so, weil es so ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studiere Philosophie