Wenn man die Arbeit nicht mehr schafft

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Arbeitsbelastung 7 Warnsignale, dass Ihr Mitarbeiter überarbeitet ist

"Ich kann nicht mehr!" Nur wenige Mitarbeiter sagen frei heraus, wenn sie sich der Arbeitsbelastung nicht gewachsen fühlen. Chefs, die diese Warnsignale im Blick haben, können rechtzeitig gegensteuern.

    Wenn man die Arbeit nicht mehr schafft

    © Martin Barraud / OJO Images / Getty Images

    Die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter gerät im Alltag allzu schnell aus dem Blick, insbesondere bei stillen, fleißigen Teamkollegen: Die erledigen alle aufgetragenen Aufgaben zuverlässig, sagen nie Nein. Deshalb packt denen jeder gern noch was auf den Tisch – und keiner bemerkt die Überlastung, bis die Unermüdlichen mit einem Burnout ausfallen oder frustriert kündigen.

    Nur wer die Überarbeitung eines Mitarbeiters rechtzeitig erkennt, kann umsteuern: etwa durch Umverteilen von Aufgaben, entlastende Gespräche mit dem Betroffenen oder angepasste Zielvereinbarungen.

    Doch woran merkt man, dass ein Mitarbeiter an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gerät? Das Projekt „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ (psyGA) des Dachverbands der Betriebskrankenkassen nennt unter anderem folgende Anzeichen für Überarbeitung und psychische Belastung:

    1. Er ist dauernd müde.

    Wenn Ihr Mitarbeiter mit dunklen Ringen unter den Augen auftaucht, ständig verstohlen gähnt oder morgens regelmäßig verschläft und zu spät zu Arbeit kommt, könnte Überarbeitung dahinterstecken. Denn Dauerstress laugt den Körper geistig und körperlich aus – und kann zudem auch Schlafstörungen verursachen: Das Gefühl, die Arbeit nicht zu schaffen, raubt vielen den Schlaf.

    2. Er streitet sich wegen Kleinigkeiten mit Kollegen.

    Ihr sonst immer so ausgeglichener Mitarbeiter geht schon bei kleinsten Meinungsverschiedenheiten in die Luft? Auch hierfür könnte Überarbeitung verantwortlich sein. Denn auf Stress reagiert der Körper mit einem uralten Mechanismus: Kampf oder Flucht. Und weil Weglaufen im Job nicht in Frage kommt, stellt Ihr Mitarbeiter die Stacheln auf. PsyGA spricht in diesem Zusammenhang von verändertem Sozialverhalten, übermäßiger Gereiztheit und Ungeduld.

    3. Er braucht für seine Aufgaben länger als sonst.

    Vom Leistungsträger zum Bremser: Erledigt ein Mitarbeiter selbst Routineaufgaben nur noch im Schneckentempo und reißt eine Deadline nach der anderen, ist womöglich nicht mangelnde Motivation der Grund, sondern Überarbeitung. Kein Wunder: Wer ständig unter Strom steht und eine ellenlage To-do-Liste im Hinterkopf hat, kann kaum klar denken.

    4. Er macht freiwillig Überstunden.

    Geht einer Ihrer Mitarbeiter regelmäßig als letzter nach Hause, obwohl Sie gar keine Überstunden angeordnet haben, ist das ein Warnsignal für Überarbeitung: Er hat offenbar Angst, sein Pensum in der regulären Arbeitszeit nicht zu schaffen.

    5. Er macht mehr Fehler.

    Ein überarbeiteter Mitarbeiter merkt häufig selbst, dass er unkonzentrierter und langsamer arbeitet als sonst und immer mehr Arbeit liegen bleibt. Ein Teufelskreis, denn dieses Wissen setzt den Betroffenen nur noch mehr unter Druck. Die Folge: Er wird konfus und fahrig; Fehler häufen sich. Die Punkte 3 bis 5 fasst psyGA unter „auffällige Leistungseinbußen“ zusammen.

    6. Er sieht schwarz.

    „Wie sollen wir das auch noch schaffen?“ – „Das klappt doch niemals!“ Solche Äußerungen – psyGA nennt sie „allgemeine Negativ-Sicht der Dinge“ – sind typisch bei Überarbeitung. Betroffene Mitarbeiter sehen überall Probleme und unüberwindbare Hindernisse und beteiligen sich nicht daran, Lösungen zu entwickeln.

    7. Er meldet sich häufig krank.

    Spätestens wenn sich Ihr Mitarbeiter auffallend oft krankmeldet, sollten die Alarmglocken schrillen. Vielleicht feiert Ihr Mitarbeiter krank, weil er keine Lust auf den Stress im Job hat. Wahrscheinlicher ist aber, dass er wirklich krank ist: Dauerstress kann beispielsweise auf den Magen schlagen oder anfälliger für Infekte machen. Aber auch „ständiges Klagen über körperliche Beschwerden, für die der Arzt keine Ursache findet“ kann laut PsyGA ein Anzeichen für psychische Belastung sein.

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    Was tun wenn man die Arbeit nicht schafft?

    Hier sind ein paar Tipps, wie du das Gespräch am besten meisterst:.
    Bereite dich gut vor. Wenn du dich mal wieder gestresst und überfordert fühlst, dann renn nicht sofort zum Chef und beschwere dich. ... .
    Analysiere deine Situation. Finde zuerst heraus, was genau dich stresst. ... .
    Finde Lösungsvorschläge. ... .
    Halte deine Erfolge fest..

    Was tun wenn die Arbeit zur Qual wird?

    Ist es die Arbeit an sich, lässt sich fast immer Abhilfe schaffen. Sie sprechen mit ihrem Vorgesetzten über Ihre Unzufriedenheit, schildern ihm genau – allerdings ohne Vorwürfe und Schuldzuweisungen – inwiefern Sie mit der aktuellen Situation nicht zurechtkommen und er wird mit Ihnen gemeinsam eine Lösung finden.

    Was tun wenn man sich auf Arbeit nicht mehr wohl fühlt?

    Versuchen Sie, zur Ruhe zu kommen. Schaffen Sie bestimmte Rituale, die Ihnen den Übergang in den Feierabend leichter machen. Gehen Sie spazieren, treffen Sie sich mit Freunden oder versuchen Sie sich an autogenem Training.

    Was tun wenn Arbeitsbelastung zu hoch ist?

    Tipps, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren.
    Ändern Sie Ihre Einstellung. Zunächst einmal sollten Sie an Ihrer persönlichen Einstellung arbeiten, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren. ... .
    Machen Sie ausreichend Pausen. ... .
    Setzen Sie Grenzen. ... .
    Legen Sie Prioritäten fest. ... .
    Suchen Sie das Gespräch..