Welche Marken gehören zu Villeroy und Boch?

Welche Marken gehören zu Villeroy und Boch?

03.06.2015

Im Mai weihte Villeroy & Boch ein neues Logistik- und Montagezentrum im traditionsreichen Industrieort Gustavsberg in der Nähe von Stockholm ein. Die Eröffnung der neuen Anlage markiert für das Unternehmen den Beginn einer neuen Ära als Komplettanbieter für Produkte rund um das Badezimmer.

Der nordeuropäische Markt macht im Bereich der Bad-Produkte rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes des deutschen Traditionsunternehmens Villeroy & Boch aus. Das neue Werk in Gustavsberg wird damit zu einem wichtigen Knotenpunkt bei der Belieferung von Kunden in ganz Nordeuropa, einschließlich der baltischen Länder und Russland. Mit einem Investitionsvolumen von rund 130 Millionen Kronen (circa 13,9 Millionen Euro) unterstreicht Villeroy & Boch sein langfristiges Engagement für den Standort Gustavsberg.

„Wir möchten im nordischen Markt weiter wachsen. Der Bau der Anlage war eine strategisch wichtige Entscheidung für uns, um dort flexibel auf Lieferanfragen reagieren zu können“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Villeroy & Boch AG, Frank Göring, vor Ort bei der Einweihung.

Komplette Badezimmer im Angebot 

Villeroy & Boch Gustavsberg, bisher vor allem auf den Vertrieb über Baufirmen, Handwerker und Baumärkte ausgerichtet, wird künftig verstärkt auf komplette Badezimmer für den Endverbraucher setzen. Durch größeres Engagement im Direktvertrieb soll mehr Nähe zum Kunden aufgebaut werden. Auch die Digitalisierung ist in der neuen Strategie verankert.

„Porzellan ist seit jeher ein wichtiges Element in unserem Unternehmen. Nun weiten wir unser Angebot auf komplette Badezimmer aus, da sie das sind, was die meisten Kunden nachfragen. Unser Geschäftsmodell ändert sich dadurch leicht, die Kunden werden aber auch dabei unsere Kernmerkmale wiedererkennen: hohe Qualität, skandinavisches Design und Nachhaltigkeit“, erklärt Katharina Klotz, Marketing Manager bei Villeroy & Boch Gustavsberg.

Porzellanherstellung mit Tradition

Die Geschichte von Gustavsberg reicht bis in das Jahr 1640 zurück und bereits seit 1825 wird in der Kleinstadt in den Stockholmer Schären Porzellan hergestellt. Im Jahr 2000 übernahm dann Villeroy & Boch den Produzenten Gustavsberg, um seine Position im nordischen Markt zu stärken.

Die neu eröffnete Anlage verfügt über 11.000 Palettenplätze und wird für Montage und Logistik genutzt. Am Hauptsitz im Tornhuset in Gustavsberg werden weiterhin die Bereiche Design, Produkt- und Unternehmensentwicklung beheimatet sein. In Gustavsberg beschäftigt das Unternehmen insgesamt 105 Mitarbeiter. Außerdem betreibt man eine Fabrik im westschwedischen Vårgåda, in der unter anderem Armaturen für Küche und Bad hergestellt werden.

Villeroy & Boch Gustavsberg

  • Die Villeroy & Boch Gustavsberg AB ist einer der führenden Hersteller von Produkten für das Badezimmer in Skandinavien.
  • Zum Konzern gehören die Marken Gustavsberg und Villeroy & Boch, welche beispielsweise WCs, Waschbecken, Armaturen, Badmöbel und Badewannen im Angebot haben.
  • Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der deutschen Villeroy & Boch AG und gehört damit zu einem der größten Hersteller von Badezimmereinrichtung in Europa.

Foto oben: Bei der Eröffnung des neuen Werkes vor Ort waren v.l.n.r. Andreas Pfeiffer, Leiter des Unternehmensbereiches Bad und Wellness bei der deutschen Muttergesellschaft Villeroy & Boch, Monica Pettersson, Bürgermeisterin der Gemeinde Värmdö, sowie Frank Göring, Vorstandsvorsitzender der Villeroy & Boch AG.

We have been fascinated by tiles since 1852, when Eugen von Boch restored an ancient Roman floor mosaic. That very same year, the company began producing the tasteful “Mettlach tiles” that have gone on to become a global success. Even today, our products epitomise perfection down to the very last detail. Thanks to our innovative manufacturing processes, Villeroy & Boch wall and floor tiles are not only extraordinarily attractive and practical, but are also produced in accordance with strict environmental criteria. Whether it be bathroom tiles, kitchen tiles or elegant variants for the living room, you are sure to find inspiration in the world of Villeroy & Boch ceramics with our high-quality floor and wall coverings. Visit a specialist dealer near you and introduce these stylish and harmonious designs to your home.

Discover more

Ja, ich möchte den Villeroy & Boch Newsletter sowie Informationen über Aktionen, Umfragen, personalisierte Angebote und Kundenservice per E-Mail oder SMS erhalten. Weitere Informationen und die Widerrufsbelehrung finden Sie hier.

Kontakte

Vorstand
Frank Göring
Georg Lörz
Gabriele Schupp
Dr. Markus Warncke

Gruppe/Gesellschafter

Boch Familie
Typ: Familien
Inhabergeführt
Holding:

Börsennotiert: Villeroy & Boch AG Vz
WKN: 765723 (VIB3)
ISIN: DE0007657231

Handelsregister

Amtsgericht Saarbrücken HRB 63610
Genossenschaftsregister:
Stammkapital: 71.909.376 Euro
Rechtsform:

UIN: DE137917938

Firmenadressen

Welche Marken gehören zu Villeroy und Boch?


Der eine erlebte es noch, der andere war da schon lange gestorben: Als Villeroy und Boch ihre drei Werke 1836 zu einem Unternehmen verschmolzen, war Nicolas Villeroy 77 Jahre alt, Jean Francois Boch aber schon 72 Jahre tot. Der Enkel des alten Boch unterschrieb die Verträge. Und legte damit den Grundstein für ein Unternehmen, das zwei Weltkriege überdauerte.

Heute betreibt Villeroy & Boch 24 Fabriken, 20 von ihnen in Europa, drei in Mexiko und eine in Thailand. Der Hauptsitz ist in Mettlach im Saarland im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Weltweit sind rund 10.000 Menschen bei dem Unternehmen beschäftigt, das mittlerweile die Schwerpunkte Bad, Küche und Tischkultur hat und sowohl Keramik als auch Fliesen und Glas verkauft.

Seit 1998 führt Wendelin von Boch in achter Generation das Familienunternehmen, kurz zuvor war es an die Börse gegangen, bekam Geld und professionellere Strukturen. Unter seiner Ägide änderte Villeroy und Boch seinen Kurs von einem Hersteller hochwertiger Keramikartikel zu einem Anbieter von Lifestyle-Artikeln. 'Raus aus den Baumärkten, rein in die edlen Boutiquen', schrieb das Manager Magazin. Damit änderte Boch die Richtung des Unternehmens, knüpfte aber auch an Firmentradition an.

Denn schon der Zar wurde 1899 Kunde bei Villeroy und Boch, als er einen Waggon zum Befördern von Rindern mit Mosaikfliesen auskleben ließ. Und auch Firmengründer Jean Francois Boch verkaufte an die Schönen und Reichen dieser Welt, nachdem er vor mehr als 260 Jahren in dem Dorf Andunle-Tiche in Lothringen mithilfe seiner drei Söhne eine Töpferei für Keramikgeschirr gründete. Er stellte Teller und Tassen her, die feiner und weißer waren als die Angebote seiner Konkurrenten.

Das Geschäft lief gut, das Unternehmen "Jean Francois Boch et frères" expandierte und produzierte seit 1767 Keramik in Serie. Erst 1791 gründete Nicolas Villeroy seine Fabrik in Vaudrevange, die mit auf Porzellan gedruckten Kupferstichen den Bochs Konkurrenz machte. Diese wiederum eröffneten eine für damalige Verhältnisse hoch mechanische Geschirrfabrik in der ehemaligen Abtei von Benediktinern in Mettlach an der Saar, die noch heute dem Unternehmen gehört und als Konzernzentrale dient.

Das erste gemeinsame Werk eröffnete Villeroy & Boch 1843 in Wadgassen im Saarland. 1847 verwendete das Unternehmen erstmals die Trockenpressung zur Herstellung von Fliesen. Populär wurden später vor allem die Bodenfliesen, die damals größte Fabrik eröffnete Villeroy & Boch 1879 in Merzig im Saarland. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die sanitäre Einrichtung nicht mehr aus Blech, sondern aus Kreamik in Mode kam, stieg Villeroy & Boch in dieses Segment ein und fertigte seit 1899 auch hier in Serie.

Hatte das Unternehmen den Ersten Weltkrieg mit einer Produktionspause unbeschadet überstanden, so wurden im Zweiten Weltkrieg Fabriken zerstört, andere enteignet. Erst 1959 nach dem Anschluss des Saarlands an Deutschland konnten alle Unternehmenszweige wieder arbeiten.

Wem gehört V&B?

Das Unternehmen ist nach seinen beiden Gründern François Boch und Nicolas Villeroy benannt und befindet sich nach über 270 Jahren immer noch größtenteils im Besitz der Familien von Boch-Galhau (Hauptaktionäre) und Villeroy de Galhau.

Warum schließt Villeroy und Boch?

Das Unternehmen nannte "wachsenden Kostendruck" zur Begründung. "Extrem hohe Kosten für Energie, Transporte, Verpackung und Rohstoffe sowie das hohe Lohnniveau in Deutschland machen die Produktion von Fliesen wirtschaftlich unattraktiv", heißt es in einer Mitteilung, die dem SR vorliegt.

Ist Villeroy Boch Keramik oder Porzellan?

Villeroy & Boch ist es gelungen, edelstes Porzellan-Weiß mit den hervorragenden Gebrauchseigenschaften des Vitro-Porzellans zu verknüpfen. Spezielle Zusätze ermöglichen den weißen Farbton dieses Porzellans.

Wo produziert V&B?

Die Produktionsstätten, in denen Villeroy & Boch Premium Porzellan fertigt, befinden sich im saarländischen Merzig und im sächsischen Torgau.