Was tun wenn kompost stinkt

Hallo,

ich habe einen Thermokomposter von Neudorff. Er steht an der Grundst�cksgrenze zu unserem Nachbarn. Nicht der links oder rechts sondern der r�ckw�rtige Nachbar, unsere beiden Hinterg�rten grenzen aneinander, eine 2 Meter hohe Hainbuchenhecke trennt unsere Grundst�cke.
Heute hat mich der Nachbar angesprochen, neben anderen Problemen hat er auch angemerkt, dass er den Komposter an seiner Grenze als �u�erst st�rend empfinden w�rde. Jeder Kompost w�rde stinken und er m�chte den Geruch nicht in seinem Garten haben. Er h�tte seinen extra aus R�cksichtnahme auf Nachbarn an die Stra�e gebaut (wo er sehr sonnig steht). Aber an die Stra�e ging bei uns nicht, das w�re zu sonnig gewesen und ein Kompost sollte ja eher schattig stehen, richtig?

Da ich hier im Forum ja gelese habe, dass ein richtig zusammengesetzter Kompost nicht stinkt, habe ich so argumentiert und darum gebeten, doch erst einmal abzuwarten.

Da ich aber absolute Kompostieranf�ngerin bin und �rger vermeiden m�chte, bitte ich euch doch noch einmal um Ratschl�ge, wie ich Geruchsbildung auf jeden Fall vermeiden kann.

Ich wei� schon: Grobes mit Feinem mischen, Feuchtes mit Trockenem. Regelm��ig den Kompost umsetzen, (2x/Jahr?) Grasschnitt vorher antrocknen lassen.

Der Komposter steht seit 2 Wochen, im Moment hab ich viel trockenes Laub drin von der Hainbuchenhecke, die ja jetzt ihr Laub verliert, au�erdem ein paar Zweige, K�chenabf�lle (und K�chent�cher) und etwas Erde. Alle Regenw�rmer die wir beim Graben f�r das setzen der Beeteinfassungen gefunden haben, haben wir in den Komposter geworfen, damit sie dort sch�n ihre Arbeit erledigen. (und um sie vor unserem Spaten in Sicherheit zu bringen) Zu sehen ist trotzdem keiner mehr, die haben sich vermutlich alle verkrochen. Eventuell kaufe ich irgendwann noch mal Kompostw�rmer, aber da der Preis sehr hoch ist, hab ich mir gedacht, erst mal abwarten ob die nicht von alleine kommen.
Ein paar mal hab ich den Komposter gew�ssert mit ca 10 Liter Wasser, weil das Laub ja zu trocken ist. Riechen tuts im Moment noch nicht, verrotten tut bisher auch nicht wirklich was aber er steht ja auch erst seit 2 Wochen.
Im Sommer werden dann denke ich viele krautige Gartenabf�lle anfallen, Radieschen- und Kohlrabibl�tter, angetrockneter Rasenschnitt, sofern er nicht auf den Beeten zum Mulchen landet, also viel feuchtes. Als trockene Alternative dachte ich an K�chent�cher, und im Keller hab ich noch ein 600 Liter Pack alte Hobelsp�ne von fr�herer Haustierhaltung, das kann ich da mit verbrauchen. Die Zugabe von Urgesteinsmehl soll ja auch Fl�ssigkeiten binden, hab ich irgendwo glaube gelesen.

Radivit Kompostbeschleuniger gabs kosenlos beim Kauf mit dazu, den m�chte ich aber eigentlich nicht verwenden, weil der sich nicht mit Kompostw�rmern vertr�gt. Ich hab blo� ein klein wenig vor ein paar Tagen reingegeben, als Kompoststarter sozusagen. Um die guten Bakterien etc erst einmal rein zu bringen. Weil ich nirgends halbverrotteten Kompost her bekomme um meinen neuen damit zu "Impfen". Weiter wollte ich das Radivit eigentlich nicht verwenden. Die Natur macht das schon denke ich mal.

F�r Ratschl�ge w�re ich euch dankbar, denn weiteren �rger m�chte ich auf jeden Fall vermeiden.

LG und noch ein sch�nes Wochenende
Antje

Der Kompost gilt so manchem Gärtner als wahre Goldgrube. Denn hier können Küchen- und Gartenabfälle sinnvoll verwertet werden, wobei ein hochwertiger, organischer Dünger entsteht. Nicht umsonst wird auch als „braunes Gartengold“ bezeichnet, bietet er doch optimale Voraussetzungen für gesundes Pflanzenwachstum. Doch während Gold sprichwörtlich nicht stinkt, können vom Kompost unangenehme Gerüche ausgehen, welche das Gartenvergnügen schnell trüben können. Hier erfährst du, woran das liegt und was du dagegen tun kannst.

Kompost stinkt, was tun?

Die gute Nachricht zuerst: Ein eingespielter, gut funktionierender Kompost stinkt nicht. Damit das so bleibt, ist es wichtig, seine Funktionsweise zu verstehen. Wenn dir schon beim Vorbeigehen ein ekelhafter Gestank entgegenschlägt, deutet das auf unerwünschte Fäulnisprozesse im Komposthaufen hin. Fäulnis entsteht unter sauerstoffarmen, zu feuchten Bedingungen. Dabei werden flüchtige Gase wie Schwefelwasserstoff und Ammoniak frei, welche für die Geruchsentwicklung verantwortlich sind. Zum Glück kann man diese die Fäulnis begünstigenden Bedingungen mit einigen einfachen Tricks verhindern.

Tipp 1: Feucht aber nicht nass

Damit die erwünschten Verrottungsprozesse nicht von Fäulnisprozessen abgelöst werden, muss der Kompost vor zu nassen Bedingungen bewahrt werden. Dies beginnt schon in der Küche. Nasse Küchenabfälle, die zu lange in einem Behältnis zwischengelagert werden, können Fäulnisprozesse anstoßen. Wenn du die Abfälle täglich zum Kompost bringst, können sie besser abtrocknen. Eher nasser Abfall kann mit trockenerem Material gemischt werden. Es ist auch sinnvoll, eine Abdeckung gegen Regen über dem Kompost anzubringen.

Tipp 2: Geeigneten Untergrund wählen

Dennoch gelangt mit den organischen Abfällen viel Feuchtigkeit in den Kompost und kann sich unter Umständen sammeln und anstauen. Wenn du schon beim Errichten deines Komposthaufens darauf achtest, wo er steht, kannst du böse Überraschungen von vorneherein vermeiden. Damit überschüssiges Wasser abgeleitet werden kann, sollte der Kompost auf einem durchlässigen Boden errichtet werden.

Tipp 3: Für ausreichend Belüftung sorgen

Damit die Mikroorganismen, welche die erwünschte Verrottung ermöglichen, genug Sauerstoff für ihre Arbeit erhalten, solltest du bei der Befüllung des Komposts auf eine lockere Struktur achten. So ist es sinnvoll, feines Material wie Rasenschnitt mit beispielsweise gröberem Gehölzschnitt mischen. Spätestens, wenn du eine Geruchsentwicklung feststellst, gilt es den Kompost umzuschichten und damit die Sauerstoffversorgung zu gewährleisten.

Tipp 4: Vorbeugung und Soforthilfe

Mit Verrottungsbeschleunigern lassen sich die Prozesse im Kompost ankurbeln und damit der Fäulnis zuvorkommen. Ein Gemisch aus in lauwarmem Wasser gelöstem Zucker und Hefe bietet eine effektive organische Möglichkeit. Mit Kalk oder Steinmehl kannst du lokal an der Oberfläche gelagerten Geruchsherden als wirksame Sofortmaßnahme begegnen.

Kann Kompost schlecht werden?

Kompost schlecht belüftet Wird viel feines, feuchtes und leicht zersetzbares Material aufgeschichtet, so fällt dieses bald zusammen, eingeschlossener Sauerstoff wird veratmet und es entstehen regelrechte „Todeszonen“ für aerobe Mikroorganismen.

Kann man mit Kompost Überdüngen?

Die Gefahr einer Überdüngung ist bei Kompost nicht gegeben. Dennoch sollten Sie es nicht übertreiben. Als Faustregel gilt, dass Sie ein Kilo Kompost pro Quadratmeter Boden nicht überschreiten sollten.

Was passiert wenn ein Kompost zu nass ist?

Ohne ein feuchtes Milieu innerhalb eines Komposthaufens würden die Zersetzungsprozesse nicht ablaufen. Ist der Kompost jedoch zu nass, kippt das System und Fäulnis setzt ein. Die direkt erkennbare Folge und ein sicherer Indikator für einen zu nassen Kompost ist der Geruch: Der Kompost stinkt faul.

Was tun gegen stinkenden Rasenschnitt?

Von Vorteil ist es vor dem Kompostieren den frisch gemähten Rasenschnitt beim Kompostplatz am Boden auszubreiten und anwelken zu lassen. Falls trotzdem Gerüche entstehen, mit Steinmehl oder Erde bestreuen. Steinmehl (Urgesteinsmehl) ist im Gartenfachhandel erhältlich.