Was passiert wenn man eine Heizung nicht entlüftet?

 

Wenn ein Heizkörper gluckert und nicht richtig warm wird, ist oft Luft die Ursache. Die Luft könnt Ihr kinderleicht selbst ablassen, indem Ihr den Heizkörper entlüftet. Einen Heizkörper zu entlüften ist einfach und in fünf Minuten erledigt. Alles, was Ihr dafür benötigt, ist einen Heizkörperschlüssel, eine Tasse oder Schüssel und einen Lappen. Und so funktioniert’s!

Heizkörper entlüften – kurz und knapp erklärt vom Heizungsfachmann

Woran erkennt Ihr, dass Ihr Eure Heizkörper entlüften müsst?

Wenn der Heizkörper gluckert, dann ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass sich Luft darin befindet. Diese unterbricht die Zirkulation des Heizwassers und sorgt dafür, dass die Heizkörper trotz aufgedrehtem Ventil nur lauwarm werden – besonders in Richtung Entlüfterstopfen. Da dies der höchste Punkt des Heizkörpers ist, sammelt sich hier die nach oben aufsteigende Luft. Insofern kann die verminderte Wärmeabgabe das zweite Erkennungszeichen dafür sein, dass Ihr Eure Heizung entlüften müsst. Dies solltet Ihr übrigens auch tun, wenn die Heizkörper gerade ausgetauscht wurden. Unabhängig von diesen akuten Anlässen schadet es grundsätzlich nicht, die Heizkörper im Oktober oder November, vor Beginn der Heizperiode, prophylaktisch zu entlüften

Welche Werkzeuge benötigt Ihr, um die Heizkörper zu entlüften?

Was passiert wenn man eine Heizung nicht entlüftet?
Da beim Heizkörper-Entlüften Heizungswasser austreten kann, benötigt Ihr eine Tasse, eine Schüssel oder einen anderen Auffangbehälter. Außerdem braucht Ihr einen Lappen. Trotzdem solltet ihr empfindliche Böden wie Teppiche oder Echtholzparkett vorsichtshalber abdecken. Last but not least benötigt Ihr natürlich einen Heizkörperschlüssel. Dabei handelt es sich um einen kleinen, standardisierten Vierkantschlüssel, der in jedem Baumarkt für ein, zwei Euro erhältlich ist. Wenn Ihr Euch dieses Geld sparen wollt, versucht es mal bei Eurem Heizungsfachmann. Die geben diese Schlüssel oft als Werbegeschenk ab.

Wie geht Ihr beim Entlüften von Gastherme oder Heizung vor?

Im Einfamilienhaus oder einer Wohnung mit dezentraler Gastherme oder Heizung geht Ihr wie folgt vor:

Was passiert wenn man eine Heizung nicht entlüftet?
1. Schaltet die Gastherme oder Heizung und damit auch die Umwälzpumpe ab, um zu verhindern, dass Heizungswasser und Luft durch die Rohre strömen. Dreht die Thermostatventile der Heizkörper voll auf.

Was passiert wenn man eine Heizung nicht entlüftet?
2. Wartet etwa eine Stunde ab, bis die Heizkörper abgekühlt sind. So schützt Ihr Euch vor heißem Spritzwasser und Dampf, die beim Entlüften entweichen könnten.

Was passiert wenn man eine Heizung nicht entlüftet?
3. Begebt Euch in die unterste Etage, wo Ihr den ersten Heizkörper entlüftet. Von dort arbeitet Ihr Euch sukzessive nach oben.

Was passiert wenn man eine Heizung nicht entlüftet?
4. Nehmt das Werkzeug, haltet das Gefäß so nahe wie möglich unter den Entlüfterstopfen des Heizkörpers und steckt das Schlüsselchen darauf. Der Entlüfterstopfen befindet sich normalerweise an der Oberseite der Heizung. Es sieht aus wie ein kleines rundes Loch mit einem Quadrat in der Mitte. Dreht den Schlüssel eine Viertel- bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn – bis die im Heizkörper enthaltende Luft mit einem leisen Zischen entweicht.

Was passiert wenn man eine Heizung nicht entlüftet?

5. Es kommt nur noch Wasser? Dann ist die Luft raus und Ihr könnt das Ventil vorsichtig wieder schließen. Auf geht’s zum nächsten Heizkörper! Achtet bitte auch hier darauf, den Entlüfterstopfen nicht weiter als beschrieben zu öffnen. So verhindert Ihr, dass unnötig viel Wasser ausströmt.

Heizung richtig entlüften im Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung

Wenn Ihr in einer Mietwohnung mit Zentralheizung wohnt, könnt Ihr die Heizung zum Entlüften nicht einfach ausschalten. Alternativ dreht Ihr zunächst die Thermostatventile vollständig zu. Dann verfahrt Ihr zum Heizung entlüften bei Zentralheizung so, wie unter Punkt 4 beschrieben.

Das Entlüften hat nicht geklappt? Tipps bei Problemen

Sollte es zu Problem kommen, zum Beispiel weil der Druck der Heizungsanlage nach dem Entlüften nicht mehr ausreicht, kontaktiert Euren Fachhandwerker vor Ort. Das Wasser sollte nicht einfach nachgefüllt werden – nicht immer ist das normale Leitungswasser für eine moderne Heizungsanlage geeignet. Gleiches gilt für den Fall, dass ständig Luft in der Heizung ist. Ständig Luft in der Heizung kann technische Ursachen haben, die nur der Fachhandwerker beheben kann. Dazu gehören undichte Pressverbindungen und Verschraubungen, Kunststoffrohre von Fußbodenheizungen etc., über die Luft diffundiert oder eine poröse Membran im Ausdehnungsgefäß. Nähere Infos zu „ständig Luft in Heizung“ findet Ihr auch im nachfolgenden Kasten.

Ursachen: Warum zieht Eure Heizung Luft?

Luft hat im Heizwasserkreislauf nichts verloren: Sie verursacht nämlich nicht nur störende Geräusche und schlecht erwärmte Räume, sondern auch eine leichte Korrosion an den Innenwänden von Heizkörpern und Rohrleitungen. Außerdem altern „luftige Anlagen“ deutlich schneller als luftfreie Heizsysteme.

Warum aber zieht eine Heizung überhaupt Luft? Das kann verschiedene Ursachen haben. So versäumen Besitzer von Altanlagen ohne „automatische Nachfüllanlage“ häufig, den Schlauch vollständig mit Wasser zu füllen, bevor sie ihn mit der Heizung verbinden. Logisch, dass dann mit dem Nachfüllwasser Luft ins System strömt. Eine weitere Ursache kann ein zu kleiner Ausgleichsbehälter sein. Denn dann kann sich beim Abkühlen des Heizungswassers ein derart großer Unterdruck aufbauen, dass die Heizung Luft zieht: durch undichte Pressverbindungen und Verschraubungen. Eine überdimensionierte Umwälzpumpe kann einen ähnlichen Effekt bewirken: Sobald sie startet, baut sich im Heizwasserstrang ein Unterdruck auf, der möglicherweise ausreicht, um Luft ins System zu ziehen. Außerdem gilt: Solange sich Luft im Heizwasserkreislauf befindet, bilden sich automatisch sogenannte Mikroblasen, deren Konzentration von der Temperatur des Heizwassers abhängt. Auch diese Mikroblasen behindern die Strömung im Wasserkreislauf und verschlechtern die Wärmeabgabe der Heizkörper.

Was hilft gegen Luft im Heizkreiswasserlauf?

Mikro-Luftblasen-Abscheider, Zirkulationspumpen, die auch Fehlluft abtrennen, selbsttätige Entlüftungsventile – und das zuvor beschriebene Entlüften von Hand.

Häufige Fragen rund ums Entlüften

Wann sollte ich meine Heizkörper entlüften?

Wir empfehlen, die Heizkörper zu entlüften, wenn Ihr ein Rasseln oder andere ungewohnte Geräusche Eurer Heizungsrohre bemerkt.

Warum solltet Ihr Eure Heizkörper entlüften?

In Euren Heizungsrohren und Heizkörpern wird ständig Luft gesammelt. Dies behindert die Zirkulation des Heizwassers. Eure Heizkörper heizen sich nur langsam auf, erwärmen sich teilweise oder bleiben völlig kalt.
Die Heizleistung sinkt erheblich – was zu einem höheren Energieverbrauch führt.
Außerdem verursacht der Sauerstoff in der Luft Korrosion in den Heizkörpern und kann dort zu Undichtigkeiten und Ablagerungen führen.

Auf welcher Position sollten sich Euer Heizkörperthermostat während der Entlüftung befinden?

Eure Heizkörperthermostate sollten während des Entlüftungsvorgangs vollständig geöffnet sein. Die Heizung selbst muss jedoch ausgeschaltet sein.

Wie lange dauert es, einen Heizkörper zu entlüften?

Nach dem Ausschalten der Heizung solltet Ihr eine Stunde warten und die Rohre und Heizkörper abkühlen lassen. Der Entlüftungsvorgang selbst dauert für jeden Heizkörper ungefähr fünf Minuten.

Kann falsches Entlüften zu ernsthaften Schäden führen?

Wenn Ihr die oben beschriebenen Schritte ausführt, ist das Entlüften Eurer Heizkörper völlig risikolos.

Die Heizkörper heizen sich immer noch nicht richtig auf – was ist dann zu tun?

Schaltet nach dem Entlüften der Heizkörper die Heizung wieder ein. Wartet eine Stunde und prüft, ob alle Heizkörper jetzt richtig aufheizen. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, die Heizkörper erneut zu entlüften. Wenn dies nicht hilft, wendet Euch an einen Heizungsinstallateur, um professionelle Hilfe zu erhalten.

Wie merkt man das Luft in der Heizung ist?

Befindet sich zu viel Luft in der Heizung, geben Heizkörper seltsame, teils störende Geräusche von sich. In den meisten Fällen führt es auch zur Minderung der Heizleistung.

Wie oft muss man die Heizung entlüften?

Wie oft sollte man die Heizung entlüften? Die Heizkörper sollte man mindestens einmal vor Beginn der Heizperiode entlüften. Man tut dies ohnehin nur soweit, wie Luft aus dem Ventil austritt. Das heißt, wenn wenig Luft angesammelt ist, dann wird man auch nur wenig aus dem Ventil lassen müssen.

Wann muss ich meine Heizung entlüften?

Wann Sie Ihre Heizung entlüften müssen Wenn Ihre Heizkörper bei aufgedrehtem Thermostat kalt oder nur lauwarm bleiben, ein „Gluckern“ im Heizkörper zu vernehmen ist oder dieser gerade ausgetauscht wurde, sollten Sie Ihre Heizung in jedem Fall entlüften.

Warum muss ich ständig die Heizung entlüften?

Durch das regelmässige und richtige Entlüften Ihrer Heizkörper können Sie nicht nur lästige Geräusche verhindern, sondern auch noch Geld und Energie sparen. Denn je mehr Luft sich im Heizkörper befindet, umso mehr Energie braucht dieser, um sich auf die eingestellte Temperatur zu erwärmen.

Wie lange muss ich die Heizung entlüften?

Wie lange dauert es, einen Heizkörper zu entlüften? Nach dem Ausschalten der Heizung solltet Ihr eine Stunde warten und die Rohre und Heizkörper abkühlen lassen. Der Entlüftungsvorgang selbst dauert für jeden Heizkörper ungefähr fünf Minuten.

Was kostet es eine Heizung zu entlüften?

Heizung entlüften lassen – Kosten Das kostet im Regelfall zwischen 50 und 80 Euro. Die genauen Kosten variieren jedoch, denn sie hängen von unterschiedlichen Faktoren ab, wie: Art der Heizung. Umfang der Arbeiten.